Kim Jong Il ist tot
Der Nordkoreanische Diktator Kim Jong Il ist tot. Kein Grund zur Trauer – er gehörte zu einem Clan, der Nordkorea seit den 40er Jahren ausgeplündert hat, der Millionen Menschen mit tiefster Verachtung behandelt, ermordet und unterdrückt hat. Mal schauen, was jetzt kommt: Einer seiner Söhne als Nachfolger oder gleich eine offene Militärdiktatur? Spannend finde ich eine Frage: Ist es der Kim-Diktatur wirklich gelungen, den Menschen einzureden, dass die Welt ihr Feind ist und es ihnen besser geht als in anderen Ländern? Haben die Menschen das wirklich geglaubt, war die Propagandamaschine wirklich so effizient und perfekt oder erleben wir jetzt einen „Nordkoreanischen-Frühling“? Den Menschen in Nordkorea wäre auf jeden Fall zu wünschen, dass nicht nur der Diktator tot ist, sondern jetzt auch der Beginn des Endes seiner Diktatur begonnen hat.
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The Vaccines
The Vaccines, Dienstag, 20. Dezember, 20.00 Uhr, Luxor, Köln
Vaclav Havel R.I.P.
Der Schriftsteller, Bürgerrechtler und Politiker Vaclav Havel ist gestern gestorben.
Nazi sein als Lebensgefühl
Seit der Mordserie des so genannten Nationalsozialistischen Untergrunds geistern sie wieder durch alle Medien, die Klischees von den „dummen Nazis“, den „dumpfen Schlägern“ und den „grölenden Skins“. Doch kaum etwas könnte weiter weg sein von einer adäquaten Beschreibung der Realität als die alte Mär von den verblödeten Verlierern, deren Gewalt vermeintlich nur „ein stummer Schrei nach Liebe“ ist. Von unserem Gastautor Andrej Reisin.
Seit dem Ärzte-Hit „Schrei nach Liebe“ von 1993 scheinen gewisse kulturelle Vorurteile über Nazis wie in Stein gemeißelt:
“Du bist wirklich saudumm, darum geht’s dir gut, Hass ist deine Attitüde, ständig kocht dein Blut. Alles muss man dir erklären, weil du wirklich gar nichts weißt, höchstwahrscheinlich nicht einmal, was Attitüde heißt. Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe, Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit. Du hast nie gelernt dich zu artikulieren und deine Eltern hatten niemals für dich Zeit.”
So charmant der Song damals als Antwort auf die eskalierende Nazi-Gewalt im wiedervereinigten Deutschland gewesen sein mag, so bequem, unzutreffend und gefährlich sind die bis heute gerne
Interview mit Carlos Martinez
Apparat
Apparat, Montag, 19. Dezember, 20.00 Uhr, Hebbel am Ufer, Berlin
Kettcar
Gelsenkirchen: Hetzen lernen mit „Die Bandbreite“?
Die Oper jungen Menschen näher bringen – kann man machen, muss man nicht aber grundsätzlich böse ist das nicht. Es sei denn, man greift bei diesem Unterfangen auf die Dienste der Mitglieder der Duisburger Kapelle „Die Bandbreite“ zurück, wie es das Musiktheater im Revier (MiR) tut.
Für Die Bandbreite sind die Terroranschläge des 11. September US-Verschwörung, die Band trat bei Veranstaltungen auf, auf denen auch rechtspopulistischer Schweizer Parteien teilnahmen, Sänger Wojna gibt auch gerne mal einem Radiosendern ein Interview, den ich als antisemitisch empfinde und natürlich strotzen einige der Texte nur so voll billigem Sexismus. Aber Die Bandbreite ist nicht einfach rechts. Die Sangesbrüder treten gerne bei jenen auf, die sich für die Unterdrückung von Menschen einsetzen: Auch bei der
Niels Frevert
Niels Frevert, Samstag, 17. Dezember, 20.00 Uhr, Zeche Carl, Essen
