„Der Westen ist einsam“

Casa|blanca Foto: Moritz Pieczewski-Freimuth


Im erstmalig erschienenen Casa|blanca-Magazin sezieren ideologiekritische Autoren die äußeren und inneren Bedrohungen des Westens. Getreu einer zentralen Erkenntnis der Kritischen Theorie wohnt unserer Zivilisation immer das Risiko zur Selbstdemontage inne. Casa|blanca verortet die gegenwärtige Regression in der Epochenzäsur „Corona“, im alles übertönenden „Klimaschutz“ und im transnationalen Islamismus, der am 7. Oktober auch die katastrophalen Folgen von spärlich geschützten Grenzen aufzeigte. Während Israel „stellvertretend und zunehmend desperat“ die freie Welt verteidigt, entsteht zumindest an einer Stelle beim Lesen der Eindruck, dass die Ukraine dies nicht tue. Ebenfalls ungeachtet dessen, dass die Agenda des Magazins „Texte zur falschen Zeit“ heißt, liefert die Redaktion Casa|blanca eine intellektuell versierte, scharfzüngige Abrechnung mit den current things auf Höhe der Zeit. Von unserem Gastautor Moritz Pieczewski-Freimuth.

Die Ende April 2024 veröffentlichte Erstausgabe Casa|blanca hat zum Titelthema „Der Westen ist einsam – Von der Aufgabe bürgerlicher Freiheit“. Wenige Wochen zuvor konnte man auf der Casa|blanca-Webseite drei Artikel Probe lesen und sich bereits ein Exemplar für 10,00€ statt regulär 12,50€ sichern. Die für eine Zeitschrift fast schon zu üppig gebundene Textsammlung versammelt 20 Essays, ein einleitendes Editorial sowie 13 vorangestellte Aphorismen. Casa|blanca soll halbjährlich erscheinen. Im Oktober 2024 erwartet die Leser die nächste Ausgabe, woran laut Redakteur und Literaturwissenschaftler Gunter Nickel bereits fleißig gearbeitet wird. Jene Zwischenzeit benötigt der Leser auch. Denn: Casa|blanca Edition 1/2024 umfasst 143 Seiten harten Tobak und ist im zweispaltigen Format gelayoutet. Im Gegensatz zu anderen Rezensenten erscheint mir die Schriftgröße als angenehm zu entziffern. Geschmückt mit anregenden Illustrationen und hervorgehobenen Statements, halte ich die Aufmachung für gut lesbar und gelungen.

Szenekundigen dürfte die Nähe Casa|blancas zur ideologiekritischen Zeitschrift Bahamas auffallen. Die herausgebende Redaktion Freunde der Zeitschrift Casa blanca e.V. besteht aus den ehemaligen karibischen Inselgruppen-Autoren Magnus Klaue, Thomas Maul, David Schneider und Lukas Sarvari sowie aus den Publizistinnen und Publizisten Ada Di Luca, Anna Sutta, Jürgen Neucölln und Gunther Nickel. Alle steuerten dem Heft ein bis vier Artikel bei. Weitere Beiträge lieferten der, von den Bahamas bekannte, Schriftsteller Philippe Witzmann, der linke Coronamaßnahmenkritiker Leo Krovich, die Philosophin Elena Louisa Lange, der regelmäßig im Querverlag veröffentlichende Historiker Vojin Saša Vukadinović und neben Magnus Klaue, auch der WELT-Journalist Jakob Hayner.

Ergebnis aus Präzisionsprozessen

Dass eine Novität auf die Zeitschriftenabos der israelsolidarischen (Ex-)Linken zukommt, mag angesichts vorangegangener Spaltungen erwartbar gewesen sein. Im Turnus von ungefähr einem Jahrfünft zerlegte sich das antideutsche Theoriemilieu anhand grundsätzlicher Gegenwartsdebatten bisher selbst und/oder schärfte seine Positionen. 2009 verabschiedete sich das Zentralorgan Bahamas von dem Fremdetikett „antideutsch“ und bevorzugte seither „ideologiekritisch, sonst nichts“[1] zu sein. Ganz abgerüttelt werden konnte die Bezeichnung „antideutsch“ allerdings nie. So trennte sich die Strömung rund um die Migrationswelle 2015 informell in einen „linksantideutschen“ Flügel, der den Fokus auf die AfD als postnazistischen Wiedergänger der Nazis legte und in einen „rechtsantideutschen“ Flügel, der die Grenzöffnung für unter anderem judenfeindliche Einwanderer als Outsourcing des nach 1945 tabuisierten Antisemitismus durch die Berliner Republik begriff.

