„Justiz-Willkür entblößt sich in der Türkei zum wiederholten Male auf das Hässlichste“

Bülent Mumay Foto: Bmumay Lizenz: CC BY-SA 4.0


Das PEN-Zentrum Deutschland protestiert gegen die jüngste Verurteilung des Journalisten Bülent Mumay durch das 59. Strafgericht in Istanbul.

„Es ist einfach nur noch erschütternd, wie das Erdoğan-Regime vorgeht. Urteile dieser Art sind an Kenntlichkeit ihrer despotischen Hintergründe und Absichten, jeglichen kritischen Journalismus mundtot zu machen, kaum mehr zu überbieten. Die Justiz-Willkür entblößt sich in der Türkei zum wiederholten Male aufs Hässlichste“, so José F.A. Oliver, Präsident des PEN-Zentrums Deutschland.

Das PEN-Zentrum Deutschland fordert die sofortige Aufhebung der Verurteilung von Bülent Mumay und aller anderen Journalistinnen und Journalisten, die wegen ihrer Arbeit inhaftiert oder verurteilt wurden. Die Verurteilung Mumays ist ein weiteres Beispiel für die zunehmende Repression gegen die Presse und soziale Medien in der Türkei. Bülent Mumay, der für die F.A.Z. die Kolumne „Brief aus Istanbul“ schreibt und Koordinator des Istanbuler Büros der Deutschen Welle ist, wurde zu einer Haftstrafe von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung verurteilt, da er sich einer Zensur widersetzte, die ein regierungsnahes Bauunternehmen erwirkte hatte.

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