Rechts gegen rechts – „Die Rechte“ unterstützt in Zukunft (ungewollt) die Beratung für rechtsextreme Aussteiger

Nazisdemo
Rechte Demo gegen das NWDO-Verbot in Dortmund

Das klingt zunächst unglaubwürdig, aber tatsächlich wird „Die Rechte“ im Rat der Stadt Dortmund – wenn auch nicht ganz freiwillig – die Arbeit gegen Rechtsextremismus finanziell unterstützen. Nachdem die Aktion „Rechts gegen rechts“ in Wunsiedel nicht nur finanziell sehr erfolgreich war, sondern sogar international in der Presse gefeiert wurde, haben die Grünen im Rat Dortmund nachgezogen. In Wunsiedel sorgte jeder Marschmeter der rechten Kameraden für eine Spende. In Dortmund wird in Zukunft jede Anfrage der Nazis für ein Plus in der Kasse der politischen Gegner sorgen. Zugute kommt das Geld der Arbeit mit rechten Aussteigern. Konkret in Zahlen: Für jede Anfrage der Rechten wandern 5,00 Euro direkt als Spende an Come Back, eine Beratungsstelle für ausstiegswillige Nazis. Die Idee, dass der vermeintliche Erfolg der Rechten zu ihrem eigenen Misserfolg führt, hat viel Charme.  

Schon ab Dezember wird sich die „Fleißarbeit“ von Dennis Giemsch gegen sich selbst und seine braunen Mitstreiter richten. Giemsch und Konsorten werden praktisch den Ausstieg ehemaliger Gesinnungsgenossen finanziell fördern und unterstützen. Nachdem die „Die Rechte“  in der letzten Ratssitzung gemeinsam mit der NPD den Ratsmitgliedern und der Verwaltung nicht nur mit der absurden Anzahl von 25 Anfragen auf die Nerven gegangen ist, sondern mit einer antisemitischen Anfrage für große Empörung und eine überparteiliche Erklärung gegen die Verunglimpfung der jüdischen Bürger und Bürgerinnen in Dortmund sorgte – war die Schmerzgrenze überschritten.

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Dortmunder Nazis: „Islam einen wichtigen Bündnispartner für ein freies Deutschland“

do-hamas

Nach einem Bericht des ARD-Magazins Panorama nutzt das IS-Propagandablatt „Dabiq“ einen E-Mail-Dienstleister hinter dem das Dortmunder Die Rechte Ratsmitglied Dennis Giemsch stecken soll:

„Als Schlüsselfigur dieses Netzwerks gilt der radikale Neonazi Dennis Giemsch. Er war Anführer des 2012 verbotenen „Nationalen Widerstands Dortmund“, ist nordrhein-westfälischer Landesvorsitzender der Neonazi-Partei „Die Rechte“ und sitzt seit Juli im Rat der Ruhrgebietsstadt, als Nachrücker für Siegfried „SS-Siggi“ Borchardt. Nach Aussage eines Aussteigers aus der rechten Szene bekannte sich der 29-jährige Informatikstudent Giemsch im Kameradenkreis offen dazu, „0x300″ zu betreiben. Dies bestätigen auch mehrere Beobachter der Szene.“

Das passt ins Bild. Die  Dortmunder Neonazis haben schon lange Kontakte zu radikalen Islamisten. Michael Brück (Foto) nahm  gemeinsam mit mehreren seiner Kameraden im vergangenen Sommer  an einer antiisraelischen Demonstration teil. Immer wieder gab es Gastredner aus den Nahen-Osten auf Veranstaltungen der Dortmunder Nazis. Radikale Islamisten sehen die Dortmunder Nazis, vor allem wenn sie nicht in Deutschland leben, als Partner im Kampf gegen den Israel, den Westen und die Demokratie an. Im September 2013 stellten sie dies in einem Bericht über einen Auftritt des salafistischen Agitators Pierre Vogel in Dortmund klar:

