Nein, Bochum war zu dieser Zeit keine Kneipenstadt. Es fehlten die Bohémiens, die Müßiggänger und Studenten, die traditionell auch unter der Woche Cafébetreibern und Kneipenwirten ein gesichertes Auskommen bescheren. Blickt man allerdings weiter zurück, dann stellt man fest, dass es in Bochum schon einmal ein großes Gastronomieviertel gab: Das Moltkeplatz-Viertel. Um die Jahrhundertwende war zwischen dem heutigen Bermudadreieck und dem noch heute existierendem Rotlichtviertel am damaligen Moltkeplatz und heutigen Springerplatz, wohl auf Grund der unmittelbaren Nähe zum Bochumer Verein und seinen Tausenden von Beschäftigten, in jedem zweiten Haus eine Gaststätte zu finden.
Das Abend- und Nachtleben auf und um diesen Platz, über das es leider so gut wie keine Dokumente gibt, war wahrscheinlich proletarisch gefärbt. Auf Grund der beengten Wohnverhältnisse und dem Kostgängerwesen der damaligen Zeit kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die Kneipen des Moltkeplatz-Viertels gerade für die jüngeren Arbeiter eine Art zweites Zuhause und der Alkoholkonsum enorm war.Aus Studien über Arbeiterkneipen zur Jahrhundertwende in Duisburg ist bekannt, dass Brandwein noch vor Bier das bevorzugte Getränk war und aus Fässern gezapft wurde. Große Gaststätten brachten es auf einen Durchsatz von mehreren 100 Litern am Tag.
Die damaligen Trinkgewohnheiten und die oft elende soziale Situation blieben nicht folgenlos. Die damals in Bochum erscheinende Zeitung „Märkischer Sprecher“ erwähnte im gesamten Bochumer Raum fast
Sie wollen Politik machen, aber nicht mehr auf Erbhöfen. Sie wollen demokratisch mitreden oder finden ihre Interessen in der Partei nicht mehr wieder. Darum wechseln Aktive aus anderen Parteien zu den Piraten. Von unserem Gastautor Fabian Spengler.
Ralf Grönke sitzt mitten in der Aula der Gesamtschule Gartenstadt in Dortmund. Auf der Bühne begrüßt Organisator Mirko Glotz den Dortmunder Kreisvorstand der Piratenpartei und die übrigen Anwesenden – die Veranstaltung ist öffentlich. Glotz bittet alle Besucher, die Orgel in der Aula heile zu lassen. Die Betriebskosten liegen jährlich bei 5.000 Euro. Auch am WLAN soll niemand rumspielen. Die Mehrheit der 65 Besucher sind Männer. Viele tragen Piraten-orange T-Shirts, einer hat sich die Haare im gleichen Ton gefärbt. Er bestaunt das „Case modding“ eines Parteikollegen. Der junge Mann hat seinen Computer in eine kleine Schatztruhe gebaut. Die Parteimitglieder wählen heute die Kandidaten für die Stadtratsneuwahl.
Ralf Grönke darf nicht mit abstimmen, denn noch ist er SPD-Mitglied. Im letzten NRW-Wahlkampf hat der 51-Jährige dem Dortmunder Landtagsabgeordneten Armin Jahl geholfen, seinem politischen Vorbild. Grönke schätzt ihn auch persönlich. Trotzdem will er die SPD verlassen und zu den Piraten wechseln. Die „eingefahrenen Seilschaften“ bei den Sozialdemokraten hemmen Grönkes demokratischen Eifer.
Die Piratenpartei ist Anlaufpunkt für viele Politikneulinge, aber auch Heilsbringer für Enttäuschte aus anderen Parteien. Der Dortmunder Kreisvorsitzende der Piraten, Christian Gebel, hört immer wieder, dass Enttäuschte in
Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) hat zahlreiche Medien wegen ihrer Berichterstattung über seine Rolle bei den Parteispenden eines Immobilieninvestors verklagt. Die Kosten trägt zum Teil die Stadt Dortmund. Die Begründung ist abstrus und nicht nachvollziehbar.
