Schon wieder Samstag. Das heißt, wir sind hier heute mit unseren Stammlesern weitestgehend unter uns. Kommt doch mal bitte ein Stück näher, denn ich will euch etwas recht Persönliches erzählen, das mich in dieser Woche beschäftigt hat und es noch immer tut.
Wie Millionen andere auch, habe ich mich auf den ‚Wahl-o-Mat‘ gestürzt, nachdem er am Donnerstag endlich öffentlich zugänglich gemacht wurde. So wie an dieser Stelle bereits vor einigen Wochen berichtet, fällt es mir im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 noch deutlich schwerer als zuletzt schon, die passende Partei für mein ‚Kreuz‘ zu finden. Meine Hoffnung war, dass der Wahl-o-Mat mir da zu etwas mehr Orientierung und Klarheit verhelfen könnte. Doch das Gegenteil war leider der Fall.
Gegen viele hartnäckige Überzeugungen ist kein Kraut gewachsen. Manche Menschen haben bereits verinnerlicht, was ihnen in bestimmten sozialen Medien immer wieder eingetrichtert worden ist. Was dort gelesen wird, wird am Ende für bare Münze genommen, ohne dass die Quelle fragwürdiger Aussagen jemals überprüft wird.
Für den Vortrag „Die Wahrheit bleibt auf der Strecke“ am Donnerstag, 16. September, um 19.00 Uhr im Bürgerhaus, Leonhardstraße 4, hat die VHS Gerald Baars gewinnen können. Er war langjähriger WDR Studioleiter und ARD Auslandskorrespondent und ist in seiner über 40-jährigen Laufbahn immer wieder mit kritischer Zuschauerpost konfrontiert worden. In den letzten Jahren ist es ihm aber immer weniger möglich, mit den überzeugten Anhängern von ‚Fake News‘ überhaupt noch ins Gespräch zu kommen.
‚Fake News‘ werden nicht nur von sogenannten ‚Querdenkern‘ oder Extremisten verbreitet, sondern gezielt auch von Organisationen, Parteien oder Dritt-Staaten, die unser demokratisches System bewusst destabilisieren wollen. Erschreckend ist der wachsende Zulauf bei den Anhängern von oft kruden Theorien.
Der Vortrag wird kostenlos angeboten. Eine kurze Anmeldung per E-Mail an vh*@************el.de ist bis 9. September möglich.
Klassenzimmer einer Grundschule Foto: DALIBRI Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dies ist ein Auszug aus „Die Schule brennt“ von Carsten Tergast. Der Journalist und Buchautor hat 2018 den Quereinstieg in den Schuldienst gewagt und ist bald darauf wieder ausgestiegen. Seitdem recherchiert der Vater zweier schulpflichtiger Kinder zum Thema Schule und Bildungssystem. Das Ergebnis seiner Recherchen und seiner eigenen Erfahrungen als Lehrer für Deutsch und Geschichte sind die Grundlage für die Überlegungen in „Die Schule brennt“. Im hier vorliegenden Auszug geht es um die Hauptbrandherde und darum, wie diese zusammenhängen.
Was waren wir froh, als im Mai/Juni 2021 endlich wieder Präsenzunterricht angesagt war. Seit Dezember 2020 waren die Kinder nicht mehr in der Schule gewesen, und der andauernde Distanzunterricht mit seinen Videokonferenzen, ständigen Mails, Aufgabenstellungen und Feedback via Lernplattform im Netz ging an die Substanz aller Beteiligten. Doch kaum schien sich so etwas wie der gewohnte Rhythmus wieder einzustellen, tauchten auch die alten
20 Jahre nach den Anschlägen vom 11.September in New York, WashingtonD.C. und Pennsylvania zeigt National Geographic in diesem Jahr erstmals die Doku-Serie „9/11: EinTag in Amerika“.
Mit ergreifenden Augenzeugenberichten von Rettern und Überlebenden werden die Geschehnisse des Tages Minute für Minute rekonstruiert. Die sechsteilige Doku-Serie entstand in Zusammenarbeit mit dem 9/11 Memorial Museum und bietet umfassende, tiefgehende Einblicke in die Geschehnisse des 11.Septembers 2001.
Die Westruper Heide in Haltern. Foto(s): Robin Patzwaldt
Nach dem Ende der Ruhrbarone-Ausflugstipps-Saison 2020 hatten wir das Ziel, im Frühjahr 2021 frisch in eine neue Runde zu starten. Nun, die Corona-Pandemie hat uns dieses Vorhaben dann doch irgendwann aus den Augen verlieren lassen. Eine ganze Serie von frischen Ausflugstipps hat es hier in diesem Frühjahr und Sommer (bisher) leider nicht gegeben.
Ganz entfallen soll die Reihe aber dann doch nicht. Ich will heute die Gelegenheit nutzen, unserer Leserschaft zumindest ein paar frische Fotos aus der Westruper Heide bei Haltern im Kreis Recklinghausen zu zeigen. Dort war ich nämlich heute über Mittag zu Gast, konnte die blühenden Pflanzen dort bestaunen. Ist die Farbenpracht auch nicht ganz so ausgeprägt wie in einigen Jahren zuvor, ein Besuch dort lohnt sich in jedem Falle wieder.
