Feministische Demonstration gegen das Selbstbestimmungsgesetz und für Frauenrechte

Spreebogenpark, Berlin Foto: Andreas Steinhoff Lizenz: Copyright

Am Samstag, den 24. September 2022 findet ab 13 Uhr am Bundeskanzleramt in Berlin (Spreebogenpark, Willy-Brandt-Straße / Moltkebrücke) die internationale feministische Demonstration „For our Sisters“ statt, in der Frauen in Deutschland Nein zum Selbstbestimmungsgesetz sagen werden. Veranstalterin und Organisatorin ist die Gruppe „Radfem Berlin“.

Die Demonstration ist exklusiv für Frauen und hat Frauen aus der ganzen Welt eingeladen. Es kommen nicht nur Frauen aus verschiedenen Teilen Deutschlands, sondern auch aus vielen anderen Ländern. Die international bekannte Feministin und Autorin Sheila Jeffreys wird zugegen sein. Außerdem beteiligt sich die britische Gruppe „Get the L Out“ für die Rechte von Lesben.

Radfem Berlin ist eine Gruppe von hauptsächlich migrantischen Feministinnen, die in Deutschland leben. Sie wissen aus ihren Herkunftsländern, wie sich Genderidentitätsgesetze auf Frauen auswirken: Frauen verlieren ihre geschlechtsspezifischen Rechte, weil Männer unsere Sprache, Rechte, Räume und unseren Sport einnehmen und Frauen umdefinieren.  Frauen können nicht mehr lesbisch sein, weil sie Männer in „Identitäten“ zufriedenstellen müssen.

 

 

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paule t.
paule t.
1 Jahr zuvor

Mich würde interessieren, aus welchen Herkunftsländern die Veranstalterinnen diese angeblichen Auswirkungen kennen wollen.

Es handelt sich um Unfug. Selbstverständlich verlieren Cis-Frauen (die hier wohl gemeint sind) kein einziges geschlechtsspezifisches Recht dadurch, dass Trans-Frauen diese Rechte auch bekommen können. Unter Umständen muss man über einige wenige Einzelfragen nachdenken (z.B. beim Sport), aber die Behauptung, „Männer“ (gemeint wohl: Transfrauen, denn Cis- oder Transmänner sind offenbar nicht gemeint) würden zum Schaden von „Frauen“ (gemeint wohl Cis-Frauen) alles mögliche „einnehmen“, ist natürlich Quatsch.

Und völliger Bullshit ist es natürlich, dass (Cis-)Frauen „nicht mehr lesbisch“ sein könnten, „weil sie Männer in ‚Identitäten“ zufrieden stellen“ müssten. Kein Selbstbestimmungs- oder ähnliches Gesetz zur Gleichberechtigung von Trans-Personen irgendwo auf der Welt ändert irgendetwas daran, dass sich jede Frau ihre Partner oder Partnerinnen selbst aussuchen kann, also lesbisch, bi oder hetero sein kann, und dass sie natürlich auch frei entscheiden können, ob Trans-Frauen für sie als Partner in Frage kommen oder nicht.

Dass das Selbstbestimmungsgesetz dafür sorgen würde, dass Frauen in Bezug auf Partnerschaft oder Sex irgendwen in irgendwas „zufrieden stellen“ müssten, ist schlicht völlig frei erfundener Unfug.

Was aus dem Text hervorgeht, ist allerdings, dass die Organisatorinnen waschechte, eindeutige Transfeindinnen sind. Denn erstens berücksichtigen sie die Interessen von Transpersonen in dem Text nicht einmal mehr pro forma und verbal, wie es in den transfeindlichen Texten auf diesem Blog bzw. in verlinkten Texten häufig der Fall war; und zweitens benennen sie Trans-Frauen konsequent falsch als „Männer“ (sonst ergibt der obige Text nämlich überhaupt keinen Sinn), leugnen Trans-Identität also gleich komplett.

Ich bin mal gespannt, wie viele Leute zu dieser „internationalen“ Demonstration wohl auftauchen werden. Meiner Einschätzung sind derartige Transfeindinnen nämlich eine winzige Minderheit auch unter Feministinnen. Die letzte, hier beworbene Demonstration eines „breiten Bündnisses“ vor der norwegischen Botschaft war ja sehr überschaubar.

Anne
Anne
1 Jahr zuvor

vielen Dank , paule hat mit dem was oben steht den Nagel auf den Kopf getroffen

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