We hold these truths to be self-evident

Die Nationalflagge auf dem Mond Foto: Edgar D. Mitchell / NASA Lizenz: Gemeinfrei

Zugebenen, der Twitter-Präsident, halt das war ja eigentlich der Titel von Obama, Donald Trump macht es einem nicht einfach ihn zu mögen. Aber wenn kein Artikel oder Bericht in den großen Medien, von der Theaterkritik bis zum Ernährungstipp, nicht mehr ohne mindestens einen kleinen Seitenhieb gegen Donald Trump auskommt, wird es schon absurd.

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Besser verschlüsseln!

„Ausspähen unter Freunden, dass geht gar nicht“ erklärte die Bundeskanzlerin nachdem bekannt wurde das amerikanische Geheimdienste sie abgehört hatten. Aber im Grunde hat Angela Merkel nie was gewusst, wie sie vor dem Untersuchungsausschuß des Bundestages aussagte. Die Ausweitung der Befugnisse des BND durch Ihre Regierung hat sie da auch gnädig verschwiegen.
In der Diskussion über Internetsicherheit hat sich der Fokus der öffentlichen Wahrnehmung verschoben. Der Schwerpunkt liegt nun auf Fake-News, Contentbots und der Regulierung von Facebook.

Die real existierende weiterbestehende Überwachung des Internetdatenverkehrs ist dabei fast in Vergessenheit geraten. Die von Snowden veröffentlichten „Tempora“ -Dokumente belegen eindeutig, dass NSA und GCHQ den gesamten Datenverkehr von Europa in die USA mitschneiden. Vollständig. Im drei Tage Rhythmus. Jede E-Mail, jedes Foto, jeden Website-Aufruf und jegliche sonstige Interaktivität. NSA und GCHQ schauen damit potenziell in jeden Raum der mit einer internetfähigen Kamera ausgerüstet ist, also in dem sich ein Laptop, Tablet oder Smartphone mit Kamera befindet. Sie öffnen potenzielle jedes verschickte Dokument, jeden Chat, jede E-Mail.

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1. Soccer Poetry Slam Ruhr

Architektur DFB Museum Foto: Lucas Kaufmann Lizenz: CC BY-SA 4.0
Architektur DFB Museum Foto: Lucas Kaufmann Lizenz: CC BY-SA 4.0

Es scheint eine zwangsläufige Entwicklung zu sein, dass Unterschichtssubkulturen bei Ihrem Weg in den gesellschaftlichen Mainstream das aggressiv-subversive weggeschliffen wird und sie mit einem neuen Label versehen werden. So wird aus Graffiti dann Street Art und aus einer MC-Rap-Battle dann Poetry Slam,.

Während man sich für die Frühform noch irgendwie in Gefahr begab, Sprayer werden von der Polizei gejagt, Rapper tauchen in dunkle Keller ab, wo es nach Schweiß riecht, die Luft mehrfach ausgefurzt wurde und aus dem Stehgreif der Gegner noch ordentlich gedisst wird, ist Poetry Slam sowas wie die bürgerliche Nerd-Variante der Subkultur. Das Deutsche Fußball Museum lud zum ersten Soccer Poetry Slam Ruhr in seine Arena. Es liegt direkt am Dortmunder

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A Timeless Land

A Timeless Land Im Jahre 1993 war ich an der RUB Teil einer Gruppe von Leuten die zu den Krawallen in Rostock-Lichtenhagen ein Video erstellt haben. Da es damals noch kein Youtube gab, lief es nur auf Festivals. Heute brennen in Deutschland wieder Häuser. Wieder applaudieren braune Bürger den Flammen. Ich hätte damals nicht gedacht, dass dies wieder geschieht. Aber seht selbst….. a timeless land….. PS: Danke an Elmar Sommer , Olaf Stecken und Frank Wiggershaus Teilen ausdrücklich erwünscht !

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Ruhr Reggae Summer

ruhr_reggae_2015

Der Ruhr Reggae Summer im Revierpark Wischlingen ist eines der Fesitvals zu denen ich immer wieder gerne gehe. Die Menschen die Reggae und Dancehall mögen sind eine sehr entspannte und freundliche Schar. Wenn das Wetter mitspielt, was es dieses Jahr wohl tut, ist es einfach ein sehr angenehmes Wochenende mit netten Leuten und Musik. Durch das grosszügge Gelände ist die Atmosphäre eher auf chillig als auf stressig gebürstet.
Das Line-up hat dieses Jahr keine absoluten Superkaller parat. Bietet aber solides aus der Szene. Auch nach den Live-acts kann in der Beach Area mit diversen DJs noch weiter Party gemacht werden.