Zwar gibt es in Europa zweifelsfrei eine christliche Tradition, die – im Interesse der abendländischen Kultur – aufrecht erhalten werden sollte und demnach einer Islamisierung Europas eine klare Absage zu erteilen ist, dennoch ist der Verfall in plumpen Antiislamismus, wie beispielsweise von rechtspopulistischen Gruppierungen propagiert, wenig zielführend, denn außenpolitisch stellt der Islam einen wichtigen Bündnispartner für ein freies Deutschland dar, solange respektiert wird, dass der islamische Einfluss in Europa zurückgedrängt werden muss, um die kulturelle Eigenart der hiesigen Völker zu schützen. Dieses Zurückdrängen, aber gleichzeitiges Aufbauen freundschaftlicher Beziehungen zu islamischen Ländern, die den gleichen Feind wie das deutsche Volk haben (mit dem die deutsche Regierung aktuell noch paktiert), wäre die Aufgabe wirklicher Volksvertreter.

Sollten die Panorama-Recherchen zutreffen, hätte die Zusammenarbeit der Dortmunder Neonazis mit Islamisten eine noch größere Dimension als bislang angenommen. Sollten Kader der Partei Die Rechten tatsächlich eng mit dem Islamischen Staat kooperieren und der IS nicht nur einen IT-Dienst nutzen, den Giemsch nach Panorama-Recherchen anbietet, wäre das ein weiterer Baustein für ein mögliches Verbotsverfahren. Denn damit wäre der Nachweis eines „aggressiv-kämpferisches Vorgehens gegen die bestehende Ordnung“ ebracht. Der Westen befindet sich mit dem IS immerhin im Krieg.

Frühstück für Dortmund

GiemschTerroristen:  Nutzt ISIS  Neonazi-Netzwerk von Rechten-Ratsmitglied Giemsch?…Panorama
Nazis: Jede Neonazi-Anfrage im Rat bringt jetzt Geld für Anti-Neonazi-Programm…Der Westen
Jüdische Gemeinde: Keine Angst vor Nazis…Jüdische Allgemeine
Kay Voges: Zwischen Theater und Medienkunst…FR Online
4sqcampV2: Barcamp zu Geolocation…Pottblog
BVB: Kuba und Sahin geben Comeback…Reviersport
BVB: UEFA spricht Strafe gegen Borussia Dortmund aus…Kicker

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Der BVB tut Gutes und spricht darüber

Foto: BVB
Foto: BVB

Es naht die Weihnachtszeit. Viele Menschen und Organisationen fühlen sich berufen ‚Gutes‘ zu tun. So auch die Dortmunder Borussia, von der uns aktuell diese Meldung erreicht:
Kinder sind die Zukunft der Gesellschaft, aber die Kinderarmut wächst. Auch in Dortmund sind Tausende Kinder betroffen. Insbesondere in der Weihnachtszeit bekommen sie die Verlockungen toller Geschenke zu spüren. Viele Eltern haben jedoch nicht die finanziellen Mittel, um Weihnachtswünsche zu erfüllen. Deshalb unterstützt die BVB-Stiftung „leuchte auf“ auch 2014 die Aktion „Kinderwünsche“ des Vereins interaktion, die die Wünsche sozial benachteiligter Kinder zur Weihnachtszeit erfüllt.

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Film und Diskussion über Whistleblower Edward Snowden im Dortmunder U

Edward Snowden StickerVom 20. – 22. November zeigt das Kino im Dortmunder U den neuen Dokumentarfilm über den ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter und „Whistleblower“ Edward Snowden, der gerade angelaufen ist. Das medienwerk.nrw lädt aus diesem Anlass am Donnerstag, 20. November 2014 um 18:00 Uhr zu einer Gesprächsveranstaltung vor dem Filmscreening ein. 

