Klimaschutz als Statuskampf: Wie Umweltthemen der High Society nutzen

Axel Bojanowski Foto: Matthias Giordano


Dies ist ein Auszug aus dem neuen Buch von Axel Bojanowski, Chefreporter Wissenschaft bei WELT, über den Klimawandel zwischen Lobbygruppen und Wissenschaft: „Was Sie schon immer übers Klima wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten – der Klimawandel zwischen Lobbygruppen und Wissenschaft“ 

Die britische Königin Elisabeth II. posierte 1961 zusammen mit ihrem Gemahl und einer Jagdgesellschaft in Indien vor einem erschossenen Tiger. Prinz Philip war Präsident des World Wide Fund for Nature (WWF), den er gerade zusammen mit anderen Adligen und Reichen gegründet hatte, darunter Prinz Bernhard

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Transsexualität ist Geschlechtsdysphorie. Punkt.

Den Aliens muten wir keine postmodernen Spinnereien zu: Darstellung der Menschenheit mit zwei Geschlechtern auf der Pioneer-Plakette Bild: Vectors by Oona Räisänen (Mysid); designed by Carl Sagan & Frank Drake; artwork by Linda Salzman Sagan Lizenz: Gemeinfrei

Wir hatten kürzlich hier bei Ruhrbarone eine Diskussion und zwei etwas gegenläufige Artikel darüber, was Transphobie ist. Vielleicht sollte man zuerst einmal klären, was man überhaupt unter Transsexualität versteht. Außerdem möchte ich hier einmal ausführlich die medizinische Seite der Transsexualität näher beleuchten.

Das Problem mit der Definition

Der ursprüngliche Begriff Transsexualität beschreibt ein psychologisches Problem mit dem angeborenen Geschlecht. Heute spricht man von Geschlechtsinkongruenz und bei entsprechendem Leidensdruck von Geschlechtsdysphorie. Die betroffenen Personen lehnen ihre Geschlechtsmerkmale ab und fühlen sich dem anderen Geschlecht zugehörig. Es zeigt sich aber, dass heute alle möglichen Spielarten, die mit dem

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TU Dortmund bietet erstmals Wirtschaftsinformatik an

Technische Universität Dortmund, Mathe Tower, ein von weitem sichtbares Gebäude mit rotierendem TU Logo Foto: Tuxyso / Wikimedia Commons Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Technische Universität Dortmund richtet zum kommenden Wintersemester den neuen Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik ein; ein Jahr später folgt der Masterstudiengang. Studenten beschäftigen

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Der Aufklärer

Klimademonstration 2019 Foto: Laurin


Untergangspropheten und Energiewende-Lobbyisten beherrschen seit Jahrzehnten Publizistik und Politik in Sachen Klima. Fakten, die nicht zu den schlimmstmöglichen Szenarien passen, dringen fast nie an die Öffentlichkeit. Axel Bojanowski versucht dennoch das zu tun, was Journalisten tun sollten: sachlich über eine Wissenschaft berichten, die wie kaum eine andere politisiert und emotionalisiert wurde. Sein neues Buch ist ein Lichtstrahl der Aufklärung durch den Rauch der Apokalyptik. Von unserem Gastautor Michael Miersch.

Die prominente Journalistin Carolin Emcke rief kürzlich dazu auf, „diesen Kram“ nicht zu lesen. Mit „Kram“ waren alle Publikationen gemeint, die den drohenden Weltuntergang anzweifeln. Der Saal, mehrheitlich besetzt mit deutschen Tech-Hipstern, applaudierte diesem Selbstzensuraufruf. Axel Bojanowskis neues Buch war zu diesem Zeitpunkt noch nicht erschienen, doch es enthält genau das, was man gemäß Emcke keinesfalls lesen darf.

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„Die Leute werden Maßnahmen gegen den Klimawandel nur unterstützen, wenn sie bereit sind, die wirtschaftlichen Folgen mitzutragen“

Axel Bojanowski Foto: Matthias Giordano


Axel Bojanowski ist Chefreporter Wissenschaft bei WELT. Er diplomierte in Klimaforschung und hat für zahlreiche renommierte Medien gearbeitet.  Sein Buch über den Klimastreit „Was Sie schon immer übers Klima wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten – der Klimawandel zwischen Lobbygruppen und Wissenschaft“ ist gerade erschienen.