2020ff war Corona das Reizthema, an dem sich die Szene zertritt. Als im Frühjahr des ersten Coronajahres die Kontaktverbote bereits in Kraft getreten waren, schrieb die Bahamas-Redaktion noch: „Vorläufig, das heißt, bis zur eher unwahrscheinlichen Belehrung eines Schlechteren, muss davon ausgegangen werden, dass Staat und Politik wirklich Leben retten wollen.“[2] Dem konnte sich Thomas Maul, der bei szeneinternem Zwist immer als Aufsehen erregender Pionier auftritt, nicht anschließen. Er vermutete schon damals eine sich reibungslos entfalten könnende, totalitäre Beschädigung des Bürgers samt seiner Rechte. Vorgegaukelt sei der Lebensschutz: „Der Mensch ist dem Menschen ein Virus – diese Wirklichkeit ist nun etabliert.“ (Maul, T. 2020) Resultierend aus diesem Klinsch entstanden auch die beiden Ausgaben des herrschaftskritischen Büchleins „Erreger – Texte gegen die Sterilisierung des Lebens“.

Im Kontext der postantideutschen Maßnahmenkritiker fiel für die Corona-Erfahrung der Begriff „Zivilisationsbruch“. Daraufhin monierte 2023 die Redaktion Bahamas: Für die Coronajahre würde der Terminus eine Relativierung der bisher präzedenzlosen, jeder Zweck-Mittel-Rationalität enthobenen Naziverbrechen bedeuten. Im Casa|blanca Magazin klärt Magnus Klaue auf, was es mit dieser Verwendung auf sich haben könnte. Er spricht in seinem Text „Unreine Wissenschaft“ von einer „Epochenzäsur (…) ,vor‘ und ,nach‘ Corona“. Die „Schwurbler“ würden sich von den „Genießern“ nur darin unterscheiden, dass letztere den „Bruch“ „affirmieren“ und „miterzeugt“ hätten.

Trotz Meinungsverschiedenheiten platziert die Casa|blanca-Redaktion im Magazin eine Werbeanzeige für die damals aktuelle Bahamas-Ausgabe. Außerdem werden Bücher vom XS-Verlag, von Matthes & Seitz sowie die Werke „COVID-19 and the left“[3] (Routledge, Taylor & Francis Group) und „Siebter Oktober Dreiundzwanzig“[4] (Querverlag) annonciert.

Willfähriges Anbiedern & internalisierte Herrschaft

Zur Gründungsgeschichte Casa|blancas gehört zweifelsohne die ideologiekritische Zurückhaltung gegenüber staatsübergriffigem, ausgrenzendem und obrigkeitshörigem Verhalten in der Maßnahmenzeit. Losgelöst von dieser Prägung ist die Ausrichtung des Magazins nicht zu verstehen. Jedoch erschöpft sich der Inhalt nicht an Schmähungen des Corona-Regimes. Bereits beim Aufschlagen des Heftes wird mit einem Max Horkheimer Zitat angedeutet, wohin die Reise gehen soll. Die programmatische Trennlinie verlaufe nicht mehr zwischen „Links und Rechts“, sondern zwischen „Achtung und Verachtung des Lebedigen“. Einleitend wird der postbürgerlichen Gesellschaft ein „westlicher Selbsthass“ diagnostiziert. Dieser begrüßt nicht bloß frühlockend coronakonnotierte Staatanmaßungen und klimabewegte Heizungshammer, die objektiv zum Leidwesen der Allgemeinheit passieren, sondern beklatscht auch noch ohne Bedenken islamistische Freischärler als Statthalter des „Globalen Südens“. Statt jener Selbstpreisgabe in die Augen zu blicken, leide der Westen und insbesondere Deutschland an „Realitätsverzerrungen“. Aktuelle Inszenierungen des Mobs aus Regierungsanstalt und Bevölkerungsinsassen, bei denen unklar ist, wer Wächter und Gefangener mimt, finden Kommentierung in kleinen Texten unter der Sparte „Panoptikum“. Michel Foucault führte diesen Begriff als Metapher für die westlich-liberale Kontrollgesellschaft in der Form eines modifizierten Gefängnisses ein.