Weitere Infos: http://www.ruhr-reggae-summer.de/do/de/

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Herr Jäger und das Internet

jaeger_bandidosSehr geehrter Herr Jäger,

ich weiss, Sie sind bestimmt schwer beschäftigt. Wenn einer weiss, dass das Böse nie schläft und überall ist,  dann doch wohl hoffentlich Sie. Heute erreichte uns folgende Pressemittelung Ihres Hauses:

„NRW geht entschlossen gegen die Symbole der kriminellen Rockerbanden Hells Angels und Bandidos auch im Internet vor. „Bei der Bekämpfung der Rockerkriminalität nutzt die NRW-Polizei konsequent alle ihr rechtlich zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Wir dulden keinen rechtsfreien Raum. Auch nicht im Internet“, sagte Innenminister Ralf Jäger heute in Düsseldorf. Das Tragen und Zeigen des roten Schriftzuges „Hells Angels“ und des Symbols des behelmten Totenschädels mit Engelsflügeln sowie des rot-goldenen Schriftzuges Bandidos und des sogenannten Fat Mexican wird ab sofort strafrechtlich verfolgt. Die Symbole müssen auf den Internetseiten gelöscht oder die Seiten abgeschaltet werden. „Es trifft die Rocker besonders hart, wenn sie sich nicht mehr martialisch in der Öffentlichkeit präsentieren und für sich werben können“, machte der Innenminister deutlich. „

Nun, dass Sie als oberster Chef der Polizei gegen Rocker Härte zeigen schön und gut. Aber das mit dem Internet, naja, dass ist dann doch wieder eher ein Schenkelklopfer. Wo fange ich da an Ihnen das  zu erklären. Da an Ihnen wohl leider die Geschichte der Frau von der Leyen (Zensur-Ulla) vorbeigezogen ist, erschwert es ziemlich. Nun ich versuche es mal.

Das Internet, auch World  Wide Web ( Weltweites Spinnenwebe) genannt, existiert nahezu  an jedem halbwegs zivilisierten Punkt dieser Erde.  Soweit mitgekommen, ok, allerdings dürfen Sie nicht an jedem Punkt dieser Erde Polizist sein. Ist klar ?

Wenn die Rocker der Hells Angels oder Bandidos eine Homepage ( Heimatseite) haben und darauf alle die wirklich bösen Symbole verwenden, dann kommt die Polizei. Doch wo ist den die Rocker Homepage( Heimatseite) eigentlich selbst zuhause ?

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Open Stage- Lieder mit ohne Worte

moai_cover

Wer am heutigen Mittwoch nicht unbedingt Fußball  gucken mag,  der kann in der Oper Dortmund im Rahmen der Reihe „Open Stage- Lieder mit ohne Worte“ ein paar besondere Klangerlebnisse machen.  Im Rahmen dieser Reihe laden die Dortmunder Philharmoniker  die Dortmunder Musik-Szene zur Session ein.

Ich freue mich besonders auf das Projekt „Moai“ von  Enrique Plazaola. Plazaola kennt man in Dortmund durch seine Musik für das jährliche Winterleuchten im Westfalenpark

Enrique Plazaola ist jahrelang fasziniert von den Osterinseln und dem Mythos der Steinernen  Moai Statuen die von den Bewohnern der

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Ruhr Reggae Summer 2014

reggae_summer_2014

Wem der Herrentag noch in den Knochen steckt und einfach weiterfeiern will, dem  sei der Ruhr Reggae Summer im Revierpark Wischlingen wärmstens empfohlen. Die Veranstaltung gehört zum Urgestein der  Festivalszene im Ruhrgebiet. Das Line up ist wie  jedes Jahr beeindruckend. Das Festival  geniest bei den Künstlern ein sehr guten Ruf.  Dieses Jahr fehlt zwar ein Superstar wie Shaggy aber für Kenner lässt der kurzfristig bekanntgegebene Auftritt von Elephant Man heute aufhorchen. Der macht sich Deutschland eher rar und  ist ein echtes Highlight für Kenner. Das Festival hat immer eine sehr familiäre Atmosphäre.  Ausserdem achtet der Veranstalter auch auf eine gute Mischung beim Catering. So gibt es neben den notwendigen Standard Fressbuden auch immer eine tolle Mischung karibischen Spezialitäten. Ich geh da immer wieder gerne hin, einen Nachbericht wird es auch geben. Und das Wetter soll auch mitspielen….

http://www.ruhr-reggae-summer.de/do/de/

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Ein nackter Busen- unzumutbar am Borsigplatz

Die Spieluhr Bild: Franz Ott
Die Spieluhr Bild: Franz Ott

Das Quartiersbüro am Borsigplatz hat es wieder getan. Nach der Austellung von Barbara Meisner sollte auch die Austellung von Franz Ott zensiert werden.

