
Kurz vor Eröffnung der Documenta 15 wird aus guten Gründen darüber diskutiert, wie antisemitisch die Kulturszene ist. Dabei wird übersehen, was schon immer die Haupteigenschaft eines Großteils ihrer Vertreter war: Opportunismus.
Am kommenden Samstag wird in Kassel die Documenta 15 eröffnet. Unterstützer und Sympathisanten der antisemitischen BDS-Kampagne finden sich sowohl unter den Künstlern als auch unter Funktionsträgern der nordhessischen Kunstshow. Das Ziel der BDS-Kampagne ist nicht, wie oft zu lesen, die Kritik an Israel sondern dessen Vernichtung. Aber BDS ist hip und gilt in weiten Teilen der postmodernen Kulturszene des Westens als der heiße Scheiß. Wer es wirklich ernst meint mit der angesagten postkolonialen Kritik und als echte Stimme des globalen Südens gilt, sieht nun einmal Juden in Israel als koloniale Siedler, die es zu bekämpfen gilt. Dass Umfragen belegen, dass die meisten





