Werbung

Steuergeld für Diesel-Hasser: Mit über 5 Millionen Euro finanziert der Staat die Deutsche Umwelthilfe

DUH Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch Foto: Steffen Holzmann/DUH Lizenz: Copyright


Nun will die  Deutsche Umwelthilfe, wie in vielen anderen Städten, auch in Bochum und Dortmund auf dem Klageweg Fahrverbote für Dieselfahrzeuge erzwingen.  Damit wird sie der AfD zu noch größeren Erfolgen verhelfen. Finanzielle Unterstützung erhält sie dabei vom  Staat.

Zuerst einmal: Es gibt jenseits der Ökohysterie weder eine Problem mit Stickoxyden noch mit Feinstaub: Die Stickoxydbelastung ist nach Angaben des Bundesumweltamtes in den vergangenen zehn Jahren um 20 Prozent zurückgegangen. Die Tendenz: Weiter rückläufig. Und auch der Feinstaub, die zweite angebliche Geißel des Diesels, ist kein größeres Problem: Über 90 Prozent des Feinstaubs sind natürlichen Ursprungs. Und da unsere Lebenserwartung steigt, scheinen die Folgen der Industrialisierung und des damit verbundenen Reichtums nicht so schlimm zu sein wie es Armut tut: Nichts macht so krank und lässt die Menschen schneller sterben, weswegen jeder, dem die Menschen am Herzen liegen, für Entwicklung und Wirtschaftswachstum sein sollte. Warum wir trotzdem über den Diesel diskutieren, hat der Kabarettist Vince Ebert bereits im vergangenen Jahr auf den Punkt gebracht: „Was ist typisch deutsch? Wenn studierte Theaterwissenschaftler utopische Grenzwerte beschließen, Ingenieure und Automanager aus Feigheit vor einer öffentlichen Konfrontation kuschen und dann hintenherum versuchen, das Ding mit unlauteren Mitteln hinzubiegen.“

Seit Ende Februar dürfen Städte Fahrverbote für Dieselfahrzeuge verhängen. Für die Deutsche Umwelthilfe nur ein Zwischenschritt im Kampf gegen das Auto: Weniger Diesel bedeutet mehr Benziner und mehr C02 – die Umwelthilfe hat angekündigt, das für weitere Klagen zu nutzen. Als Abmahnverein sind Klagen ihr Kerngeschäft: Die Feinde sind  das Auto und die Automobilindustrie und betroffen sein werden von diesem heiligen Krieg Millionen Menschen: Pendler, Handwerker, Kunden und Mitarbeiter von Lieferdiensten und Busunternehmen sowie die Beschäftigten in der Automobilindustrie. Jeder achte Job hängt in Deutschland am Auto, rechnete unlängst die Neue Zürcher Zeitung vor.

Man mag das libidinöse Verhältnis in diesem Land zum Auto kritisieren und verdrängen, dass mit dem eigenen Auto für viele die erste Möglichkeit entstand, der Enge der Kleinstadt oder des Jugendzimmers zu entfliehen, Freunde und Clubs zu besuchen oder auf Rückbänken Sex zu haben. Nicht verdrängen sollte man die politischen Folgen, die der Kampf der Umwelthilfe haben wird: Diese Grünen werden die Braunen stark machen. Wenn erst einmal die Angst in den Fabriken umgeht, wenn Millionen Menschen enteignet werden und als Pendler, und Diesel sind Pendlerwagen, deutlich mehr für die Fahrt zur Arbeit bezahlen müssen, weil sie gezwungen sind, einen Benziner zu kaufen, auch wenn sie es sich vielleicht gerade nicht leisten können, wird davon eine einzige Partei profitieren: Die AfD. Schon bei der Bundestagswahl wählte mehr als jeder fünfte Arbeiter AfD. Die Rechtsradikalen haben das Potential erkannt, das dadurch entstanden ist, dass sich die meisten Linken in den vergangenen Jahrzehnten kaum noch für die Interessen der Arbeiter stark gemacht haben und Industrie vor allem als Umweltbelastung wahr nahmen und wissen, dass da noch Luft nach oben ist: In Österreich wählten bei den Nationalratswahlen bereits über 60 Prozent der Arbeiter FPÖ. Wenn nur ein Bruchteil der Dieselfahrer aus Wut ebenfalls künftig AfD wählt, wird die Partei bundesweite über 20 Prozent erreichen und könnte  sich dauerhaft oberhalb der SPD etablieren. Der Kampf der Umwelthilfe gegen das Auto ist ein Kampf gegen die Industrialisierung , ist der Kampf einer postmaterialistischen Bourgeoisie um Deutungshoheit auf Kosten der Arbeiter und damit ein Kampf gegen die Chance auf Wohlstand für breite Teile der Bevölkerung. Wer diese soziale Konflikte eskalieren möchte, stellt sich an ihre Seite und unterstützt so den weiteren Aufstieg der Rechtsradikalen. Und das tut die Bundesregierung. Für aktuelle Vorhaben erhält die Deutsche Umwelthilfe 5 Millionen Euro von der Bundesregierung, wie  diese dem Bundestag Anfang März mitteilte. Subventionen für eine Lobbyorganisation, die die Rechtsradikalen groß macht, hunderttausende Job gefährdet und gegen die Mobilität der Menschen kämpft:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
43 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Michael Springer
Michael Springer
6 Jahre zuvor

