
Auf X hat Stern-Reporter Julius Betschka ein Schreiben von Bundeskanzler Friedrich Merz veröffentlicht, in dem dieser seine Gründe darlegt, Israel nicht mehr mit Rüstungsgütern zu beliefern. In weiten Teilen folgt das Schreiben der am 8. August veröffentlichten Stellungnahme des Kanzleramts. Doch in einem entscheidenden Punkt weicht es ab: „Diese Eskalation trägt auch zur Verschärfung gesellschaftlicher Konflikte in Deutschland und Europa bei, die wir auch im Sinne unserer Verpflichtung gegenüber dem Staat Israel vermeiden müssen.“
News: Bundeskanzler Merz zieht in Schreiben an Kabinett die Regierungslinie zu Israel klar
»Deutschland unterstützt Israel weiter dabei, seine Existenz
und seine Sicherheit zu verteidigen. Israel hat das Recht, sich gegen den Terror der
Hamas zu verteidigen, der den Krieg im… pic.twitter.com/lEBcN6ao57— Julius Betschka (@JuliusBetschka) August 9, 2025
Merz macht damit klar, dass er vor dem antisemitischen Mob, der vor allem auf Berliner Straßen protestiert, eingeknickt ist. Während Bundeskanzler wie Helmut Schmidt in ihrer Zeit nicht mit Terroristen verhandelten, lässt sich Merz von ein paar Tausend Demonstranten beeindrucken. Und nicht deren Antisemitismus ist für ihn ein Problem, sondern Israel. Mehr Täter-Opfer-Umkehr geht nicht.
Merz, das wird immer deutlicher, hat nicht das Zeug zum Kanzler. Er hat kein Rückgrat und knickt unter Druck ein. Der Journalist Jens Peter Paul brachte es auf Facebook auf den Punkt: „Aus Balsaholz werden keine Kanzler geschnitzt.“

Das Herr Merz einknickt vor dem antisemitischen Mob ist insofern beachtlich, weil er doch Standfestigkeit versprochen hat, sowie die Merkel-Ära, der Einschläferungskanzlerin Merkel und des Pausenkanzlers Scholz zu überwinden. Bei solchen Entschiedungen denkt man sich dann: Ist diese Schwarz-rote Bundesregierung eigentlich die Fortführung der Ampelkoalition? Des Eindruckes kann man sich nicht erwehren!