Update: Dortmunder Polizei will Antifa-Camp verhindern

Weniger Wochen bevor am 1. September in Dortmund die Nazis aufmarschieren werden, stellt sich die Dortmunder Polizei gegen die Nazigegner:  Sie spricht dem geplanten Antifa-Camp den Charakter einer politischen Veranstaltung ab.

Am Mittwoch fanden erste Kooperationsgespräche zwischen den Initiatoren des in Dortmund geplanten Antifa-Camps und der Polizei statt. Das Ergebnis ersten Verhandlungsrunde erstaunt: Die Polizei spricht nach einer Pressemitteilung der Initiatoren dem Camp der Charakter einer politischen Veranstaltung ab:

“Es handelt sich selbstverständlich um eine politische Versammlung. Wir wollen mit dem Camp ausdrücken, dass es in Dortmund-Dorstfeld keine ‘national befreite Zone’ gibt”, so Tobias Schmidt, Pressesprecher des Vorbereitungskreises „Die Neonazis behaupten, Dorstfeld sei ihr Stadtviertel. Deswegen ist uns wichtig, Tag und Nacht in dem Stadtteil präsent zu sein, um ihre Parolen zu widerlegen und den Widerstand gegen die Nazis in Dorstfeld zu stärken.(…)Die Beamten versuchen die Verantwortung abzuschieben und unnötig zu verkomplizieren, indem sie dem Camp den politischen Charakter absprechen. Damit stellen sie unser Camp auf eine Ebene mit einem Trödelmarkt.”

Die Haltung der Polizei ist in der Tat kaum nachzuvollziehen und enttäuscht, denn Dortmunds Polizeipräsident Norbert Wesseler hatte bei seinem Dienstantritt im vergangenem Winter erklärt, den Nazis auf die Füße treten zu wollen – das er nun ihre Gegner bekämpft passt nicht zu vorgegebenen Strategie. Sie scheint allerdings mit der Stadt abgesprochen zu sein: Auch die städtische“ Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ wird nach diesem Blog vorliegenden Informationen  das Camp nicht unterstützen. Die vielbeschworene Offensive der Stadt gegen Neonazis scheint kurz vor ihrer ersten Bewährungsprobe nicht allzu ernst gemeint zu sein, zumal die Nazis mittlerweile wohl kurz davor stehen, ein neues Zentrum zu eröffnen.

Zur Unterstützung des Antifa-Camps findet heute übrigens im AZ in Mülheim eine Soli-Party statt.

Update: Als erste Partei haben die Piraten auf das Verhalten den Polizei reagiert:

Die Piratenpartei Dortmund widerspricht der Darstellung der Dortmunder Polizei, beim geplanten Antifa-Camp handle sich um keine politische Demonstration.

Aus Anlass der alljährlichen Neonazi-Aufmärsche Anfang September planen Menschen aus unterschiedlichen Organisationen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, vom 24. August bis zum 2. September ein Antifa-Camp in Dortmund-Dorstfeld.

Die Dortmunder Polizei spricht diesem Camp den politischen Charakter ab und meint, die Veranstaltung sei keine Demonstration.

Die Piratenpartei Dortmund weist diese Sichtweise zurück. Sie befürwortet jede Form gewaltfreien Protestes gegen Rechtsradikalismus und fordert dazu auf, das Antifa-Camp zu unterstützen. »Es ist völlig unverständlich, wie die Polizei zu dieser Einschätzung kommt«, so Hanns-Jörg Rohwedder, Landtagsabgeordneter der Piraten aus Dortmund. »Sie sollte zumindest begründen können, wie sie zu diesem zweifelhaften Urteil kommt.«

 

 

 

Die B3E-Story Teil 11- Ein gewisser Armin Reisewitz

Schon in Leo Bauers Club Liberitas am Nordring saß, damals gerade einmal 16 Jahre alt, ein gewisser Armin Reisewitz herum. Nicht zuletzt auch, weil seine damalige Freundin dort ab und zu Bier zapfte. Einige Jahre später, nach Ableistung des Wehrdienstes, stand er dann selbst zwecks Finanzierung des Studiums hinter dem Tresen im Club am Hellweg. Er fiel Leo Bauer bald auf, weil er eigene Ideen für Partys und Events entwickelte, die so gar nicht ins bisherige Konzept von Leo Bauer passten. Reisewitz wollte alternativ angehauchte Karnevalspartys veranstalten und schreckte auch vor der Beschallung des Lokals mit deutschem Schlager nicht zurück. Eine nicht nur für Bauer, sondern auch für andere Bochumer Szenegänger eher befremdliche Idee. Doch der überragende Publikumserfolg und die unbedingte Loyalität und Zuverlässigkeit dieses „Zapfers“ überzeugten schließlich auch den Chef.

Nach fünf Jahren Kellnerarbeit, bis in die Zeiten des neuen Mandragora hinein, schlug für Reisewitz dann die Stunde der Entscheidung: Er wollte selbst Gastronom werden und fand auch zwei weitere, langjährige Mitarbeiter im Mandragora, die mitmachen wollten: Rolf Lechterbeck und Günter Grummel. Die drei übernahmen das Brinkhoffs an der Brüderstraße vom Architekten und Gründer des „gesunden Stadthauses“ Knipping. Der nämlich wollte sich, dem damaligen Zeitgeist entsprechend, mit anderen jungen Kollegen ganz  auf die ökologische Architektur konzentrieren. Armin Reisewitz und seine beiden Kumpels kamen ihm also gerade recht, um den ungeliebten Job als Teilzeitgastronom wieder loszuwerden.

