Ostermarsch 2017: Friedensbewegung möchte mit dem Islamischen Staat verhandeln

Auch Musik kann eine fürchterliche Waffe sein: Friedensgeiger Klaus in Aktion Foto: Alex1011 Lizenz: CC BY-SA 3.0

Noch ist es kalt, aber schon bald werden  schlecht gekleidete Menschen in Fjäll-Räven-Jacken durch das  Rheinland und das Ruhrgebiet ziehen: Der Ostermarsch 2017 steht vor der Tür. Natürlich werden die üblichen Dummheiten gefordert, für welche die Friedensbewegung schon lange bekannt ist: Verbot jeder Bundeswehrwerbung, Abzug alles Atomwaffen aus Deutschland und Senkung der Militärausgaben, am besten auf Null.  Ein Zeichen des bereits erfolgten Hirntods der Unterzeichner des Aufrufs zum Ostermarsch 2017 ist allerdings die Forderung nach Verhandlungen mit dem Islamischen Staat:

Es muss mit allen Konfliktparteien, auch dem IS verhandelt werden. Die Waffen nieder und miteinander sprechen ist das Gebot der Stunde.

Unterschrieben haben den Aufruf unter anderem so Geistesgrößen wie Ralf Michalowsky ( ex-MdL Die Linke),  Marion Köster (Bezirksvorsitzende DKP Ruhr/Westfalen) und Kathrin Vogler (MdB Die  Linke).
Das ist nicht ganz neu. Ich war im Herbst 2015 bei einer Veranstaltung der Friedensbewegung in Frankfurt und schrieb darüber einen Artikel für die Welt. Damals forderte  Thomas Carl Schwoerer, der Bundessprecher des DFG/VK: „Wir müssen mit dem IS verhandeln. Das wird schwierig, aber es wird gehen. Man hat früher auch gesagt, man könne nicht mit der IRA oder der PLO verhandeln, und dann ging es doch.“

Der Journalist und 3. Welt-Experte Andreas Zumach musste Schwoer damals erklären: „IRA und PLO haben zwar Terroranschläge verübt, hatten aber immer politische Forderungen, über die man mit ihnen reden konnte. Der IS hat keine Forderungen.“

Und so einfach ist das: Der Islamische Staat will die gesamte Welt erobern. Das ist sein Ziel. Er wird nicht mit sich darüber reden lassen, die ganze Welt ausser Krefeld, Bottrop oder Köln-Nippes zu erobern. Er will alles. Und darauf kann es nur eine Antwort geben: Die komplette Vernichtung des IS.

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Sigrid Herrmann
7 Jahre zuvor

Die Herrschaften haben nicht verstanden, dass man Rezepte auch an das Gegenüber anpassen muss. Die Rezepte aus dem Kalten Krieg oder aus früheren Verhandlungen mit der PLO werden einfach übertragen, obwohl der Gegner (noch mal) ein ganz anderer ist. Saßen in der Konstellation UdSSR – US sich – überspitzt – zwei gegenüber, die Angst davor hatten, ihr Leben zu verlieren, ist das hier anders. Man gewinnt im Tod. Nämlich das perfekte, das ewige Leben.

Aber es ist ja noch schlimmer, das ist ja nicht nur dieser Kreis. So etwas ähnliches stand auch im vorwärts. Da kommt das wohl u.a. in der SPD her. Wenn Ratgeber keine Ahnung haben:

https://www.vorwaerts.de/artikel/land-gegen-frieden

Münkler hat so gar nichts verstanden. Vor allem nicht den Gegner. Den Gegner aber nicht zu verstehen, heißt, nur mit eigenen Projektionen Planspiele zu machen.

"Territorialisierung als einschleichende Pazifizierung der Organisation."

Bei wirklichen Feinden ist so etwas ein tödlicher Fehler.
Unser Glück ist nur, dass Leute wie Münkler und die von ihm beratenen keine harten Entscheidungen in kritischen Situationen treffen müssen. Ihm wird gar nicht klar sein, was das für ein unerhörter Luxus ist.