Das ist doch wieder so eine Geschichte wie bei der Steuervermeidung. Alle schimpfen auf Apple und Ikea und die Umwelthilfe, vergessen aber das diese Organisationen einfach nur bestehendes Recht ausnutzen.
Und es ist ja nicht so, als wenn wir bei Rechten nicht durchaus PRO Auto Industrie sind. Warum sollen wir ausgerechnet dort bei der Durchsetzung von Gesetzen wegsehen?

Warum immer auf die Organisationen zeigen wenn es klar Politikversagen ist?

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
6 Jahre zuvor

Dieses dumme, alberne Schauermärchen von "Enteignung" ist jetzt aber so langsam mal durch und über. Das war ein ADAC-Furz aus dem letzten Jahr und ausgerechnet die tricksenden und veruntreuenden Autolobby-Fürsten vom "Auto-Darf-Alles-Club" sollen hier Worttrends setzen? "Freie Fahrt für freie Bürger" 2018???

KlausW
KlausW
6 Jahre zuvor

Dass es offensichtlich einen gesellschaftlichen Bedarf an ökologischer Debatte gibt, ist unbestreitbar. Wenn Sie, Herr Laurin, aber nun -gelinde ausgedrückt- zur Mäßigung der Diskussion aufrufen, weil diese einerseits auf ideologischen Annahmen, die nicht belegt oder schlicht übertrieben und falsch seien, beruhen, ist eine Sache und gehört auch in dieser Form zu jedem politischen Streit.

Wenn Sie aber diese Debatte, von der im Moment niemand so genau sagen kann, wie sie ausgeht, nun in die Nähe eines AFD-Stimmenvehikels hieven, argumentieren Sie unsachlich und dogmatisch.

Folgt man Ihrer Logik, dürfte man in Zukunft gar keine Debatten mehr führen, die den Status Quo der Deutschen aufgrund welcher Erkenntnisse auch immer gefährden könnten, da dies der AFD in die Hände spielen würde.

Nun haben aber die -in BW eher "wertkonservativen"- Grünen in Baden-Würrtemberg die letzten Landtagswahlen dort auch und gerade mit nachhaltiger Ökologiepo
litik gewonnen. Auch die AFD erzielte dort zwar hohe Stimmengewinne, was aber weniger an diesen Themensetzungen, denn eher an einem stark ausgeprägten Hang zum reaktionär bis faschistischem "nationalen Konservativen " eines beachtlichen Teils der dortigen Bevölkerung sowie einer in Skandale verwickelten CDU lag.

Das Argument, dass Debatten nicht geführt und auch die Büger belastendende Entscheidungen -und sind sie noch so sinnvoll- nicht getroffen werden sollten, damit die AFD nicht gestärkt werde, verfängt nicht und bedeutet letztlich genau den Stillstand und die Rückkehr in -mindestens – die Fünfziger Jahre und fordert im übrigens das , was Sie immer wieder den Grünen vorwerfen- autoritäre Denkverbote.

Ihr Beitrag mutet- mit Verlaub- wie ein von der Automobilindustrie gesponserter Influencerartikel, von denen wir in letzter Zeit eine gewisse Häufung bei den ruhrbaronen feststellen, an.

ke
ke
6 Jahre zuvor

Natürlich ist es Politikversagen, aber auch ein Versagen der Techniker, die sich offensichtlich ohne Gegenwehr von Laber-Leuten durch die Manage ziehen lassen.

Grenzwerte erhöhen, Messtationen genauer ausrichten könnten effektive Problemlösungsstrategien sein.