In der Rubrik „Nach der Ansteckung“ liefert David Schneider einen Leitartikel zum „Postnormalen Konformismus“. Klar wird, dass die Coronazeit nicht einfach vorüber ist. Die Staatsverbrecher seien ungesühnt davongekommen und die Möglichkeitsbedingungen autoritärer Gängelungen herrschen weiter im Zeitgeist fort. „Über die neue Soziologie der Anpassung“ schreibt Schneider, wenn er das Werk des angesagten Soziologen Philipp Staab rezensiert, der anstelle einer „Minimierung von Belastungen“ Resilienz fordert und in Prepper-Manier keine Selbstentfaltung, sondern Selbsterhaltung proklamiert. Die Reduktion des Bürgers auf reines Biomaterial und die Nivellierung der Differenz vom Menschen zum Tier beobachtet Magnus Klaue in seiner „Kritischen Theorie der Medizin“. Deutlich wurde dies in Begriffen wie „Herdenimmunität“ oder an der Betitelung der Maske als „Maulkorb“, so Klaue. Wie ein Moralismus, der sich von Moral unterscheidet, zur Herrschaftstechnik werden konnte, erläutert Philippe Witzmann in seiner „Pathogenese der postbürgerlichen Welt“. Eine zentrale Rolle nimmt dort die Linke ein, welche Gesellschaftskritik mit dem Wegfall des Industrieproletariats als „revolutionäres Subjekt“ verlernt habe und nun mit Befindlichkeiten von identitären Kleinstgruppen als Totschlagargument politischen Druck ausüben will. Wenngleich der gewöhnliche Arbeiter noch ein relatives Leben jenseits der Maloche genießen konnte, wurde jetzt die Identität zum ständigen Verkaufsschlager, sodass niemals Feierabend ist und immer ein „rasender“, um sich selbst drehender „Stillstand“ den Takt angibt. Jenes Keine-Idee-mehr-haben-wollen vom außerhalb der eigenen Borniertheit, geht auch mit einem Verlust an Utopiefähigkeit einher. Lukas Sarvari schreibt unter anderem dazu in „Endlose Gegenwart – Elimination der Zeiterfahrung“.

Der marxistisch, nahezu wertkritische Faden zieht sich weiter durch. Für die, sonst als Fortschrittsfreunde verschriebenen, Antideutschen mag es irritieren, wenn Leo Krovich in „Keine Zeit ohne Smartphone“ seine These ausbreitet, der zufolge nach der Ablösung körperlichen Arbeit durch die Maschine inzwischen dem Menschen auch die geistige Arbeit via künstliche Intelligenz abhandenkommt. Überflüssig und völlig sinnentleert erfährt das Subjekt jetzt seine einzige Befriedigung im unmittelbaren Vibrieren und permanenten Betouchen des Handys. Die Scheinwelt Social-Medias findet auch in der konkreten Politik ihre Entsprechung als „Realinszenierung“. Jürgen Neucölln dechiffriert in seinem Beitrag „Das Kapital ist nicht weg, es reproduziert sich nur woanders“, polemisch, aber sachgerecht[5], wie der regierungsoffizielle „Kampf gegen rechts“ ein Klassenkampf von oben ist. Neben Corona und Staatsantifaschismus wurde auch die sogenannte „Klimakrise“ zum Vehikel der „Transformation der Gesellschaft“. So argumentieren Thomas Maul und Elena Louisa Lange, wie „grünes Schrumpfen“ (Ulrike Herrmann) und apokalyptische Panikproduktion Abhängigkeiten schaffen, die dem Staat beim Durchregieren helfen. „Selbstbestimmung“ ist angesichts der Self-ID-Gesetzgebung kein Synonym mehr für Mündigkeit, sondern vielmehr ein Aufruf zum Gehorsam gegenüber verabsolutierten Geschlechtsempfindungen. In „be kind“ verdeutlicht Vojin Saša Vukadinović den genderpolitischen Autoritarismus im Gewand des Antiautoritären.