Ben
Ben
7 Jahre zuvor

Schwachsinn, ohne Frage.

Aber auch dein Stil, Stefan, ist wieder einmal widerlich. Das ist jedoch deine Art. Eine Frage bleibt jedoch. Was ist an Forderungen, wie "Verbot jeder Bundeswehrwerbung, Abzug alles Atomwaffen aus Deutschland und Senkung der Militärausgaben, am besten auf Null" dumm? Dass sie nicht in dein FDP-Weltbild passen?

Atombomben auf Deutschland
Atombomben auf Deutschland
7 Jahre zuvor

Ob dieses traurige Häufchen von Antiimp-Spinnern Deine fast 2000 Zeichen wert sind, Stefan?

ke
ke
7 Jahre zuvor

Verhandlungen die zu Frieden und Freiheit führen? Das wäre gut. Warum starten die Menschen, insbesondere auch die Talkshow-Dauergäste, die das immer wieder fordern, nicht einfach ihre persönliche private Initiative. Wenn sie dann mit Frieden, Freiheit etc. zurückkommen, erhalten sie sicherlich als Lohn auch den Friedensnobelpreis. Also einfach machen und zeigen, dass die Theorie passt.

Warum der Wehretat erhöht werden muss?
Weil ich keine Lust habe meine Freiheit zu verlieren und möchte, dass die BRD zumindest nicht von jedem Mini-Diktator militärisch erpressbar ist, und in der Lage ist, unsere Freiheit zu verteidigen.
Freiheit beginnt damit, dass Grundbedürfnisse nach Sicherheit gedeckt sind. Hierfür ist der Staat im Inneren und Äußeren zuständig.
Das wird sicherlich auch ein Wahlkampfthema.

Hans
Hans
7 Jahre zuvor

Diese Aktivitäten sind doch das Alibi für Leute die ansonsten hier mitsingen können https://www.youtube.com/watch?v=Xls23QVS56Y

Es gibt zwar auch westliche musikalische Kultur-Menschen die fröhlicher drauf sind https://www.youtube.com/watch?v=JNbyjVmbjVg
und das sogar in Moskau wo angeblich laut Merkel der Böse lebt.

Nun ja wer hat die, jemals singen gehört, oder Musizieren, dass „wirft ein sehr schlechtes Licht auf ihren Charakter“.

Nun hoffen wir mal die Ostermarschierer sind nicht wieder völlig bekifft, in ihren Einheitsjacken mit den Hundepfoten-Emblemen, und ihren Knautschgesichtern, geprägt vom aktiven Widerstand gegen alles, was „die bürgerliche Verfasstheit im Rahmen hält“.

Die ungeheure Aufwertung der Ober-Oster-Hasen als Delegierte, auch noch „im nüchternen Zustand mit Kopfabschneidern“ debattieren zu wollen, zeigt die haben das Zeug zur deutschen Bischöfin oder nem Wölki 😉

discipulussenecae
discipulussenecae
7 Jahre zuvor

Die PLO und die IRA in einem Atemzug zu nennen, ist eine Verharmlosung der PLO und eine Verhöhnung der IRA! Die IRA hat ihre Waffen niedergelegt und sich aufgelöst, während die PLO sich munter weiter jeder Lösung im Nahen Osten widersetzt. Und jetzt komme mir bitte keiner mit den immer bösen Israelis!

abraxasrgb
abraxasrgb
7 Jahre zuvor

Wer an den Osterhasen glaubt, der utopiert sich auch einen Dialog mit dem IS 😉

Hat eigentlich schon mal jemand auf einem Ostermarsch ein Transparent mitgeführt, auf dem der Einsatz der Bundeswehr im Inland gefordert wurde? So rein ökonomisch wäre das doch sinnvoll(er) …

Der Sofa-Hunne
Der Sofa-Hunne
7 Jahre zuvor

Wenn sich jemals ein bekannter, oder auch bislang unbekannter Vertreter der Verhandlungstheorie gemeldet hätte, "Ja,Ja,Ja, ich will das machen!", würde der oder die sofort mein Mandat erhalten, in meinem Sinne zu verhandeln. Schließlich sind auch wir Hunnen am Ergebnis interessiert. Welches Ergebnis wird es geben, wenn jemand mit deren Kompetenz mit dem IS verhandelt?

