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AfD in Mecklenburg-Vorpommern: Kein blaues Auge

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Screenshot ARD

Die AfD ist  mit knapp über 20 Prozent in den Landtags von Mecklenburg-Vorpommern eingezogen. Damit lag sie nah an den Umfragen und unterhalb einiger  Prognosen der vergangenen Tage. Das ist kein Grund zur Freude, es zeigt nur, dass die Wähler in Mecklenburg-Vorpommern kein Problem haben, sich in Umfragen zur AfD zu bekennen – der Effekt, dass die Partei dann am Wahlabend deutlich stärker abschneidet als in den Umfragen ist ausgeblieben, weil die AfD als etablierte Partei wahrgenommen wird, ja, zunehmend eine etablierte Partei ist. Wer glaubt, dass es schon ein Glück ist, wenn die eigenen Horrorszenarien nicht eintreten, sollte sein Verhältnis zur Wirklichkeit überprüfen.

Screenshot ARD
Screenshot ARD

An die AfD haben alle Parteien verloren – am stärksten die CDU und die NPD, aber auch die SPD und die Linke, die in Mecklenburg-Vorpommern  nicht mir der Linken im Westen zu vergleichen ist, sondern eine kleine Volkspartei war. Und wieder ist es der AfD gelungen Menschen zu überzeugen, die bislang nicht gewählt haben. Die AfD sammelt die Unzufriedenen ein – und davon gibt es sehr viele. Allen Parteien ist es nicht gelungen, diese Menschen zu überzeugen und das zum Teil seit vielen Jahren nicht mehr. Die Parteien, vor allem CDU und SPD und die Linke im Osten haben sich von ihrer Klienten entfernt. Das ist nicht nur eine Folge der Flüchtlingspolitik der großen Koalition – es ist das Ergebnis einer kulturellen Entfremdung von immer größeren Teilen der Bevölkerung von den etablierten Parteien.

 

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kE
kE
7 Jahre zuvor

Und die SPD-Genossen sind nach ungefähr 5 Prozentpunkten Verlust happy. Das sagt eigentlich schon alles.

Es erinnert an die Wahlsiege von Frau Kraft, die historisch betrachtet katastrophal waren, aber im Vergleich zum gefühlten Zustand der SPD wie eine Rettung klangen.

Das eigentliche Ärgernis ist, dass die paar Einwohner im Nordosten der Republik (ca. 1,6 Mio) Bundesland spielen dürfen und mit 3 Sitzen im Bundesrat sind.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

1.
"Immerhin" haben rd. 5o % der Wähler in MP mit ihrer Stimme für die bisherigen Regierungsparteien gestimmt.
( Ich gehe derzeit davon aus, daß es bei der jetzigen SPD/CDU Regierung bleiben wird : Das scheint mir nicht das Schlechteste für MP zu sein.)

"Immerhin " haben sich rd. 75 % des Wahl-"volkes" nicht (!!) für die vorgeblich "Wir sind das Volk-Parteien" AFD/NPD ausgesprochen.

Das muß m.E. mehr als bisher zunächst einmal gegenüber AFD/NPD immer wieder herausgestellt werden, weil diese -und ihre Anhängern- permanent "faktenwidrig"Gegenteiliges zu suggerieren versuchen.

Diese Fakten stelle ich auch deshalb fest, weil die mediale Berichterstattung/Kommentierung -auch am heutigen Abend-darauf schließen lassen könnte, AFD plus NPD hätten gemeinsam in MP die absolute Mehrheit der Wählerstimmen erreicht und stünden dort -und demnächst in Berlin, in NRW und bundesweit-vor der Regierungsübernahme. Nein; davon sind die Rechtradikalen/Rechtspopulisten weit, weit entfernt. Und das sollte alle freuen, für die die Prinzipien der freiheitlich-demokratische Grundordnung nicht zur Disposition stehen.

Ich gehe im übrigen weiterhin davon aus, daß bundesweit (!!) AFD/NPD mittelfristig mit 1o-15 % der Wählerstimmen rechnen können. Das reicht jedoch mittelfristig nicht, um Regierungsverantwortung übernehmen zu können. Das sollte vor allem immer wieder gegenüber der sog. Protestwählerschaft von AFD/NPD deutlich gemacht werden, die Gegenteiliges erwarten könnten; medial scheint mir jedoch ehe Gegenteiliges suggeriert zu werden -fahrlässig oder gar vorsätzlich?
2.
Dass "man" mit einer inhaltlich und kommunikativ substantiell " anderen Politik" der demokratischen Parteien kurzfristig/mittelfristig dieses bundesweite 1o – 15 % Potential von AFD/NPD reduzieren kann, erscheint mir zumindest fraglich. Der Gemengelage aus unterschiedlich Emotionen der Wählerschaft von AFD/NPD, so scheint es mir , ist rational -inhaltlich/kommunikativ- m.E. derzeit nicht beizukommen.
M.E. gilt es deshalb für alle demokratischen Parteien, sich darauf einzurichten, daß sie mittelfristig mit einer rechtsradikalen-rechtspopulistischen "Bewegungen" in den Parlamenten politisch zu leben und sich mit ihr auseinanderzusetzen haben.

3.
Ob und inwieweit die demokratischen Parteien in den Ländern, im Bund je nach politischer Grundeinstellung bereit und in der Lage sein werden, die fundamentalen gesellschaftlichen Verwerfungen in Deutschland, in Europa, weltweit zum Anlaß zu nehmen, ihre derzeitige Politik grundsätzlich zu bedenken und ggfls. grundsätzlich zu reformieren, weiß ich nicht.
Ich hoffe es, daß sie dazu bereit und in der Lage sein werden, weil mir das zwingend geboten erscheint. Und das nicht wegen der sog. Flüchtlingskrise, und das schon gar nicht wegen der AFD und ihres Erfolges heute in MP, sondern weil es mir sachlich unumgänglich notwendig erscheint, wenn das, was demokratisch-rechtstaatliche Systeme ausmachen und wenn das, was der Idee der sozialen Gerechtigkeit entspricht, "im Prinzip" dauerhaft in Deutschland -in der gesamten sog. westlichen Welt- gewahrt werden soll.

4.
Unabhängig von meinen Feststellungen zu 1- 3 sollte es weiterhin Konsens in der Mehrheitsgesellschaft sein, daß primär sie als eine freie-pluralistische – weniger der Staat-, alles tut, völkische, faschistische , rassistische Tendenzen aufzuzeigen und ihnen mit allen legalen Mitteln und Möglichkeiten zu begegnen, und zwar unabhängig davon, ob sie sich in der bzw. über AFD/NPD oder…..artikulieren.

Ich sehe allerdings derzeit eine Entwicklung in den Gesellschaften der sog. westlichen Welt,, solche Tendenzen -völkische, faschistische, rassistische- ehe wohlwollend bis zustimmend zur Kenntnis zu nehmen, ja diese sogar "zu befördern"; auch medial. Das hat ursächlich m.E. nichts mit AFD/NPD zu tun. Diese nehmen lediglich gezielt und vorsätzlich die völkischen, faschistischen, rassistischen Tendenzen in der Gesellschaft auf , verstärken sie und nutzen sie parteipolitisch -z.B. in MP . um u.a (!) deshalb rd. 23 % der Wählerstimmen zu gewinnen.

Gerd
Gerd
7 Jahre zuvor

"Das ist nicht nur eine Folge der Flüchtlingspolitik der großen Koalition – es ist das Ergebnis einer kulturellen Entfremdung von immer größeren Teilen der Bevölkerung von den etablierten Parteien."