Film CITIZENFOUR – Geheime EInblicke in die NSA
Die US-amerikanischen Regisseurin und Journalistin Laura Poitras gehört gemeinsam mit dem Journalisten Glenn Greenwald zu den ersten Personen, die durch den ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter und „Whistleblower“ Edward Snowden Einblick in die geheimen Überwachungsprogramme der NSA (National Security Agency) erhielten. Der hoch spannende Film erzählt aus nächster Nähe die Geschichte dieser Enthüllungen, die weltweit Schlagzeilen machten und in Europa zu einer öffentlichen Debatte über die Konsequenzen von Digitalisierung und Vernetzung führte


Podiumsdiskussion zu „Big Data“

An der Diskussion nehmen teil: Dr. Inke Arns, Künstlerische Leiterin des Hartware MedienKunstVerein (Dortmund), Prof. Dr. Astrid Deuber-Mankowsky, Professorin am Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum, und Stephan Urbach, Netzaktivist und Autor im Kontext digitaler Kultur. Tehma ist: Wie lassen sich Phänomene wie die allgegenwärtige „flüchtige Überwachung“ (Zygmunt Bauman) und Big Data beschreiben? Welche technologischen Utopien (und Dystopien) verknüpfen sich mit den neuen Formen der Datenverarbeitung und -analyse? Wie schreiben sich Machtverhältnisse in Medien ein? Wie kann Unsichtbares in der Kunst sichtbar gemacht werden? Welche Bilder finden wir, um die Funktionsweisen von „postvisuellen Medien“ wie z.B. Algorithmen besser zu verstehen? Wie reagieren aktuelle Projekte im Kontext Medienkunst und digitale Kultur auf die aktuelle Diskussion? Und auf welche Weise lässt sich ein kritisches Bewusstsein für die Kommerzialisierung und Überwachung im Netz schaffen? Wie kann dieses Wissen in ein kritisches Handeln beim alltäglichen Umgang mit vernetzten Medien übersetzt werden?
Moderation: Fabian Saavedra-Lara (medienwerk.nrw) und Katharina Busch (Kunsthistorikerin)

WANN?
Gesprächsveranstaltung und Filmvorführung
Donnerstag, 20. November 2014
Podiumsdiskussion: 18:00 Uhr
Film: 20:00 Uhr

WO?
Kino im Dortmunder U
Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund

WIEVIEL?
Freier Eintritt zur Podiumsdiskussion.
Ticketpreis Filmvorführung: 7,- € / 6,- € erm.

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Nach Nazi-Anfrage: Gemeinsame Erklärung: Kein Raum in unserer Stadt für Antisemitismus und Rassismus

nazis_do_175Nach der Anfrage der Nazi-Partei „Die Rechte“ nach der Zahl und den Wohnorten der in Dortmund lebenden Juden und einer weiteren nach der Zahl und der Nationalität der „AIDS-Kranken“ Bürger haben zahlreiche Politiker mit einer gemeinsamen Erklärung reagiert:

Dortmund hat keinen Platz für Antisemitismus und Rassismus. Wir treten über Parteigrenzen hinweg und in unterschiedlichen Organisationen dafür ein, dass rechtsradikale Kräfte in unserer Stadt keinen Platz haben.

Allen Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtung, Herkunft oder sexueller Orientierung gilt unsere Solidarität und die Zusage, dass wir uns mit aller Entschiedenheit dafür einsetzen, dass unsere Stadt die weltoffene und tolerante Stadt bleibt, die sie ist. Die Anfrage der „Partei“ „Die Rechte“ im Dortmunder Rat zur Anzahl von Menschen jüdischen Glaubens in den Dortmunder Stadtteilen erfüllt uns mit Zorn und Abscheu.

„Die Rechte“ zeigt damit einmal mehr, dass sie eine rassistische, antisemitische Kraft ist, deren Ziel es ist, Menschen, die nicht in ihr rechtsradikales Weltbild passen, einzuschüchtern und ein Klima der Angst zu verbreiten. Wir sind froh darüber, dass es in unserer Stadt wieder eine gewachsene jüdische Gemeinde gibt, die zu uns und unserer Stadt gehört.

Wir sind froh darüber, dass Menschen jüdischen Glaubens wieder das Zutrauen dazu gefasst haben, dass es in Deutschland eine stabile und wehrhafte Demokratie gibt, die den Antisemitismus und den Holocaust aufgearbeitet hat und den Feinden einer offenen und toleranten Gesellschaft entgegen tritt. Wir wollen die Rechten mit demokratischen und politischen Mitteln stellen und bitten daher die Bezirksregierung zu prüfen, ob die Stadt Anfragen mit eindeutig antisemitischem Hintergrund beantworten muss.

