Der Ruhrpilot


NRW: 
Deutlich weniger Flüchtlinge…Kölnische Rundschau
NRW: „Zusammenhalt in Deutschland ist bedroht“…RP Online
NRW: Zahl der Wohnungseinbrüche in gesunken…NRZ
NRW: Sigmar Gabriel – Vermächtnis eines an sich Gescheiterten…Cicero
Debatte: „Wurst essen ist gefährlicher als Glyphosat“…Welt
Debatte: Undeutscher Beat …Jungle World
Debatte: Wie werden Deutschlands Schüler endlich wieder besser?…FAZ
Duisburg: „Kinderarmut ist mehr als finanzielle Not“…WAZ
Essen: Traditioneller Kerzenmacher startet Online-Shop…WAZ

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Zeche Zollverein FotoLizenz © Jochen Tack/Stiftung Zollverein


Ruhrgebiet: 
Danke, liebe Bergleute – ohne Euch gäbe den Pott nicht…Der Westen
NRW:
 Tafeln ächzen unter großer Nachfrage…RP Online
NRW: Machen die Kitas unsere Kinder kaputt?…Welt
Debatte: Auch die AfD will an die Steuermillionen…NZZ
Debatte: Ohne Freiheit keine Genialität…Cicero
Debatte: Was für ein kreatives Kind! Was für ein Irrtum!..Welt
Dortmund: Flughafen will Zwei-Millionen-Marke wieder knacken…WAZ
Duisburg: „Kinderarmut ist mehr als finanzielle Not“…WAZ

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Supermarkt in den 50ern Credits: OSU Special Collections & Archives : Commons @ Flickr Commons


Ruhrgebiet: 
Diese Supermärkte haben Heiligabend geöffnet…WAZ
Ruhrgebiet: Was Thyssen-Krupp-Personalvorstand Burkhard verspricht…WAZ
Debatte: Deutschlands Stimme gegen Jerusalem ist beschämend…Welt
Debatte: Moralisch gemischt…FAZ
Debatte: Angst vor dem Fortschritt…NZZ
Debatte: Im Netz der Hackerhippies…Jungle World
Bochum: Anti-Repressions-Demo…Bo Alternativ
Dortmund: Hannibal ist 2018 wohl ohne Wasser und Heizung…WAZ

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Wir und Heute – Maggi-Taliban

Unser Jahresrückblick im „Wir und Heute“-Podcast. Was war wirklich wichtig, richtig wichtig, woran erinnern wir uns, wenn wir an 2018 zurückdenken? Daran, wie unser Kindheitstraum zerbrach – Maggi ist gar kein Gewürz. Maggi ist aus Glutamat. NEIN!! Ein Grund für Gotteskinder im Ruhrpott? Martin Kaysh verrät ein Geheimnis.… Und David seinen Lieblingsfluch: „Möge er Krätze am Arsch kriegen und zu kurze Arme zum Kratzen.…“

Zu den anderen Folgen des „Wir und Heute“-Podcastes – und zum Abo des YouTube-Kanals geht es hier.

Die Hörversionen des Podcasts, sowie die Abos für iTunes und Spotify sind hier zu finden.

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ThyysenKrupp Stahl in Duisburg


Ruhrgebiet:
 Das Ende einer Tradition…Süddeutsche
Ruhrgebiet: Laschet nennt Einigung bei Thyssenkrupp gute Nachricht…RP Online
Ruhrgebiet: Thyssen-Krupp kommt Belegschaft weit entgegen…Handelsblatt
NRW: Weniger Übergriffe auf Flüchtlingsheime…FAZ
Debatte: „Es gibt eine Verklemmtheit im Umgang mit dem Islam“…Welt
Debatte: Der Genscher der Grünen…Jungle World
Debatte: Was ist denn bitte eine Satire?…FAZ
Debatte: Wie haltbar ist der Zusammenhalt?…Cicero
Bochum: Thyssen-Werk auf dem Prüfstand…WAZ
Dortmund: „Flatrate“-Angebot für Museen gilt auch 2018…WAZ
Duisburg:  Belegschaften erleichtert über die Stahl-Einigung…WAZ

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Gebäude des NRW-Landtags in Düsseldorf
Landtag NRW Bild: Sebastian Weiermann


NRW: 
Landtag mahnt zur Wachsamkeit vor Antisemitismus…NOZ
NRW: SPD-Landeschef Groschek sieht sich als Übergangslösung…WAZ
Debatte: Man will das Ungleiche gleichbehandeln…Welt
Debatte: Die elitären Besserkonsumenten…Cicero
Debatte: Mischt euch ein!…NZZ
Debatte: Der Antisemitismus der anderen…Jungle World
Debatte: Humaner als abschieben..FAZ
Debatte: “Ich bin der Working Class Proll”…Zebrabutter
Ruhrgebiet: Thyssen-Krupp – Neunjährige Garantie für alle Stahlkocher…WAZ
Ruhrgebiet: Loveparade-Prozess droht sich zu verzögern…Süddeutsche
Bochum: Nachdenkliche Stimmung am Jubiläumsabend in der Synagoge….WAZ
Dortmund: Simon Rattle mit den „Londonern“ gefeiert…WAZ
Duisburg: Wirtschaft gründet „Mitmachverein“…WAZ
Essen: Die SPD im Norden neigt zu Scheinlösungen…WAZ

