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Bürgerversammlung in Wickede. Foto: Felix Huesmann
Gestern fand sie also statt, die Informationsveranstaltung zur temporären Flüchtlingsunterkunft in Wickede. Die Flüchtlinge sollen im Stadtteil für einige Monate in Containern leben. Bei den Anwohner lösen die „Fremden“ die erwartet werden „Ängste“ aus. Um was für Ängste es sich dabei handelt? Die Angst, Flüchtlinge könnten durch die Gärten laufen, die Sorge nicht mehr gut parken zu können, Angst vor Lärmbelästigungen am Abend. Sind diese Ängste nachvollziehbar? Ich denke Nein, und die Erfahrungen aus Lütgendortmund wo 400 Flüchtlinge leben bestätigen dies. Bodo Weirauch, der sich in Lütgendortmund für die Flüchtlinge engagiert berichtete, dass es dort um das Heim keine besonderen Ereignisse gäbe. Dies bestätigte ihm auch die Polizei.
Doch diese Erfahrungen können bei notorischen Meckerköpfen und organisierten Neonazis natürlich nicht zur Einsicht führen. Bei der Veranstaltung, ergriffen immer wieder Neonazis das Wort und schwadronierten von kriminellen Ausländern. Frank Claus von den „Dialoggestaltern„, der den Abend moderierte, entzog Neonazis nicht das Wort. Als dies Unmutsäußerungen hervorief, sprach er von einer „mitteleuropäischen Diskussionskultur“. Einem jungen Mann, der sich nicht vorstellen wollte entzog er das Wort. Ob den „Dialoggestaltern“ nicht bewusst ist, dass Wortergreifungen zur Strategie von Neonazis, bei solchen Veranstaltungen, gehören oder ob es ihm egal ist bleibt fraglich.
Ein Lob muss man der Dortmunder Sozialdezernentin Birgit Zoerner aussprechen. Wahrscheinlich hätte die Frau in ihrem Job gerade besseres zu tun, als mit besorgten Anwohnern zu diskutieren. Trotzdem beantwortete sie in der zweistündigen Veranstaltung jede Frage ausführlich und verständlich.
Draußen demonstrierten Neonazis der Partei „Die Rechte“ Rund 60 Menschen stellten sich ihnen entgegen.. Foto: Felix Huesmann
Kein Lob bekommt der Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus, Pfarrer Stiller und seine Freunde fanden sich um 18:30 Uhr am Veranstaltungsort ein, für die Presse hielt man ein Transparent hoch, und um 19:30 Uhr war der Arbeitskreis, bis auf einige wenige die sich die Infoveranstaltung anschauten, wieder verschwunden. Bis zum späten Abend protestierten noch ca. 60 Nazi-Gegner, die eher dem linken Spektrum zuzuordnen sind, gegen eine Mahnwache von 15 Nazis.
Was bleibt übrig von diesem Abend in Wickede? Mit rassistischen Bürgerprotesten, wie es sie an anderen Orten in der Bundesrepublik gibt, ist hier nicht zu rechnen. Trotzdem werden die Flüchtlingen in Wickede mit sozialer Kälte rechnen müssen. Sie sind Fremd und nicht Willkommen.
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Poetry-Slammer Björn Rosenbaum gibt im Dezember im Sissikingkong in der Dortmunder Nordstadt sein Solo-Debüt. Seit einem Jahr ist er eine feste Größe beim traditionsreichen Poetry Jam im Subrosa und moderiert den Poetry Slam im ROXY-Kino. In der Nordrhein-Westfälischen Szene ist er u.a. bekannt, da er im September diesen Jahres beim NRW Slam 2014 in Mönchengladbach NRW-Vize-Meister wurde.
Das Programm wird aus heiteren Slam-Texten und Kurzgeschichten, sowie Auszügen aus seinem Roman „Schmeißt den Bohlen auf den Grill“ bestehen. Bei dem Roman handelt es sich um die Geschichte eines jungen Mannes, der verdächtigt wird, seine schwangere Freundin erschlagen zu haben. Er verfällt zunehmend der wahnhaften Idee, Dieter Bohlen umbringen zu müssen. Die sehr komische und nachdenklich stimmende Odyssee eines Außenseiters, der nicht weiß, wer sein größerer Feind ist: Die „anderen“ und ihr ignoranter Stumpfsinn – oder er selbst.