Die Presse reagiert kaum auf Angstmeldungen, gestern wurde auch hier über die vielen angeblichen Toten berichtet, die aus meiner Sicht eher eine Phantasierechnung entsprachen als wissenschaftlicher Arbeit. Aber die Presse veröffentlichte.

Hat keiner mehr den Mumm bzw. die Energie gegen diese Schreckenszenarien anzukämpfen. Dass selbst unsere Wirtschaft kuscht, ist ein Armutszeugnis. Was ist mit der Ehre der Naturwissenschaftler und Ingenieure?

Offen ist für mich noch die Rolle des BMUB und insbesondere auch die Rolle der Ex-Ministerin. Ihr Haus ist immer irgendwie beteiligt.

Wir haben genügend Baustellen/Probleme. Stickoxide in den Innenstädten gehören nicht dazu.

Wann kommen eigentlich die Ultra-Feinstäube aufs Tapet?

Ich sehe es auch so, dass solches Verhalten dafür sorgen wird, dass wir nach den nächsten Wahlen nicht mehr so lange auf eine große Koalition warten müssen. Diese Option wird fehlen. Bitte dann nicht die Gründe für einen Wechsel in irgendwelchen personalisierten Werbekampagnen suchen, beim Herrn Schröder reichte auch ein paar Gummistiefel, um die Wende zu schaffen.

Insgesamt sehe ich aber auch keinen Grund, Dieselfahrverbote auszusprechen. Die Verhältnismäßigkeit ist einfach nicht gegeben.

Helmut Junge
Helmut Junge
6 Jahre zuvor

@Klaus W. statt solche Vermutungen anzustellen wie
"Ihr Beitrag mutet- mit Verlaub- wie ein von der Automobilindustrie gesponserter Influencerartikel, von denen wir in letzter Zeit eine gewisse Häufung bei den ruhrbaronen feststellen, an."
könnten Sie ja mit etwas Empathie auch auf die Idee kommen, daß eine Person, die mit einem Fderstrich etliche Tausend Euro verliert, einen grenzenlosen Haß auf den Verursacher entwickelt.
Empathie ist immer dann nötig, wenn man selber nicht betroffen ist, sogar gerade dann.

paule t.
paule t.
6 Jahre zuvor

"Über 90 Prozent des Feinstaubs sind natürlichen Ursprungs."
Ich vermute mal, dass da der Feinstaub am Rand der Sahara mitgezählt ist.

jpjea
jpjea
6 Jahre zuvor

Die Autoindustrie wird x-fach subventioniert und auch die Dieselsubvention geht indirekt an die Autoindustrie. Es wird nicht mal annäherdn Wassengleichheit hergestellt, dazu bräuchte es ein Verbraucherschutzgesetz mit Sammelklagemöglichkeiten. Bis heute hat die Politik die Bürger im Stich gelassen. Das ist doch das Problem. Die Umwelthilfe ist die einzige, die hier was tut. Die Politik sollte sich schämen.

sol1
sol1
6 Jahre zuvor

Um mal die Verhältnisse zurechtzurücken:

"Der Wolfsburger Konzern wies am Freitag für das abgelaufene Jahr einen Betriebsgewinn von 7,1 Milliarden Euro aus."

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/volkswagen-hoher-gewinn-2016-a-1136264.html

Aber das wird Stefan Laurin nicht daran, die Maus DUH zum Elefanten zu stilisieren.

Helmut Junge
Helmut Junge
6 Jahre zuvor

man muß schon ein paar Meter tief graben bis man auf römische Übereste stößt. Je weiter man in die Vergangenheit will, desto tiefer muß man buddeln. Was da liegt ist Erde, aber vorher war es Staub in der Luft. Und alles lagert sich ab. Schicht für Schicht. In meinem Garten waren die Gehwegplatten nach 20 Jahren etwa 2,5 cm unter der Oberfläche. Ich hatte sie schon längst vergessen, bis ich ein Rohr verlegen wollte und beim Graben nicht weiter kam.

ke
ke
6 Jahre zuvor

@8:
Was ist eine Dieselsubvention?
Der Staat hat versch. Steuersätze für die Kfz-Steuer und für die versch. Benzinarten.
Warum auch immer.
Eine Subvention ist dies auf jeden nicht.
Ein Mehrwertsteuersatz für alle Artikel wäre aus meiner Sicht auch besser. Nur das Geschrei möchte ich hören, wenn das beschlossen würde.

