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Wo war beim Fotoinstitut die viel beschworene Solidarität des Ruhrgebiets?

Von Beruf betroffen und Kulturstaatsministerin: Claudia Roth (Grüne) Foto: Heinrich-Böll-Stiftung Lizenz: CC BY-SA 2.0

Nach einem Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestages soll das Deutsche Fotoinstitut nicht nach Essen, sondern Düsseldorf kommen. Dass sich die Verfasser zweier vom Bund in Auftrag gegebener Gutachten für Essen ausgesprochen hatten, interessierte weder die Mitglieder des Haushaltsausschusses noch Claudia Roth (Grüne). Erneut nahm Roth die Chance wahr, sich als Fehlbesetzung in der Rolle der Staatsministerin für Kultur zu erweisen, für die Sachargumente keine Rolle spielen. Als Begründung für die Vergabe nach Düsseldorf führte sie nun in einem Schreiben an Essener den CDU-Bundestagsabgeordneten Matthias Hauer „neue Erkenntnisse“ an, die sich allerdings nicht benennen konnte. Roth kann sich solche Unverschämtheiten leisten, weil sie nicht unter Druck steht.

Von den Abgeordneten des Ruhrgebiets setzten sich nur zwei für Essen als Standort  Fotoinstitutes ein: Lautstark und offen Matthias Hauer aus Essen, der als einziger Christdemokrat im Ruhrgebiet einen Wahlkreis direkt gewann und mehr hinter den Kulissen in direktem Kontakt mit Roth der Essener Kai Gehring (Grüne). Auch Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) stand allein da. Weder stellten sich die Abgeordneten von SPD und Grünen aus dem Ruhrgebiet vernehmbar hinter Essen noch taten es die Oberbürgermeister der Region. Die viel beschworene Solidarität unter den Ruhrgebietsstädten erwies sich einmal mehr als Schimäre. Es gibt sie nur, wenn man sich aus den Kassen des Landes, des Bundes und der Europäischen Union an dem Geld vergreifen will, das Menschen aus erfolgreichen Regionen erwirtschaftet haben.

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