Wir sind in bester Gesellschaft. Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau, Spitzname in Dortmunder Grünen-Kreisen „Blondi“, ist in den vergangenen Monaten gegen zahlreiche Medien juristisch vorgegangen: Neben diesem Blog bekamen auch die Rheinische Post, die Frankfurter Rundschau, die Welt am Sonntag, DerWesten.de, DerWesten-Rechercheblog, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und WAZ Chefredakteur Ulrich Reitz Post von Sieraus Anwalt Gernot Lehr. WAZ-Chef Reitz nicht wegen eines Textes, sondern einem Wortbeitrags im ARD-Presseclub. Sven Gösmann, Chefredakteur „Rheinische Post“ dazu auf Newsroom: „Eine Meinungsäußerung des Kollegen Reitz in einer Fernsehsendung zu beklagen, halte ich für lächerlich, geradezu für erbärmlich.“
Es ging bei dem Streitigkeiten um die Rolle von Sierau beim Haushaltsskandal 2009, als am Tag nach der Wahl ein Haushaltsdefizit von 100 Millionen Euro festgestellt wurde. Sierau erklärt, er habe davon nichts gewusst. Und verkündet hatte die Finanzprobleme der damalige OB Gerhard Langemyer. Im Wahlkampf hatte die SPD
2005 gewann der CDU die Landtagswahl nicht, weil Jürgen Rüttgers und die CDU die Menschen in NRW begeisterten. Nach 39 Jahren SPD konnten viele die Sozialdemokraten einfach nicht mehr ertragen. Ein roter Filz hatte sich über das Land gelegt. Doch aus ihren Fehlern haben nicht alle Genossen gelernt. Ein Beispiel aus dem Kreis Düren.
Der Kreis Düren hat ein Problem: Allen Beteuerungen zum Trotz ist klar, dass die große Zeit der Braunkohle vorbei ist. Die Jobs in den Kohlegruben werden weniger und die Perspektive wie ehedem der Krume Zuckerrüben abzutrotzen ist auch nicht gerade berauschend. Also haben sich der Kreis Düren, der Städte Eschweiler und Jülich, die Gemeinden Langerwehe, Inden, Niederzier, Aldenhoven und Linnich sowie die Aachener Stiftung Kathy Beys zusammen getan und indeland gegründet. Die Entwicklungsgesellschaft beschreibt ihre Aufgaben und Ziele auf der eigenen Homepage in blumigen Worten:
Was ist „indeland“? Darauf gibt es viele Antworten. Zuvorderst ist indeland eine großartige Idee voller Fantasie, Spaß, Natur, Energie und Perspektiven. Zugleich ist es ein umfassendes Entwicklungsprojekt für alle Bereiche des Lebens. indeland, das steht für die behutsame ökologische und ökonomische Modernisierung einer Region voller Geschichten und
Wie das legendäre Bermudadreieck in den blauen Fluten der Karibik, ist auch das gleichnamige Gastronomie- und Entertainmentviertel der Legende nach aus dem Nichts entstanden. Aber wie es bei Legenden so ist, sie stimmen in der Regel höchstens zur Hälfte. Es ist wahr, in den 50er Jahren und auch noch Anfang der Sechziger war von diesem heute pulsierenden Ort nichts zu sehen, und jemand, der ihn zu dieser Zeit vorausgesagt hätte, wäre Gefahr gelaufen, kurzfristig in eine psychiatrische Klinik eingewiesen zu werden.
