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Datteln: Schlapper Protest gegen Kraftwerksneubau

400 Menschen protestierten am Samstag in Datteln gegen das Eon-Kraftwerk. Machtvoller Protest sieht anders aus.
Ob das Eon-Kraftwerk in Datteln, in dass das Unternehmen bereist über eine Milliarde Euro investiert hat, jemals Strom produzieren wird, ist immer noch offen. Am Ende, das ist allen Beteiligten klar, werden die Gerichte darüber entscheiden. Auch für den Fall dass die Landesregierung dem Zielabweichungsverfahrens des Regionalverbandes Ruhr zustimmen wird, der eine planungsrechtliche Genehmigung zum Ziel hat, hat den BUND mit Klage gedroht.
Was aber spätestens seit dem vergangenem Freitag klar ist: Die meisten Menschen in Datteln und Waltrop scheinen im Gegensatz zu den Grünen und dem BUND nicht das Gefühl zu haben, das dieses Kraftwerk ein Problem ist. Anders lässt es sich nicht erklären dass nur 400 Demonstranten am Wochenende gegen das Kraftwerk protestiert haben. In beiden Städten leben immerhin mehr als 60.000 Menschen. Die Aufregung ist also virtuell. Die Aktion „Heimleuchten“, so leid mir das persönlich für unseren Gastautoren Robin Patzwaldt tut, der ein engagierter Kraftwerksgegner ist, war eine Blamage für die Kraftwerksgegner.
Ich halte den schlappen Protest allerdings für ein gutes Zeichen: Im Ruhrgebiet scheinen industrielle Großprojekte noch immer akzeptiert zu sein. Den Menschen ist klar, dass Strom nicht aus der Steckdose kommt, sondern produziert werden muss. Auch in Kohlekraftwerken. Und auch in der Nähe zum eigenen Wohnort. Für das Ruhrgebiet als Investitionsstandort ist das eine gute Nachricht.
Pro NRW: Landesparteitag in Gelsenkirchen Horst

Morgen soll nach Angaben von NRW rechtsaußen die extrem rechte Partei Pro NRW ab 19.30 Uhr im Schloss Horst in Gelsenkirchen einen Landesparteitag veranstalten. Gewählt werden soll die Landesliste, was egal ist, weil am 13. Mai eher ein Komet die Erde verwüstet als das Pro NRW in den Landtag kommt. Das wird die Mitglieder der Kleinstpartei allerdings nicht davon abhalten, die Backen ganz doll aufzublasen und sich wichtig zu machen.
Im Wahlkampf will sich die Partei offenbar nicht mit Inhalten beschäftigen. Parteichef Beisicht: „Im Schlafwagen mit ein paar Hinterzimmerveranstaltungen und ein paar Plakaten werden wir sicher nichts reißen können. Wir brauchen daher einen provokanten und öffentlichkeitswirksamen Wahlkampf.“
Das klingt so, als ob noch nicht einmal Geld für Plakate da ist.
Tommy Finke
Tommy Finke, Dienstag, 20. März, 20.00 Uhr, Sissikingkong
Der Ruhrpilot
NRW: Streit über schwarz-grüne Option…FAZ
NRW II: Warum Norbert Röttgen (CDU) befürchtet, sein Ministerium in Berlin aufzugeben…Pottblog
NRW III: Röttgen wechselt angeblich nicht in die Landespolitik…Welt
NRW IV: War die Landtags-Neuwahl in NRW gar nicht nötig?…Der Westen
NRW V: Deserteur als Hoffnungsträger…Post von Horn
NRW VI: Die drei Säulen des Rechtsextremismus in NRW…Der Westen
Ruhrgebiet: Die alten neuen Schwierigkeiten im Revier…FAZ
Bochum: Exorzismus im Vollrausch…Der Westen
Dortmund: „Der Meister und Margarita“…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Keine Eintagsfliege…Der Westen
Essen: Vorwürfe gegen Polizei-Hundertschaft nach RWE-Spiel…Der Westen
Umland: Piraten im Hochsauerlandkreis wählen Direktkandidaten…Zoom
Umland II: Bald Nachtflugverbot in Köln?…RP Online
Jeffrey Lee Pierce Session Project bringt zweites Album heraus
Es ist vollkommen unverständlich, dass eine Band wie Jeffrey Lee Pierce´s Gun Club heute in der Generation der unter 40 Jährigen nahezu vollständig vergessen sein kann.
Nun erscheint mit „The Journey is long“ das zweite mit wesentlich eindrucksvolleren zeitgemäßen Interpretationen versehene Album bislang unveröffentlichter Songs Jeffrey Lee Pierce´.
Lou Reed war nicht beim Steiger-Award
Lou Reed hätte gestern in Bochum einen Steiger-Award in der Kategorie „Musik“ entgegen nehmen sollen. Lou Reed beim Steiger-Award? Nicht wenige schauderte es schon bei dem Gedanken dass der Mitgründer von Velvet Underground bei solch einer Spacken-Show auflaufen würde. Und nun die gute Nachricht: Er war nicht da. Max Schautzer, der Moderator des Abends verkündete gleich zu Anfang das Lou Reed nicht kommen würde und ein Attest geschickt hätte: Er sei krank und dürfe nicht fliegen. Gut gemacht. Erleichterung. Lou Reed beim Steiger-Award? Unvorstellbar. Und zum Glück kam es ja auch nicht zur Katastrophe.
Thomas Dybdahl
Thomas Dybdahl, Montag, 19. März, 20.00 Uhr, Grammatikoff, Duisburg
Der Ruhrpilot

NRW: Merkel überredet Röttgen nicht…n-tv
NRW II: Linke erteilt rot-rot-grünen Überlegungen in NRW eine Absage…Zeit
NRW III: „Nordrhein-Westfalen ist nicht Griechenland“…Welt
NRW IV: Der Sport als gesellschaftliche Problemzone…Welt
ACTA: „ACTA-Transparenz gefährdet Öffentliche Sicherheit“…Netzpolitik
Ruhrgebiet: Kampf um die Kohlestiftung…Welt
Bochum: Zehntausende marschierten durch die Stadt…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Homophobes Plakat auf der Südtribüne…Pottblog
Duisburg: Kampfkandidaturen bei der SPD Duisburg vor Landtagswahl…Der Westen
Mülheim: ÖPNV-Konzept in Mülheim Fehlanzeige? …Xtranews
Debatte: Dietmar Gabriel – der Hetzer…Reflexion
Ruhrbarone-Lesung: Vielen Dank :-)
Der erste warme Tag und trotzdem war es rappelvoll. Vielen Dank dafür. Wir hatten gestern unseren Spaß in der Goldkante. Und die, die von Euch da waren, auch – wir hatten zumindest den Einruck. Gelesen haben David Schraven, Stefan Laurin, Chantal Stauder, Michael Blatt und als Highlight Nadia Shehadeh. Die Bilderrätsel machte Sabine Michalak.
Und wer gestern nicht in der Goldkante war, kann das heute nachholen. Denn um 21.00 Uhr ist dort Ausstellungseröffnung mit Bildern von Till Julian Bothe. Wann wir die nächste Lesung machen? Wissen wir noch nicht. Wir beginnen jetzt mit den Planungen. Auf jeden Fall steht Bielefeld auf dem Programm.