Diese Prüfung ist auch deshalb notwendig, weil zukünftig ähnliche Anfragen zu befürchten sind. Erstunterzeichner:

Nadja Lüders MdL, SPD Daniela Schneckenburger MdL, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Jutta Reiter, Vorsitzende DGB Dortmund Friedrich Stiller, Leiter Referat für Gesellschaftliche Verantwortung, Evangelischer Kirchenkreis Dortmund Guntram Schneider MdL, Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen Andreas Coersmeier, Probst, katholische Stadtkirche Dortmund Ulf Schlüter, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Dortmund Aysun Tekin, Vorsitzende des Ausländerbeirates der Stadt Dortmund Harald Hudy Bezirksbürgermeister Huckarde Steffen Kanitz MdB, CDU b.w. 2 Marco Bülow MdB, SPD Markus Kurth MdB, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Norbert Schilff, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Dortmund Volkan Baran, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Dortmund Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rat der Stadt Dortmund Ulrich Langhorst, Fraktionssprecher BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rat der Stadt Dortmund Gerda Kieninger MdL, SPD Armin Jahl MdL, SPD Mario Krüger MdL, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hilke Schwingeler, Sprecherin des Kreisverbandes BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dortmund Remo Licandro, Sprecher des Kreisverbandes BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dortmund Nadja Reigl, Vorsitzende PIRATEN Dortmund Dirk Pullem, Vorsitzender der Piraten Dortmund Uta Schütte-Haermeyer; Ratsfrau, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dortmund Claudia Plieth, Ratsfrau, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dortmund Ulla Hawighorst, Ratsfrau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dortmund Michael Vogt, stellv. Stadtdechant, katholische Stadtkirche Dortmund Elisabeth Beschorner, Dekanatsreferentin, katholische Stadtkirche Dortmund Auslandsgesellschaft NRW e.V. SPD Unterbezirksvorstand Dortmund Piratenpartei, Kreisverband Dortmund AWO Unterbezirk Dortmund Jusos Dortmund SLADO e.V., Schwulen-, Lesben-, Bisexuellen- und Transidentenvereine und -initiativen in Dortmund ZWAR e.V. Vorsitzender Bodo Champion Robert Rutkowski, Piratenpartei, aktiv in drei der Dortmunder Bündnisse gegen Rechts Christian Nähle, Vorstandsmitglied, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dortmund David Grade, Piratenpartei Dortmund Frank Rupprecht, Piratenpartei Dortmund, Mitglied der Fraktion „Die Linke/Piraten“, in der BV Innenstadt Ost Holger Knöpker, Piratenpartei Dortmund, Mitglied der Bezirksvertretung Brackel Andrea Wille, Mitglied im Vorstand der Piratenpartei in Dortmund

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„Nur der BVB“ – Die Geschichte von Borussia Dortmund

Nur der BVB CoverDie aktuelle Länderspielpause in der Bundesliga zieht sich für viele Fans mal wieder extrem in die Länge. Eine günstige Gelegenheit also sich mal wieder einem neuen Sportbuch intensiver zu widmen.
Im Herbst 2014 erschien ein neues Werk, welches sich ausführlich mit der Historie von Borussia Dortmund beschäftigt. In den letzten Tagen hatte ich nun endlich auch mal die entsprechende Ruhe und Muße mich für ein paar Stunden in ‚Nur der BVB‘ zu vertiefen.
Die Autoren Dietrich Schulze-Marmeling und Christoph Bausenwein schildern hierin, auf recht ansprechende Art, inklusive wirklich toller Fotos, die gesamte Vereinsgeschichte des BVB mit all ihren Höhepunkten in den fünfziger, sechziger und neunziger Jahren. Gerade die frühen Erfolge werden viele aktuelle Anhänger des Teams wohl nur noch vom Hörensagen kennen. Da ist es dann spannend die alten Geschichten noch einmal mit Fotos und Details ausführlich geschildert zu bekommen.

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