Schaut man jedoch genauer hin, dann war dort, wo heute an sonnigen Sommerwochenenden bis zu 50.000 Menschen feiern und flanieren, früher einmal das Bahnhofsviertel der damals äußerst dynamischen und ständig wachsenden Industriestadt Bochum. In gewisser Weise schlug dort ihr Herz. Es wurde zusammen mit dem größten Teil der Innenstadt im Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche gebombt. Nach dem 4. November 1944, dem Tag des schwersten Bombenangriffs, war die Bochumer City ein Trümmerfeld. Vom alten Bochumer Hauptbahnhof steht heute nur noch ein behelfsmäßiger Nachbau. Der so genannte Katholikenbahnhof, heute bekannter als Veranstaltungsort namens Rotunde, wurde zum Katholikentag, der ersten von den Alliierten in Deutschland genehmigten Großveranstaltung, 1949 in Bochum auf dem Schutt des alten Bahnhofes, wesentlich kleiner und schlichter als dieser erbaut.
Der Katholikenbahnhof sollte von Anfang an nicht mehr als ein Provisorium sein. Nach dem Krieg waren sich die Bochumer Stadtplaner darin einig, dass der „richtige“, neue Hauptbahnhof an einem neuen, dem heutigen Platz, wieder in alter Größe entstehen sollte. Es war ein alter Plan, denn die Verlegung dieses zentralen Eisenbahnhaltepunktes war schon seit der Jahrhundertwende eine Überlegung der Stadtplaner. Da der Bochumer Hauptbahnhof ursprünglich kein Umsteigebahnhof war, musste man, um nach Wanne-Eickel und Gelsenkirchen zu kommen, erst einmal zum ehemaligen Nordbahnhof laufen. Zudem war der Bahnhofsvorplatz schon lange nicht mehr dem zunehmenden Reiseverkehr gewachsen.
Trotz aller städtebaulichen und verkehrstechnischen Probleme bot sich dem, der vor dem Zweiten Weltkrieg mit der Eisenbahn in Bochum ankam und sich Richtung Innenstadt auf den heutigen Konrad-Adenauer-Platz zu bewegte, eine ausgesprochen großstädtische Kulisse. Mehrere Hotels mit so illustren Namen wie Royal, Zum weißen Schwan und Union, sowie ein Kino namens Weltlichtspiele reihten sich nacheinander auf. Ebenso im Blickpunkt lag der heutige Handelshof, der 1914 errichtet worden war. In ihm befand sich zu seiner Eröffnung, wie heute wieder, im Erdgeschoss Gastronomie und darüber ein Billardsaal. Damals hieß dieser allerdings Billardakademie, und stand unter der Leitung eines – wie die Zeitungen schrieben – „erstklassigen“ Meisters seines Faches.
Weiter ging es die heutige obere Kortumstraße, damals noch Bahnhofstraße, am 1925 fertig gestellten Lueg-Haus vorbei, dessen Erdgeschoß vor dem Krieg noch im wesentlichen aus einer 450 qm großen Ausstellungshalle für – wie es früher hieß -Automobile bestand und eines der ersten Hochhäuser im Ruhrgebiet war. Das von dem Düsseldorfer Architekten Emil Pohle erbaute Haus war noch bis 1955 das höchste Gebäude der Stadt und beherbergt heute das Union-Kino. In den umliegenden Häuser gab es auf der untersten Ebene , wie heute auch, Gaststätten und Einzelhandel. Ein richtiges Kneipenviertel war das Quartier am Bochumer Bahnhof jedoch nicht. Es hatte eher –wie viele Bahnhofsviertel großer Städte – die Anmutung eines Rotlichtviertels.
Direkt lief der Neubochumer dann auf den 1910 eingeweihten und noch heute existierenden Engelbertbrunnen zu, der dem Viertel seinen Namen gab. Er wurde in seiner ursprünglichen, eher schlichteren Form von dem ortsansässigen Künstler Markus Wollner entworfen und verweist auf eine Zeit – auf das Jahr 1388 – in der es weder ein Bahnhofsviertel, noch Eisenbahnen gab, und Bochum noch nicht viel mehr als ein kleines Ackerbürgerstädtchen war. In diesem Jahr soll ein gewisser Graf Engelbert der III. von der Mark von Bochumer Junggesellen bei seiner Fehde mit der Freien Reichsstadt Dortmund unterstützt worden sein. – Auch dies wohl eine Legende mit eher zweifelhaftem Wahrheitsgehalt, zumal die Geschichte wohl erst vor gut hundert Jahren erfunden worden ist und den Bochumern seitdem als Grund für ein bis heute jährlich stattfindendes Stadtfest dient.
