letzte Woche / diese Woche (kw25)

Haben Sie letzte Woche auch ein wenig über die Sexualtechniken von Sozialdemokraten nachgedacht? Ich leider schon. Was für einen Stadtrat Standard ist, ist für andere Gewalt. Gut dass die Betroffene nicht „auf so etwas steht“ – aber komisch für die Zeche Carl, in der die beiden sich trafen. Sie erinnert sich, er sich nicht so richtig. Er muss sie wohl gar nicht als Menschen wahrgenommen haben, sonst würde er nicht sagen, er hätte halt getan was für ihn normal sei, während sie sich wehrte. Es gab Bewährung gegen Geld.

Was konkret zwischen Menschen passiert wird ausgeblendet, während alle über Gott und die Welt palavern. Zuständig fühlen sich alle möglichen Leute für alles Mögliche, vor allem wenn es nicht im eigenen Umfeld passiert. Dann greift einmal mehr die vielgepriesene „Macht der Worte“ zu, das hohe Gut der Meinungsfreiheit und das ach so wichtige Recht auf Information. Was natürlich aber auch gar nichts an den knallharten Fakten ändert, die tagtäglich im teils intimen Umgang zwischen Menschen geschaffen werden. Dann kommt mir die ganze schöne neue Medienwelt vor wie reine Augenwischerei, Ablenkung vom Wesentlichen, höchstens hier und da halt „gut“, um Menschen mehr oder minder langsam an neue Regeln oder „Sprachregelungen“ zu gewöhnen. Und es treten Akteure hinter Maschinenbezeichnungen oder Produktnamen zurück. Dann hat halt „das Internet“ oder

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Sahra Wagenknecht: „Antisemitismus wird bei uns nicht geduldet.“

Sahra Wagenknecht Foto: Nicole Teuber

Sahra Wagenknecht, stellvertretende Vorsitzender der Linkspartei, über Antisemitismus in der Linkspartei, Kritik an Israel, die Gaza-Flottille und Boykottaufrufe. Von Philipp Engel und Stefan Laurin

Frau Wagenknecht, diverse Politiker der Linken sind in jüngster Zeit immer wieder mit antisemitischen Positionen und Aktionen aufgefallen. Wie passt das mit der antifaschistischen Ausrichtung Ihrer Partei zusammen?

Die Linke setzt sich aktiv gegen Rassismus und Antisemitismus ein. In der Partei haben antisemitische Positionen keinen Platz. Das haben wir wiederholt und unmissverständlich klargemacht.

Eine aktuelle Studie der Antisemitismusexperten Samuel Salzborn und Sebastian Voigt indes attestiert der Linken, dass antisemitische Positionen in der Partei weit verbreitet sind. Wie stehen Sie zu diesem Befund?

Die von Ihnen erwähnte Studie setzt Kritik an Israel mit Antisemitismus gleich. Das ist polemische Stimmungsmache und verfolgt allein den Zweck, die Linke zu diskreditieren. Die Untersuchung unterstellt mir beispielsweise Scheinheiligkeit, weil ich mich zwar vor den Opfern der Schoa verneige, jedoch dem israelischen Staatspräsidenten nach einer – wie ich finde, in Teilen sehr problematischen – Rede stehende Ovationen versage. Daraus einen Antisemitismus-Vorwurf zu konstruieren, ist unerträglich und zudem einfach unseriös.

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Der Ruhrpilot

NRW: CDU auf dem Weg zu alter Behäbigkeit…Welt

NRW II: Düsseldorf liefert acht Prozent der Wirtschaftskraft…RP Online

MRW III: Das billigste Theater ist kein Theater…Welt

NRW IV: Röttgen  auf Blüms Spuren…Post von Horn

Ruhrgebiet: Ruhrfestspiele 2011 – ein Rückblick…Revierpassagen

Bochum: Extremismus-Diskurs als Ablenkung…Bo Alternativ

Dortmund: Kandidaten-Monopoly bei der SPD…Der Westen

Dortmund II: Unterwegs in der Nordstadt mit Bodo-Chef Pütter…Ruhr Nachrichten

Dortmund III: Festgäste mahnen Weiterbau des Bahnhofs an…Ruhr Nachrichten

Duisburg: 24 Nazis demonstrierten…Xtranews

Duisburg II: Dem gegen rechten Aufmarsch…Der Westen

Essen: Eine Stadt braucht Bildung…Der Westen

Oberhausen: Sparkasse  droht Millionen-Verlust…Der Westen

Umland: Kulturszene im Münsterland schlägt Alarm...IVZ

Umland II: Feiern bald im Zelt…Zoom

Internet: Der Frauenbrowser…Kaffee bei mir

Internet II: Hacktivismus – Zukunft der politischen Aktion?…Netzpolitik

Zocken: Planspiel Börse 2.0…Pottblog

 

 

 

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Wie ich drei meiner Frauen verlor

 
 
 

Michael Klaus, Foto: assoverlag

Eine Hommage à Michael Klaus, den 2008 verstorbenen großen Gelsenkirchener Schriftsteller (http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Klaus)

Es muss 1989 gewesen sein, als Ulla meinen Geburtstag am 15. November schlicht vergaß. Wiedervereinigung? Nicht für uns. Mauerfall? Von wegen.
Kein Überraschungs-Frühstück wie in den Jahren zuvor. Kein kleines Geschenk, kein lustiger Einfall, außer eben jenem, dass sie sich in diesem Jahr nichts einfallen ließ. Auch Tage später kein gespieltes jähes Erwachen: „Wie konnte ich nur deinen Geburtstag …?“
Sie hatte ihn tatsächlich vergessen. Ich war narzisstisch gekränkt, ließ mir aber nichts anmerken, was schwer genug war. Das Allerletzte worauf ich Lust hatte, war peinliches Wiedergutmachungsbohei.