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WDR-Inendant Tim Buhrow © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)


NRW: 
Regierung setzt Werbe-Reduzierung beim WDR aus…DWDL
NRW: Weiteres Maßnahmenpaket gegen Bürokratie…KStA
Debatte: Sie werden den Abstieg der SPD nicht stoppen…Welt
Debatte: Die SPD – zu wichtig, um zu regieren..NZZ
Debatte: „Es geht auch um Heimatgefühle“…FAZ
Debatte: Rechts-links-Schwäche…Jungle World
Ruhrgebiet: Kerze der Solidarität brennt in Mülheim…Bild
Bochum: Bogestra setzt künftig auf Elektrobusse…WAZ
Dortmund: Prozess zum Bombenanschlag auf den BVB beginnt…WAZ
Dortmund: „Wir dachten alle, dass wir jetzt sterben“…FAZ
Duisburg: Neue Mensa kostet 35 Millionen Euro…RP Online
Duisburg: Deckensanierung im Lehmbruck-Museum – Das letzte Kapitel…WAZ
Essen: Neue Moscheen im Norden sorgen für Unmut…WAZ

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Peter Terium, Ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Innogy Foto: © Catrin Moritz Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE


Ruhrgebiet: 
Peter Terium ist Chefposten bei Innogy los…FAZ
Ruhrgebiet: Peter Terium muss gehen…Handelsblatt
NRW: „NRW verschenkt zu viele Potenziale“…Welt
Debatte: Sigmar Gabriel hat recht – jedenfalls ein bisschen…Welt
Debatte: CDU-Mitglieder sehen sich ideologisch rechts von ihrer Partei…FAZ
Debatte: Ein Numerus clausus ist Planwirtschaft par excellence…NZZ
Debatte: Humanes Studium…FAZ
Debatte: Wir müssen beim Sex noch politisch korrekter werden!…Welt
Ruhrgebiet: Rhein-Ruhr-Zentrum geht an amerikanischen Fonds…WAZ
Ruhrgebiet: Essen startet Bau von Stadtteil 51…Bild
Bochum: DHL muss seine Elektroflotte mit Dieselautos unterstützen…WAZ
Duisburg: Im Jahr 2020 soll ganz Duisburg schnell surfen können…WAZ

Dortmund vs. Ruhr Nachrichten: Sollen Städte Medien betreiben dürfen?

Betreibt die Stadt Dortmund mit ihrer Internetseite ein Medium, das gegen unabhängige Anbieter antritt und sie aus dem Markt verdrängt? Das Medienhaus Lensing (Ruhr Nachrichten), will das die Gerichte klären lassen. Unsere Autoren Peter Hesse und Stefan Laurin haben dazu verschiedene Meinungen.

Das Medienhaus Lensing verklagt die Stadt Dortmund

Die Ruhr Nachrichten begleiten mich mein ganzes Leben, es ist bis heute und seit den späten 1960er Jahren die Tageszeitung meiner Eltern. Noch heute schneidet mir meine Mutter (sie wohnt in Dortmund-Schüren) manchmal Artikel aus, wenn sie Themen findet, wo sie findet, diese könnten mich interessieren. Bin ich daheim, macht mich das Blättern in der Zeitung schon ziemlich ratlos: im Sportteil dreht sich zu 90 Prozent alles nur um Borussia Dortmund – eine reine Monokultur, als gäbe es den Boxsport oder Eishockey überhaupt nicht in der westfälischen Metropole.

Dann der Politikteil – dieser lässt Einordnungen und Haltungen vermissen und im Lokalteil geht es vordergründig zu viel um Handtaschenraub in Dortmund Brackel – oder um PR-Flankierungen zum Aplerbecker Apfelmarkt. Im Kulturteil lese ich gerne die Kino-Besprechungen von Kai-Uwe Brinkmann, ansonsten lässt mich die gedruckte Ausgabe ziemlich kalt. In meinem persönlichen Leseverhalten zappe ich mich täglich durch die online Angebote von der Zeit, der Welt, Spiegel online und der Neuen Züricher Zeitung um mich politisch und kulturell auf dem Laufenden zu halten, oder um mich in Sachen Wirtschaft, Wissen und Gesellschaft weiterzubilden.