Pit
Pit
7 Jahre zuvor

Warum ist der Autor nicht konsequent und fordert dann gleich auch
– eigene atomare Bewaffnung Deutschlands (oder wollen wir auf einen Befehl von Trump warten,
bevor wir die B61 unter unsere Tornados schnallen dürfen? )
– deutsche Bodentruppen in Syrien/Irak für einen Siegfrieden gegen Daesh
– mehr Panzer an die russisch/baltische Grenze für eine glaubwürdige Abschreckung: über die paar, die die BW/Nato dort nun stationiert hat, lachen die Kamovs und Mils ja nur

und vielleicht sich selber als Kämpfer anbieten: oder sollen etwa irgendwelche unreifen
Neunzehnjährigen, die durch die BW-Werbung manipuliert wurden, ihr junges, hoffnungsvolles Leben lassen, um den Autor zu schützen, damit er weiter Andersdenkende lächerlich machen kann?

@Dawa_Zangpo
@Dawa_Zangpo
7 Jahre zuvor

Geschichte ist halt leicht zu vergessen oder , wie war das mit dem Hitler-Stalin Pakt?
Da hat sich die Linke von den Aluhüten das Heft schon seit Jahren das Heft aus der Hand nehmen lassen. Lieber bekifft auf dem Sofa liegen also dafür Ostern mit diesen Verwirrten.

abraxasrgb
abraxasrgb
7 Jahre zuvor

People sleep peacefully in their beds at night only because rough men stand ready to do violence on their behalf.
George Orwell

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

"Der Friede muss bewaffnet sein!" hieß es im sog. Weltfriedenslager, dass von Marienborn bis Wladiwostok reichte und sich gerne als oberster Friedenswächter inszenierte, während bei uns Millionen( darunter auch meine Wenigkeit) friedensbewegte Menschen gegen die Nachrüstung auf die Straße gingen. Dem "Krefelder Appell" diktierte die Stasizentrale die Friedenstexte und finanzierte die Arbeit, der hauptsächlich aus DFU und DKP-Mitgliedern bestehende Leitungsspitze und die Massenpropaganda. Auch heuer werden diese trauernden Hinterbliebenen der DDR, mahnend ihre Stimme gg. den "Rüstungswahnsinn" erheben, wobei wohl wie damals, die Nato der einzige Adressat sein wird.

Der Sofa-Hunne
Der Sofa-Hunne
7 Jahre zuvor

Wird dem Huhn man nichts tun? (Christian Morgenstern)

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

#12 Das mit dem Umgang des Hitler-Stalin-Pakts hat nix mit den Aluhüten zu tun. Lange vor diesen wurde er totgeschwiegen oder, wenn jemand vor Ort nach der Sinnhaftigkeit dieses Paktes fragte, landete er schnell im Gulag oder später als "Provokateur" zur Bewährung in der Produktion, wenn er Glück hatte, oder in Bautzen. Heute, wo den Herrschaften keine Staatsmacht mehr zur Unterdrückung zur Hand haben, wird man wahlweise als Agent des VS oder als antikommunistischer Pöbler denunziert. Diese Herrschaften tun sich schwer mit der Tatsache, dass Antikommunismus eben nicht mehr als "Grundtorheit des Jahrhunderts"(Thomas Mann, 1950) gilt, sondern durchaus mehrheitsfähig in "diesem, unserem Lande ist."