Mal sehen wie lange es dauert bis besagte Parteien das auch begreifen. … Augenblick, Parteien, kritische Betrachtung der eigenen Überzeugungen und Handlungen/Unterlassungen?

mike
mike
7 Jahre zuvor

die flüchtlingspolitik spaltet das land und die Gesellschaft,solange man jeden der dagegen ist als nazi und/oder als rassisten diffamiert ,solange werden sich weiter leute von den etablierten Parteien abwenden. Demokratie heisst auch unbequeme Meinungen aushalten müssen

bob hope
bob hope
7 Jahre zuvor

#2 Walter Stach

Ich halte Untergangsszenarien eigentlich auch nicht für angebracht – das überlasse ich den falschen Propheten von Rechtsaußen oder den religiösen Fanatikern – trotzdem sollte man nicht übersehen, dass die parlamentarische Demokratie in Deutschland in ihrer größten Legitimationskrise seit Weimar steckt: In Mc-Pom haben 25 Prozent Rechtsaußen gewählt und das nicht aus Protest, sondern aus Überzeugung. Und knapp 40 Prozent der Wahlberechtigten war das egal; sie sind erst gar nicht hingegangen. Sie haben also inkauf genommen, dass die Feinde der Verfassung zur zweitstärksten Kraft im Land werden konnten. Das ist mindestens genauso erschreckend wie der "Erfolg" der AfD.

bob hope
bob hope
7 Jahre zuvor

#4 Mike

Ein Großteil der AfD-Wähler gibt seine Stimme der Partei nicht, weil sie als Rassisten oder Nazis "diffamiert" werden, sondern weil sie Rassisten oder Nazis sind und über völkisch-nationalistisches Weltbild verfügen. Dass sie vorher CDU, SPD, Die Linke oder NPD gewählt haben, macht die Sache nicht besser. Wer der AfD seine Stimme gibt, weiß wen er wählt: Höcke, Gauland, von Storch, Poggenburg oder Tillschneider sind durch ihre Medienpräsens Personen des öffentlichen Lebens geworden.

Norbert Krambrich
Norbert Krambrich
7 Jahre zuvor

Nicht erst seit gestern weiß man um das Potential einer salonfähigen rechtsradikalen Partei, die sich nationalkonservativ demokratisch gibt, im Kern aber reaktionär antidemokratisch und rassistisch gesinnt ist.Schon in den 80iger und 90iger Jahren haben Untersuchungen den Anteil latent rechtsradikal Gesinnter auf über 20 Prozent eingeschätzt, allein die Tabuisierung und Ausgrenzung solchen Gedankengutes Wahlerfolge rechter Parteien kleiner gehalten als das tatsächliche Potential.Spätestens seit dem Asylkompromiss in den 90iger und dem Sieg des Mobs von Rostock, der Rückkehr breiter nationaler Feiergesinnung als Sommermärchen und medialer Reinwaschung deutscher Geschichte ist nun aus der hässlichen Fratze des Deutschen das fröhliche Gesicht des nationalen Chauvinismus geworden.Deutscher Steigbügel Halter Adel und kleinbürgerliche Miefpatrioten gemeinsam für Deutschland, da wächst zusammen, was zusammen gehört: Klemm Nazis im Opfergehabe.

Arnold Voss
7 Jahre zuvor

Die gut 20% der deutschen Bevölkerung die immer schon so dachten wie sie jetzt endlich auch wählen können, haben ihre Partei gefunden. Daran wird auch eine neue Komunikationsoffensive der etablierten Parteien nichts ändern. Das ist nicht schön, dafür aber wahr, und mit dieser Wahrheit müssen alle die anders denken endlich klar kommen: Deutschland ist auf Rechtsaussen stärker als es den meisten Deutschen lieb ist und das relativ unabhängig von der aktuellen Flüchtlingsproblematik.

Gerd
Gerd
7 Jahre zuvor

Die meisten Wähler hat die AfD aus dem Lager der Nichtwähler gewonnen(55.000), dann von "sonstigen" Parteien, der CDU(je 22.000) und die NPD kommt erst an vierter Stelle.

Wie zu erwarten ist das mit der Selbstkritik nix geworden. Stattdessen verschanzt man sich hinter lieb gewonnenen Wagenburgen.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

bob hope
-5 u. 6-
einverstanden.

Arnold Voss
-8-
ja, so ist es.

Wenn immer wieder über die Motive der AFD-Wähler nachgedacht wird, auch über die 2o % Basis- Wählerschaft, dann fällt mir dazu ein, daß dieses Wählerschaft von dem Wunsch, von dem Willen bestimmt zu sein scheint, der Staat (die Politik, die Partei (en), die "Führung")möge ihnen ein weitgehend unbesorgtes Leben garantieren , ein Leben, das nicht primär von dem Verlangen(!!)nach freier und das heißt vor allem nach eigenverantwortlicher Gestaltung und Bestimmung des Lebens getragen wird in der Einsicht, mit einem Leben voller Risken umgehen zu müssen.
Die AFD ist die einzige Partei , die wider jegliche Vernunft, die wider jegliche Erfahrung, die ohne Skrupel den Menschen suggeriet, sie wolle und sie werde die Menschen "befreien" von all ihren Sorgen wegen der inneren und der äußeren Sicherheit, wegen der Fremden im Land, wegen der materiellen Existenzsicherung, aber auch befreien von der Notwendigkeit, sich nicht nur ständig informieren zu müssen über das Geschehen vor Ort, im Land, im Bund, in der EU und weltweit, sondern auch befreien zu wollen und zu können von dem permanenten Streit zwischen den politischen Parteien über "richtige Problemlösung" einhergehend mit dem "lästigen" Zwang für jedermann, sich eine eigene Meinung bilden und ggfls. mit anderen darüber streiten zu müssen.

Die AFD: Sie ist das Versprechen einer heilen Welt -ein Heilsversprechen!

Bekanntermaßen finden solche Heilsversprechen immer und überall ihre Gläubigen.

PS
Damit argumentiere ich nicht gegen die Notwendigkeit, über den Inhalt des "Versprechens unseres GG" politisch mehr denn je und evtl. radikaler als bisher nachdenken zu müssen, nämlich über das Versprechen, daß Deutschland nicht nur ein demokratischer Rechtstaat sein will, sondern auch ein Sozialstaat. Eklatante soziale Mißstände -bei "Einheimischen" bei "Zugewanderten", vor allem eine für mich unvorstellbare Kluft in den Einkommen und Vermögen Weniger hier und der Vielen dort erscheinen mir nicht nur sozialstaats- und damit letztendlich auch verfassungswidrig, sondern sie sind m.E. der ideale Nährboden für die Saat der AFD und eine naheliegende (!!) Begründung für Wut, Zorn, Hass all derjenigen, die sich benachteiligt, unbeachtet, degradiert fühlen -durch den Staat, durch die "etablierten" Partein.
.
Deutschland wäre in der Lage -sh. ua. die aktuellen Haushaltsüberschüsse des Bundes- diesem Nährboden für die AFD-Erfolge wesentliche Substanz zu entziehen, ohne Gefahr zu laufen, aus dem Sozialstaat einen totalen Versorgungstaat zu machen, von dem, so scheint mir, so mancher AFD-Wähler in Erinnerung an die DDR zu träumen scheint.

Moritz Flesch
7 Jahre zuvor

@#7: dann ist ja alles gut. Die nazis haben sich endlich geoutet und wählen jetzt nicht länger SPD oder CDU. Und man selbst kann seinen Selbstwert auch noch steigern, in dem man sich von Ihnen distanziert. Kann dann ja so weitergehen…

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@Gerd #9: http://www.welt.de/politik/deutschland/article157952647/Die-meisten-Waehler-holte-die-AfD-von-CDU-und-NPD.html

Danach hat die NPD (als zweitstärkster "Lieferant" hinter der CDU) 20.000 Wähler an die AfD verloren und damit ihre Existenz im Landtag MV verloren.

