Im vergangenen Sommer das DGB-Haus – vor ein paar Tagen das JZE: In Essen werden wieder Häuser besetzt. Heute gibt es eine Diskussion zu dem Thema.
Die Kulturhauptstadtmacher haben sich nicht für die Kreativen interessiert. Das war in Essen nicht anders als in den anderen Städten. In Essen fielen die Reaktionen jedoch drastischer aus: Bislang gab es zwei – erfolglose – Hausbesetzungen. Und immerhin: Das Thema ist in der Stadt angekommen. Zumindest heute und in der Diskussionsreihe Essen Kontrovers. Hier die Einladung:
Proteste und besetzte Häuser: Kaum Platz für Kreative in Essen?
Aus Sicht der einen haben sie ein Haus besetzt, nach Meinung der anderen eine Galerie eröffnet: Letzten Sommer besetzten Künstler der Freiraum-Initiative das leer stehende DGB-Gebäude an der Schützenbahn. Sie starteten dort ein tägliches Kulturprogramm und
Die Messe Living-Games war eines der Aushängeschilder des European Centers for Creative Economy (ECCE). Nun steht sie vor dem Aus.
Die Messe Living-Games in Bochum steht vor dem Aus. Die Homepage wurde seit fast einem Jahr nicht mehr aktualisiert und auf Nachfrage dieses Blogs erklärte der Veranstalter, das es wahrscheinlich sei, dass die Messe in diesem Jahr nicht mehr stattfinden wird. Die weitere Zukunft ist fraglich. Es fehle noch an Förderzusagen.
Die Messe Living-Games gehörte zu den Luftnummern, die Dieter Gorny und sein Kofferträger Bernd Fesel, die beiden ECCE Chefs, im Kulturhauptstadtjahr und der Zeit davor protegiert haben, um Geldgebern und Politik einen super Kreativwirtschaftsszene im Ruhrgebiet vorzugaukeln. Noch heute schreibt ECCE auf seiner Homepage:
Der AStA der Uni Bonn präsentiert am Mittwoch einen Vortrag von Peter Bierl zum Thema „Wurzelrassen, Erzengel und Volksgeister: Rudolf Steiner und die Waldorfpädagogik.“
Während die Uni Witten Herdecke im Rudolf-Steiner Gedenkjahr daran arbeitet, den verbleibenden Rest an Reputation zu verlieren und sich endgültig mit Vorlesungen „Über die Frage von geistigen Wirkfaktoren im menschlichen Organismus“ als Waldi-Sekten-Hochschule zu outen, gibt es an richtigen Universitäten gerade im Steiner Jahr interessante Veranstaltungen. Zum Beispiel am Mittwoch, den 8. Juni, an der Uni Bonn. Eine Veranstaltung mit Peter Bierl, auf die wir gerne hinweisen:
Hautcreme für den Babypopo von Weleda, biologisch-dynamische Karotten der Marke Demeter, Rudolf-Steiner-Brot im Naturkostladen und die Waldorfschule kennen viele, nicht aber die damit verbundene Weltanschauung der Anthroposophie. Dabei ist sie eine der ältesten und mit bundesweit etwa 20.000 Mitgliedern (weltweit ca. 60.000) eine der wichtigsten esoterischen Strömungen unserer Zeit.
Peter Bierl beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der Anthroposophie und ihrem Gründer Rudolf Steiner. Der Mann, der sich als Hellseher inszenierte und von seinen Anhängern als „Menschheitsführer“ und Wiedergeburt von Aristoteles verehrt wurde, war überzeugt, dass nur die „weiße Rasse“ am Geiste schafft, während Asiaten dekadent, Schwarze überhitzte Triebwesen und Juden einseitig intellektuell und zersetzend seien. Die Deutschen rechnete der Guru einer fünften Wurzelrasse der Arier zu, die noch einige Jahrtausende führend sein solle.