Serdar Yüksel
Serdar Yüksel
7 Jahre zuvor

Ich habe solch einen Aufruf nicht unterschrieben. Ich habe Herrn Laurin die entsprechende Mail – die ich den Initiatoren des Ostermarsch geschrieben hatte – an Hern Larin weitergeleitet , aus der eindeutig hervorgeht, dass ich die Forderung, mit dem IS zu verhandeln , für absurd und falsch halte. Der Aufruf entspricht somit nicht meiner Meinung und deckt sich nicht mit meiner politischen Auffassung!! Es entspricht nicht journalistische Sorgfalt, eine unrichtige Behauptung im Artikel aufzustellen, ohne mit dem Betroffenen Kontakt aufgenommen zu haben. Ich erwarte eine umgehende Korrektur Ihres Artikels!

ruhrkampf17
ruhrkampf17
7 Jahre zuvor

hirntot ist wohl eher, wer die stationierung von atomwaffen in der brd begrüßt & sich von rußland bedroht fühlt! aber gut – daß die politische zurechnungsfähigkeit der »ruhrbarone« spätestens an der grenze des rvr endet, ist nichts neues, & daß ein für die springer-journaille tätiger schreiber nato-propaganda verbreitet, sollte auch nicht überraschen …

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

"Hirntot" ist der angesichts der russ./sowj/russ. imperialen Politik auf adäquate Abschreckung verzichtet. Russland war und ist imperial, wobei die imperialen Absichten sich 70 Jahre unter dem Label "Weltrevolution" zunächst genügend Dumme auch im Westen fand. Was sich aber im Lauf der Zeit änderte, selbst der moderatere Eurokommunismus wies dem Marxismus keinen Ausweg. Die Schuld am Niedergang des Kommu8nismus hatte und hat eigentlich nur einen einzigen Grund: Dort wo Kommis herrschten, ging Macht immer vor Menschlichkeit, was auch Freundschaftsverträge mit dem faschistischen Italien und NS-Deutschland einschloss.

ruhrkampf17
ruhrkampf17
7 Jahre zuvor

@thomas weigle: im vergleich zu diesem antikommunismus aus der mottenkiste sind ja noch die verzopftesten friedensbewegten reflektiert & historisch informiert! die gleichung russ.=sowjet. ist so undifferenziert, daß sich jeder kommentar ohnehin erübrigt. wenigstens sind die friedensbewegten eine stimme gegen die kriegstreiberei auf allen kanälen, an der sich auch die »ruhrbarone« beteiligen zu müssen glauben. warum eigentlich? kaum jemand wird diesen blog lesen, weil er hier diskussionswürdige kommentare zur weltlage erwartet.

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

@ ruhrkrampf Eine Richtigstellung. Nicht der Antikommunismus ist in der Mottenkiste, sondern der Kommunismus, gut so. Alle nach dem Oktoberputsch 1917 in die Freiheit entlasse Völker des Zarenreiches wurden recht bald von Stalin wieder heim ins rote Reich geholt, denn man brauchte bspw die Ölförderstätten vor Baku. Ein Land wg. seiner Bodenschätze zu überfallen, ist Imperialismus pur 1939 schlossen die SU und Nazideutschland einen Nichtangriffspakt und Ende September 39 einen Freundschaftsvertrag,in dem Polen für dauerhaft aufgelöst. Kein Imperialismus? Vor allem, wenn man bedenkt, dass SU und NS-Deutschland in einem geheimen Zusatzprotokoll Einflusssphären im Osten Europas festlegten. Wenn das kein Imperialismus ist, hat das Wort "Imperialismus" keine Bedeutung mehr. Und da ist auch noch der Winterkrieg gg. Finnland. in Russland schamhaft Winterkampagne genannt, usw.

ruhrkampf17
ruhrkampf17
7 Jahre zuvor

zu #22: glaube ich gerne – aber bestimmt nicht, weil sie alle scharf darauf sind, bullshit über die lage im nahen osten zu lesen. solche texte werden vermutlich eher hingenommen.
zu #23: sie können ja weiter in der mottenkiste wühlen – würden sie die vergangenen 70 jahre auch in betracht ziehen, müßte ja wohl eine andere großmacht auf die anklagebank.