Graf Engelbert II. allerdings hat nachweislich zu Beginn des 13. Jahrhunderts Bochums Stadtrechte schriftlich niedergelegt. Was das Denkmal selbst betrifft, wurde es im Zweiten Weltkrieg als Kriegsmaterial eingeschmolzen und ist erst 1964 in der heutigen „modernen“ Fassung, nur wenige Meter vom alten Standort, wieder errichtet worden.
Von dieser städtebaulich attraktiven Vorkriegsszenerie sind im Wesentlichen nur der Handelshof und das Lueg-Haus erhalten geblieben. Selbst wenn die oben genannten Hotels die Bomben überstanden hätten, sie hätten letztlich an diesem Standort keine Zukunft gehabt. Die nun endlich realisierbare Bahnhofsverlegung schuf nämlich seit den 50er Jahren um den alten Standort eine Art städtebauliches Vakuum, eine Leerstelle am Rande der sich im Wiederaufbau befindlichen Innenstadt Bochums. Aus einem der zentralen Orte der Stadt war spätestens mit dem Bau des neuen Bahnhofs im Jahre 1957 ein blinder Fleck geworden, für den sich, von den Verkehrsplanern abgesehen, niemand mehr so Recht interessierte.
Die Verkehrsplaner Bochums sahen schon bald nach Kriegsende in der zu 70% zerstörten Innenstadt nicht nur das vergangene und überstandene Elend, sondern eine Zukunft, die breitere Straßen und eine optimalere Verkehrsführung für das sich anbahnende Wachstum der Region und natürlich auch Bochums anvisierte. Bochum sollte bereit gemacht werden für das Auto-Zeitalter. Ein urbanes Kneipen- und Szeneviertel passte nicht in die Vison dieser Leute.Sie nahmen der alten Bahnhofstraße die verkehrliche Erschließungsfunktion zur Innenstadt, und verlegten diese auf die nun vierspurig verbreiterte Viktoriastraße und den neuen Innenstadtring. Die alte Bahnhofstraße wurde so zu einem Teil der Kortumstraße und nahm auch ihren Namen an.
Ihr zweites Teilstück Richtung Innenstadt, der Bogen zwischen Engelbert und Südring, wurde zur Brüderstraße. Die für ihre heutige Nebenstraßenfunktion sichtbar überdimensionierte Breite erinnert heute noch an ihre alte Hauptstraßenrolle. Diese „Übergröße“ war es auch, die es den heutigen Stadtplanern erlaubte, die für das Bermudadreieck typische Außengastronomie zuzulassen, da dies den Fußgängerfluss nicht einschränkte. Der alte Bahnhofsvorplatz und heutige Konrad-Adenauer-Platz vor dem Handelshof wurde zum Berliner Platz, war aber eigentlich überhaupt kein Platz mehr, sondern nur noch eine mit ein wenig Grün versehene, großzügige Straßenabzweigung der Viktoriastraße in die obere Kortumstraße.
Im Ergebnis war das Viertel um den Engelbert durch das neue, innerstädtische Erschließungskonzept auf einmal von zwei Seiten durch vierspurige Verkehrstrassen von der restlichen Innenstadt abgeschnürt. Viktoriastraße und Südring bildeten dabei einen rechten Winkel zueinander und dadurch zusammen mit der nun in Obere Kortumstraße und Brüderstraße umbenannten ehemaligen Bahnhofstraße ein reales Straßendreieck. In diesem Straßendreieck nahm nun auch der aus der Vorkriegszeit verbliebene oder wieder erstandene Einzelhandel kontinuierlich ab. Die Menschen, die aus dem Süden über die Viktoriastraße durch die ebenfalls ausgeweitete Eisenbahnunterführung gelangten, hielten nicht mehr vor dem Südring an und stiegen dort auch nicht mehr aus. Auch wer aus der Innenstadt kam, sah keine große Veranlassung mehr, den Südring Richtung Engelbert zu überschreiten.
