Der Ruhrpilot

Haushalt: RWI-Schmidt: „Das Sparpaket ist ausgewogen“…Der Westen

NRW: Der große Ampeltest…Pottblog

Präsi: „Ich lass mich nicht vergauckeln“…F!XMBR

Haushalt: Berliner Luftschlösser…Weissgarnix

Präsi II: Netzgemeinde mobilisiert für Gauck…taz

NRW II: Die NRW-Grünen und ihr fragiler Draht zur FDP…Welt

NRW III: Kraft ganz offen für die FDP…taz

Karstadt: Ein Dandy für Karstadt…Spiegel

Duisburg: Gebag kündigt dem Hundertmeister…Der Westen

Gelsenkirchen: Komm, hol das Lasso raus…Hometown Glory

Gelsenkirchen II: Heißes Pflaster Hassel…Hometown Glory

Dortmund: Flughafenbeschlüsse ohne Rat…Der Westen

Dortmund II: Konzertveranstalter meldet Insolvenz an…Ruhr Nachrichten

Bochum: Opelaner in Bochum stimmen Einschnitten zu…Ruhr Nachrichten

Medien: Der Westen hat Probleme…Journalist

Medien II: Woran krankt der Artikel im “Journalist” über “DerWesten”…Zoom

Kultur: Cologne Commons 2010…Netzpolitik

Gewalt: Islamverbände sehen keinen Grund zur Selbstkritik…Welt

Gaza: Das Geisterschiff…Achse des Guten

Konflikt: Wie man Antifeministen einpeitscht…Isis

Der Ruhrpilot

Joachim Gauck Foto: Matthias HiekelPräsi: “Ich unterstütze Joachim Gauck” als Präsidentschaftskandidat – kleine Ecke für eigene Blogs/Internet-Seiten…Pottblog

Präsi II: FDP streitet offen über Kandidat Gauck…Spiegel

Präsi III: Twitter-Aktionsform: #mygauck als Mosaik…Netzpolitik

Präsi IV: CDU und FDP wollen nur „zuverlässige“ Wahlmänner auswählen…Frontmotor

Karstadt: Wer kriegt Karstadt?…FAZ

Karstadt II: Woche der Entscheidung für Karstadt…Ruhr Nachrichten

Karstadt III: Kampf um Karstadt…Welt

NRW: Offener Brief des NRW-Bündnisses Eine Schule für Alle…Walhus Blog

Bochum: Kein Public-Viewing…Pottblog

Bochum II: Griechisches Kulturfestival hält Geschichte wach…Ruhr Nachrichten

Duisburg: 5000 protestieren in Duisburg gegen Gaza-Politik…Der Westen

Duisburg II: „Sportkulturen Ruhr“…Xtranews

Essen: Fragen über Fragen bei RWE…Der Westen

Gelsenkirchen: Frank Baranowski, ser Anti-Held…Hometown Glory

Internet: Facebook und Flattr blocken…F!XMBR

Recht: Eine Schublade für jeden von uns…Law Blog

Krise: Luftbuchungen im Rangierbahnhof…Weissgarnix

Apple: Apple iPad 3G und der Vodafone-Tarif…Pottblog

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Aigner sagt leise Adieu

Ilse Aigner hat sich ausgeloggt.

Wer A sagt, muss auch B sagen – dachte sich wohl Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner und kündigte am Freitag ihren baldigen Austritt bei Facebook an. Heute ist sie weg. Was unter ihrem Namen übrig bleibt, sind ein paar Fanseiten und der Versuch, die Goldgrube Facebook zu ändern.

Dabei sagt Facebook selbst: „Auf Facebook geht es um das Teilen von Inhalten.“ Ich kann mitbestimmen, mit wem ich meine Inhalte teile: Mit Freunden, mit Freunden von Freunden oder auch mit der ganzen Welt. Ich kann den Google-Robot blockieren und so verhindern, dass die eine Datenkrake auf die andere zugreift. Ich kann zwar mein Profil löschen, doch sicher bleibt es auf irgendeinem Server gespeichert. Wer bisher nicht begriffen hat, dass das Internet nichts vergisst, hat auch in den Social Networks nichts verloren. Nicht der Facebook-Nutzer per se ist naiv, sondern der Glaube an ein anonymes Internet.

Mark Zuckerberg wird Internet-Ilse wohl keine Träne nachweinen – er wird sich eher über die PR-Arbeit der letzten Wochen freuen, denn Facebook wird immer größer. Rund 200 Prozent Wachstum verzeichnet das Social Network gegenüber dem Vorjahr. Aigners Austritt war konsequent und längst überfällig – einen Sinn hatte er nicht.