„Zum siebten Oktober“, dem blutigsten antisemitischen und damit auch antiwestlichen Massaker, nach Auschwitz erschienen im Casa|blanca-Magazin vier Beiträge. In „Ewige Antisemiten?“ entzaubert Thomas Maul die „Illusion der Zweistaatenlösung“. Und zwar, indem arabische Palästinenser eigentlich Jordanier sind und die nationale Identität „Palästinas“ ausschließlich zur Waffe gegen den Judenstaat bestimmt wurde. Auch die Queer-Ikone Judith Butler missbraucht Palästinenser als antizionistische Schwungmasse, mit der sie einen linken „Totenkult“ reproduziert, meint Lukas Sarvari in „Ungleiche Tode“. Warum Israel das Schutzgebot bürgerlicher Staaten einlöst und der jüdische Siedler zur Projektionsfläche der Verächtlichmachung einer Integrität als Bürger avanciert ist, jenes und vieles mehr verrät Magnus Klaue in seinem Beitrag „Transzendenzlose Souveränität“. Dass Juden sich hingegen auf den deutschen Staat und seine pädagogisch Bediensteten nicht verlassen können, zeigt nochmal mehr das zugrunde liegende Bildungsmaterial, was Ada Di Luca als „Reklame gegen Antisemitismus“ zum Altpapier legt.

Der 7. Oktober war ein Vorschein dessen, was „hinter dem Westen“ lauert. Magnus Klaue bezeichnet Joe Biden in „Schiffbruch mit Zuschauer“ als „Repräsentationsfigur eines Übergangs der westlichen in eine postwestliche Gesellschaft“. Auch Donald Trump bekommt sein Fett weg. Allumfassende „Tagträumerei“ ohne mystische Fundierung würde ebenso die Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali als momentanen Geisteszustand des Westens beklagen, wenn sie konstatiert, dass Wokeismus uns nicht vor China und dem politischen Islam schützt. Infolgedessen konvertierte die Ex-Muslimin zum Christentum. Doch: Ist das ein hilfreicher Schritt oder etwa ein Ruf ins Nichts? Dieser Frage geht Anna Sutta in „Konversion zwecks Konservation“ nach.

Selbstredend gerät Deutschland in einen Rechtfertigungsdruck, wenn Putins Gas boykottiert, aber neuerdings beim Terrorfinanzier Katar munter eingekauft wird. Parallel dazu erfordert die Außenpolitik so viele ökonomische Ressourcen, dass die Lebenshaltungskosten für den Ottonormalverbraucher im Inland ins Unermessliche steigen. Diesen Widerspruch behandelt Jakob Hayner in seinem Essay „Immer weiter vom Schuss“. Allerdings entsteht der Eindruck, dass Hayner Russland unterschätzt sowie er selbst die Ukraine und damit auch den Westen defätistisch verrät. So fragt er: „Was die (…) Ukraine heute von den allen Seiten sabotierten Friedensverhandlungen hat, außer Zehntausenden Toten mehr?“ Diesbezüglich nochmal im Fazit.

Der Stand der Kultur trifft immer auch Aussagen über kollektive Schieflagen, transzendentale Sehnsüchte und machtpolitische Disziplinierungen. So widmen sich die letzten fünf Artikel Fragen des Unterhaltungs- und Kunstbetriebs. David Schneider analysiert, inwiefern die Romantik heute weniger etwas mit Deutschidentitären, sondern vielmehr etwas mit der „entschleunigungsorientierten“ Generation Yoga zu tun hat. In seinem Nachruf auf den vor 60 Jahren verstorbenen Casablanca-Schauspieler Peter Lorre würdigt Thomas Maul die „verschwenderische und betont amerikanische“ Lebensführung Lorres zwischen „Tennisclubs und Gewerkschaften“. Diese Gleichzeitigkeit von Snobismus und Derbheit charakterisieren auch den gesamten Stil des Magazins. Abschließend verteidigt Gunter Nickel die noch nicht ausgetriebene Hoffnung im Werk „Winnetou“ von Karl May gegen seine antirassistischen Feinde. Und Magnus Klaue sowie Lukas Sarvari plädieren für eine Ehrenrettung der Kneipe als Residuum „unreglementierter“ Kommunikation, der in Zeiten von Corona-Schließungen und Cancel Culture der Garaus gemacht werden sollte oder soll.

