
Christian Wulff ist in der Abendsonne seiner politische Laufbahn. Zeit sich um seinen Nachfolger Gedanken zu machen.
Spätestens nach seiner Kriegserklärung gegen den Axel-Springer Verlag und seiner anschließenden Droh- und Betteltour bei Bild-Chef Kai Diekmann, Springer-Chef Mathias Döpfner und Friede Springer dürfte klar sein: Christian Wulffs Aussichten noch eine Neujahrsansprache als Bundespräsident zu halten sind ungefähr so groß wie seine Chancen, olympisches Gold im Bodenturnen zu holen.
Wer sollte ihm im Amt folgen? Ich persönlich glaub ja, man könnte auf einen Bundespräsidenten verzichten, aber eine so weitgehende Verfassungsänderung steht ja nicht zur Debatte. Also: Joachim Gauck? Finde ich eine gute Wahl. Wer sich gegen eine Diktatur bewährt hat, wird sich im Amt des Bundespräsidenten allemal besser machen als seine beiden Vorgänger – und reden kann Gauck auch noch. Passt, auch wenn er ebenfalls seine Schattenseiten hat, wie der Tagesspiegel anmerkt.
Und sonst? Edmund Stoiber würde ihr die CSU vom Hals halten und Wolfgang Gerhard würde die FDP begeistern – beide könnte Merkel jedoch nur gegen den Willen von SPD und Grünen ins Amts drängen. Und allzu groß ist ihre Mehrheit in der Bundesversammlung nicht mehr. Also ein Sozialdemokrat, vorgeschlagen von der Union – das könnte zumindest die SPD in Bedrängnis




Gucken Sie auch jedes Jahr an Silvester die Neujahrsansprache von unsrem jeweilich demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt? Kommse, sarrensett ährlich! Also bei uns is‘ datt ja Tradition. Ers‘ gucken wir alle zusamm inne Glubsche, dann hat der ältere Teil vonne Familie die nötige Bettschwere und der andre Teil trinkt paar Tassen extra-starken Kaffee und geht feiern.