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Hat Freund in der Not: Ullrich Sierau

Dortmund: NRW-Innenminister Ralf Jäger als Vorbild für Ullrich Sierau?…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Ex-OB Langemeyer weist alle Regress-Forderungen zurück…Ruhr Nachrichten

Duisburg: EG DU sieht keinen Anlass für Kritik an neuem Betreiber der alten Feuerwache…Der Westen

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Oberhausen: Siedlung Eisenheim – Ikone des Widerstands…Der Westen

Umland: Kein Platz für Musik…Welt

Internet: Chaos Communication Congress zieht nach Hamburg…Netzpolitik

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Kultur und Kreativwirtschaft: Studie entlarvt Gorny-Lügen

Das Kulturstädteranking des  Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) entlarvt die Lügen der Kulturhauptstadtpropagandisten: Das Ruhrgebiet ist kein blühendes Kulturzentrum. Und  die Kreativwirtschaft ist als Branche hier ungefähr so bedeutend wie die  Heringsfischerei. Wundert das jemanden?

Eine Lüge wird auch nicht wahrer, wenn man sie ständig wiederholt: Genau das haben die Macher der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 und vor allem der ECCE-Chef Dieter Gorny über Jahre hinweg getan: Das Ruhrgebiet, so ihr Mantra, sei eines der wichtigsten kulturellen Zentren Deutschlands, Kultur der Motor des Wandels und die Kreativwirtschaft eine Jobmaschine des Strukturwandels. Die Motive waren klar: Man wollte für

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Der Ruhrpilot

Weltkulturerbe Zollveverein

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Kino:  Rum Diary mit Johnny Depp – Puerto Rico versoffen…Pottblog

Umland: Zwei Jahre Rauchverbot in Bayern – Spiel mir das Lied vom Tod…Süddeutsche

Umland II: Zwei Jahre Rauchverbot – Nach zwei Uhr rechnet niemand mehr mit einem Kontrolleur…Süddeutsche

Doublestandart Reggae Love Song mit Marcia Griffiths

Die Wiener Dubber von Doublestandart starten mit der Queen of Reggae & Dancehall Marcia Griffiths mächtig durch. Martha Griffiths ist ein ehemaliges Mitglied der legendären Bob Marley Backing Group “ I-Threes“

Sommergefühle kommen bei ihrem gemeinsamen Song  „Holding You Close“ auf. Die neue EP, die nur digital veröffentlicht wird, enthält zusätzliche Remixe von so illustren Produzenten wie Keith Le Blanc, der letztlich noch NINE INCH NAILS produzierte. Auch Skip Mc Donald steuert einen Remix bei. Wir haben für euch einen freien Download von Holding You Close im Grand Phabo Mix.

Bei Juno könnt Ihr die verschiedenen Remixe vorhören.

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ECEC: Fördermitteltöpfe, wir kommen!

Ein Wettbewerb für Junge Kreative – klar dass die Ruhrbarone als junges und kreatives Medium sich da angesprochen fühlen. Wir machen mit beim „u_do 2012“. Die Bewerbungsschrift, in der wir unsere Geschäftsidee vorstellen ist, wie es sich gehört, kurz und knackig: 

European Creative Economy Center

Idee:

Das European Creative Economy Center (ECEC) hat das Ziel, die Kreativen des Ruhrgebiets auf nationaler und europäischer Ebene zu vernetzen. Grundlage ist die wachsende Bedeutung der Kreativwirtschaft für den ökonomischen Wandel. ECEC will aufzeigen, welche Potentiale in diesem Wandel stecken.

Durch die Vernetzung der Kreativen des Ruhrgebiets erwarten wir Impulse für den Strukturwandel des Ruhrgebiets. Die Kreativwirtschaft bietet die Chance

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So geht das mit dem Blasphemieverbot

Ludwig Schick Foto: Manfred Finken, Pegnitz, Berufsfotograf, Pegnitzer at de.wikipedia Lizenz: GNU

Der Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, will Gotteslästerung verbieten. Ich bin dafür.

Gotteslästerung zu verbieten ist genau so in Ordnung wie das Verbot von Beleidigungen und ich will mit einer kleinen Idee für etwas Entspannung in der hitzigen Diskussion sorgen. Ob ich den Typen neben mir an der Theke „Depp“ nenne oder einen Gott darf keinen Unterschied machen. Allerdings sollte Beleidigung und Gottestlästerung gleich behandelt werden. Wie bei der Beleidigung sollte  nur der Betroffene das Recht haben, Anzeige zu erstatten. Wenn also ein Gott oder eine Göttin meint, beleidigt worden zu sein, hat er jedes Recht   zur Polizei zu gehen und den Lästerer anzuzeigen. Wenn er das nicht will, weil er oder sie gerade keine Zeit hat, kann er auch einen Anwalt damit beauftragen – eine unterschriebene Vollmacht vorausgesetzt. Was ein Mann aus Bamberg damit zu tun hat ist mir allerdings nicht klar. Gott wahrscheinlich auch nicht.