Ich kenne niemanden, der Facebook seit Aigners Kritik verlassen hat. Dafür habe ich seit Anfang April viele neue Gesichter dort entdeckt. Wer sich die Frage stellt, wie man sich bei einer Plattform anmelden kann, die mit Daten dealen möchte, den frage ich: „Wie kann man Google benutzen?“

Google beantwortet momentan rund 90 Prozent der Suchanfragen in Deutschland. Nicht einmal in den USA hat Google solch eine Monopolstellung. Und: Google wird die Daten irgendwo sammeln. Mit Suchanfrage und IP und allem Pipapo – wer weiß, wofür sie noch gut sein können.

Google verdient sich mit Anzeigen eine goldene Nase. Vielleicht ist es ja auch die Weiterentwicklung des Kapitalismus, dass Google und Facebook keine gemeinnützigen Vereine sind. Wir bekommen den kostenlosen Service einer Suchmaschine oder eines Netzwerks und geben dafür unsere Privatsphäre auf. Die Frage ist nicht „Ist das okay, dass Facebook meine Daten verscherbelt?“. Sie sollte vielmehr lauten: „Welche meiner Daten kann Facebook verscherbeln? Und was wäre mir peinlich, wenn es morgen in der Zeitung stehen würde?“ Das sollten die Gedanken der Facebook-Jünger sein. Medienkompetenz 2.0 quasi.

Was Ilse Aigner nicht recht verstanden hat, ist der Unterschied zwischen Facebook und Google: Zu Facebook tragen wir unsere Daten hin, Google nimmt sich diese Daten einfach. Und viel verwerflicher als die Datenpolitik von Facebook ist die Einstellung vieler der 12 Millionen deutschen Facebook-Nutzer: Da wird von der Handynummer über den Beziehungsstatus bis hin zu religiösen Ansichten alles gespeichert.

Meine Facebooks-Friends sind nicht zwingend meine Freunde. Und meine wirklichen Freunde kennen mein Geburtsdatum und haben meine Handynummer. Es soll auch vorkommen, dass Freunde meine Adresse kennen und auf ein Bier vorbeikommen.

Ohne Facebook, total Oldschool.

Wer sich um seine Daten schert, sollte sich fünf Minuten Zeit nehmen und an den Privatsphäre-Einstellungen feilen. Mal darüber nachdenken, welche Angabe Facebook Geld einbringen könnte. Vielleicht auch die ein oder andere Info entfernen. Oder einfach das komplette Profil „löschen“ – aber sich bestimmt nicht darüber aufregen, dass Facebook böse ist. „Don´t be evil“ ist schließlich das Motto von Google und nicht von Facebook.

Und wem die ganze Sache mit den sozialen Netzwerken sowieso zuwider ist, dem sei Hatebook empfohlen. Dort heißt es: „Hatebook ist an anti-social utility that disconnects you from the things you hate.“

Vielleicht kann Ilse Aigner da Mark Zuckerberg als Enemy adden.

Singen oder singen lassen

Im Normalfall singe ich manchmal bei Kindergeburtstagen und das meist recht leise. Ansonsten erhebe ich meine Stimme alle 14 Tage für „Blau und weiß, wie lieb ich dich“ und die erste Strophe des Steigerlieds im Stadion. Demnach bin ich der ideale Kandidat für den „Day of Song“. Nachdem meine Frau begeistert von der gelungen Eröffnungsveranstaltung im Musiktheater im Revier zurückkehrte, haben wir uns am Samstag kurzfristig zum Gang in die Arena auf Schalke entschlossen, wo das musikalische Finale auf dem Plan stand.

Das weite Rund war mit 56 000 mehr oder weniger Gleichgesinnten gut gefüllt, aber viele Plätze blieben dennoch leer. Eine Stunde vor Beginn begann das Einsingen mit Anleitung und das machte den Besuchern schon hörbar Spaß. Das Programm begann mit „Gück Auf“ und „Let it be“ auch ganz mitsingfreundlich. Ich ließ mich von der guten Stimmung anstecken und folgte mit gemäßigter Lautstärke den Textzeilen im SING-Songbook. Die erste Freude hielt allerdings nicht lange an, denn der Schwierigkeitsgrad stieg beständig an. Zwar wollte ich immer schon den Gefangenchor von Nabucco singen und auch Habanera aus Carmen steht bereits lange auf meiner Liste, aber das überstieg meine zugebenermaßen recht bescheidenen Fähigkeiten recht deutlich. Allerdings traf das auf die meisten anderen willigen Sänger im Block 11 ebenfalls zu, denn es wurde recht still um mich herum. Die Opernsängerin Vesselina Kasarova füllte das Vakuum dann gewohnt stimmgewaltig aus.