Der fliegende Wechsel von NPD-Nazis zur AfD lässt sich nicht wegreden und bestätigt nur all die "zärtlichen" Berührungsversuche beider Parteien in den letzten 2 Jahren – wobei dem NPD-Chef Pastörs überhaupt nicht "zärtlich" zumute ist, seit die AfD in seinem Revier und in seinem braunen Parolen-Schränkchen wildert: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/mecklenburg-vorpommern-npd-spitzenkandidat-udo-pastoers-polarisiert-a-1110537.html

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

-11-
Moritz Flesch

"Die "Nazis haben sich….."

Diese Feststellung könnte 'mal wieder – ich meine verständlicherweise und naheliegend-Anlaß sein, gründlich darüber nachzudenken, ob und wie Gesinnung, moralische Verfaßtheit, konkrete Motive und Ähnliches mehr der AFD-Wähler und der AFD-Sympathisanten denen der NSDAP-Wähler und NSDAP-Sympathisanten gleichen und ob und inwieweit Anlaß bestehen könnte, die AFD und ihr Führungspersonal einem Vergleich mit der NSDAP und ihrem Führungspersonal zu unterziehen.

Zumindest bieten Äußerungen einzelner prominenter Führungskräfte der AFD in ihrer völkischen, rassistischen und nationalistischen Ausrichtung dazu immer wieder Anlass; ganz zu schweigen von unsäglichen, hasserfülltem Worten und Taten aus der rechtsextremistischen Anhängerschaft von AFD (nebst Pegida, NPD).

Wenn " d i e " Flüchtlinge für die AFD , für ihre Wählerschaft und für ihre Sympathisanten herhalten müssen als "d i e " Ursache allen Übels in Gesellschaft und Staat, wenn es folglich ohne " d i e " Flüchtlinge" all die Übel nicht geben würde, dann liegen vergleichende Gedanke an die einschlägige nationalsozialistiche Propaganda über "die" Juden als "die Ursache" allen Übels in Deutschland, in Europa, in der Welt nahe. Dieser Propaganda ist die deutsche Mehrheitsgesellschaft seinerzeit gefolgt. Die schrecklichen Folgen sind bekannt!
Das zu bedenken, das immer wieder aufzuzeigen, darüber zu diskutieren scheint mir nicht nur naheliegend, sondern für jeden freiheitlichen Demokraten geboten zu sein.

Auch deshalb meine Anmerkung unter Ziffer 4 in meinem Beitrag -2-.

PS
Diese Überlegungen meinerseits stehen nicht in Widerspruch zu dem, was ich unter PS in meinem Beitrag -10- in Sachen Sozialstaat/soziale Gerechtigkeit aufgezeigt bzw. "angeprangert" habe; im Gegenteil.
Ich bin mir ziemlich sicher , daß es der AFD nicht gelungen wäre, Ängste der Menschen wegen "der Flüchtlinge" in dem Maße wie jetzt geschehen zu schüren und für sich zu nutzen, wenn es z.B. in der Wohnungswirtschaft, wenn es in Sachen Mindestrente, wenn es in Sachen Mindestlohn, wenn es in Sachen Bildungsgerechtigkeit -kostenloser Kindertagestättenbesuch, kostenlose schulische Ganztagsbetreuung "sozial gerechter" zugehen würde als das derzeit der Fall ist!

Gerd
Gerd
7 Jahre zuvor

Klaus, du sollest den von dir verlinkten Artikel mal lesen! Die erste Grafik zeigt ganz deutlich, dass ehemalige NPD-Wähler die viertstärkste Wählergruppe der AfD sind. Oder um es mit der hier verwendeten Zahlenakrobatik auszudrücken: 88% der AfD-Wähler haben bei der letzten Wahl nicht die NPD gewählt! Soviel zum Thema AfD=NPD.

Und tschüß!

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@Gerd: Hat das Jemand hier bestritten? Die NPD hat auf einen Schlag die Hälfte ihrer Wähler an die AfD verloren und das ist eine ganz andere Qualität als die Wanderzahlen der anderen Parteien – warum wohl?

Yilmaz
Yilmaz
7 Jahre zuvor

Wer früher SPD oder DieLinke gewählt hat ist sicherlich kein Nazi, das waren 15% reine Protestwähler.

Aber diesen Denkzettel hat Merkel immernoch noch nicht verstanden und ich hoffe die CDU sackt bei den nächsten Wahlen noch VIEL weiter ab.

bob hope
bob hope
7 Jahre zuvor

#16 Yilmaz:

Protest wogegen? Ich sehe eher, dass etliche Leute derzeit ihr völkisches Coming Out haben. Wer früher SPD oder Die Linke gewählt hat und jetzt seine Stimme der AfD gibt, ist vermutlich tatsächlich kein überzeugter Nazi – autoritäre Charaktäre, Rassisten oder Antisemiten gibt es allerdings seit jeher in beiden Parteien. Leute wie Wagenknecht sind da keine Ausnahme.

Aquii
7 Jahre zuvor

Verstehe die Aufregung nicht, Das Ergebnis für die A** war doch schon nach der Wahl in Sachsen Anhalt erwartbar und sollte doch keinen, der mit etwas wachem Blick in diesem Land unterwegs ist, wirklich überraschen.

Viel interessanter ist aus meiner Sich das Ergebnis in knapp 14 Tagen in Berlin und vor allem hier in NRW im kommenden Mai, dann zeigt sich, ob die etablierte Politik Lehren gezogen hat….

Gerd
Gerd
7 Jahre zuvor

Ja, ja, ja! Wenn 20k NPD Wähler zur AfD wechseln, dann ist das viel, viel wichtiger als 55k gewonnene Nichtwähler, oder zwei Mal 23k Wähler anderer Parteien, denn mit denen von der NPD lassen sich schöne Milchmädchenrechnungen aufmachen.

Immer feste die 20.000 im Blick und und die restlichen 160.000 nicht bemerken wollen.

Thorsten Stumm
7 Jahre zuvor

Ich finde eine ganz erhellenden Blick auf die Wahl ergibt sich, wenn man sich nicht die Prozentzahlen anschaut, sondern die absoluten Zahlen der Stimmen. Dahinter stecken nämlich konkrete Menschen und es wird deutlich wer wieviel mobilisieren kann. Die SPD hat ca. 4500 Menschen mehr von sich überzeugen können als 2016. Die CDU hat nur knapp 3500 Menschen weniger überzeugt als 2011. Das ist kein dramatischer Vertrauensverlust. Da muss man sagen die die Landesregierung steht auf einem soliden Fundament und der MP hat keinen Vertrauensverlust erlitten…eher im Gegenteil. Damit ist die SPD zweifellos der Gewinner der Wahl.

Die dramatischen Verlierer sind andere. Die Linke hat fast 19.000 Menschen als Wähler verloren und das ist einem Ost-Bundesland. Noch stärker haben die Grünen verloren. Denen sind fast 20.000 Menschen von der Fahne gegangen. Und das obwohl Grünwähler sehr treue Wähler sind.

Die NPD schenke ich mir…..

