Die Niederlande haben nach ihrem gestrigen Halbfinalsieg mit einem Spezialtraining begonnen. Sie setzen dabei auf den Einsatz eines revolutionären Fußballschuhs. Das Training des holländischen Teams findet in Tarnkleidung statt – der Endspielgegner soll überrumpelt werden.
Vuvuzela: Tröten gegen Nazis
Am Donnerstag wollen die Nazis in Dortmund an der Freitreppe am Hauptbahnhof demonstrieren. Es könnte laut werden.
Denn die Dortmunder Nazigegner haben sich eine besondere Form des Protestes ausgedacht: Gegen die Nazis soll mit Vuvuzelas angetrötet werden. Um 18.30 Uhr sollen sich die Gegendemonstranten in der Nähe der Freitreppe treffen und ihre Tröten auspacken. Das Motto: Dortmund sucht den Vuvuzela-Star. Wer mit einem iPhone-Vuvuzela-App beim Protest mitmachen möchte sollte darauf achten, nicht auf Abzockerangebote reinzufallen.
Billy Idol
Billy Idol, Donnerstag, 8. Juli, Museumsplatz, Bonn
Der Ruhrpilot
NRW: Gefährliches Beziehungsexperiment…Stern
NRW II: Kinder, Kommunen, Kohlendioxid…taz
NRW III: Ein schulpolitisches Déjà-vu…FAZ
NRW IV: Die NRW-CDU hat wieder eine Führung…Welt
Karstadt: Arcandor-Insolvenzverwalter verklagt Middelhoff…RP Online
Ruhr2010: Still-Leben Ruhrschnellweg Verlosung…Pottblog
Gelsenkirchen: Wie sich das Grillo Gymnasium lächerlich macht…Gelsenkirchen Blog
Bochum: Ausbau des Platzes des Europäischen Versprechens beginnt…Ruhr Nachrichten
Dortmund: SPD und CDU segnen Haushalt ab…Der Westen
ARAL: Am Öl des Golfes sterben Vogel, Pflanze, Fisch – und Pressefreiheit….Mediaclinique
Umland: Gewalt und Gentrifizierung in Hannover…Frontbumpersticker
Rauchen: Es ist wie eine Sucht im klinischen Sinne…Xtranews
Rot-Grün legt sich mit der Kohle- und Kraftwerkslobby an
Schlechte Nachrichten für E.on: Die rot-grüne Landesregierung will keine Lex-Datteln. Mehr noch: Alle 36 potentiellen Standorte für Kohlekraftwerke in NRW werden erneut überprüft.
Rot-Grün in NRW legt sich mit der Kraftwerkslobby an. Im Koalitionsvertrag gibt es keine Bestandsgarantie für den E.on-Bau in Datteln:
„Das Oberverwaltungsgericht hat das B-Plan-Verfahren 105 für das E.ON-Kraftwerk Datteln für nichtig erklärt. Eine Revision gegen diese Entscheidung ist vom Bundesverwaltungsgericht nicht zugelassen worden. Die Landesregierung selbst baut keine neuen Kraftwerke und reißt auch keine begonnenen Projekte ab. Sie wird deshalb den Vertrauensschutz dahingehend gewährleisten, dass Projekte nicht in laufenden Verfahren durch Landesrecht schlechter gestellt werden als zum Zeitpunkt der Antragstellung. Die Landesregierung wird aber auch den Vertrauensschutz für Anliegerinnen und Anlieger nicht verschlechtern und schon deshalb Landesrecht zu Gunsten begonnener Projekte nicht verbiegen.“
Die 36 im Landesentwicklungsplan (LEP) der schwarz-gelben Koalition festgelegten möglichen Kraftwerksstandorte werden erneut überprüft, der bestehende Teilplan des LEP zurückgenommen.
Der derzeit zur Anhörung gestellte Entwurf eines Teilplans Energie für einen neuen LEP NRW genügt diesen Zielen nicht und wird umgehend nach der Regierungsbildung zurückgenommen. Die bereits hierzu eingereichten Stellungnahmen werden bei der Erarbeitung eines neuen LEP in geeigneter Weise berücksichtigt.