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

Warum wohl, glauben Sie, haben die Sowjets die Existenz des geheimen Zusatzprotokolls bis 89/90 frech geleugnet und ähnlich wie Sie, solche Hinweise als antikommunistische Stimmungsmache verurteilt, das hieß: Klappe zu, Affe tot.
Natürlich wussten die Kremlbosse um die fatale Wirkung dieser Absprache. Als sich die Kremlbosse dann die Richtigkeit bestätigten, war eh schon alles für die Kommis gelaufen. In den 50ern und 60ern hätte dieses Eingeständnis wie eine Bomben eingeschlagen. So blieb dem Volksdeputiertenkongress nur noch das Eingeständnis historischer Schuld und eine ehe laue Entschuldigung an die damaligen Opfer.

Davbub
Davbub
7 Jahre zuvor

@ ruhrkampf 17: Also ich als scheinbar hirntoter Cis würde die atomare Bewaffnung unter Regie der Bundesregierung begrüßen. Abschreckung mag zwar nicht schön oder von der hohen moralischen Warte der von US-Soldaten beschützten Friedensengel verdammenswert sein, aber sie hat für mich einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Sie wirkt. Wenn ich wählen dürfte zwischen dem Käßmann'schen "Beten mit den Taliban" oder einer funktionierenden Pershing II, fiele mir die Wahl sehr leicht.

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

@ ruhrkrampf Wühlen Sie weiter in ihrer antiimperialistischen Mottenkiste. Eines ist klar: so lange der Antiimperialismus nix besseres aufzubieten hat als das jetzige friedensbewegte Personal, wird der Imperialismus bestenfalls an Altersschwäche eingehen. Was die andere Großmacht angeht, mag sein, aber dagegen bin ich auch erstmals 68 auf die Straße gegangen. Das konnte ich, weil ich in dem Teil Deutschlands aufgewachsen bin, der von den Amerikanern befreit wurde. Im Osten wurde dagegen jeder Protest gegen die Verbrechen und Kriege "der Freunde" brutal unterdrückt.

ruhrkampf17
ruhrkampf17
7 Jahre zuvor

@thomas weigle: diskutieren kann man selbstverständlich alle möglichen aspekte der geschichte des 20. jh. aber sie lenken damit nur ab: ausgangspunkt war doch die vollkommen groteske behauptung, das gegenwärtige rußland stelle eine bedrohung für die brd dar. darauf reagieren sie mit der so absurden wie unzulässigen gleichsetzung rußland=sowjetunion & verweisen auf ereignisse vor 80 bis 100 jahren. das besagt in diesem zusammenhang natürlich überhaupt nichts. nach dieser kruden logik könnte man auch die brd mit dem ns-staat gleichsetzen & eine entwaffnung für alle zukunft fordern.

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

Neben dem "Hoch der Internationalen Solidarität" möchte ich an eine weiteren wichtigen Punkt linker Politik erinnern: "DAS SELBSTBESTIMMUNGSRECHT DER VÖLKER." Das gilt scheinbar nur, wenn dieses Recht in Moskau vorher abgenickt worden ist. Was mir an Russland Angst macht, ist, dass Stalin in der Beliebtheitskala in Russland ganz weit oben steht und man gerne wieder zur alten Gebietsgröße zurückkehren möchte. Dann haben wir, wie @ Stefan Laurin richtig angemerkt hat, den Bündnisfall und damit Krieg. Stalin hat bis zu 60 Millionen seiner Landsleute auf dem Gewissen( Tote aus dem Raubkrieg der Nazis nicht mitgerechnet) und trotzdem wird er hoch in Ehren gehalten. Man stelle sich ähnliches mit Hitler und Gebietsforderungen hier vor. Im Gegensatz zu Russland, gibt es in Deutschland eben keinen Revanchismus in gesellschaftlich und politisch bestimmenden Kräften. Ich sage es immer wieder gerne, dass es ein gutes Zeichen für das heutige Deutschland ist, dass die ehemaligen Opfer sowj.-deutscher Politik (Baltikum, Polen) sich Bündnissen angeschlossen haben, in denen die Bundesrepublik Deutschland eine nicht unwichtige Rolle spielt. Dass das Moskau und seine hiesigen Anhänger in Friedensbewegung und PdL schmerzt, kann ich verstehen.

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