Bessere Flugzeuge: Niedrigere Preise, besseres Klima – dank Olaf

Flugzeuge verbrauchen Kerosin. Jaja, tatsächlich. Foto: Ulrike Märkel

Aussicht auf günstigere Warenpreise: Durch den Einsatz intelligenter Lastkontrollsysteme könnten Verkehrsflugzeuge ihren Treibstoffverbrauch um bis zu 7,2 Prozent senken. Dies entspricht einer jährlichen CO₂-Einsparung von etwa 1,5 Millionen Tonnen – vergleichbar mit den Emissionen einer Stadt wie Köln. Günstigeres Fliegen kann auch die Preise drücken, denn Kerosin ist einer der größten Kostenfaktoren im Luftfrachtverkehr.

Kerosinpreise schwanken dabei stark, sind aber in den letzten Jahren aufgrund globaler Krisen und Umweltabgaben gestiegen. Airlines geben diese Kosten an die Kunden weiter – bei Passagierflügen aber auch beim Transport von Gütern. Da viele Produkte per Luftfracht geliefert werden, hat der Treibstoffpreis direkten Einfluss auf die Kosten vieler Waren. Wenn Flugzeuge weniger Treibstoff verbrauchen, können Transportkosten sinken – was sich letztlich auch beim Verbraucher bemerkbar macht.

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Alzheimer: Was ist eine Tau-Variante, und was hat es mit dem ÖPNV zu tun?

 

Foto von Danie Franco auf Unsplash

Demenz ist eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen – in Deutschland sind etwa 1,8 Millionen Menschen betroffen, rund 60 Prozent davon haben Alzheimer. Die Krankheit führt schrittweise zum Verlust von Erinnerungen und Selbstständigkeit. Forschende der Universität zu Köln haben nun eine Tau-Variante identifiziert, die eine zentrale Rolle im Krankheitsprozess spielen könnte. Aber was ist eine Tau-Variante, und was ist überhaupt ein Tau?

Unser Gehirn funktioniert wie ein komplexes Straßennetz. Nervenzellen senden Signale, die über Mikroschienen – sogenannte Mikrotubuli – geleitet werden. Tau-Eiweiße stabilisieren diese Strukturen, vergleichbar mit Schienenverbindern im Zugverkehr. Solange die Tau-Proteine ihre Funktion erfüllen, bleiben die neuronalen Verbindungen intakt, und das Gehirn kann effizient arbeiten.

Doch bei Alzheimer kommt es zu einem folgenschweren Prozess:

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Wassereis – the final frontier?

Vollmond (Foto: Roland W. Waniek)

Ein Wassereis vom Kiosk kostet ein paar Euro – aber wie teuer wäre eines vom Mond? Diese Frage ist nicht so abwegig, wie sie klingt. Die IM-2-Mission des US-Unternehmens Intuitive Machines soll erkunden, ob es in den ewig dunklen Kratern am Mond-Südpol Wassereis gibt. Sollte sich das bestätigen, könnte der Mond zu einer Tankstelle für die Raumfahrt werden und künftige Missionen deutlich unabhängiger von der Erde machen.

Intuitive Machines ist ein privat finanziertes Raumfahrtunternehmen aus Houston, Texas, das zur sogenannten New-Space-Bewegung gehört. Während große staatliche Agenturen wie die NASA lange Zeit die westliche Raumfahrt dominierten, entwickeln Firmen wie Intuitive Machines (IM) nun effizienter Technologien. IM konzentriert sich auf robotische Landemodule für den Mond und ist einer der wenigen kommerziellen Partner der NASA im Rahmen des Programms für kommerzielle Mondtransportdienste. Die IM-2-Mission ist bereits der zweite Mondflug von Intuitive Machines und wird mit einer Falcon-9-Rakete von SpaceX ins All gebracht.

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Ostdeutschland: Kein Geld mehr für Antidemokraten. Es wird wirklich Zeit.

Wen Ostdeutsche mehrheitlich am meisten mögen. Foto: Antje Jelinek

Das Bild ist bekannt: Der Osten ist blau. Man kann auf Direktmandate schauen, man kann auf die Zweitstimmen schauen – egal welche Betrachtungsebene man wählt, sieht man wieder: Ostdeutschland sehnt sich nach Moskau, und es ist eine Mehrheit der Ostdeutschen, wenn man beide Putin-Parteien zusammenzieht.

Es stellt sich die Frage: wie lange sollen die Städte im Westen noch die selbst erklärten Vororte Moskaus finanzieren?

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Regierungsbildungsbildung bis Ostern: Wieso so lange?

Friedrich Merz, CDU (Foto: Roland W. Waniek)

Das Ergebnis ist da. Wahlsiegerin ist die CDU, die SPD so schlecht wie nie, die Grünen im durchschnittlichen Bereich, die FDP raus und BSW gar nicht erst drin. Fertig.

In vielen Kommentaren direkt nach der Wahl sind Warnungen zu hören, dass es jetzt schwierige Regierungsbildungen geben wird. Wieso eigentlich? Es gibt nur eine einzige demokratische Mehrheit im Parlament, die sich finden kann: die Koalition zwischen CDU und SPD. Auf diese Koalition muss es hinauslaufen. Zum einen, weil es keine Alternative dazu gibt.