Für die SPD ergibt sich nur ein Problem.Setzt sich das fort, dann ist Rot-Rot-Grün keine Machtoption weil der Linken und den Grünen die Wähler abhanden kommen. Durch das Auftreten der AFD werden aus zahlenmässig kleinen Wählerwanderungen in Prozenten plötzlich gewaltige Unwuchten. Dann bleibt als stabile Koalition nur immer Rot-Schwarz oder umgekehrt. Damit kann die AFD die Blaupause der FPÖ übernehmen….immer polarisieren…nie mehrheitsfähig, nie in der Verantwortung. Für das politische Klima und Debatten keine positiven Aussichten.

In zwei Wochen sehen wir in Berlin ob sich das fortsetzt.

hier mal der Link zu den Zahlen

http://www.mv-laiv.de/Wahlen/Landtagswahlen/2016/

Jürgen
Jürgen
7 Jahre zuvor

Die aufgeführten Erklärungen sind mir zu einfach und gehen in Richtung Wählerbeschimpfung. Aus meiner Sicht macht man es sich zu einfach, die Wähler der AfD als Klientel zu bezeichnen, das sich "nationalkonservativ demokratisch gibt, im Kern aber reaktionär antidemokratisch und rassistisch gesinnt" sei (nur als Beispiel, wie an anderer Stelle hier geschehen).

Kann es sein, dass für den Erfolg der AfD auch eine in Teilen verfehlte Landespolitik der SPD/CDU-Regierung verantwortlich ist (Beispiele könnten sein: Kreisgebiets-, Gerichststand-, Polizeireform, Schulstandorte, Lehrerausstattung)?

Der Staat zieht sich aus der Fläche zurück, ist einfach nicht mehr vor Ort sichtbar. Kombiniert mit uneingelösten Versprechen (Erhalt/Schaffung von Arbeitsplätzen) haben vielleicht zahlreiche Wähler keine Lust mehr auf SPD, CDU, Linke, Grüne und eine unverständliche FDP. Die NPD hat glücklicherweise auch versagt. Sollte man sich vielleicht eher mit solchen Themen befassen und hier die Probleme herausarbeiten? Ausländer sind in MV wahrlich kein Problem, eher die stramm ausländerfeindlich, nationalistischen Gruppierungen und Schläger, die einem Besuch MVs eher entgegen stehen. So wie jetzt auf den Wahlerfolg der AfD regiert wird, können sich insbesondere SPD und CDU eine Analyse ihrer Politik schenken, was diesen beiden Parteien vielleicht auch sehr entgegen kommt.

Nur so als Anregung.

Norbert Krambrich
Norbert Krambrich
7 Jahre zuvor

Das Abarbeiten an der AfD als Protestpartei halte ich für deutlich zu kurz gegriffen, sie ist nicht vergleichbar mit NPD, DVU, Republikanern, weder in ihrer Gründungsgeschichte, noch in ihrer Organisationsform.Wenn in den 80iger Jahren danach gefragt wurde, was nötig sei, um rechte Parteien zu langfristen Erfolgen zu führen, so wurden in der Regel Rahmenbedingungen skizziert, auf die die heutige AfD trifft: patriotische Grundstimmung, Geschichtsrelativierung, soziale Katalysatoren und eine gesellschaftliche Drucksituation.Nicht umsonst wirken die alten Netzwerker nicht mehr im Hintergrund, sondern arbeiten direkt und unmittelbar im Licht der Öffentlichkeit.Wo es früher zu breiter Diskussion über den gesellschaftlichen Einfluss von Frau von Storch und dem Göttinger Kreis gekommen wäre, herrscht heute weitestgehend Schweigen. Das Zusammenwirken von alten nationalsozialistischen und vermögenden Machteliten mit Teilen der ehemaligen CDU Stahlhelmfraktion und Wutbürgern hat es so offen bisher nicht gegeben.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@#21 Jürgen: Eine andere Anregung bieten erste Wahlanalysen, z.B. hier: http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-mecklenburg-vorpommern/analyse-der-landtagswahl-afd-mobilisiert-veraengstigte-nichtwaehler-14415882.html

"Die große Angst vor Flüchtlingen
Die Anhänger der AfD haben Angst vor Flüchtlingen. Das geben 86 Prozent von ihnen in den Nachwahlbefragungen an. Im Vergleich: Bei allen Wählern ist es nicht mal jeder zweite, der eine solche Angst äußert. 83 Prozent der AfD-Anhänger sind außerdem davon überzeugt, dass für Flüchtlinge mehr getan werde als für Einheimische. Sie glauben fest daran, dass die Sozialausgaben durch den Zuzug von Flüchtlingen steigen werden (97 Prozent), dass der Einfluss des Islam jetzt zunimmt (96 Prozent), dass die Kriminalität wächst (91 Prozent) und der Wohlstand bedroht ist (74 Prozent). Betrachtet man die gesamte Wählerschaft, ist die Sorge um den Wohlstand nur bei einem knappen Drittel vorhanden, der Anteil der Besorgten ist also im Vergleich zur AfD nur halb so groß."

In einem Bundesland, in dem nur 2% aller Flüchtlinge in Deutschland aufgenommen wurden, hat die AfD mit ihrem nationalistisch-xenophoben Wahlkampf auf Bundesführungsebene also "alles richtig gemacht".

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Jürgen-21-
Ich gehe davon aus, daß sich einige (!!) AFD-Wähler bei der Landtagswahl auch deshalb für diese Partei entschieden haben, weil es ganz konkrete landespolitische/kommunalpoliitische Themen gab, die aus ihre Sicht "besser" von der AFD aufgenommen wurden und zu denen sie Lösungsvorschläge unterbreitet hat als das durch die anderen Parteien geschehen ist. Ich habe zudem im Wahlkampf in MP registriert, daß in den kleinen ländlichen Kommunen in MP "an jedem Baum" Plakate von AFD und NPD zu finden waren, nicht aber von SPD, CDU u.a.

Aber….
alle Analysen nach der Wahl zeigen an, daß das Thema "Flüchtlinge" das dominante war. Für rd.54 % der AFD-Wähler war das Flüchtlingsthema entscheidend. Für 48 Prozent war das Thema "soziale Gerechtigkeit" das für sie wahlentscheidende. Zum Letztgenannten -und zum Zusammenhang mit dem Thema Flüchtlinge (!!)- verweise ich auf meinen Beitrag -13- unter PS.
Interessant, aber nicht überraschend, daß in den politischen Diskussionen auch die von mir in meinem Beitrag -13-angesprochene Frage thematisiert wird, nämlich danach zu fragen, ob sachlich hinreichend vertretbar vergleichende Betrachtungen zwischen NSDAP und AFD geben kann, geben sollte, geben müßte.

Ich bleibe dabei -sh.13-, daß für ein Nachdenken, eine Diskussion über Vergleichbares hinreichend begründeter Anlass besteht.

Das gilt a.) für die augenfälligen Parallen zwischen dem Feindbild "Juden" für die NSDAP und dem Feindbild "Flüchtlinge" für die AFD,, also für das Präsentieren des Sündenbockes schlechthin für alles Übel in Deutschland, einschließlich des Details, wonach u.a. seinerzeit in Ostfriesland die Nazis besonders erfolgreich bei den Wahlen waren, obwohl Ostfriesland "judenfrei" war. Heute ist Usedom weitgehend "flüchtlingsfrei" und trotzdem erzielte gerade dort die AFD große Erfolge. Offenkundig bedarf es nicht der täglichen Begegnung mit Flüchtlingen (seinerzeit mit Juden), sondern nur einer hinreichend geschürten Angst vor ihnen.

Das gilt b.) auch bezüglich der Erkenntnis, daß verhältnismäßig viele (schlecht-/unterbezahlte) Arbeiter und Arbeitslose AFD gewählt haben -33 % Arbeiter, 29 % Arbeitslose; mehr als bei der SPD und bei der LINKEN. Auch gibt es Parallelen zur Wählerschaft der NSDAP .

