Stadtmagazin „Prinz“ künftig nur noch im Internet

Heute kam das Aus für das Magazin Prinz. Die seit Jahren schwächelnde Stadtillustrierte wird es künftig nur noch online geben.

In der vergangenen Woche stelle das Magazin Meier aus Rheinland-Pfalz sein Erscheinen ein, in dieser Woche folgt der Prinz. Das in den 70er Jahren als „Guckloch“ im Ruhrgebiet gegründete Magazin wird vom Jahreszeiten Verlag künftig nur noch online betrieben. Das meldete soeben das Hamburger Abendblatt. Die Mitarbeiter erfuhren davon auf einer Verlagsbesprechung, seit gestern kursierte die Gerüchte über das Ende des Heftes.

In den vergangenen Jahren hatte es mehrere Versuche gegeben, Prinz neu zu positionieren – zuletzt im Mini-Format mit vielen Gutscheinen. Vergebens.

Die Gattung der Stadtmagazine ist seit den 90er Jahren unter Druck: Der demografische Wandel, das Werbeverbot für Zigaretten, die Abwanderung der Leser und Kleinanzeigen ins Internet und das Aufkommen von Gratis-Titeln sorgten für ein seit vielen Jahren anhaltendes Titel-Sterben bei einem  Segment, das in den 70er und 80er Jahren den Journalismus in Deutschland veränderte: Subjektiverer Stil, die Beschreibung der  Szenekulktur, die Berichterstattung über  soziale Bewegungen nahmen einen großen Raum ein. Vieles, was heute in Tageszeitungen und Magazinen normal ist, wurde in den Szene- und Stadtmagazinen entwickelt. Aber mit all dem hatte Prinz am Ende nicht mehr viel zu tun.

A52: Regierungspräsident ignoriert Gladbecker Votum – zum Glück!

Im Frühjahr stimmten die Gladbecker dagegen, dass sie sich mit zwei Millionen Euro an den Kosten eines Autobahntunnels beteiligen. Viele glaubten, dass dieses Votum den Ausbau der B224 zur A52 stoppen würde und aus der Bundesstraße eine Art Spielstraße mit Bällebad auf dem Mittelstreifen werden würde.

Die B224 soll zur A52 ausgebaut werden und das ist längst überfällig. Über die B224 quälen sich jeden Tag tausende von Pendlern und LKW durch das nördliche Ruhrgebiet. Ein Ausbau der A52 ist für die Städte im Norden des Reviers wichtig: Es gibt zu wenige Jobs, eine gute Erreichbarkeit der Städte im Zentrum des Reviers sorgt dafür, das zumindest ein paar Leute dort

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Der Ruhrpilot

Weltkulturerbe Zollveverein

Ruhrgebiet: Kita-Preise im Ruhrgebiet am teuersten…FAZ

Debatte: In den USA beginnt eine Ära der billigen Energie…Welt

NRW: Lindner bleibt im  NRW-Landtag…RP Online

NRW II: Innenminister Jäger übt scharfe Kritik an Friedrich…Ruhr Nachrichten

NRW III: Land steckt im Studienplatz-Dilemma…RP Online

Bochum: Erster Spatenstich fürs Justizzentrum…Der Westen

Bochum II: Bezirksregierung Arnsberg stoppt Wohnbaulandkonzept…Der Westen

Dortmund: Neunjähriger wollte BVB-Logo auf seinem Grab – Kirche weigert sich…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Fehlerhaftes Standardwerk behindert Mordaufklärung…Der Westen

Duisburg II: 100 Jahre Theater…Der Westen

Essen: Bundesregierung und Manager treffen sich zum IT-Gipfel…Ruhr Nachrichten

Essen II: Mehr Bitkom wagen…Netzpolitik

Essen III: Üppige GSE-Gehälter haben Nachspiel in der Politik…Der Westen

Essen IV: Stadt  verprellt großen Kita-Träger…Der Westen

Gelsenkirchen: „Zahnpflege ist längst nicht mehr selbstverständlich“…Spiegel

Alles Gute, Neil Young!

Neil Young auf der Bühne. Quelle: Wikipedia Foto: Adrian M. Buss Lizenz: cc

Die Musiklegende Neil Young, ein 1945 in Toronto geborener Kanadier, der seit Jahrzehnten allerdings bereits auf einer Ranch in Kalifornien lebt, feiert am heutigen 12. November seinen 67. Geburtstag!

Young wird in der Musikszene allgemein als einer der besten Gitarristen der Welt angesehen.

Ein bequemer, angepasster Zeitgenosse war er in all den Jahren seines bisherigen Lebens jedoch noch nie.

Seine inzwischen über 45-jährige Karriere, in der er bereits mehr als 35 Alben veröffentlichte, war nicht nur von vielen musikalischen Höhen und Tiefen gekennzeichnet.

Der begnadete Musiker engagierte sich parallel zu seiner Musik, im Laufe der Jahrzehnte, auch immer wieder

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„Party ohne Grenzen“ – Benefizfestival für Flüchtlinge in Calais

Am kommenden Samstag den 17. November findet in Witten die zweite „Party ohne Grenzen“ der Gruppe „Grenzfrei“ statt. Mit dem Benefizfestival soll Geld gesammelt werden, welches Flüchtlingen im französischen Calais zugute kommt. Die Menschen, die aus verschiedenen afrikanischen und asiatischen Ländern kommen, versuchen, von der nordfranzösischen Hafenstadt aus die Überfahrt nach England zu schaffen. In Calais sind sie massiver Schikane durch die Behörden ausgesetzt. Die Ruhrbarone sprachen mit Malte Steinmann von der Gruppe Grenzfrei.

