14 Sabotageakte auf Bahn-Infrastruktur in NRW

Hauptbahnof Wanne-Eickel Foto: Laurin


In Nordrhein-Westfalen hat es in den vergangenen fünf Monaten insgesamt 14 Sabotageakte gegen die Infrastruktur der Deutschen Bahn gegeben.

Das berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger unter Berufung auf eine Zusammenstellung des NRW-Innenministeriums. Die meisten dieser Anschläge hatten gravierende Folgen: Auf den betroffenen Strecken musste der Bahnverkehr teilweise tagelang eingestellt werden.

Zwölf der Vorfälle sind in dem internen Papier des Ministeriums dokumentiert. Hinzu kommen zwei weitere Fälle, bei denen Brandsätze in Kabeltunneln den Schienenverkehr lahmlegten – zuletzt am vergangenen Wochenende in Viersen und Anfang Oktober in Herne. In beiden Fällen konnten Signalanlagen nicht mehr gesteuert werden.

Besondere Aufmerksamkeit erregten zwei Anschläge auf die Bahntrasse zwischen Düsseldorf und Duisburg im August. Damals tauchte ein Bekennerschreiben auf, in dem sich das linksradikale „Kommando Angry Birds“ zu den Taten bekannte. Ob es sich dabei um die Täter handelt, ist bislang unklar. „Ein Muster oder eine klare Tätergruppe ist derzeit nicht zu erkennen“, erklärte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) auf Anfrage. Er warnte vor den Folgen solcher Angriffe: „Manche Leute glauben, sie könnten an unserer Bahninfrastruktur herumspielen wie an einer Modelleisenbahn.“

Auch NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) betonte die Tragweite der Sabotageakte: „Wer unsere Bahn-Infrastruktur attackiert, trifft damit nicht nur Kabel oder Technik, sondern das tägliche Leben von Zehntausenden Menschen.“

 

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