Der Grund ist noch grotesker als bei Barbara Meisner. Franz Ott will ein Bild ausstellen, dass eine nackte Tänzerin darstellt.

Dies könnte als anstössig empfunden werden, bei den Besuchern des benachbarten Jobcenter (!) befanden die Sittenwächter vom Quartiersbüro und blieben hart.  Erst als Franz Ott die Kollegen der Ruhrnachrichten informiert und die eine Anfrage an die Stadt starteten, ruderte die Stadt zurück. Das Bild darf nun gezeigt werden.

Meine erste Reaktion darauf war: ” Wie doof kann man sein?”

Nun, offensichtlich gelingt es den kleinbürgerlichen Spießern  im Quartiersbüro mit leichter Hand ein paar Jahrhunderte Kunstgeschichte in der die Darstellung allegorischer Nacktheit  eine Rolle spielt wegzuwischen. Geschenkt, so borniert sind Spießer nun mal.

Das die hauptberuflich mit Integrationsvorhaben beschäftigten Menschen dort im Quartiersbüro dann allerdings die Besucher des Jobcenter als mögliche Quelle von Beschwerden nennt ist mehr als schäbig und unehrlich.

Die Gegend um den Borsigplatz wird von vielen muslimischen MitbürgerInnen bewohnt bei denen die Darstellung von Nacktheit Anstoß erregen könnte. Wenn man das den konstruieren möchte. Soweit zur Ehrlichkeit. Allerdings habe ich noch nie gehört, dass in den Kiosken und Geschäften rund um den Borsigplatz jemals von Muslimen gefordert worden wäre Zeitschriften wie den Playboy unter die Ladentheke zu verbannen. Oder es muslimische Proteste gegen die Prostitution in Linienstrasse gegeben hätte. Wahrscheinlich sind die allermeisten der dort lebenden Muslime viel toleranter als Ihnen das zuständige Quartiersbüro zutraut.

Womit wir bei der grundlegenden geistigen Haltung  des Quartiersbüros wären.  Der  öffentliche Raum gehört allen BewohnerInnen der Nordstadt. Niemand hat das Recht mit Rücksicht auf seine Kultur oder Religion zu verlangen, dass fundamentale Freiheitsreche unter Vorbehalt kultureller Eigenheiten garantiert werden. Die Grenzen setzen nicht vermeintlich “kultursensibele” Quartiersmanager die damit nur Ihre Feigheit bemänteln für die freiheitlich-demokratische Grundordnung und die Werte der Aufklärung einzutreten. Wem das  zu  schwierig ist oder zu viel, der hat da seinen Job verfehlt.

Toleranz ist keine Einbahnstraße.  Wer nur fröhliche Stadtfeste feiern will und sämtliche Kontroversen  ausklammert, der hält die in der Nordstadt lebenden Menschen für so dumm dass die das nicht merken.  Aber vielleicht ist es ja ganz nützlich für den eignen Job im Quartiersbüro die NordstadtbewohnerInnen als dumme, intolerante und bedürftige Menschen zu sehen. So rechtfertig man immer neue Fördermittel. Die dann den eignen Job bezahlen.

Zum Glück fand sich in der Stadtverwaltung dann doch ein Mensch, der sein Rückgrat nicht ganz verloren hatte oder wiederentdeckte. Damit diese Posse den feigen Spießern vom Quartiersbüro vor die Füße fällt. Vielleicht entdecken einige von Ihnen dann auch wieder ein Stück weit den aufrechten Gang wieder. Die verfassungsmäßig garantieren Grundrechte und der Geist der Aufklärung hätten es verdient.

Dokumentation zur Nordstadtausstellung

Ausstellung NORDSTADT 17.5 – 22.6.2013 from Barbara Meisner on Vimeo.

Im Februar sagte die Stadt kurzfristig eine Ausstellung der Künstlerin Barbara Meisner in den Räumen des Quartiersmanagement Borsigplatz ab. Ab 17. Mai wurden die Arbeiten von Barabara Meisner im Rahmen der Gruppenausstellung „Nordstadt“ in der katholischen Kirche St. Joseph an der Münsterstrasse gezeigt.
Stefan Kaufhold, Student des Fachbereichs Film and er FH Dortmund hat über diese Austellung ein Dokumentation angefertigt die nun in der finalen Fassung vorliegt.
Der Film zeigt die Eröffnung, einen Rundgang durch den Ausstellungsteil mit den Werken von Barbara Meisner sowie ein persönliches Schlußwort der Künstlerin
Den Film versteht sie als Angebot und Kommentar zu den polarisierenden Reaktionen auf ihre künstlerische Auseinandersetzung mit den Verhältnissen in der Dortmunder Nordstadt.