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Des Euros Kern

Oh nein, bitte nicht! Nicht schon wieder. Nicht noch einen Artikel über den Euro. Oder besser gesagt: über die Eurokrise, die, wie man auch hört, eigentlich gar keine Eurokrise sei, sondern eine Schuldenkrise. Eine europäische Schuldenkrise. Oder eine griechische. Griechenland – ich kann es nicht mehr hören! Oder Irland, Portugal, und alle die.
Eurokrise – das ist irgendwie so wie Fukushima: gar nicht ungefährlich, keine Frage. Sogar richtig schädlich. Aber erstens für uns nur so am Rande, und zweitens geht davon die Welt nicht unter. Und außerdem zieht sich die ganze Geschichte inzwischen ganz eindeutig zu lange hin.

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Grüne Wählervergraulungsschulung in Datteln

Datteln IV Foto: Robin Patzwaldt

Am gestrigen Freitag war ich zu Gast bei einer im Nachhinein etwas merkwürdigen Veranstaltung in Datteln. Von unserem Gastautor Robin Patzwaldt.

Angekündigt hatten sich in der Dattelner Meistersiedlung, in unmittelbarer Nähe des Kraftwerks, mit NRW-Fraktionschef Reiner Priggen, RVR-Fraktionschefin Sabine von der Beck und RVR-Chefplaner Martin Tönnes genau die drei derzeit für den Kraftwerksneubau ‚Datteln 4’ zuständigen Grünen Spitzen in NRW. Diese wollten die betroffenen Bürger vor Ort über ihren aktuellen Kurs zum Kraftwerksneubau Datteln 4 informieren und mit diesen über das Thema anschließend diskutieren.

Das versprach schon im Vorfeld Spannung und hoffentlich auch neue Informationen zum lokalen Dauerbrenner ‚Datteln 4’.

Doch der Abend sollte nicht nur Unterhaltungswert im üblichen Rahmen haben, sondern auch echte Emotionen und Wutausbrüche im Saal provozieren, wie ich es zuvor bisher nur selten

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Der Ruhrpilot

NRW: Koalition zofft sich wegen Kitas…RP Online

NRW II: Atomkraftgegner warnen Grüne…RP Online

NRW III: „Der komplette Umzug muss kommen“…Welt

Ruhrgebiet: Bei „Innovation City“ hakt es noch…Der Westen

Bochum: Reifeverzögerter Nazi bekommt 22 Monate auf Bewährung…Bo Alternativ

Bochum II: Symphoniker mit Pop-Appeal…Ruhr Nachrichten

Bochum III: Präsentation des neuen Trikots des VfL…Pottblog

Essen: Vergewaltiger legt Ratsmandat nieder…Der Westen

Duisburg: Ort der Loveparade-Katastrophe nicht erhaltbar…Der Westen

Duisburg II: Livebericht von Nazi-Demo…Xtranews

Dortmund: Beinahe-Crash am Flughafen…Ruhr Nachrichten

Umland: Von Daake verlässt Meschede und „pro NRW“…NRWR

Online: Zwischenstand Jugendmedienschutz-Staatsvertrag…Netzpolitik

Blackberry Krise: Auch RIM-Standort Bochum in Gefahr?

Über 200 Ingenieure arbeiten heute beim Blackberry-Hersteller Research in Motion in Bochum. Nachdem das Unternehmen Entlassungen angekündigt hat, kommen bei vielen Erinnerungen an das Nokia-Aus 2008 hoch.

Über 200 Ingenieure entwickeln bei RIM in Bochum Smartphones der Marke Blackberry. 2008 begann das kanadische Unternehmen damit, seinen Entwicklungsstandort in Bochum aufzubauen. Die Basis waren ehemalige Nokia-Ingenieure: Fast alle Mitarbeiter der Nokia-Multimediaentwicklung, die in Bochum tätig waren, wurden von RIM angestellt. Nokias Freude darüber hielt sich in Grenzen, denn RIM kam so an intimes Wissen über die Pläne des finnischen Unternehmens und konnte auf ein eingespieltes Team zurückgreifen. Das entwickelte dann auch in Rekordzeit das Modell Bold 9700.

Wie viele Blackberrys noch in Bochum entwickelt werden ist offen. Das Unternehmen hat nach einer zweiten Gewinnwarnung innerhalb von zwei Monaten Entlassungen angekündigt. Bei RIM-Deutschland war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Mitarbeiter in Bochum erfuhren von den geplanten Entlassungen aus den Medien. Ob sie betroffen sein werden, wissen sie nicht. Auch der Chef der Bochumer Wirtschaftsförderung, Heinz-Martin Dirks, hat keine Informationen: „Wir haben gestern noch mit RIM gesprochen und Entlassungen waren kein Thema“

RIM verliert Marktanteile und sieht im Vergleich zu Apple und Android-Handy zunehmend alt aus. Das Playbook, RIMs Antwort auf das iPad, ist auch kein echter Burner. Wenn den Kanadiern, die mit Pagern groß geworden sind, nicht schnell etwas einfällt, wird es mit dem Unternehmen bergab gehen. Für viele Mitarbeiter wäre ein Ende von RIM der zweite Jobverlust innerhalb weniger Jahre. Die Situation bei RIM heute kommt vielen bekannt vor. Auch das Aus für den Nokia-Standort kam damals überraschend. Wie heute wussten die Medien vor den Mitarbeitern bescheid.