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Die Zukunft des Wählens? RUB-Forscherin entwickelt hybrides Wahlsystem

„Ich habe schon vor dem Master damit angefangen, zu Internetwahlen zu forschen“, sagt Prof. Karola Marky. „Das Thema hat mich motiviert zu promovieren.“ © RUB, Kramer

Wahlen sind das Fundament der Demokratie – und gleichzeitig ein hochsensibler Bereich. Jede Stimme muss sicher, anonym und nachvollziehbar erfasst werden. Doch die Realität sieht oft anders aus: Papierwahlen sind aufwendig, teuer und umständlich, während reine Online-Wahlen Sicherheitsrisiken bergen und auf wenig Vertrauen stoßen. Die Lösung könnte eine Mischung aus beidem sein.

Doch bis so ein System einsatzbereit ist, dauert es. Neue Wahlverfahren müssen nicht nur sicher sein, sondern auch von der Gesellschaft akzeptiert werden. Es braucht Beweise, Tests und Akzeptanzstudien. Bis morgen wird das alles nicht fertig sein, und bis zur nächsten Bundestagswahl wohl auch nicht. Aber die Forschung ist dran.

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Eine Welt ohne die USA (2) – wie die EU klare Kante zeigt 

Wolodymyr Oleksandrowytsch Selenskyj Foto: President Of Ukraine from Україна Lizenz: CC0

Die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, der den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als „Diktator ohne Wahlen“ bezeichnete, sind unverschämt und falsch, die Aussagen eines gekränkten infantilen Narzissten – so mutet es an. Trump warf Selenskyj vor, die USA in einen nicht gewinnbaren Krieg gezogen und amerikanische

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Kyjiw 1240: Im Moment verloren – in der Geschichte gesiegt

Ausschnitt aus „Siege of Kiev by Batu in 1240 (miniature from the Russian Facial chronicle of the 16th century)“ (Quelle: Wikimedia – Public Domain)

1240 standen die Mongolen unter Batu Khan mit zehntausende Reitern vor den Mauern Kyjiw (ehemals: Kiews), unaufhaltsam seit Jahrzehnten, hatten sie sich die Fürstentümer einverleibt. Kyjiw war das nächste Ziel. Die Kyjiwer wussten, was kam. Sie waren in der Unterzahl – gerade einmal 1.000 Verteidiger. Keine Hilfe aus keiner Richtung. Die Mongolen forderten die Übergabe der Stadt. Kyjiw antwortete mit Pfeilen.

Die Belagerung dauerte knapp zehn Tage. Die Mauern hielten den ersten Ansturm, widerstanden Rammböcken und Belagerungstürmen. Katapulte schleuderten unaufhörlich Steine auf die Stadt. Die Verteidiger verbrannten Brücken, errichteten Barrikaden, setzten Brandpfeile gegen die feindlichen Maschinen ein. Tag für Tag fielen mehr Männer, doch keiner wich zurück.

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Serie (1): Eine Welt ohne die USA – Trumps neues Atlantic City

Der russische US-Präsident Donald Trump (Bild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Eine neue Weltordnung entsteht, seit Trump die USA in die Bedeutungslosigkeit einer Regionalmacht zu führen angetreten ist. In den kommenden Wochen wird in lockerer Folge beleuchtet, was das auf einer größeren Ebene bedeutet: Welche Machtstrukturen entstehen? Wer füllt das geopolitische Vakuum? Wer schützt Polen, und was ist mit Europa? Zum Einstieg schauen wir darauf, wie Trump die USA vom Hegemon zum neuen Atlantic City macht.

Die Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump und Vizepräsident J.D. Vance verfolgen eine isolationistische Politik, die die geopolitische Landschaft neu ordnet und das Machtgefüge zwischen Europa, Russland und China verändert. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg steht Europa vor der realen Möglichkeit, ohne die USA als Schutzmacht dazustehen. Die transatlantische Beziehung wird zunehmend zu einer transaktionalen Partnerschaft degradiert – eine Entwicklung, die sich bereits in wirtschaftlichen und militärischen Bereichen manifestiert.

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Bundestagswahl 2025: Wie egal sind schwerbehinderte Kinder?

Die Pflege von Menschen mit Behinderung ist in Deutschland eine oft übersehene Herausforderung. Claudia Staudt, Mutter einer schwerbehinderten Tochter, beschreibt den Alltag pflegender Eltern: nächtliche Unterbrechungen, fehlende Kurzzeitpflege und finanzielle Unsicherheit. Viele Eltern müssen ihren Beruf aufgeben, weil Pflege und Erwerbsarbeit nicht vereinbar sind. Besonders problematisch ist, dass die Pflegepolitik stark auf alte Menschen ausgerichtet ist – Kinder und junge Erwachsene mit Behinderung werden oft nicht mitgedacht.

Ein Beispiel: Pflegegeld wird nach 28 Tagen Krankenhausaufenthalt gestrichen, obwohl Eltern weiterhin die Hauptpflege leisten. Auch fehlt es an Betreuungsmöglichkeiten in den Ferien. Staudt fordert daher ein echtes Care-Gehalt, um pflegende Eltern finanziell abzusichern, sowie eine größere Flexibilität bei Entlastungsleistungen. Die bürokratischen Hürden müssen abgebaut werden, damit Hilfe wirklich dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

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