Erdogan der Heuchler

Recep Tayyip Erdogan Foto: ArtemAugust Lizenz: CC BY-SA 4.0

Von unserer Gastautorin Anastasia Iosseliani.

Geehrte Leser!
Als Leser meiner Schreibe dürfte Ihnen bekannt sein, dass ich vom Teekessel-Diktator vom Bosporus, Recep Tayyip Erdogan, nicht allzu viel halte. Nun ist wieder ein Grund mehr hinzugekommen um Erdogan zu verachten: Am 24. September 2019 sprach Erdogan, der Möchtegern-Sultan eines gescheiterten Imperiums, vor der UN-Vollversammlung und stelltedort die Grenzen Israels infrage, d.h. er verbreitete wieder einmal die Lüge vom angeblichem Landraub der Juden. Gerade Erdogan, als Herrscher der Türkei sollte sich bei diesem Thema in Demut üben, denn es soll nicht vergessen werden, dass die Türkei im Vertrag von Moskau, im Jahr 1920 Tao-Klarjeti, die Wiege der georgischen Zivilisation, von der untergegangen Sowjetunion geschenkt bekam.

Es soll auch nicht vergessen werden, dass die Türkei immer noch Nord-Zypern okkupiert und dort ein Marionettenregime installiert hat. Von der konstanten Entrechtung der nicht-türkischen Minderheiten innerhalb des Territoriums der Türkischen Republik, wie zum Beispiel der Kurden, fange ich erst gar nicht an. Erdogans Politik zeiget, dass er nicht nur der Teekessel-Diktator vom Bosporus und ein Möchtegern-Sultan ist, sondern auch ein Heuchler. Wenn Juden Land besitzen ist das böse, wenn sich die Türkei, dank der untergegangen Sowjetunion, die Wiege der georgischen Zivilisation einverleibt und Nord-Zypern und die Kurdengebiete okkupiert ist das zu begrüssen.

Aber nicht nur Erdogan misst mit zweierlei Mass: Auch die, die konstant den Juden unter den Staaten, Israel, wegen angeblicher Mängel kritisieren und dabei Elendsgestalten wie Erdogan, Khameini und andere Potentaten aus der MENA-Region ignorieren, praktizieren einen «Rassismus der tieferen Erwartungen» gegenüber Muslimen und Menschen mit Wurzeln in der MENA-Region. Gleichzeitig fördert man mit diesem Rassismus auch Antisemitismus, denn während man, angestachelt durch seine ureigenen Ressentiments, sein Mütchen an Israel kühlt, wächst und gedeiht der Antisemitismus, in der Türkei, aber auch in Kontinentaleuropa.

All dies geschieht während die Karikatur eines orientalischen Diktators vor der UN- Vollversammlung seine berühmt-berüchtigten cholerischen Anfälle hat, bei denen er längst wiederlegte, antisemitische Propaganda verbreitete. All dies wird ignoriert.

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Ilona Jakobs
Ilona Jakobs
4 Jahre zuvor

Hut ab, für den wahren und ehrlichen Kommentar. Viele Menschen sehen das genauso, trauen es aber nicht auszusprechen. Es wurden noch nie so viele Menschen in ihrer demokratischen Freiheit eingeschränkt und einfach mundtot gemacht. Dafür eignet sich ja am Besten einsperren . Es werden immer mehr und noch mehr Menschenrechte verletzt. Nur einer kann da gegen was tun und das sind wir selber. Alle müssen an einem Strang ziehen und gegen so eine Ungerechtigkeit kämpfen. Wann wacht ihr alle endlich auf. Alle zusammen gegen Einen, nur das kann fruchten

Kaptan
Kaptan
4 Jahre zuvor

Endlich einer der sich traut die Wahrheit ins gesicht der Welt herrschenden zu sagen.

trackback

[…] Gestern veröffentlichen wir, wie so oft in den vergangenen Jahren, einen Gastbeitrag unser Schweizer Gastautorin Anastasia Iosseliani. Thema war der Auftritt des türkischen Präsidenten Erdogan vor der UN. Anastasia schrieb unter der Überschrift „Erdogan der Heuchler„: […]

Wolf Snetram
Wolf Snetram
4 Jahre zuvor

Welch wahre Worte. In Zeiten wie diesen scheint es Methode zu sein, in erpresserischer Art und Weise zu Herrschen. Zu viele lassen dies zu. Aus Angst? Was bitte sollte schon passieren wenn all die zusammhalten die erpresst werden?
Wir müssen aufstehen, uns gerade machen und die demokratischen Mittel anwenden. Dann hat ein "Sultan" keine Macht zu lügen.