So wurde das Programm immer mehr von den Profis bestimmt und kaum von den Amateuren. Schließlich konnten nur noch die trainierten Chöre im Innenraum halbwegs mithalten. Am Ende war es dann mehr eine professionelle Leistungsshow und weniger ein Mitmach-Event. Mit den Wise Guys und dem ChorWerk Ruhr kamen allerdings noch zwei unerwartete Highlights. Bereits im Vorfeld gab es in Gelsenkirchen Ärger mit einigen Chören, die am geplanten Programm nicht mehr teilnehmen wollten. Die Lokalredaktion der WAZ berichtete zwar darüber, aber man verzichtete auf weitere Recherche und die Gründe blieben unklar. Die Begeisterung der Zuschauer war dennoch bis zum Ende ungebrochen, aber die Moderatoren konnten sich nicht mal zu einer Zugabe aufraffen.
Die gab es dann wenigstens auf dem Heimweg in der Straßenbahnlinie 302 mit allen vier Strophen des Steigerlieds. Immerhin weiß ich jetzt wie es ausgeht: „Wir Bergleute sein kreuzbrave Leut. Denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht. Und saufen Schnaps.“ Mehr ist nicht zu sagen und ich finde, wir sollten jetzt auch im Stadion alle vier Strophen singen.

Glück auf!

Der Ruhrpilot

Duisburg: Intifada bis zum Sieg…Xtranews

Ruhr2010: Das Ruhrgebiet hat gesungen…Der Westen

Ruhr2010 II: Sing – WDR vermasselt Einsatz…Der Westen

Ruhr2010 III: «Day of song» gestartet…Zeit

NRW: „Wir brauchen einen Kulturminister“…Welt

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NRW III: Rheinländer leben kürzer…RP Online

Gelsenkirchen: Integrations-News…Hometown Glory

Castrop Rauxel: Mit dem Todes-Trampolin zu den Darwin Award…Bild

Medien: Bild am Sonntag, DER SPIEGEL und Welt am Sonntag für Joachim Gauck…Pottblog

Medien II: Nach 33 Jahren als Redakteur der „Welt am Sonntag“ ging Peter Lamprecht in den Ruhestand….Welt

Apple: Apple iPad, Micro-SIM und T-Mobile – ein Trauerspiel in mehreren Akten…Pottblog

Bund: Gehaltserhöhung für Beamte / Kürzungen bei Hartz IV / Bankensteuer verdaddelt…Frontmotor

Debatte: Merkel-Feminismus von Miriam Meckel…Carta

Debatte II: Meckel Feminismus über Merkel…Mediaclinique

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Gaza: Sonne, Eis und ein wenig Aufregung

Gestern gab es in Duisburg sowohl Protest gegen  als auch Solidarität mit Israel. Beiden Veranstaltungen waren schlecht besucht. Von Thomas Meiser, Stefan Laurin und Frederik Goerges.

Schönes Wetter, planschende Kinder, ein Eis: Am Brunnen mit der dicken Nana auf Duisburgs Fußgängerzone war gestern Sommer pur angesagt. Da fielen die Anfangs gut 200 Demonstranten kaum auf. Erst später, auf dem Weg nach Hochfeld, wuchs ihre Zahl auf die offiziell geschätzten 1000 an. Linkspartei, MLPD und ein paar Hamas-Anhänger machten deutlich, dass Israel böse ist, die Palästinenser Opfer, Allah groß und Solidarität international ist. Protestfolklore vom Fließband. Mit dabei ein paar Landtagsabgeordnete der Linkspartei. Stargäste waren Hermann Dierkes, der immer dabei ist, wenn es gegen Israel geht und Bärbel „Die Schweigerin“ Beuermann.

Einige wenige Gegendemonstranten zeigten, dass sie etwas gegen diese einseitige Sicht der Dinge hatten und brachten ihre Solidarität mit Israel mit einer Fahne zum Ausdruck. „Es kann doch  nicht sein“, sagte einer der Demonstranten, „daß gegen Israel gehetzt werden kann, ohne dass jemand sich dagegen stellt.“

Einen guten Job machte die Duisburger Polizei: Sie sorgte dafür, die die Israel-Anhänger in Sichtweite zu den Hamas-Fans demonstrieren konnten, hielten sich an alle Absprachen und schützten auch unseren Autor Thomas Meiser, als er körperlich von den Scharia-Freunden bedrängt  wurde.

Bei Xtranews wird Thomas Rodenbücher gleich auch etwas zu den Demos schreiben.