Die Angebote der Ruhr Nachrichten holen mich hier nicht ab – und beim Fußball fühle ich mich bei den online-Angeboten vom kicker, dem reviersport, 11Freunde und transfermarkt umfangreicher, detailgenauer und schneller informiert. Lokale News, wenn zum Beispiel der tierärztliche Notdienst in Schwerte geschlossen werden soll, betreffen mich nicht persönlich. Müsste ich mir jetzt ausdenken, wie man das Modell Tageszeitung gerade für junge Leser wieder attraktiver machen könnte, würde ich auf die Wochenzeitung Die Zeit verweisen, die mit langen Dossiers zu allen möglichen Themen auf der Erfolgsspur ist – und damit einen großen Leserkreis erreicht. Ob das auch für die Ruhr Nachrichten funktionieren würde, weiß ich allerdings nicht. Karren, die in den Sand gefahren sind, wieder flott zu machen – das Bedarf viel Fleißarbeit und noch mehr Spucke. Aber auch Hezblut für das Erstellen einer Tageszeitung – und das sehe ich in der Welt der Bilanzen, des gestelzten BWL-Geschafels und des Spardiktats kaum noch.

Es ist allerdings ein gehöriger Fehler im System direkt gegen das Internetangebot der Stadt Dortmund zu klagen, weil dort die Themen zu presseähnlich aufgearbeitet sind.

Die Stadt, so heißt es in der Klageschrift, würde über die kommunale Informationspflicht hinausgehen – und außerdem dürfen Kommunen und Städte der Privatwirtschaft mit durch Steuern finanzierten Angeboten keine Konkurrenz machen. Schaut man auf das Angebot von dortmund.de finden sich dort Features über alltägliches innerhalb der Stadt: Sänger Alexander Klaws wird bei den Cityring Konzerten auftreten, das NRW- Wirtschaftsministerium hat das Dortmunder Konzept „Emissionsfreie Innenstadt“ mit einem Preis ausgezeichnet oder die Wüstenrot Stiftung hat ein Sanierungskonzept für die beschädigten Sonnensegel im Westfalenpark erarbeitet.

Vor Gericht zu ziehen erinnert an Nachbarschaftsstreitigkeiten wegen Ästen von Bäumen, die zu weit über dem Zaun hängen. Vielleicht schneidet sich das Medienhaus hier sogar ins eigene Fleisch, denn wenn die Stadt Dortmund bald zu Presseterminen einlädt, darf man sich nicht wundern wenn Vertreter von Lensing-Wolff- Medien nicht mehr ganz so kollegial behandelt werden, so wie es sich eigentlich gehört. Peter Hesse

Viel Glück, Lensing

Ich hoffe, das Medienhaus Lensing, der Verlag hinter den Ruhr Nachrichten, gewinnt seine Klage gegen die Stadt Dortmund. Lensing kämpft in dieser Auseinandersetzung stellvertretend für alle Medien Deutschlands, auch wenn diesem Verlag diese Rolle egal sein dürfte. Die Stadt Dortmund betreibt eine Internetseite, die für viele Bürger ein unabhängiges lokales Medium ersetzen könnte – und, im Gegensatz zu den Ruhr Nachrichten, kostenlos ist. Während die Ruhr Nachrichten auf dem Markt Geld verdienen müssen, um eine ganze Reihe wirklich hervorragender Lokaljournalisten, von denen ich nur einmal, Tobias Großekemper, Peter Bandermann und Gaby Kolle hervorheben will, verfügt die Stadt über eine Pressestelle, die ihre Sicht der Welt den ganzen Tag verkündet: Unkritisch und oft die Lage beschönigend. Und wenn der Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) der Meinung ist, er müsste Journalisten öffentlich beschimpfen, wird ihm dafür natürlich der Platz eingeräumt. Der PR-Apparat der Stadt versucht die einzig verbliebene Lokalzeitung zu verdrängen und tut dies auch wirtschaftlich: Auf der Seite Dortmunds können auch Anzeigen geschaltet werden. Mit einer Informationspflicht der Stadt und Pressefreiheit hat das nichts zu tun: Die Stadt ist kein Medienbetrieb, sie ist Teil des Staates. Und der hat keine Medien zu machen. Punkt. Aus. Ende. Wer das anders sieht, will einen anderen Staat – um nichts anderes geht es im Kern.

Was Lensing macht ist der Versuch sich zu wehren: Neben dem zwangsfinanzierten WDR mit seinem lokalen Angebot in Dortmund tritt nun auch noch die Stadt gegen ein freies und unabhängiges Medium an. Wer das duldet, dem liegt die Pressefreiheit nicht am Herzen. Ich hoffe, Lensing gewinnt. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich habe nicht gegen Wettbewerb und Konkurrenz. Ich habe nur etwas gegen Wettbewerber, die ich mit Steuergeldern oder Gebühren zwangsfinanzieren muss – wie den WDR, wie die Städte. Und die direkt, wie bei der Stadt oder indirekt, wie der WDR über seine Gremien, von Politikern gelenkt und mitbestimmt werden. Es geht bei der Klage um den Fortbestand einer unabhängigen Presse auf lokaler Ebene. Das ist kein geringes Gut, das gilt es zu verteidigen. Stefan Laurin