Der größte Skandal ist doch, dass E-Autos mit 0mg CO2 bewertet werden und dass bspw. E-Autos, die viele Tonnen wiegen und von Spitzenverdienern als zusätzliches Auto gefahren werden, noch vom Staat subventioniert werden. Umverteilung von unten nach oben garniert mit einem Öko-Touch.

Was an einer Abwrackprämie, bei der Werte und Materialien vernichtet werden, umweltfreundlich sein soll, konnte mir bisher auch noch keiner plausibel erklären.


Was hat denn unsere erfolgreiche Automobilindustrie mit den schwachsinningen Stickstoffdioxid Grenzwerten in der Innenstadt zu tun?

Die besten Lobbyisten sind doch im Bereich der Pseudo-Öko-Wirtschaft.
Wenn ich da an die vielen Labels und Zertifizierungen denke ….

KlausW
KlausW
6 Jahre zuvor

"Betroffenheitsbeauftragte und Ökohysteriker tragen nicht allzu sehr zu unserem Wohlstand bei."

Kürzlich erschien ein Artikel eines Autoren in gleicher Sache hier, der nicht einmal den Anschein zu erwecken versuchte, kein "influencer "zu sein

Also, Herr Laurin, die Ökohysteriker mit ihrer Wind-, Wasser-und Solarenenergiehysterie tragen schon a bisserl was zur Volkswirtschaft bei und helfen dabei, dafür Sorge zu tragen, dass auch Sie und Ihre -falls vorhanden-Nachkommen morgen noch kraftvoll husten können.

Aber vielleicht gehören Sie ja auch zu denen, die Mutter Erde als Individualgeschenk betrachten, mit dem die jetzige Generation, für die es ohnehin kein "morgen" zu geben scheint, machen kann, was sie will.

PS: ich komme seit Jahrzehnten ohne PKW aus , bin zeitweise 140 km täglich zur Arbeit mit dem ÖPNV gependelt ( einfacher Weg) und lebe trotzdem noch und auch mit dem anderen Geschlecht hat's trotz fehlender Rückbank geklappt.um auf Ihren Ausgangsartikel zurückzukommen

Ich halte unanhöngig von der Dieseldebatte Bestrebungen zur Reduktion des individuellen Kraftfahrzeugverkehrs ebenso wie zur drastischen Reduktion des LKW-Verkehrs zugunsten des verstärkten Ausbau des ÖPNV für sehr sinnvoll. Denn, wenn ich mit dem Fahrrad an der Kreuzung stehe – da haben Sie Recht, Herr Laurin- ist mir auch egal, ob die neben mir stehenden brechreizauslösenden Stinker, Diesel oder Benziner sind.

Bebbi
Bebbi
6 Jahre zuvor

Die Argumentation könnte fast von einem medienpräsenten Dortmunder Statistik-Prof kommen. Nur weil 90 % des Feinstaubs natürlichen Ursprungs sind, kann man daraus nicht schlussfolgern, dass eine um gut 10 % erhöhte Feinstaubbelastung nicht gesundheitsschädlich ist. Wie groß der Effekt ist, sollen Leute beurteilen, die das können. Und bei dieser "Argumentation" wird völlig ausgeblendet, dass die sicherlich nicht über alle gleich ist. Genau deswegen soll es ja nicht flächendeckend Fahrverbote für Diesel geben.

Gerade der dann erwähnte Effekt hat vermutlich u. a. was damit zu tun, dass Arme andere Wohnstandorte haben, nämlich genau die, wo es lauter, dreckiger und schadstoffbelasteter ist (neben vielen anderen Effekten). Das Armut nun schon instrumentalisiert wird für "Frei Fahrt für Freie Ruhrbarone" …

Warum sind die Menschen im Ruhrgebiet gesünder und leben länger als vor einigen Jahrzehnten? Ganz sicher nicht, weil Theaterwissenschaftler ein weiter so beschlossen haben sondern Grenzwerte (immer ein Hilfsmittel) eingeführt haben.

Wenn jeder 8 Job von der Automobilindustrie abhängt, dann arbeiten die aber mega uneffektiv und was heißt abhängen? Am Ende hängt jeder davon ab, weil auch der Biosupermarkt, einen Ort, den SL sicherlich nie betreten wird ;-), mit einem LKW beliefert wird.

Seit wann müssen sich Arbeiter in AT Sorgen um Arbeitsplätze in der Autoindustrie machen? Gibt es da einen einzigen Hersteller von Autos?

Können die meisten Jugendlichen nicht ungestört zu Hause Sex haben und müssen nicht auf unbequemen Sex im Auto ausweichen?

