Schauspielhaus Dortmund: Wenzel Storchs „Komm in meinen Wigwam“

Komm in meinen Wigwam
Leon Müller, Ekkehard Freye und der Dortmunder Sprechchor, Foto: ©Birgit Hupfeld

Wenzel Storch, gefeierter Kult-Regisseur und Filmproduzent, gab letzte Woche am Schauspielhaus Dortmund sein Bühnen-Debut. Die erste Theater-Inszenierung von Storch „Komm in meinen Wigwam“ ist ein opulentes Stück wider die Verklemmtheit der katholischen Morallehre – anarchistisch, bunt und schrill. Die Bildwelten seines Filmes „Reise ins Glück“, ästhetisch irgendwo zwischen Jeff Koons, Marienbildchen und Pierre & Gilles, greift Pia Maria Mackert mit ihrem hinreissenden und umwerfend komischen Kostümen auf – das Stück wird dadurch ein echter Augenschmaus. Doch das Bemerkenswertestes an dem Theaterstück ist, dass sich das Publikum kollektiv königlich amüsierte. Es kicherte, grinste, gickelte, prustete, lachte und feixte aus den Zuschauerreihen – anregender für die Lachmuskulatur kann ein Theaterabend kaum sein.

Der Regisseur setzt sich seit vielen Jahren in seinen Filmwerken und einer Kolumne für die Zeitschrift konkret auf witzige und scharfzüngige Art mit der katholischen Kirche (Gesammlte Texte in Gottes Bulldozer), ihren zum Teil bizarr anmutenden sakralen Ritualen und der sexuellen Verklemmtheit und Doppelmoral der 50er und 60er Jahre auseinander. Er sorgte mit dem Film „Reise ins Glück“ für Furore und großer Aufmerksamkeit bei der Kritik.

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Kölner Nazi-Krawalle: Und wieder weist NRW-Innenminister Jäger wortreich jede Verantwortung von sich

wawe_koeln
Gestern randalierten in der Kölner Innenstadt 3000-4000 Neonazis. Vielleicht waren es auch mehr. Bis jetzt gibt es keine genauen Zahlen der Kölner Polizei, die nicht nur beim Einsatz sondern auch bei dessen Nachbereitung überlastet scheint. Die Polizei hatte über weiter Strecken die Lage nicht im Griff. Die wenigen Beamten vor Ort wurden ebenso wie Anwohner, Journalisten und Passanten einem unnötigen Risiko ausgesetzt, als der rechtsradikale Mob sich durch Köln prügelte. Sie verhinderten unter großem persönlich Einsatz schlimmeres.  Nun, am Tag danach wird die Aufbereitung des Einsatzes beginnen. Wieder einmal – denn es ist nicht der erste Polizeieinsatz, der in diesem Jahr daneben ging. Das Ergebnis der Aufbereitung bleibt abzuwarten, aber eines ist heute schon sicher: NRW Innenminister Ralf Jäger (SPD)  hat erneut jede Verantwortung von sich gewiesen. Wie nach jedem fehlgeschlagenen Polizeieinsatz der

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Müsste Jürgen Klopp beim BVB aktuell dringend entlastet werden?

Sportdirektor Michael Zorc. Foto: BVB
Sportdirektor Michael Zorc. Foto: BVB

Auch zwei Tage nach der neuerlichen Bundesliga-Niederlage gegen Hannover und dem Abrutschen auf Platz 15 nach dem 9. Spieltag beschäftigen sich die Medien noch intensiv mit Borussia Dortmund. Die üblichen Mechanismen greifen, nur den Trainer stellt bisher kaum jemand in Frage. Sechs Spiele reichen nach übereinstimmender Meinung wohl nicht dazu aus die Arbeit von Jürgen Klopp grundsätzlich in Frage zu stellen. Völlig nachvollziehbar und gut so!
Trotzdem mehren sich vielerorts die kritischen Aspekte in der Berichterstattung über den BVB. Und das ist ebenfalls gut und richtig so. Es wird die Harmonie in der Mannschaft und auch die Neuverpflichtungen der letzten Zeit kritisch beleuchtet. Passt ein Ciro Immobile wirklich zum Spielsystem eines Jürgen Klopp, hat Shinji Kagawa noch die Form vergangener Jahre bzw. Kann er sie noch einmal erreichen? Alles berechtigte Fragen aktuell.