Was? Solo-Programm „Kann man machen!“ Wo? Sissikongkong, Landwehrstr. 17, Dortmund-Hafen Wann? Donnerstag, den 11. Dezember 2014 um 20:00 Uhr Wieviel? Eintritt: 4,- Euro
Wer die erfolgreichen Eisadler Dortmund am Wochenende live erleben möchte, der muss reisen. Am Freitag gastiert der Tabellenführer der Regionalliga West ab 20 Uhr an der Brühler Straße in Solingen beim EC Bergisch Land. Am Sonntag steht dann die bereits zweite Fahrt in dieser Saison zur Gummersbacher Straße nach Köln auf dem Programm.
Dort trifft man in der Köln Arena 2 ab 17:15 Uhr auf den Kölner EC. Die Eisadler absolvierten am letzten Sonntag zuhause das erste Spiel gegen die Bergisch Raptors und setzten sich mehr als eindeutig gleich mit 15:0 durch. Nur fünf Tage später ist ein weiterer Sieg natürlich Pflicht. EAD Trainer Krystian Sikorski mahnt trotzdem sein Team zur Vorsicht: „Bergisch Land hat bei uns spielerisch wenig in die Waagschale werfen können. Stattdessen haben sie mit Körperspiel, das nicht immer sauber war, versucht dagegen zu halten. Da müssen wir aufpassen, dass es keine unliebsamen Verletzungen gibt.“
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Heute im HMKV: Ausstellungsrundgang „Böse Clowns“ mit John Law (San Francisco)
John Law, Foto: 2005 Christina Harbridge
Wer spontan ist, kann kurzfristig etwas ganz Besonderes erleben: HEUTE kommt zu der erfolgreichen Ausstellung im HMKV im Dortmunder U „Böse Clowns“ John Law aus San Francisco zu Besuch. Er ist einer der Mitbegründer des Burning Man Festivals und Mitglied der Cacophony Society. Er macht einen Rundgang durch die Ausstellung und gibt Antworten auf alles, was Sie jemals über die Cacophony Society wissen wollten. Lohnenswert! 16:00 – 18:00 Uhr im HMKV im Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund
Morgen im HMKV: Ausstellungseröffnung „BER-DTM-HNL – Fasten your seatbelts“
NEL, Facebook- Veranstaltung, Bild: HMKV
Am Donnerstag, 4. Dezember 2014 eröffnet um 19:00 Uhr die Ausstellung BER-DTM-HNL – Fasten your seatbelts im HardwareMedienKunstVerein. Die Ausstellung findet im Rahmen der Next Level Conference 2014 statt. Am Freitag, 5. Dezember 2014, findet im Rahmen der Next Level Conference um 11:30 auf der U4 | Foyer Ostwall ein Panel zu BER – DTM – HNL – Fasten your seatbelts! statt.
Gleich zwei interessante Ausstellungen von Kreativen und Künstlern aus dem Ruhrgebiet sind ab morgen bei Heimatdesign, Plattform und Display für junges Design aus der Region, zu sehen. Das junge Modelabel URB-Clothing und die beiden Fotografen Jill Mitschke und Christoph Rickert von BLACKBOX zeigen ihre Arbeiten.
Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 04.12.2104 um 18:00 Uhr, Hoher Wall 15
URB Clothing hat sich im September 2012 in Gelsenkirchen gegründet. Mit ihren Latex-Strumpfhosen „melting tights“ haben sich die zwei jungen Modedesignerinnen Joe (21) und Sara (25) Urbais in der internationalen Modeszene einen Namen gemacht. Spiegel ONLINE und Die Welt berichteten begeistert von „Schleim am Bein in Ückendorf.“ Die mit Latex behandelten Strumpfhosen wurden sehr schnell durch das Internet beliebt und verbreitet. Obwohl sie ihre Arbeiten vor allem auf den asiatischen Märkten verkaufen, entwirft und agiert das junge Modelabel „URB-Clothing“ weiter in Gelsenkirchen Ückendorf. Die Viertelqualität in Verbindung mit dem Charme einer alten Apotheke als Atelier war Anlass, in der Bochumer Str. 74 ihren Showroom zu eröffnen. Retailer und sogar Stars wie Hayley Williams (Frontfrau von Paramore) trug eine Meltingtights in ihrem Musikvideo `Still into you.’
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