@ #5: Die DUH hat doch nicht die fehlerhaften Produkte entwickelt, verkauft und beworben? Die DUH ist auch nicht verantwortlich für die einseitige Autopolitik in Dt. Warum sollte der Hass auf die Verursacher sich auf die richten, die die Folgen thematisieren? Und wer sagt, das Diesel Autos so viel an Wert verlieren, nur weil in ein paar Deutschen Fahrverbote kommen werden?

@11

Der Staat beraubt die Autofahrer? Wie macht er das denn? Indem er sei Recht wahrnimmt, Steuern zu erheben?

Warum glauben die Ruhrbarone der Autolobby, was die angeblich vom Automobilexport abhängigen Arbeitsplätze betrifft aber alles was nichts ins Weltbild der 1950er-Jahre passt nicht (z. B. zu Folgewirkungen auf Gesundheit und Umwelt?)

Aber tragen Betroffenheitsexperten und Umweltistmiregalhysteriker zum Wohlstand bei? Mich wundert dieser hier immer häufiger zu Tage getragene blinder Hass auf alles, was irgendwie "grün" ist doch sehr. An den Grünen als Partei kann man viel diskutieren und manche Teile der "Umweltbewegung" auch. Aber deshalb gleich alle hasse, die den eigenen autofixierten Lebensstil in Frage stellen?

ke
ke
6 Jahre zuvor

@14:
Die Subventionen gibt es ja auf vielen kreativen Wegen. Ein Großteil wird dann noch vom kleinen Mann bezahlt. Verteilung von unten nach oben ohne große Kritik.

Windstrom, Solarstrom und 2 Tonnen E-SUV sponsored by H4. So macht Planwirtschaft Freude!
Warum Nahrung produzieren, wenn man ein wenig Acker für bspw. 100.000 EUR/Jahr an Windmühlenbetreiber verpachten kann. Der sozial Schwache ohne Chancen, den Verbrauch durch teure Investitionen zu optimieren, zahlt doch.
http://www.handelsblatt.com/technik/das-technologie-update/energie/reiche-stromernte-100-000-euro-pacht-fuer-ein-windrad/9010566.html

KlausW
KlausW
6 Jahre zuvor

Stefan lass den Diesel stehen, bald musst Du zu Fuße gehen?.

Es ist auch viel gesünder, beim Rauchen zu laufen….

Politik subventioniert den Kraftverkehrseit Jahrzehnten bis zum Umfallen- alleine die Kosten für Straßenbau und -erhaltung sind unernesslich. Da sind die paar Euro Subventionen für Ökoprojekte nur Peanuts zur Imagepflege

Und wenn man in Deutschland zu doof ist, die intetnationalen Marktchancen von ökologisch ausgerichteter Wirtschaft zu erkennen und zu nutzen und stattdessen China das Feld überlasst anstatt dorthin zu exportieren, kann man auch nicht rumjammern.

Ansonsten, die Deutsche Umwelthilfe ist weit mehr als ein "Abmahnverein",wie Sie konstatieren.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Umwelthilfe

Bebbi
Bebbi
6 Jahre zuvor

@ #12 ke

Die Politik liebt E-Autos, weil sich damit nichts ändern substanziell, aber man den Anschein erwecken kann, dass man was tue. Die schaffen vor allem neue Probleme.

Abwrackprämien erhöhen vor allem die Umweltbelastung, da ja viel Energieverbrauch bei der Produktion anfällt, weswegen es sinnvoll ist, ein Auto möglichst lange zu nutzen.

Warum konnten sich die angeblich erfolgreichen Lobbiyisten bisher nicht durchsetzen?

@ 14
Und so ein Auto wird komplett in Dt. produziert? Manche sollen ganz aus anderen Ländern kommen, so wie es bei Solaranlagen auch welche von hier und von dort gibt. Sinnvoll sind die dann hier trotzdem meistens nicht so arg.

Nansy
Nansy
6 Jahre zuvor

#2 Klaus Lohmann,
wenn Sie die Enteignung der Diesel-Besitzer für ein dummes, albernes Schauermärchen halten, dann nehmen Sie die Wahrnehmung der Autobesitzer einfach nicht zur Kenntnis – sprich, nicht was Sie denken bestimmt die öffentliche Wahrnehmung, sondern was die Mehrheit der Autobesitzer denkt.