60 Mal unterhielten sich die Ruhrbarone über das Corona-Management mit Magnus Memmeler. Mit dem Kenner des „deutschen Katastrophenschutzes“ haben wir in den vergangenen 5 Wochen über die Flutkatastrophe gesprochen. Für das Erste soll es damit sein Bewenden haben. Sein Fazit bis dato: „Wiederholt wird mit dem Hintern umgeschmissen, was mit den Händen aufgebaut wurde, da Zivilhelfer noch immer nicht eingebunden sind. Aktuell zählt Basisarbeit.“
Ruhrbarone: Inzwischen sind fünf Wochen seit der verheerenden Flutkatastrophe im Westen vergangen und in zahlreichen Beiträgen wird die Stimmung in den Regionen und auch bei den Einsatzkräften noch immer als angespannt bezeichnet. Warum kehrt einfach keine Ruhe ein?
Am Mittwoch lobte ich hier im Blog öffentlich noch die Möglichkeit, dass sich Fußballfans nach langer Zeit der Krise endlich wieder ein Stück Normalität zurückerobert haben, seit dem Bundesligastart jetzt, nach rund einem Jahr Zwangspause, wieder nennenswerte Zuschauermengen in den Stadien mit dabei sein können.
60 Mal unterhielten sich die Ruhrbarone über das Corona-Management mit Magnus Memmeler. Vom ausgewiesenen Kenner des „deutschen Katastrophenschutzes“ wollen wir nach der Flutkatastrophe wissen, was von den lautstark geführten Debatten zu halten ist. Heute wendet sich unser Interviewpartner dem grassierenden Populismus zu.
Ruhrbarone: Vier Wochen sind vergangen, seit durch Starkregen produzierte, reißende Flüsse und Bäche die unvorstellbaren Verwüstungen in NRW und Rheinland-Pfalz angerichtet haben. Für den Beobachter scheint es nicht wirklich vorwärts zu gehen. Woran liegt das?
Memmeler: In den Schadensgebieten ist es mit Aufräumen und neu Anstreichen nicht getan. Die bislang ehrlichste Antwort hat wohl Olaf Scholz gegeben, als er sagte, dass alles getan wird, was mit Geld zu regeln ist, denn darauf lässt es sich wirklich reduzieren. Auch nach vier Wochen geht es, eben wegen der unglaublichen Verwüstung, immer noch darum, eine provisorische Infrastruktur aufzubauen und die Versorgung sicher zu stellen.
Auch die Forderung, wir bräuchten jetzt, wie einst in Hamburg, einen Helmut Schmidt, der einfach macht, statt sich an bürokratische Vorgaben zu halten, erscheint momentan eher als naiver Traum, denn als allein heilender Lösungsansatz. Kein Gutachter kann, Stand heute, sagen, ob und wenn ja wo ein Neuaufbau von zerstörten Häusern möglich sein wird. Wer will heute die Aussage treffen, wie nahe am Wasser ein Neuaufbau zukünftig möglich sein wird?
60 Mal unterhielten sich die Ruhrbarone über das Corona-Management mit Magnus Memmeler. Vom ausgewiesenen Kenner des „deutschen Katastrophenschutzes“ wollen wir nach der Flutkatastrophe wissen, was von den lautstark geführten Debatten zu halten ist. Heute wendet sich unser Interviewpartner der Politik zu.
Ruhrbarone: Drei Wochen nach der Katastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Staatsanwaltschaften Koblenz, Köln, Aachen und Bonn gehen dem Anfangsverdacht einer Unterlassungstat nach. Weil im Ahrtal 141 Menschen in den Fluten starben, fokussieren sich die Ermittlungen dort auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung. Was ist da ihrer Meinung nach falsch gelaufen?
Memmeler: Bei dieser Fragestellung muss ich wohl zunächst feststellen, dass keiner Einsatzkraft Versagen vorzuwerfen ist. Alle Einsatzkräfte haben ihre Aufträge gewissenhaft abgearbeitet, tun dies noch immer und zeigen Leistung, die über den eigentlichen Einsatzauftrag hinausgeht.
Diese Feststellung ist mir sehr wichtig, da es immer wieder auch zu Anfeindungen von Einsatzkräften gekommen ist, die für viele Betroffenen sinnbildlich für das System stehen, welches nach Meinung der Öffentlichkeit Fehler gemacht hat und dies noch immer tut.
Ja, in dieser Woche wurde publik, dass gegen den Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler wegen fahrlässiger Körperverletzung und Tötung durch schuldhaftes Unterlassen ermittelt wird. Vergleichbare Prüfungen finden auch in NRW statt.
Wie schon erwähnt, wirft Frank Roselieb aus Kiel dem Landrat Pföhler Versäumnisse vor, die auch zu Todesfällen geführt haben könnten. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Roselieb feststellt, am Anfang sei es gut gelaufen und dann müsse „etwas passiert sein, das das Krisenmanagement aus der Bahn geworfen hat”. Seine Forderung lautet deshalb: Der Landrat muss nun darlegen, „auf welcher Grundlage welche Entscheidungen in der Flutnacht getroffen wurden”.
Am vergangenen Wochenende habe ich mich erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder privat in kleiner Runde mit alten Schulfreunden getroffen. Bis Ende 2019 war es uns ein liebgewonnenen Ritual uns alle paar Monate privat bei einem von uns zusammenzusetzen und ‚zu quatschen‘. Plötzlich aber war damit Schluss. Das turnusmäßige Treffen im Frühjahr 2020 fiel ebenso aus, wie alle denkbaren danach. Bis jetzt.
Anfang August 2021 trauten wir uns wieder. Schön war es, die alten Schulfreunde einmal wieder persönlich zu treffen. Es gab nach der langen Pause naturgemäß viel zu besprechen. Logisch, dass auch die Pandemie dabei ein großes Thema war.
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