Ruhrbarone: Vor einem Jahr habt ihr das erste Grenzfrei-Festival organisiert. Was hat sich seitdem getan?

Malte Steinmann: Man muss leider sagen, dass sich die Situation der Flüchtlinge in Calais weiter zum Negativen entwickelt hat. Gerade im Zuge der Olympischen Spiele in England haben die Behörden alles daran gesetzt, den Menschen die Überfahrt von Calais dorthin so schwer wie möglich zu machen. Der Staat wollte die Leute einfach weghaben.

Wie kann das konkret aussehen?

Es sind die üblichen Repressionen: Flüchtlingscamps werden geräumt, Zelte abgerissen, Schlafsäcke angezündet, es kommt zu willkürlichen Verhaftungen. Trotz dieser drakonischen Maßnahmen sind noch viele Flüchtlinge dort – ihre einzige Chance ist, sich möglichst unauffällig zu verhalten. Vor einiger Zeit kam es sogar zu einem Todesfall: Laut offizieller Version ist dabei ein Flüchtling von einer Brücke in einen Fluss gestürzt und ertrunken. Vorher wurde er aber von der Polizei gejagt – deren Rolle bleibt dabei im Dunkeln. Aufgeklärt wird da von staatlicher Seite nichts.

Mit der „Party ohne Grenzen“ wird Geld gesammelt. Was passiert damit genau?

Das Geld wird auch dieses Mal wieder komplett nach Calais überwiesen. Davon

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„Heaven on Earth – 42 Jahre Disko“

Heaven on Earth, Samstag, 24. November, ab 21.30 Uhr, Kino Endstation, Bochum

Die Premiere findet im Rahmen des 20. blicke.filmfestival des ruhrgebiets statt.

Seit 42 Jahren betreibt Werner Kempin (70) die einzig verbliebene Diskothek Heaven, ehemals City Club, im Bochumer Stadtteil Wattenscheid. In der ehemaligen Bergbaustadt, die 1975 zu Bochum eingemeindet wurde, existierten einmal neun Diskotheken.

Nur Werner hat sich gehalten.

Ein Kurzfilm über Heimat, Familie und den Ruhrpott.

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Stadtwerke: Die mit den Spendierhosen

Stadtwerke Zentrale in Bochum: Foto: Stadtwerke Bochum Lizenz: Copyright

Das Beispiel Bochum zeigt: Die Kassen der Stadtwerke im Ruhrgebiet sind oft die Nebenhaushalte der Städte. Experten halten das für undemokratisch.

Der Chef der Bochumer Stadtwerke, Bernd Wilmert, wirkte betroffen, als er am Donnerstag vor den Rat der Stadt Bochum trat und sich zur Affäre um den Atrium-Talk, die üppigen Honorare für von bis zu 25.000 Euro für SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und andere Prominente Redner wie Bundespräsident Joachim  Gauck, FC-Bayern München Präsident Uli Hoeneß oder Schauspielerin Senta Berger äußerte: „Ich stehe auch hier, weil ich als Mensch tief betroffen bin. Es war immer unser bestreben, Schaden von den Stadtwerke abzuwenden. Das ist uns nicht gelungen. Es gab auch Versäumnisse von meiner Seite. Ich entschuldige mich in aller Form.“ Es habe Missverständnisse gegeben, nicht allen Teilnehmern sei klar vermittelt worden, dass das Honorar gespendet werden soll, entsprechende Vereinbahrungen waren mit dem Organisator des Promi-Auftriebs, der Hellen Medien Projekte GmbH nur mündlich getroffen worden. Mit einer Ausnahme: „Bei Hoeneß war die Spendenerwartung deutlich formuliert.“

Daran kann sich der Bayern Präsident auf Anfrage der Welt am Sonntag  Zeitung nicht erinnern: „Es

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Kritik an SPD nach Treffen mit Fatah

"Seite an Seite" mit der Fatah: SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles. Foto: flickr/ boellstiftung (CC BY-SA 2.0)

Der Zentralrat der Juden in Deutschland (ZdJ) übt scharfe Kritik an dem Kooperationstreffen der SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles mit einem Vertreter der palästinensischen Fatah-Partei. Bei dem Treffen am Donnerstag in Berlin sei es um die Fortsetzung ihrer „strategischen Partnerschaft“ gegangen, heißt es in einer Mitteilung der SPD. Der ZdJ-Vorsitzende Dieter Graumann ist entsetzt über die Zusammenarbeit. Er fordert SPD-Chef Siegmar Gabriel in einem aktuellen Interview auf, sich von der Fatah zu distanzieren.

Hat die SPD ein Antizionismus-Problem? Dieser Frage sehen sich die Sozialdemokraten derzeit ausgesetzt – wieder einmal. Der ZdJ nannte das Treffen zwischen Andrea Nahles und dem stellvertretenden Vorsitzenden der Kommission für Internationale Beziehungen der Fatah, Husam Zomlot, einen „Skandal“. Der Vorsitzende Dieter Graumann  sagte der Bildzeitung (Ausgabe vom heutigen Montag): „Die SPD macht sich gemein mit einer Terror-Organisation, die zu Hass und Hetze gegen Juden aufruft. Die Partei sollte sich schämen.“ Er stellte die Frage, ob die Genossen überhaupt wüssten, mit was für einer Organisation sie es zu tun hätten.

Was war passiert? Die SPD hatte zu einem „strategischen Dialog“ ins Willy-Brandt-Haus geladen. Zusammen mit der palästinensischen Fatah-Partei, deren bewaffneter Arm

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