Eine "kleine" Umfrage unter Nachbarn: der eine hat einen Diesel und fühlt sich Teil-Enteignet, der andere hat einen Benziner, sieht die Lage ähnlich und befürchtet, daß die DUH auch die Benziner mit ihrem Fanatismus rankriegen werden. Nur der Dritte (Öko) mit Auto hält sich vorsichtshalber bedeckt….
Wie diese Leute (abgesehen vom Öko), und die vielen anderen Betroffenen auf diese Art der Geldvernichtung reagieren werden, kann ich nicht beurteilen, aber ich sehe durchaus die Gefahr, daß so manche Bürger sich bei der nächsten Wahl für die Tatenlosigkeit der Politiker rächen könnten…
So ganz tatenlos ist die Regierung allerdings nicht – sie unterstützt ja mit Steuergeldern den Abmahnverein DUH – der Bürger wird sich wohl daran erinnern….

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

"Dieselhasser" ?
Offenkundig "vermehren " sich die tagtäglich und machen auch vor der CSU nicht halt.

Min.Scheurer -CSU- beschuldigt BMW (sein bayrisches Lieblingsunternehmen) der "unzulässigen Abgasmanipulation"!!!!!
Es geht konkret um den vom Kraftfahrbundesamt angeordneten Rückruf von 11.000 BMW-Diesel-Luxuslimousinen.

KlausW
KlausW
6 Jahre zuvor

Ergänzing; gem Bundesverkehrswegeplan sollen nsgesamt 270 Mrd in den Azsvsz des gesanten Verkehrswegenetzes invetiert werden, davon sollen alleine in Autobahnen und Bundesstraßen bis 2030 ca 135 Mrd. (135 000 000 000 ) Euro gepumpt werden.
Kommunale Ausgaben sind da noch gar nicht eingerechnet.

Also, die Autofahrer können sich insgesamt nicht gerade über mangelnde Unterstützung beklagen.Da gäbe es gesellschaftliche Gruppen, die kommen bedeutend kürzer weg.

paule t.
paule t.
6 Jahre zuvor

Im Artikel wird zu Recht darauf hingewiesen, dass allerlei Umweltbelastungen in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen sind. Völlig richtig, das ist sehr schön in die richtige Richtung gegangen. Gleichzeitig wird über "Betroffenheitsbeauftragte und Ökohysteriker" geschimpft. Ich sach ma: Ohne die wäre das wohl nicht passiert.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
6 Jahre zuvor

: So multibunti kann die sog. "öffentliche Wahrnehmung" halt sein – meine "Dieselnachbarn" erklären sich fast unisono als Vorahner dieser Entwicklung und hatten ihre Diesel nur wg. der günstigen Kauf- und Verbrauchspreise gekauft, natürlich in der wie immer menschlich trügerischen Hoffnung, dass das Aus nicht so schnell kommen möge. Über den K(r)ampf-Begriff "Enteignung" lachen die sich schlapp.

Gerd
Gerd
6 Jahre zuvor

Das Stickoxide weit weniger gefährlich sind als von interessierten Kreisen behauptet hat sich sogar bis in die traditionellen Medien herumgesprochen, es die Achse des Guten hier thematisiert hat.

https://www.achgut.com/artikel/unstatistik_des_monats_diesel_stickstoff_und_6000_tote

Wenn Öffentlichkeit und Politik auf die Panikmache einer Kleinstgruppe mit unter 300 Mitgliedern hereinfallen bzw diese aktiv unterstützen, verdienen sie es nicht besser.

sol1
sol1
6 Jahre zuvor

Glaubt eigentlich irgendwer außer Stefan Laurin, daß BMW irrtümlich eine für andere Modelle bestimmte Software aufgespielt hat?

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/abgasskandal-kraftfahrtbundesamt-will-bmw-luxusmodelle-ueberpruefen-a-1200619.html#js-article-comments-box-pager

KlausW
KlausW
6 Jahre zuvor

@23 Werter Herr Laurin,
jeder 8. Arbeitsplatz hängt von der Automobilindustrie ab?

Auch hier präsentieren Sie spektakuläre Lobbyzahlen, die einer Überprüfung nicht im Entferntesten Stand halten und längst als PR-Zahlen der Automobillobby und – industrie – das sind die mit den manipulierten Abgaswerten, Herr Laurin- entlarvt sind.

