„In der Gesamtbevölkerung überwiegen Zweifel, dass die Energiewende Wohlstand sichert“

Industrieruine im Ruhrgebiet Foto: Laurin


Das Umfrageinstitut Civey hat im Auftrag der E.ON Foundation im Herbst 10.000 Bürger nach ihrer Einstellung zur Energiewende befragt.

Die Ergebnisse sollte sich die Politik sehr genau anschauen: Eine Mehrheit der Deutschen hält die erneuerbare Energie ebenso für unverzichtbar wie die Kernkraft und ist damit deutlich vernünftiger als die vergangenen Bundesregierungen. In der Gesamtbevölkerung sorgen sich etwa zwei Drittel, von Klimaschutzmaßnahmen finanziell überfordert zu werden. Die Mehrheit zweifelt daran, dass die Energiewende Wohlstand sichert oder die Energiepreise senkt: „Skepsis hat mehrere Gesichter“, sagt Stephan Muschick, Geschäftsführer der E.ON Foundation. „Das ist kein zwangsläufiges Nein zur Energiewende, aber ein klarer Auftrag an Politik und Wirtschaft: verlässliche Energiepreise, echte technologische Wahlfreiheit, sichtbarer Klimanutzen im Alltag. Die Energiewende darf kein Elitenprojekt sein, zu dem die Mehrheit in unserem Land den Bezug verliert.“

Von einem geschlossenen oder gar enthusiastischen Rückhalt für die Transformation kann nach Ansicht der E.ON Foundation keine Rede sein.

Offenbar werden immer mehr Menschen die Folgen einer ideologischen Klimapolitik bewusst. Die Mehrheit will eine CO₂-neutrale Energieversorgung, erwartet aber von der Politik Rahmenbedingungen, die für günstige Preise und den Erhalt des Wohlstands sorgen. Für die Politik bietet sich nun die Chance für eine rationale und technologieoffene Energiepolitik, die grüne Ideologien hinter sich lässt.

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