Auch, dass nun scheinbar Streit im BVB-Kader aufkommt, so wie zwischen Mats Hummels und Roman Weidenfeller vermutet, ist in Zeiten sportlichen Misserfolgs in Sportmannschaften gar nicht ungewöhnlich.

Der BVB ist es halt nur nicht mehr gewohnt vier Ligaspiele in Folge zu verlieren, nun deutlich mehr Niederlagen als Siege in der Bundesligatabelle auf de Konto zu haben. Dass es da ungemütlicher wird, auf vielen Ebenen gleichzeitig, das ist ganz normal und kann ja auch zur Aufarbeitung der tatsächlichen Problematik beitragen.

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Der Barbarei entgegentreten – Über Antifaschismus in Zeiten des Djihadismus

ISIS Quelle: Youtube
ISIS Quelle: Youtube

Heute werden in Köln wahrscheinlich über 1000 Hooligans, darunter viele Neonazis, gegen Salafisten demonstrieren.  Eigentlich wäre der Protest gegen Salafisten ein gutes Thema für alle Nazi-Gegner. Anfang November wird Lothar Galow-Bergemann auf einer Veranstaltung in Kassel sprechen. Den Text der Einladung halten wir für eine gute Grundlage, um in die Diskussion einzutreten, den Hooligan-Aufmarsch in Köln für einen guten Anlass, denn der Kampf gegen autoritäre Strukturen, gegen die Unterdrückung von Andersdenkenden, Frauen und Schwulen ist nun wirklich kein Thema von Nazis und rechten Schlägern, die in vielen den Salafisten ähneln, gegen die sie zu kämpfen vorgeben.

So sehr in Deutschland Konsens darüber herrscht, „wir alle“ seien „gegen Nazis“, so notwendig und unersetzbar sind antifaschistische Initiativen, die diesem Frieden nicht trauen. Seit Jahrzehnten begrenzen sie Handlungsspielraum und Einfluss der Naziszene oft mehr als es Staat und „Mitte der Gesellschaft“ tun. Antifa, das ist ihr unschätzbares Verdienst, will in Zeiten, in denen leider keine Aussicht besteht, die Verhältnisse grundsätzlich zum Tanzen zu bringen, wenigstens den allerschlimmsten und barbarischsten Kräften in den Weg treten.

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MTV-Ikone Ray Cokes präsentiert seine Autobiographie und plant für 2015 eine Reunion-Tour mit seinem alten ‚Most wanted‘-Team


Man, wie doch die Zeit vergeht. Fast 20 Jahre ist es inzwischen auch schon her, dass MTV-Ikone Ray Cokes mit seiner Prime-Time-sendung ‚Most wanted‘, einer bis dahin gänzlich unbekannten Mischform von Talk-, Entertainment- und Musikshow , auf dem Musiksender bis zu 60 Millionen Menschen in Europa begeistern konnte.
Von 1992 bis 96 lief der Quotenhit auf dem heute fast vergessenen Musiksender ‚MTV‘, bevor eine schlecht vorbereitete Live-Sendung in Hamburg böse aus dem Ruder lief und Cokes kurz darauf seinen Job bei MTV verlor.

Seitdem ist es, trotz einiger kleinerer Nachfolgejobs im Moderationsbereich ruhig um den Grimassen schneidenden Engländer geworden. Nach eigenem Bekunden stürzte der berufliche Rückschritt Cokes in eine Phase von Depression und Drogenkonsum. Nun präsentiert der inzwischen 56-Jährige seine Autobiographie in Buchform und plant ein Bühnen-Comeback für 2015.

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Der Musiker Jack Bruce ist tot


Am gestrigen Samstag verstarb der Musiker Jack Bruce im Alter von 71 Jahren. Der Sänger, Bassist und Komponist erlag, wie seine Managerin mitteilte, einem Leberleiden.
Der Brite erlebte den Höhepunkt seiner Popularität in den Sechzigerjahren zusammen mit Gitarrist Eric Clapton und Schlagzeuger Ginger Baker in der Band Cream.
R.I.P.

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