Nach einer Studie des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages aus 2016 arbeiten direkt in der Autoindustrie ca. 790.000 Menschen. Nimmt man Zulieferer jeglicher Art von Metall- bis Textilindustrie, Tankstellen etc -also alles, was direkt von der Automobo
Ilkonjunktur abhängig ist, hinzu, ergeben sich bei dieser großzügigen Berechnung 2.2 Mio Beschäftigte, was einen Anteil von ca 5, 3 % an der Gesamtbeschäftigtenzahl ausmacht. Umschichtungen in den Bereich der umweltverträglichen Verkehrsmittel, die im Moment einen weiter steigenden Anteil von ca.1.2 % an allen Beschäftigten ausmachen, sind möglich und werden vielerorts politisch auch gefordert.

Der Individualverkehr PKW ist städte-und verkehrsplanerisch sowie volkswirtschaftlich ein
stagnierendes und letztlich für Gesellschaft wie für den einzelnen Autofahrer vollkommen unrentables Auslaufmodell.

Insofern haben Sie vollkommen Recht, wenn Sie die Benziner mit ins Spiel bringen.

Die Diesel-Fahrverbotsdebatte ist aktuell notwendig, aber letztlich greift sie zu kurz- auch wenn hierdurch die volkswirtschaftlich schädlichen kriminellen Haltungen und Handlungen der deutschen Automobilhersteller auch noch dem letzten Autofreak vor Augen geführt werden und -Herr Laurin- das internationale Vertrauen in industrielle Produkte aus hiesiger Herstellung -"made in Germany"- möglicherweise nachhaltig mit Auswirkungen auf andere industriellen Exportgüter beschädigt werden.

Es wird höchste Zeit, den Grad der Abhängigkeit der deutschen Exportwirtschaft und der hiesigen Produktivitätsrate von der Automobilindustrie – den Begriff Auto-Mafia halte ich da für durchaus angebracht – so scnell wie möglich zu reduzieren und betrügerische Manager und Vorstände nicht mit Kohle zu überhäufen und auf Rosen zu betten, sondern hinter schwedischen Gardinen Zeit zur Reflektion zu gönnen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
6 Jahre zuvor

Scheinbar besteht technologischer Fortschritt für Dieselfans nur aus gefakter Software, Kundenbetrug und Ignoranz von demokratischen Spielregeln. Seltsam, wie das Kratzen am Statussymbol alle freiheitlich-liberalen Positionen purzeln lässt, bis allein das Totschlagargument "Arbeitsplätze", welches schon im unaufhaltsamen Untergang der Montanindustrie nur Lüge war, noch übrigbleibt.

KlausW
KlausW
6 Jahre zuvor

@ 25 Gerd Was ist das denn für ne dusselige Argumantation.?

Sie fallen schon auf fünf oder sechs Automobilkonzerne rein, die nur Ihr Bestes, nämlich Ihr Geld wollen, zitieren den Blog "Achse des/der Blöden" und beklagen sich über die Deutsche Umwelthilfe?

Lesen Sie einfach mal nach, was die DUH in den letzten Jahren alles bewirkt hat und dann reden wir nochmal miteinander.

In der Zwischenzeit können Sie ja schon mal die leeren Bierdosen wegbringen und das Pfand in die Spardose für ein gutes Fahrrad werfen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
6 Jahre zuvor

@Stefan Laurin #31: Deutschland ist aufgrund der aufgezählten Wirtschafts- und Technologiedefizite und der fast schon surreal-quasireligiösen Exportgläubigkeit mittlerweile der HSV der globalen Ökonomie-Liga und wird demnächst zwischen China und TrumpelRumpelland aufgerieben.

Warum also nicht mal ein paar Weiterbildungs-Jahre zum Aufholen 2. Liga spielen und auf den Zweitwagen sowie die Zweitnanny, den Zweitrobotrasenmäher und das Viertsmartphone verzichten? Ach nee, geht ja nicht, dann hat die FDP ja überhaupt keine Chance mehr, auch nicht auf Opposition…

KlausW
KlausW
6 Jahre zuvor

Stefan Laurin – Sie haben zunächst einmal falsche Zahlen präsentiert. Und das deutsche Automobilexportwunder zerbröselt sich gerade selbst dank deutscher Vorstände und Manager, die die aktuellen Entwicklungen eit Jahren verpennt und dazu noch Politik, Öffentlichkeit und nationale wie internationale Kunden und Partner hinters Licht geführt und damit den exportabhöngigen Wirtschaftsstandort Deutschland massiv beschädigt haben.

Bei "Made in Germany" werden die Exportzielländer nun genauer hinsehen.

Da parallel auch die Tendenzen zur Abschottung nationaler Märkte zunehmen und weitere Länder auf den globalen Markt drängen, wird es zunehmend schwieriger für Deutschland, seinen Status als Exportweltmeister zu halten.