Nun ist eine Diskussion über diese Thematik das Eine. Das Andere ist, ob, wie und wann die anderen Parteien daraus politische Konsequenzen ziehen, und die sehe ich primär in einer radikal anderen Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpoltik, die sich primär nicht orientiert an den globalen Wirtschaftsinteressen von Hedgefonds, Großbanken, Großkonzernen, sondern am Prinzip "soziale Gerechtigkeit".

Davbub
Davbub
7 Jahre zuvor

Alles Nazis, braune Sauce, völkische Spinner…
Seltsam, daß in einer Gesellschaft, die noch die kleinste Minderheit bis in die Gene analysiert, das Wahlverhalten einer nicht unbeträchtlichen Anzahl von Menschen in der Breite eher pauschal beurteilt wird.
Je mehr ich über die vergangenen zwei Jahre nachdenke, je mehr ich die Stimmungen und Gespräche in meinem unmittelbarem sozialen Umfeld betrachte, desto mehr verfestigt sich der Eindruck, daß die Flüchtlingskrise nur der Anlaß, nicht aber der Grund für das AUfkommen der AfD ist. All die nicht eingelösten Heilsversprechen der Politik (Wiedervereinigung, Globalisierung, EU, Euro…) wurden von vielen Menschen schweigend hingenommen. Auch die teils hysterischen politischen Auseinandersetzungen um triviale, den Alltag der Masse der Bevölkerung nicht betrffenden Themen wurden schweigend hingenommen. Im Jahr 2015 hat unsere Politik – von CDU bis zur Linkspartei- jedoch an den Grundfesten des Staates gerüttelt, ja wohl eher kampflos aufgegeben: Die Garantie des Staates, sein Gewaltmonopol zur Sicherung der äußeren Grenzen gegen illegale Einwanderung sowie zur Gewährleistung der inneren Sicherheit sowie der körperlichen Unversehrtheit seiner Bevölkerung auszuüben. Zudem verfestigt sich bei nicht wenigen Menschen der Eindruck, daß die Bedürfnisse fremder Staatsbürger, die sich in großer Anzahl illegal in D aufhalten und das Asylrecht zu Lasten der tatsächlich Verfolgten sowie der Altbevölkerung mißbrauchen, der Politik sowie den "gesellschaftlich relevanten Gruppen" wichtiger sind als ihre eigenen.
So wurde nach den Attentaten im Sommer dem besorgten Bürger in allen Medien von sehr vielen Politikern und "Medienschaffenden" erklärt, daß sie ja viel eher im Verkehr umkommen können, als einem Islamisten zum Opfer zu fallen. Welch ein Trost für die Geschädigten und ihren Angehörigen. Seltsamerweise, und von der Menge nicht unbemerkt, wurde diese Erklärung nach der NSU-Mordserie nicht genutzt, um die Geschädigten zu beruhigen. Hätte ja wahrscheinlich und zu Recht einen medialen Aufschrei und eine Shittayfun ausgelöst. Statt dessen wurde -auch richtig- eine Sonderbeauftragte eingesetzt, die sich um die Belange der Geschädigten kümmern sollte. Die kümmerte sich dann aber auch nur um die Belange der Geschädigten mit "fremden Wurzeln"; die deutschen Opfer gingen bislang leer aus; Frau John wußte – nach eigener Aussage auf Nachfrage einer WDR-Mitarbeiterin – bislang schlicht nichts von diesen.
Aber es geht auch kleiner. Viele Menschen fragen sich, warum seit Jahrzehnten in D die Schulen, Kindergärten, Straßen und Brücken verrotten, im Gesundheitswesen sowie an der inneren Sicherheit, der Bildung und der Rente gespart wird mit dem Argument: "Die Kassen sind leer…", aber für die Krisenland- sorry, Griechenlandrettung- sowie in der Flüchtlingskrise plötzlich binnen Tagen Milliarden zur Verfügung gestellt werden konnten.
Das Grundvertrauen vieler Bürger -nicht nur der "Bio-Deutschen" in diesen Staat ist zutiefst erschüttert, viele Bürger sehen sich zunehmend in die Rolle des ungeliebten Zahlvaters für die Bedürfnisse aller – nur nicht der eigenen – gedrängt. Diese Menschen haben das Gefühl, daß in unserer repräsentativen Demokratie niemand mehr für sie spricht.
Die meisten wissen auch, daß die AfD nicht für sie sprechen und kämpfen wird, aber wenigstens ab und an wollen sie Sand ins Getriebe der gut geölten Umverteilungsmaschine werfen.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Davbub
"Alles Nazis, braune Sauce, völkische Spinner….."

1,
Ich habe bisher eine solche pauschalierte Be- bzw. Umschreibung der AFD-Wähler nicht wahrgenommen.
Es gibt vielmehr eine Vielzahl wissenschaftlich fundierter Analysen über "die" ADF-Wähler im allgemeinen und konkret bezogen auf Meckl.Vorpommern, dh , konkret über deren Begründung ihrer Wahlentscheidung. Die dominierenden Gründe habe ich -sh.25- benannt -"die" Flüchtlinge und "die soziale Ungerechtigkeit". Dass darauf folgernd und dass darüberhinaus andere Gründe vorhanden waren bzw. vorhanden sind, aus Protest gegen die anderen Parteien und für die AFD zu votieren erscheint mir naheliegend; sh. u.a. -21- und einleitend von mir unter -24-.

2.
Diese Gründe für das Votum derjenigen, der AFD wählen sind das Eine.

Etwas Anderes ist es, wenn im Zusammenhang mit dem primären Grund, AFD zu wählen, nämlich "die Flüchtlinge", näher nach dem diesbezüglichen Warum gefragt wird, speziell in einem Land, indem lediglich 3 % der Bevölkerung "Flüchtlinge" sind. Eklatant zeigt sich diese Problematik auf Usedom, ein Landesteil in M-Vorpommern , der faktisch "flüchtlingsfrei" ist und wo trotzdem "wegen der Flüchtlinge" die AFD mit großem Abstand stärkste Partei geworden ist. Und darauf bezogen halte ich Überlegungen für naheliegend, die eine möglicherweise ursächlich rassistische, völkische, nationalistische Gesinnung von AFD-Wählen einbezieht.

Etwas Anderes ist es zudem, wenn immer wieder festgestellt werden muß, das Führungskräfte -aber dann und wann auch das "Fuß"volk- der AFD sich ungeniert, ja hemmungslos u.a. im Zusammenhang mit "den" Flüchtlingen sich einer Wortwahl bedienen, die es rechtfertigen,diese als völkisch, als rassistisch, als nationalistisch zu benennen und die geradezu jeden anders Denkenden dazu animieren, sich über eine völkisch, rassistische, nationalistische Gesinnung Gedanken zu machen. Und wenn das geschieht, liegt es auf der Hand, danach zu fragen, ob es hier nicht eine
"Gesinnungsübereinstimung" mit den völkisch, rassistisch, nationalistischen gesinnten "Vorvätern" gibt, die das NS-Regime ermöglich, getragen und die damit letztendlich die Schreckensherrschaft der Nazis mit all ihren schrecklichen Folgen zu verantworten haben.