In Steiners Anthroposophie spuken Engel und Dämonen, Volks- und Rassengeister, er mixte Versatzstücke aus Buddhismus, Hinduismus und Christentum mit darwinistischen Evolutionsvorstellungen und bürgerlichem Kulturpessimismus. Darum erklären Anthroposophen Erdbeben, Tsunami und Reaktorkatastrophe in Fukushima als eine Art karmischen Ausgleich für einen angeblich besonderen Materialismus der Japaner. Rassistische und antisemitische Ideen der Zeit finden ihren Niederschlag in der Anthroposophie, die wiederum die Waldorfschule
Wie es aussieht, war ein Biobauernhof eine der Quellen der Ehec-Seuche, an der bislang 21 Menschen gestorben sind. Kann ein natürliches Produkt böse sein? Ja klar.
Lauter nette Leute sieht man auf der Seite des Biobauernhofes Gärtnerhof Bienenbüttel. Ute ist die Geschäftsführerin, Christine eine Freundin des Hofes, Marek sitzt auf dem Trecker und die beiden Hofhunde heißen Ole und Chita. Man ist überzeugt von dem, was man tut:
Aus dem vegetarischen Gedanken, keine Nutztiere zu halten und zu töten, benutzen wir keine tierischen Düngemittel wie Gülle, Mist oder Horn, sondern setzen auf einen pflanzlichen Bodenaufbau. Die Grundlage unseres Anbaus ist die Dreifelderwirtschaft mit einem Brachejahr in jedem dritten Jahr.
Und man ist betroffen, über das, was man vielleicht mit verursacht hat:
Wir, der Gärtnerhof Bienenbüttel, sind erschüttert und besorgt über die Nachricht vom 05.06., dass ein Teil unserer Ware durch EHEC-Erreger verunreinigt sein soll. Nach Bekanntgabe durch die Behörden haben wir sofort alle Kunden informiert und die Ware zurückgerufen.
Wir betreiben die Sprossenproduktion seit 25 Jahren und haben bisher immer einwandfreie Ware ausliefern können. Im Januar 2011 hatten wir routinemäßig auf E.coli beprobt, die Ergebnisse waren negativ. In der zweiten Mai-Hälfte testeten wir auf Grund der aktuellen Lage zusätzlich verschiedene Sprossen, die Laborergebnisse waren ebenfalls alle negativ (also EHEC-frei). Weitere Schritte
Vorhin habe ich zusammen mit Hardy Prothmann vom Heddesheim Blog und Christian Kreutz von Frankfurt gestalten an einer Sendung zum Thema Placeblogs teilgenommen. Wer möchte, kann sich die Sendung jetzt in der Mediathek anhören. Das ganze hat Spaß gemacht und war sehr entspannt, weil wir fast eine Stunde Zeit hatten.
Produziert wurde die Sendung übrigens von Kooperative Berlin. Vielen Dank noch einmal für die Einladung an dieser Runde.
Was macht ihr am 7. Juli? Wir haben da eine Idee: Kommt doch zum Alternativen Medienfestival nach Bochum. Wird schön. Versprochen.
Am 7. Juli findet das Alternative Medienfestival Bochum in und um die Rotunde statt. Los geht es ab 15.00 Uhr. Organisiert wird es vom Bo-Alternativ, der Bochumer Studentenzeitung (BSZ), dem AStA der Ruhr Uni und uns. Wir wollen uns darüber unterhalten, wie man Medien selbst machen kann. Über Inhalte reden wird dann in zwei Workshops und drei Diskussionsrunden:
Rolf van Raden – Pressearbeit für politisch Aktive
Rolfs Workshop vermittelt Grundlagen für das Schreiben von professionellen und interessanten Pressemitteilungen. Rolf van Raden ist Redakteur der Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung (bsz). Außerdem arbeitet er als freier Journalist vor allem im Hörfunkbereich. Als Mitarbeiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung hat er sich wissenschaftlich mit dem Thema Presse- und Meinungsfreiheit auseinandergesetzt. 16.00 Uhr
David Schraven – Macht und Filz im Ruhrgebiet
Wer hat im Revier was zu sagen und warum? David Schraven hat sich als investigativer Journalist einen Namen gemacht. Er ist Chef des Recherche-Teams der WAZ-Mediengruppe. 1996 gründete er die taz ruhr, später war er Gründungsmitglied der Ruhrbarone. 2008 wurde er für seine
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