Dass es Trump bei seiner Wirtschafts- und Zollpolitik nicht um Umweltpolitik – für ihn gibt des den Klimawandel genau so wenig wie Sie den Diesel wohl eher für ein ätherisches wohlriechendes Öl mit antiasmathischer und beruhigender Wirkung halten – sondern um Förderung der US-Automobilindustrie geht, wissen wir alle.

Warum sollten also die von deutschen Autobauern öffentlichkeitswirksam beschissenen Amerikaner denn noch deutsche Autos kaufen?

Nebenbei-auch die deutschen Kunden, die vergleichsweise teure Autos deutscher Automobilhersteller kauften, werden nicht besser behandelt. Insofern muss die hiesige Automobilindustrie nicht nur mit Exporteinbußen, sondern auch mit sinkender Inlandsnachfrage rechnen.

Man kann dich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich die zu Überheblichkeit neigenden deutschen Automobilbauer gehörig verzockt haben .

Die Verantwortlichen und Verursacher in den Vorstandsetagen werden sanft fallen, während die Zeche von allen anderen zu zahlen ist

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
6 Jahre zuvor

Ach ja, das war das andere Schreckgespenst neben "Arbeitslosigkeit": die AfD. Gut gegen Mundgeruch und Oppositionsangst, Lindner, Seehofer-Phobien und medialem Absturz.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
6 Jahre zuvor

Ich bin gespannt darauf, welchen technologischen Beitrag unsere Autoindustrie endlich zum theoretisch längst abgehandelten und ausgelutschten Thema "Individuelle Mobilität ohne Verbrennungs-Irrsinn" in 5 Jahren beigesteuert haben wird. Ich befürchte bei der jetzigen Bespannung aufs Festhalten an altgedienter Industriepolitik 0.5: Nullkommanull.

Wenn sie sich auf das Ziel kaprizieren würde, ohne Staatsstütze auskommen zu können, wäre ja fast alles gut. Ist aber bei der heutigen Fixierung auf "Cash ohne Gewissen" (siehe Facebook & Co.: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/facebook-memo-von-andrew-boz-bosworth-15519814.html) nicht nur etwas unwahrscheinlich. Ein Staat ist in dieser abgehobenen Industriewelt keine Macht, sondern nur eine langweilig wichtige Kundenkategorie.

KlausW
KlausW
6 Jahre zuvor

Stefan Laurin -mit Ihrer Theorie,dass dem deutschen Michel jeder noch so depperte und irrationale Grund recht ist,um die AFD zu wöhlen, könnten Sie Recht haben.Deshalb sollten wir lieber in Bildung statt in Straßen resp. Autobahnen investieren.

Bebbi
Bebbi
6 Jahre zuvor

Stefan Laurin ist in seiner Liebe zum Auto halt typisch für das, was er hier immer verächtlich betrachtet: Den in der Vergangenheit stecken geblieben Ruhrpott, so mein Eindruck. Gut, das ist sein gutes Recht. 🙂

@ #36 Von der DUH Armutsbekämpfung zu erwarten wäre so, also ob man von den RB erwartet, doch die Krise in der Pflege zu lösen. DUH kümmert sich um Umwelt, die RB um mal sinnvolle kritische Berichte zur Lokalpolitik. Beides wichtig. Aber für andere Probleme gibt es andere Organisationen.

sol1
sol1
6 Jahre zuvor

"Ich halte schon die Gesetzgebung für vollkommenen Schwachsinn ?"

Herr Laurin, "legal, illegal, scheißegal" ist vielleicht eine Haltung, die sich Leute, die unbedeutende Blogs vollkritzeln, leisten können – aber ganz bestimmt nicht ein, mit der eine milliardenschwere, exportabhängige Industrie auf Dauer durchkommt.

Bebbi
Bebbi
6 Jahre zuvor

Und dann droht den autobegeisterten Ruhrbaronen noch schlimmeres Ungemach:

https://www.nzz.ch/schweiz/tempo-30-wird-zur-norm-ld.1370229

trackback

[…] deutsche Städte ab, die wiederum Geld vom Bund bekommen, um den Fahrverboten zu entgehen (Quelle: https://www.ruhrbarone.de:”Steuergeld für Diesel-Hasser: Mit über 5 Millionen Euro finanziert der St…. Fahrverbote, Musterprozesse, Denkschriften der Stiftung Warentest und Medienkampagnen der […]

Werbung