Ergänzend dazu:

1.
2.So wie heute haben auch 1933 viele aus Protest gegen die etablierten demokratischen Parteien die NSDAP gewählt und die "Machtübernahme Hitlers" lautstark bejubelt, aber später zu erklären versucht, die "Schreckensherrschaft der NSDAP" keineswegs gewollt zu haben. Ob die heutigen Protestwähler über mögliche Konsequenzen ihrer Wahlentscheidung nachdenken, die ja auch im Zusammenhang mit Äußerungen des Führungspersonales der AFD gesehen werden müssen, wo nach man ein "anderes System" will -auch das ist NS-Vokabular aus der Weimarer – Zeit-. Das gilt auch für die AFD-Wortwahl gegenüber anderen Parteien, denen man schlicht und ergreifend die demokratische Legitimation abspricht oder indem man nach wie vor davon spricht, obwohl 75 % der Wählern in Meckl.VP andere Parteien als AFD/NPD gewählt haben, " wir (die ADF) sind das Volk", also die anderen demokratischen Parteien insofern aussondert; auch das erinnert an das Verhalten der NSDAP gegenüber den demokratischen Parteien in der Weimarer-Republik.
2.
"Sand ins Getriebe streuen"…..sh. 25 abschließend-
Das mag destruktiv denkende und handelnde Menschen befriedigen.
Wenn mit "Getriebe" das des demokratischen und sozialen Rechtstaates gemeint sein sollte, halte diese Einstellung allerdings für sehr problematisch.
,

Norbert Krambrich
Norbert Krambrich
7 Jahre zuvor

#26 Ergänzungen: 1933 waren die Wahlergebnisse der NSDAP bereits rückläufig und die Machterschleichung weniger Ergebnis von Wahlen als Produkt von Netzwerken und Steigbügelhaltern, zu deren Nachfahren übrigens Frau von Storch und Teile ihrer Göttinger Freunde zählen.Historische Untersuchungen (Grün, Jakobsen, Funcke, Craig, Mommsen) zeigen auch weniger Protestwahl beim Abschneiden der NSDAP als vielmehr eine konsequent antidemokratische, völkische Grundhaltung bei NSDAP Wählern.
Spätestens seit den Wahlerfolgen der Republikanern Ende der 80iger Jahre weist die Reaktion insbesondere der Volksparteien ein zunehmendes Verständnis und Ernstnehmen von Ängsten und Sorgen der sogenannten Protestwählern auf, ohne dass sich seitdem die Zahlen latenten Rechtsradikalismus (Shell Studie I und II, Stoess etc) signifikant verändert haben,Man kann diese Strategie also getrost als gescheitert betrachten, gleichzeitig zeigen die Erfahrungen aus den ostdeutschen Bundesländern, dass überall dort, wo man mit konsequenten Strafanzeigen und Ausgrenzung reagiert hat und den Empfehlungen des Zentrums für demokratische Kultur und der Amadeus Stiftung gefolgt ist, sowohl NPD als auch Teile der AfD aus dem öffentlichen Raum gedrängt werden konnten.

Arnold Voss
7 Jahre zuvor

Eine Bedrohungsannahme durch Flüchtlinge gibt es natürlich auch ohne ihre unmittelbare Anwesenheit, denn Niemand kann bis jetzt garantieren, dass die Fluchtursachen in den kommenden 10 Jahre behoben werden können. Das Gegenteil scheint dagegen eher wahrscheinlich. Es reicht also der durchschnittliche Alltagsverstand völlig aus, um sich vorzustellen was passiert, wenn der Türkei Deal platzt und/oder die Menschen in den anderen Flüchtlingslagern keine Hoffnung mehr auf die Rückkehr in ihre eigenen Länder haben.

Da es auch keine Anzeichen für eine europäische Solidarität bei der Aufnahme dieser zukünftigen Flüchtlinge gibt, wird diese Bedrohung auch nicht, wie bisher teilweise gelungen,einfach in eine Chance für die Aufnahmeländer umgedeutet werden können. Es ist also sehr wohlfeil, den Leuten die dieses zukünftige und zugleich absehbare Drama auf sich zukommen sehen, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vorzuwerfen.

AFD Wähler sind allerdings im Durchschnitt eindeutig empfänglicher für die entsprechenden Ängste und verfügen über die sie verstärkenden und politisch mobilisierbaren Einstellungen. Aber sie sind nicht dumm. Diese Welt hat ein riesiges und ganz reales Flüchtlingsproblem und Nordwest Europa ist das bevorzugte Ziel der Flüchtlinge, sofern für sie die realistische Chance besteht diese Erdregion zu erreichen. Wer da so tut, als würde das ohne einschneidende gesellschaftlich Umbrüche in ganz Europa von statten gehn, der lügt sich selbst was in die Tasche.

Nansy
Nansy
7 Jahre zuvor

#28 Arnold Voss:

"Es ist also sehr wohlfeil, den Leuten die dieses zukünftige und zugleich absehbare Drama auf sich zukommen sehen, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vorzuwerfen."

Selbst wenn solche harten Vorwürfe nicht gemacht werden, der geringstmögliche Vorwurf an die möglichen AfD-Wähler ist immer noch der "diffuse Ängste" zu haben oder "dumpfe Ressentiments" zu pflegen.
Erst am Sonntag konnte man im Rahmen der Berichterstattung zu den Wahlen erneut den Vorwurf, Wähler hätten "diffuse Ängste", zu hören bekommen. Das bedeutet in Übersetzung wohl: was ihr wahrnehmt, findet eigentlich garnicht statt – und außerdem könnt ihr eure Ängste noch nicht einmal vernünftig begründen….
Dazu kommt aus der CDU noch die bahnbrechende Erkenntnis, man müsse die Politik nur besser erklären, dann würde das alleine schon helfen…
Solange die Wähler nicht ernst genommen werden, solange sie indirekt für blöd erklärt werden, wird sich wohl am Protest mittels Wahlzettel nicht viel ändern!

mike
mike
7 Jahre zuvor

die vergleiche afd/ nsdap sind so lächerlich das man kaum glauben kann das sie hier gezogen werden.wie kann man eigentlich so die Realität verleugnen.flüchtlinge in dieser zahl, will eben nicht jeder in diesem land,wo ist das Problem? darf man diese Meinung nicht haben?? es wurde jahrelang gesagt es ist kein Geld da und jetzt überschlagen sich die ausgaben.das ist doch fakt oder?? Integration ist in vielen teilen des ruhrgebiets gescheitert.muslime hier geboren oder nicht gehen für türkenführer oder kurdenführer in weitaus grösserer zahl auf die strasse als Muslime die gegen is/daesh demonstrieren.salafisten sitzen in aussteiger Programmen von Minister jäger und bomben hindu tempel in die luft. alles falsch???
wenn man solche und andere Sachen benennt wird man überall aufs schärfste darauf hingewiesen das eine solche Haltung den gesellschaftlichen zusammenhalt gefährdet.das ist falsch er wird durch Verleugnung dieser Tatsachen gefährdet.beispiel essen orginal am Wochenende 11anzeigen wegen sexual delikten,4 davon Flüchtlinge der rest Migranten aus Nordafrika,auch das ein fakt.warum kann man nicht sagen das man glaubt das die Integration dieser kuturell komplett anders geprägten menschen scheitern wird? ist das alles rassismus? ich denke nicht. die naiven werden es in den nächsten jahren sehen,wenn die Sozialausgaben explodieren die Integration viel schleppender verläuft als hier heiter formuliert,die Radikalisierung von hier geborenen und zugezogenen Muslimen sich verstärkt.aber Hauptsache hier vergleicht man nsdap/afd und ich bin der böse nazi besorgter bürger und mein text verschwindet weil kritische stimmen nicht ins bild passen

bob hope
bob hope
7 Jahre zuvor

#29 Nansy

Von "diffusen Ängsten würde ich nicht sprechen, eher von manifesten Vorurteilen. Die AfD-Wähler sind "stolze Deutsche" und wollen es gerne bleiben. Für die sind halt drei Prozent Ausländer in Mc-Pomm, drei Prozent zu viel. Einmal Untertan, immer Untertan, da nützt Aufklärung nicht viel.