Ruhrbarone: Sie sind als Journalist dafür bekannt, den Klimawandel ernst zu nehmen, allerdings ohne in Hysterie zu verfallen. Dies schlägt sich auch in ihrem Buch nieder.
Axel Bojanowski: Die meisten Bücher zum Thema Klimawandel beschwören entweder Katastrophismus-Szenarien oder stellen den Weltuntergang als eine Intrige linker Politiker dar, für die es keine

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Phil.Cologne: Emilia Roig vs. Philipp Hübl 

Svenja Flaßpöhler, Emilia Roig und Philipp Hübl Foto: Anna Maria Loffredo


Wenn Daten und Empirie die Reizwörter des Abends sind, dann findet man sich treffsicher in einem Saal personifizierter Wokeness wieder. Emilia Roig, eine Expertin bzw. eine „renommierte Expertin“, wie sie sich auf ihrer Website selbst bezeichnet, traf am zweiten Festivaltag auf Philipp Hübl im Kölner Comedia Theater. Svenja Flaßpöhler, die Teil der Programmleitung ist, bemühte sich als Moderatorin, nicht nur die inhaltliche Stringenz, sondern auch die Etikette guten Philosophierens zu rahmen. Von unserer Gastautorin Anna Maria Loffredo.

Doch Hübl als der weiße männliche Forscher verkörperte diejenige Projektionsfläche für die Berufsaktivistin Roig, mit der sie nicht mit, aber auch nicht ohne kann. Schließlich soll das eigene Geschäftsmodell der Dauerempörung aufgehen und es ging in weiten Teilen an dem Abend auf. Roig beherrscht eine intellektuelle Polemik – mit Dr.-Titel, das musste auch wiederholt vor sich hergetragen werden – die das wissenschaftsaverse Publikum nach jedem postkolonialen Buzzword ein „Whoohoo“ quietschen ließ.

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Vom Pontos in den Pott

Griechische Flüchtlinge im Hafen von Moudania in Kleinasien Foto: Unbekannter Fotograf  Lizenz: Gemeinfrei

 

Jahrtausendelang lebten Griechen in Kleinasien auf der Fläche eines Landes, das heute die Türkei ist. Sie errichteten Städte, schützten Europa vor den Angriffen der Perser, Araber und Osmanen und hielten den Osten des Römischen Reichs am Leben, nachdem sein westlicher Teil schon lange durch die Barbaren zerstört worden war. In den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden sie dann fast alle von den Türken vertrieben. Viele der Nachfahren der Pontosgriechen, die an der Küste des Schwarzen Meers lebten, zogen später ins Ruhrgebiet. Die Bochumerin Maria Laftsidis-Krüger hat ihre Geschichte in dem Buch “Vom Pontos in den Pott” erzählt. Ein Auszug aus dem Buch:

Nanak

Es war schon sehr spät in der Nacht, als Simon, der Schneider, sich auf den Weg zu Mehmet machte. Er zog eine kleine Holzkarre hinter sich her und hinterließ tiefe Spuren im fest gewordenen Schnee. Hier und da musste er kräftiger ziehen, da dicke Eisklumpen im Weg waren. Der Boden war vereist. Abgekämpft von seiner schweren Last, klopfte er vorsichtig an Mehmets Tür, der alleine lebte.

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Starship zeigt Europas vollkommenes Scheitern in der Raumfahrt

Start von Starship 4 Screenshot: Nasa


Nach mehreren Tests gelang Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX gestern der erste erfolgreiche Start der Riesenrakete Starship. Damit spielt Europa auch in der Raumfahrt auf Jahrzehnte keine Rolle mehr.

Gestern gelang dem amerikanischen Raumfahrtunternehmen SpaceX im vierten Versuch der erste erfolgreiche Testflug seiner 121 Meter hohen Rakete Starship. Starship hob ab, umrundete die Erde und

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