Hasan Cobanli
Hasan Cobanli
4 Jahre zuvor

…und wie das System Erdogan funktioniert, wie es angefangen hat und wohin es führen wird, beschreibt dieses Buch: "Erdoganistan – der Absturz der Türkei und die Folgen für Deutschland" erschienen beim Verlag C. H. Beck in München.

Bozi
Bozi
4 Jahre zuvor

Das ganze hört sich so an, als ob euch das Leben von Türken die in Türkei leben sehr interessiert.
Verdammt nochmal wir leben in Deutschland und kümmert euch um Mama Merkel.
Das ist einfach lächerlich.

Nizamettin Bicer
Nizamettin Bicer
4 Jahre zuvor

Das klmentar einer grischischen rassisten entfernt von jeglicher realität, wenn jemand die die Realität in Palästina nicht sieht oder zum ausdruck bringen kann ist voreingenommen und bedeutungslos. Ein türkisches Sprichwort sagt:"der Hund bellt die Karawane zieht weiter" das passt zu dem Kommentar sehr gut.

thomas weigle
thomas weigle
4 Jahre zuvor

#6 Wieso kommt dann Erdowahn nach Deutschland und wird von hier lebenden Türken gefeiert wie ein Popstar? Und gewählt. Dann geht doch heim ins Reich. Dann kümmern wir demokratische Deutsche uns um "Mama Merkel" und ihr könnt euch völlig ungestört um euren Erdowahn kümmern. Scheint mir die beste Lösung zu sein. Dann verringert sich bei uns auch der Einfluss der Armseligen für Deutschland!!! Damit ist jedem geholfen!!
#7 Da nennt die Krähe denn Raben schwarz. Wobei ich große Zweifel habe, dass der Rabe in diesem Fall schwarz ist.

T.Krieger
T.Krieger
4 Jahre zuvor

Sollen doch all diese Völker ihre Probleme unter sich ausmachen, warum werden die Probleme nach Deutschland gebracht. Offensichtlich hat die georgisch stämmige Autorin ein emotionales Problem mit der Türkei weil die "Wiege der georgischen Zivilisation" in der Türkei liegt. Meiner Meinung nach trotzt der Artikel nur so von Anti-Türkei hetze was meiner Ansicht nach keinen deut besser ist als Anti-Israel hetze. In diesem Artikel schreckt man auch nicht davor zurück historische tatsachen zu verdrehen tatsächlich gehörten die besagten Länderrein schon seit Jahrhunderten vor 1920 den Osmanen und im Moskauer Vertrag wurde die Türkei von der Sowjetunion offiziel – auch als Nachfolger der Osmanen – anerkannt. Die Reaktion der Erdogan anhänger war ja abzusehen, aber das diese dann in einem weiteren Artikel quasi zur schau gestellt wurde, da entzieht sich mir der journalistische zweck.

Reginald
Reginald
3 Jahre zuvor

Auch die Türken habe ein Recht auf einen eigenen Staat.Dies hat Atatürk hinbekommen.sonst gäbe es keine Türken mehr.Grundpfeiler der Neuen Türkei unter Atatürk war eigentlich Respekt vor den Staatsgrenzen der Nachbarn.Dies hat die Türkei für Jahrzehnte ein Leben in Frieden und Freiheit garantiert.Die Marxistische PKK war ein Schönheitsfehler,aber mit 40000 oder 50000 Toten ein überschaubarer Konflikt.Die Türkei unter der Erdogan Diktatur hat sich wegbewegt von diesem Grundpfeiler.Ich bin überzeugt davon dass dies die absolute Mehrheit der Türken nicht mitträgt.Genauso bin ich überzeugt davon dass das Referendum über die Verfassungsänderung durch und durch gefälscht wurde.Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass mehr als 40 Prozent für die Verfassungsänderung gestimmt haben.Die Mehrheit will keine Diktatur.Auf Dauer kann dieser Zustand nicht bleiben,Er muss so schnell wie möglich beendet werden sonst sieht die Türkei schon bald so aus wie Syrien oder der Irak.

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