Davbub
Davbub
7 Jahre zuvor

#26:
" Eklatant zeigt sich diese Problematik auf Usedom, ein Landesteil in M-Vorpommern , der faktisch "flüchtlingsfrei" ist und wo trotzdem "wegen der Flüchtlinge" die AFD mit großem Abstand stärkste Partei geworden ist."
Na ja, auch auf Usedom gibt es Radio, Fernsehen, sogar das Internet. Und die Menschen auf Usedom haben vielleicht verfolgt, wie z.B. aus dem "Wunder von Marxloh" ein verwundetes Marxloh wurde. Die denken sich dann vielleicht, daß sie es gar nicht erst so weit kommen lassen wollen. Oder Sie waren an Sylvester mit Verwandten auf der Domplatte. Oder sie fragen sich, warum die Grenzstürmer in Mazedonien, Ungarn oder Serbien nicht " hurra, in die Freiheit, Demokratie, Emanzipation und religiöse Toleranz…" sondern "allahuakbar" schreien.

Helmut Junge
7 Jahre zuvor

(29), sehe ich ähnlich. Denn die Politiker stehen zur Wahl an und nicht der Wähler.
Jedenfalls ist es für die jeweilige Partei gefährlich ihre potenziellen Wähler als blöd hinzustellen. Diese Leute werden nämlich nicht betroffen reagieren, sondern vermutlich sauer.
Werbung funktioniert eben nicht, indem ein Konkurrenzprodukt heuntergemacht wird, sondern indem das eigene Produkt angepriesen wird. Und das muß irgendwie zum Kunden passen-
Eigentlich sollte das doch leicht zu verstehen sein, ist es aber bisher nicht gewesen.
Hinderlich kann eine Ideologie sein. Und die Altparteien tun sich auch schwer. Gabriel (SPD) hat damit aber offenbar kein Problem. Seit er sich so heftig von Merkel absetzt, als wenn er nie dazugehört hatte, geht es mit seiner Partei ein wenig besser. So wie ich ihn einschätze wird er mehr und mehr Positionen der AFD übernehmen, sie aber anders benennen. Auf jeden Fall anders benennen. Auch Merkel spricht ja inzwischen von "Rückführung" und vermeidet damit das häßliche Wort Abschiebung. Andere Sprache aber gleicher Gedanke, das scheint das Rezept für die nächsten Wahlen zu werden. Die Linkspartei wird sich einen anderen Weg einfallen lassen müssen. Aber der wird es schwer fallen. Die CDU wird Merkel nach dem nächsten Wahldebakel vermutlich abschießen und dann geht alles schnell. Die Grünen sind überaschenderweise in MeckPomm über den Rand gekippt. Nur, was machen die nun? Keine Ahnung. Sie werden sich nicht wie die SPD verhalten können. Das wird schwierig für sie. Aber der Kretschmann zeigt ja, wo der Weg hingehen soll. Der kann jede Position vertreten. Aber Verluste wird es schon geben, denn etliche Anhänger werden genau das nicht mitmachen wollen.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Arnold -28-
1.
"aber sie sind nicht dumm….." -die AFD-Wähler.

Ich neige dazu, dieserhalb eine Relativierung zu bedenken.
( So manche Meinungsbekundung eines AFD-Anhängers/Wählers empfande ich nicht nur als "deumm"", sie war zudem "dreist" . Und das Ertragen-müssen "dumm-dreisten" Meinungsbekundungen ,was ja unumgänglich ist, bereitet mir wörtlich und bildlich Bauchschmerzen. )

2.
Dass Menschen Angst haben, gehört zu ihrer Natur .

Dass Poltiker des parteipolitischen, des persönlichen Vorteiles wegen solche Ängste massiv schüren, bekanntermaßen auch mit Falschaussagen, und dabei vorsätzlich -mindestens grob fahrlässig-in Kauf nehmendarauf daß deshalb das gesamte Gefüge der freiheitlich-pluralistichen Gesellschaft ins Wanken gerät (und damit letztendlich die staatliche Ordnung in Form des demokratischen und sozialen Rechtstaates) halte ich in der Politik nicht für "naturgegeben", jedenfalls nicht in der massiven Art und Weise wie von AFD/NPD/Pegida betrieben.

3.
Wir haben hier, ich meine, nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, uns schon einmal über Motive, Ziele der AFD-Wähler und über die der politischen Führung der AFD ausgetauscht und gestritten. Insofern kann ich letztendlich nicht substantiell Neues vortragen und habe auch substantiell Neues nicht erfahren.
Deshalb will ich lediglich an einen seinerzeit erläuterten Aspekt nur noch 'mal erinnern, der jetzt m.E. weitestgehend ausgeblendet wurde -jedenfalls hier bei den Ruhrbaronen.

Es geht um eine im Vergleich mit den Umfragen zur Bundestagswahl (sh. sog. Sonntagsfrage) und um den Vergleich mit Umfragewerten in den einzelnen sog. westdeutchen Bundesländern. Aktuell kommt die AFD lt. Infratest-Dimap -1.9.- bundesweit auf 14 %, lt. INSA -5.9.-auf 15 %. Und in keinem westdeutschen Bundesland kommt die AFD an die 15 % heran.
Wir haben, soweit erinnerlich, seinerzeit unterschiedliche Meinungen darüber vorgetragen, wo die Gründe für die insofern weit überdurschnittliche Zustimmung der Wählerschaft für die AFD in den sog. ostdeutschen Bundesländern liegen könnte. Diese Fragestellung gewinnt zusätzliche Brisanz durch die Tatsache, daß die Quote der Flüchtlinge in den westdeutschen Bundesländern erheblich über der in den ostdeutschen Bundesländern liegt.
Ich habe seinerzeit darüber spekuliert, ob hier noch "Nachwehen" der Sozialisation der Menschen in der DDR, also in einer unfreien Gesellschaft /in einer Diktatur registriert werden müssen bzw. Folgen einer Sozialisation jüngere Menschen in einer Nach-DDR-Gesellschaft, in der "das Gespenst der Unfreiheit" und die "Sehnsucht nach einer vom Staat behüteten Welt" weiterhin herumgeistert. Und das vor allem im ländlichen Raum, wohin die Stadtluft, die frei macht, noch nicht vorgedrungen ist.

Arnold,
abschließend stellst Du unter -28 fest: " Wer da so tut………".

Einverstanden.

Auch deshalb habe ich -wieder einmal- abschliießend unter -28- die Meinung vertreten, es bedürfe einer radikal anderen Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpoiltik -in Deutschland, in der EU, in Gesamt-Europa und weltweit! "Weltweit" deshalb, weil das deutsche, das europäische Flüchtlingsproblem nur eines unter vielen ist und nicht einmal das quantiativ größte.

Ich kann jedoch derzeit -beim besten Willen- nicht erkennen, daß in Deutschland, daß in Europa, daß weltweit die Bereitschaft bestehen könnte, eine radikal andere Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik zu betreiben, der Idee der (sozialen) Gerechtigkeit verpflichtet , u.a. mit dem realistichen (!!) Ziel, die Gründe für das Flüchten der Menschen zumindest deutlich zu minimieren und mit dem realistischen Ziel, in den sog. wohlhabenden Industriestaaten der wachsenden Verelendung weiter Teile der Bevölkerung zu begegnen.