Immanente Kritik

Oft unterstellt man postantideutschen Ideologiekritikern, sie hätten die Kritik der politischen Ökonomie Marx‘ sowie die negative Dialektik Adornos gegen Libertarismus und Konservatismus eingetauscht. Zugleich diese Unterstellung eine Form linker Gesinnungsprüfung ist, trifft jene Anschuldigung auf das Casa|blanca-Magazin jedenfalls nicht zu. Nah an der Frankfurter Schule orientiert, schließen die Autoren keinen Frieden mit den falschen Verhältnissen. Anstatt einfach unbenommen Corona „abzuwarten“ und mit der Bahamas zum Tagesgeschäft überzugehen, gründen die Aufwiegler eine neue Zeitschriften-Redaktion – jedoch mit dem altbewährten Telos unversöhnlicher Kritik und fordern „Aufarbeitung“.

Schon gar nicht praktizieren die Autoren eine linke Destruktionswut gegenüber dem Westen, egal an welchem Tiefpunkt er sich auch gerade befindet. Sie wissen, was es an der freien Welt zu verteidigen gibt (z.B. rechtliche Gleichheit), bekämpfen die internen und externen Bedrohungen westlicher Libertinage („Energiewende“, Genderideologie, Islamismus) und beanstanden, dass aufgrund der (Un-)Logik des Kapitals, die nicht die Logik menschlicher Bedürfnisbefriedigung ist, individualitätsversprechende Postulate des Westens nicht eingelöst werden können. Simultan dazu reflektieren die Autoren, dass die antiwestlichen Fliehkräfte nicht einfach vom heiteren Himmel fallen, sondern das Umschlagen von Fortschritt zu Barbarei in der Zivilisation angelegt ist.

Selbst wenn der Wahnsinn epidemisch geworden ist, lesen sich manche Tiraden gegen Wokeness als stückweise überzeichnet. Zutreffend konzentriert sich die politisch-mediale Macht noch in den Händen der Woken, allerdings existieren etliche Leute da draußen (siehe Erfolg der Konservativen bei der EU-Parlamentswahl), die noch Restvernunft besitzen und wissen, was an der liberalen Moderne, statt der neoliberalen Postmoderne schützenswert ist. Dieselben Menschen sind es, die gegebenenfalls den regierungsamtlichen Ukraine-Kitsch ablehnen, aber verstehen, dass Putins Expansion nur mit massiver militärischer Abschreckung aufzuhalten ist, weil sonst auch Westeuropa irgendwann unter russischem Joch vegetieren muss.

Soll die Gattung Mensch wirklich eines Tages selbstbewusst von ihrer passiven Vorgeschichte in die aktive Geschichte einer wahrhaft humanen Gesellschaft übertreten, so muss bis zum Ende der verstellten Gelegenheit, ein Abwehrkampf gegen nazistische, islamische und asiatische Despotien geführt werden. Umso mehr wundert es mich, warum diese banale Einsicht bei der Ukraine Halt macht. Mit einem Punkt Abzug bekommt das Casa|blanca Magazin daher meine fast vollste Leseempfehlung. Ich freue mich auf die nächste Ausgabe!
[1] https://redaktion-bahamas.org/hefte/57/Ideologiekritisch-und-sonst-nichts.html
[2] https://redaktion-bahamas.org/hefte/84/Nun-muss-sie-die-Folgen-tragen.html
[3] https://www.taylorfrancis.com/books/edit/10.4324/9781003390183/covid-19-left-elena-louisa-lange-geoff-shullenberger
[4] https://www.querverlag.de/siebter-oktober-dreiundzwanzig/
[5] Frei nach Joachim Bruhn: https://www.ca-ira.net/verein/jourfixe/aufhoeren-zum-tod-von-joachim-bruhn/

 

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