Auch zum Thema Braunkohle geht die Koalition neue Wege: Künftig sollen auch die Betreiber von Braunkohletagebauen voll für die entstandenen Schäden aufkommen. Im Mittelpunkt der Braunkohlepolitik steht die C02 Reduzierung. Das dies das mittelfristige Aus für Braunkohle bedeutet, ist den Koalitionären klar. Sie wollen einen Strukturwandel im Rheinischen-Revier:
Wir streben die Entwicklung eines Programms „Innovationsregion Rheinisches Revier“ an. Da-mit wollen wir das in der Region vorhandene Potenzial an Technologie, Wissenschaft, Industrie-struktur und gut ausgebildeten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für den Aufbau einer neuen nachhaltigen Wirtschaftsstruktur nutzen.
Und die Steinkohle? Auch sie wird mehr oder weniger begraben:
Dass Ende 2007 in Kraft getretene „Gesetz zur Finanzierung der Beendigung des subventionier-ten Steinkohlenbergbaus zum Jahr 2018 (Steinkohlefinanzierungsgesetz)“ gilt und wird von den Koalitionspartnern nicht in Frage gestellt. Der Steinkohlenbergbau erhält über die bereits zugesagten Mittel hinaus keine weiteren Mittel aus dem Landeshaushalt. Das Steinkohlefinanzie-rungsgesetz sieht u. a. vor, dass der Deutsche Bundestag im Jahr 2012 unter Beachtung der Gesichtspunkte der Wirtschaftlichkeit, der Sicherung der Energieversorgung und der übrigen energiepolitischen Ziele prüft, ob der Steinkohlenbergbau über 2018 weiter gefördert wird. NRW steht zur weiteren Umsetzung dieser Vereinbarung. NRW wird im Rahmen seiner Beteiligungs-rechte darauf drängen, dass bei der in diesem Zusammenhang vorgesehenen Begutachtung die langfristigen regionalwirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen verschiedener Zukunftsszenarien in den Blick genommen werden.
Damit erkennt die SPD an, dass die Steinkohlenförderung in Deutschland keine Zukunft hat. Die Macht der Kohle-Lobbyisten in der SPD, der sogenannten Grubenponys, ist vorbei. Eine historische Zäsur.
Durchbruch für das Ruhrgebiet?
Wenn Rot-Grün in Düsseldorf die Direktwahl des Ruhrparlaments beschließen sollte ist das ein großer Durchbruch für das Revier. Dann wird Ruhrgebietspolitik zu einem Feld, auf dem sich Engagement für Politiker auszahlt.
Noch steht der Text nicht fest, noch kann etwas daneben gehen. Widerstände kommen, wie immer wenn es um das Ruhrgebiet geht, vor allem aus Dortmund. Aber es sieht wohl gut aus: In enger Zusammenarbeit hat die rot-grüne Koalition im Regionalverband Ruhr auf Landesebene durchgesetzt, dass das Ruhrparlament direkt gewählt wird. Die Grünen hatten diese Forderung sogar in ihrem Wahlprogramm.
Sicher, der Regionalverband Ruhr (RVR) ist keine besonders mächtige Institution. Und sein Etat ist gering. Aber er sit die einzige Klammer des Ruhrgebiets. Schon CDU und FDP haben seine Bedeutung durch die Übertragung der Regionalplanung auf den Verband gestärkt.
Wenn die Politik des Verbandes künftig von einem von den Bürgern gewählten Parlament bestimmt wird, erhält das Ruhrparlament endlich die demokratische Legitimität, die es zu dem Ort macht, an dem über die Zukunft des Ruhrgebiets diskutiert und immer häufiger auch entschieden werden kann. Im Moment leitet sich seine Zusammensetzung aus den Ergebnissen der Kommunalwahl ab.