"Man" wird sich stattdessen z.B. in Deutschland mit den Symptomen gewaltiger gesellschaftlicher Verwerfungen in Deutschland, in Europa, in den USA weltweit befassen und an diesen "herumdockern".
Das gilt auch für die sog. Flüchtlingskrise, das gilt auch mit Blick auf die Erfolge der AFD bzw. für den Versuch, diese zu minimieren.
Die AFD ist allein und für sich betrachtet kein Grund, über eine radikal andere Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpoltik nachzudenken, was ich in meinem ersten Beitrag unter -2- versucht habe zu erläutern
Die AFD ist nur ein Symptom, das neben vielen anderen darauf hin deutet, daß es schon jetzt gewaltige gesellschaftliche Veränderungen in Deutschland, in Europa, weltweit gibt, die sich u.a. in den weltweiten Flüchtlingszahlen äußert, in wachsenden politischen Unruhen und in politischen Verwerfungen, die mir bis vor kurzem undenkbar erschienen -sh. u.a.die Trump-Bewegung in den USA, sh. Brexit, sh. der offen geäußerte Rassenhass in Europa, in den USA, sh. die Dominanz internetgesteuerte Informations- und Kommunikationsprozesse, sh. aber auch das Hinnehmen einer politischen Unkultur durch die Mehrheitsgesellschaft, wie sie sich alltäglich in einer unsäglichen Wortwahl von Politikern in Deutschland, in Europa, in den USA manifestiert-nicht nur von Trump, Le Pen, sondern eben seien einiger sog. Führungskräften der AFD -medial durchweg nicht kritisiert, sondern , weil auflagefördernd, gutgeheiißen.

Arnold,
ich habe als freiheitsliebender deutscher Verfassungspatriot keine Angst wegen der AFD, ich habe auch keine Angst vor Flüchtlingen.
Ich bin nachdenklich und ein wenige besorgt wegen der AFD-Erfolge und wegen einer für mich unbefriedigenden Problemlösungs- Poliitik in Europa, in Deutschland bezogen auf die mittlerweile hier lebenden Flüchtlinge und mit Blick auf die noch kommenden.
Große Sorgen mache ich mir mit Blick auf die nachfolgenden Generationen angesichts einer von mir so wahrgenommenen Gleichgültigikeit der politischen, wirtschaftlichen, kulturellen Eliten gegenüber den bereits jetzt erkennbaren, spürbaren Folgen gewaltiger gesellschaftlicher Veränderungen für die Menschen zukünftiger Generationen -das gilt eben auch für die Parteien in Deutschland, für die Parlamente, für die Regierungen, auch für die Bundesregierung untet Kanzlerin Merkel.
Nun ist für mich die AFD alles andere als dafür qualifiziert, dabei mitzuhelfen, a.) die von mir umschriebenen großen Sorgen aufzugreifen, sie mehr als bisher öffentlich zu machen, sie mehr als bisher zu problematisieren, geschweige denn zu Problemlösungen beizutragen. Sie ist b.) "bestenfalls,/schlechtestenfalls nur Teil eines großen Problemes, wenn auch nur ein sehr . sehr winziger, aber unübersehbarer.

bob hope
bob hope
7 Jahre zuvor

@ #30 Mike

Zunächst: Es ist ziemlich schwierig, Ihren Beitrag zu lesen. An Interpunktion, Grammatik und Rechtschreibung sollten Sie arbeiten. Ich versuche trotzdem, darauf einzugehen.

Kritik ist das Gegenteil von Zensur. Und mit Kritik müssen Sie wohl leben. Ist Teil der Meinungsfreiheit für die Sie ja angeblich eintreten. Vielleicht kapieren Sie das ja auch noch.

Abgesehen davon führen Sie eine Scheindebatte. Der Großteil der Nicht-AfD-Wähler hier im Forum lehnt Islamisten ab, verurteilt Terror im Namen des Islam und kritisiert autoritäre Regime. Allerdings sehen sie in der AfD eben keine Alternative, weil deren Protagonisten ebenfalls auf autoritäre, chauvinistische und nationalistische Lösungen setzen. Der Islam ist davei eh nur Chiffre für den Hass auf alles "Fremde". Dafür bietet er natürlich eine perfekte Vorlage. Dass etliche Leute, die nach Mittel- und Westeuropa kommen, vor eben diesem Islam flüchten, spielt in der Bewertung keine Rolle. Und bis Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen oder Sachsen-Anhalt kommen eh die wenigsten. Dort liegt der Ausländeranteil bei weniger als 2,5 Prozent. Interessanterweise erzielt die AfD dort ihre besten Ergebnisse. In den Landstrichen, in denen keine Ausländer leben, ist sie sogar mit Abstand stärkste Partei, getreu dem Motto: Deutschland den Deutschen…

Ich behaupte mal, dass es unter den "Einheimischen" genauso viele Arschlöcher gibt, wie unter den Flüchtlingen. Und wenn wir Islamisten und Nationalisten vergleichen: Für die einen ist die Religionsgemeinschaft das, woran sie glauben, für die anderen ist es die Volksgemeinschaft. Das aufgeklärte Individuum zählt für beide nichts.

Norbert Krambrich
Norbert Krambrich
7 Jahre zuvor

In der Tat hat sich die SPD nie sonderlich schwer getan dem Pöbel Recht zu geben, wie die Ereignisse nach Rostock Lichtenhagen gezeigt haben und auch Herr Kretschmann und Herr Palmer beweisen täglich, dass ein Leben ohne jede Grundhaltung möglich ist.Keine rosigen Zeiten, denen man entgegen sehen kann…."ach du mein schauriges Vaterland…", selten habe ich so sehr darüber gedacht nachgedacht diesem Land den Rücken zu kehren, meiner politische Heimat schon seit den Petersberger Beschlüssen verlustig gegangen kommt es mir vor als säße dieses Land wie der Frosch im Wasser…

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

1.

"Ängste der Deutschen (diffuse…..)…..?!"

-sh.u.a.28, 29, 31-
sh. dazu die aktuelle Befragung durch Allensbach; u.a. nachzulesen bei SPIEGELonline -m.E. allerdings nicht mit überraschenden Ergebnissen/Erkenntnissen-.

(In dem Zusammenhang frage ich, ob das das Schüren von Ängsten , die die Deutschen haben, durch die "radikale Rechte"aus parteipolitischem Kalkül mit ihrer Grundauffassung -mit ihrer Ideologie- von "den starken Deutschen, von einer mächtigen Nation. von einer überlegenen Rasse vereinbar ist", denn dem Allen muß doch jegliche Angst fremd sein, auch die vor allem Fremden und vor allen Fremdnen, also auch nicht vor der Zuwanderung von 1 Mio Flüchtlinge in 2o15 in dieses "starke deutsche 83 Mio Volk").

2.
Ängste-geschürte und beförderte-, Wut, Zorn, Hass -Fremdenhass,, Hass auf Alle und auf Alles, was dem eigenen Bild von einer heilen Welt (wie sie vorgeblich 'mal war und wie man sie sich wünscht) zuwiderlaufen scheint……..
Das ist das Fundament für Trump, Le Pen, Wilders, aber eben auch AFD, NPD, Pegida.

Interessant, bemerkenswert, lesenswert in diesem Sinne der Inhalt des Apelles des UN-Hochkommissars für Menschenrechte Seid al -Hussein gegen Hass und Toleranz.
Auszugsweise veröffentlich :
TAZ. Die Tageszeitung. Mittwoch, 7.Sept. 2o16, S.02 Der Tag
mit Verweis auf die vollständige Textveröffentlichung.

bob hope
-35-
Letzter Absatz:
Nicht nur volle Zustimmung, sondern zugleich mein Wunsch, meine Hoffnung, daß sich viele Mitstreiter hier bei den Ruhrbaronen dem anschließen !

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