Wer allerdings am neuen Berliner Platz ganz nach oben zur Dachkante des Handelshofes schaute, konnte mit etwas Phantasie schon 1951 in großen Leuchtbuchstaben sehen, wohin die Reise zukünftig gehen sollte. Seit diesem Jahr stand dort wie ein positives Menetekel in großen Leuchtbuchstaben: „Treffpunkt Bochum – Schaufenster des Reviers“. Die Stadt hatte mit neidischem Blick auf den ebenfalls direkt am Bahnhof gebauten Handelshof in Essen und dem dort weit sichtbar angebrachten Spruch „Essen – Einkaufsstadt im Revier“ einen Bürger-Wettbewerb ausgeschrieben, und dieser Slogan war dabei herausgekommen.
Dass dieser 1988, nach dem er sich im wahrsten Sinne des Wortes erfüllt hatte, statt „Schaufenster im Revier“ das Wort „Bermudadreieck“ in sich aufnehmen würde, konnten aber weder die Bochumer Bürgerin, die ihn getextet hatte, noch die Preisverleiher ahnen. Erst recht nicht, dass niemand in Bochum etwas dagegen haben würde. Bei genauerem Hinsehen war aber auch nach dem Krieg im ehemaligen Bahnhofsviertel nicht alles Leben erstorben.
In der hektischen Gründerzeit während der Wirtschaftswunderjahre gab es sowohl im Einzelhandel als auch in der Gastronomie zahlreiche Wieder- und Neueröffnungen. Anfang der 60er Jahre hatten sich dort sogar schon wieder so genannte Bars, im damaligen Beamtendeutsch: „Unterhaltungsgaststätten mit verkürzter Polizeistunde“, etabliert. Diese eher mit zweifelhaftem Ruf beleumundeten Lokalitäten trugen Namen wie Die Kulisse an der Brüderstraße 8, die Stripteasebar Romantica an der Kortumstraße 19 und das Tanzcasino an der Kreuzstraße, und die damals wohl unvermeidliche Lidobar an der Viktoriastraße.
Auch im näheren Umkreis hatten zwei Tanz- bzw. Nachtlokale eröffnet: Das heute noch existierende New Orleans am Südring, und das wohl besonders feurige Nachtlokal Paprika am Ring an der Kreuzung Südring/Viktoriastraße.
Es gab aber auch bürgerliche Gaststätten wie das Zum Ritter an der oberen Kortumstraße und den Handelshof im gleichnamigen Gebäude. Auch das heutige Tucholsky hatte zu dieser Zeit schon einen gastronomischen Vorläufer. Ebenso das heutige Café Konkret, das zu jener Zeit in seinen Räumen die Gastwirtschaft Zum Engelbert beherbergte. Die kleine schmale Kneipe namens IT-Stübchen (heute die Pinte) neben dem Kino mit dem heute zweifelhaft wirkenden Namen Intimes Theater (heute Casablanca) gehörte mehr zum Rotlichtmilieu der Stadt. Auch das Kino Union war schon in Betrieb.
Das Bochum der 50er Jahre war allerdings, was das Nachtleben betraf, so wie die meisten Ruhrgebietsstädte, eher provinziell. Anständige Menschen gingen – erst recht wenn man bedenkt dass die Masse schwerindustrielle Arbeiter waren – damals nun einmal früh ins Bett. Erst 1959 gab es wieder zwei Bars in Bochum. Bis 1965 hat sich die Zahl der „Tanz- und Vergnügungsstätten“ immerhin auf insgesamt 20 erhöht. Für eine normale Großstadt auch damals keine beeindruckende Zahl.
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