Dann wird das Ruhrparlament auch erstmal öffentliche Beachtung finden. Engagement für das Ruhrgebiet könnte sich dann für Politiker lohnen. Ruhrgebietspolitiker würden endlich wahrgenommen. Ideal wäre es, wenn es auch noch einen direkt gewählten Ruhrgebiets-OB gäbe. Das Revier hätte dann endlich einen Repräsentanten, der seine Anliegen auch bundesweit vetreten könnte. Wenn wir nicht irgendeinen Deppen wählen 🙂
Adam Green
Adam Green, Mittwoch, 7. Juli, Nach Ende des Halbfinales, Gleis 22, Münster, leider keine Karten mehr 🙁
Der Ruhrpilot
Ruhrgebiet: Revier bekommt direkt gewähltes Parlament…Der Westen
NRW: Keine radikale Schulreform unter Rot-Grün…Ruhr Nachrichten
NRW II: Laumann hält Tür zu Koalition in NRW offen…Der Westen
NRW III: Laschet wendet sich gegen „CDU als Arbeiterpartei“…Welt
NRW IV: Das Bettel-Bündnis…Spiegel
NRW V: Milliarden-Schulden von Rot-Grün…RP Online
Dortmund: Heute erste Infos über Blutanalysen…Ruhr Nachrichten
Essen: Designer feiern sich beim Red Dot Award…Der Westen
Bochum: Fiege Kino Open Air 2010…Pottblog
Umland: Sorpequelle – Zum Ziergarten ausgebaut?…Zoom
Umland II: Miracoli ist fertig!…Freitag
Debatte: Die Bildungsoffensive scheitert bei den Migranten…Welt
Datenschutz: Stoppt die Bundesregierung die Datenkrake ELENA?…Netzpolitik
Rauchen: Wenn Rauchverbot, dann auch bitte Alkoholverbot…Hometown Glory
Rauchen: Die grünen Nannies…Zeitrafferin
Antifa: „Blockaden stärken Nazis“…Jungle World
Schluss mit lustig: Das Rauchverbot kann nur der Anfang sein…
Eine Koalition von Neospießern hat in Bayern das absolute Kneipenrauchverbot durchgesetzt. Das kann nur der Anfang sein. Auf die Neospießer wartet noch viel Arbeit.
Gut 20 Prozent der Wahlberechtigten in Bayern sind sich sicher, zu wissen, wie man gottgefällig lebt. Angeführt von dem ÖDP-Fremdenführer Sebastian Frankenberger legte sich von Grünen bis zu SPD ein breites Bündnis dafür ins Zeug, dass die rauchende Minderheit nach ihrer Fasson glücklich werden soll. Nach diesem Sieg geht es nicht nur um ein bundesweites Rauchverbot. Weitere Initiativen, die uns den Weg zum puritanischen Leben weisen, müssen nun folgen.
Bodymass-Initiative: Dicke belasten die Gesundheitskassen und beleidigen das ästhetische Empfinden der Schlanken. Und: Dicksein ist ansteckend.
Alkoholverbot: Der Teufel hat den Schnaps gemacht. Es gibt viele gute Gründe, ihm endlich das Handwerk zu legen. Es wird viel zu viel gesoffen in Deutschland. Von Skandinavien lernen heisst siegen lernen.
Absolutes Drogenverbot: Jahrzehnte haben antiautoritär gesonnene Menschen dafür gestritten, zumindest den Umgang mit weichen Drogen zu legalisieren. Damit muss Schluss sein. Von Deutschland aus darf nie wieder ein Joint ausgehen.
Sportpflicht: Mindestens eine Stunde am Tag. Sport ist sowohl physisch als als psychisch gesund. In der Hausgemeinschaft oder am Arbeitsplatz. Überwachen können das die Nachbarn oder die Kollegen. Das geht ganz unbürokratisch.
Meat is Murder: Fleischesser beschleunigen den Klimawandel, töten Mitgeschöpfe und sorgen dafür, das Nahrungsmittel für Menschen knapp werden, weil auf wertvollen Ackerflächen Futtermittel angebaut werden.
Zu dem Thema: Rauchverbot und Emanzipation, Jungle World
Nic Koray
Nic Koray, Dienstag, 6. Juli, 20.00 Uhr, Bam Boomerang, Dortmund
