Radschnellweg Ruhr – brauchen wir ihn wirklich?

Ein Radschnellweg, 60 -80 km lang, im Schnitt gut 5m breit, schön fahrradfreundlich asphaltiert, so gut wie kreuzungsfrei einmal längs durchs Ruhrgebiet, von Ost nach West, zwischen Hamm und Duisburg? Über diesen Plan unseres Regionalverbandes kann man als Alltagsradler doch nur begeistert sein, oder? Warum ich es nicht bin? Ich werde es euch erklären:

Weil es entlang der geplanten Strecke für die Ruhr-Rad Autobahn größten Teils parallel nicht nur eine Auto-Auto-Bahn gibt, sondern eine der höchst frequentierten ÖPNV-Trassen Deutschlands, in  deren Zügen man sein Fahrrad mitnehmen kann bzw. könnte. Diese Mitnahme ist leider kostenpflichtig und die Fahrradabteile reichen gerade in Ruhshour-Zeiten nicht aus. Aber das müsste nicht so sein. Im Gegenteil, es gibt prinzipiell kein schnelleres und zugleich ökologischeres Fahrradtransport- System als die Bahn.

Gegenüber der geplanten Radautobahn  hat es aber noch zwei weitere wesentlichen Vorteile: Es ist wetterunabhängig und erreicht direkt die Zentren der anliegenden Städte. D.h. bei fahrradunfreundlichem Wetter verkürzt sie z.B. für den zwischenstädtischen Biker die Zeit in Regen, Kälte und starkem Wind auf das unvermeidliche Minimum. Unsere Hardcore-Allwetter-Radler werden über solche Weicheierei zwar nur milde lächeln, sollten dabei aber bedenken, dass sie weit unter 10 % der Alltagsradler ausmachen.

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Euromayday 2012: Made in Common statt Made in Germany

Der Euromayday 2012 wartet mit zwei Neuerungen auf: Er findet dieses Jahr in Bochum statt. Und das nicht am 1. Mai sondern als Abenddemo am 30. April.

Zum dritten Mal findet in diesem Jahr im Ruhrgebiet der Euromayday statt. Eine Mischung als Demo und Party. Nach Dortmund kamen im vergangenen Jahr gut 1000 Leute. Immer wieder stoppte  die Demo auf ihrer Route und anstatt langweiliger Reden gab es viele kurze Interviews und dazwischen viel Musik und kleine Aktionen.

Das alles wird in Bochum am 30. April ähnlich ablaufen. Los geht es um 19.00 Uhr am Südausgang des Hauptbahnhofs. Auch eine Besonderheit des Euromaydays: Es ist ein offenes Konzept. Alle können mitmachen und ihre eigenen Themen einbringen:

Wir fordern euch auf, mit euren eigenen Forderungen und Themen zusammenzukommen und gemeinsam zu kämpfen und zu feiern. Der Euromayday lädt euch ein, das positive Gemeinsame zum Tanzen zu bringen. Und das meinen wir durchaus wörtlich. Wir wünschen uns eine kämpferische Party am Vorabend des 1. Mai 2012 auf der Straße. Ihr seid alle willkommen!

Mehr Infos gibt es im Euromayday-Blog.

Elend live: Die Pro NRW Wahlkampf-Tour

Pro NRW Chef Markus Beisicht

Eine Partei auf der Suche nach der Schmerzgrenze – hier die Daten der Pro NRW Wahlkampf-Tour.

Das haben sich die Bäckchen von Pro NRW Chef Markus Beisicht mal wieder ganz dick aufgeblasen: “Wir werden bis an die Schmerzgrenze gehen, um z.B. unsere islamkritische Position zu verdeutlichen und die Themen Überfremdung und Islamisierung auf die Tagesordnung des Wahlkampfes zu bringen.”

Die Schmerzgrenze scheint vor allem eine finanzielle zu sein. Die groß angekündigte „Tour für die Freiheit“ lässt sich mit einem kleinen Bus erledigen. Pro NRW setzt wohl darauf, das an allen Standorten über die Kundgebungen und die Proteste berichtet wird, um so die angebliche „Schweigespirale“ zu durchbrechen. Dabei sind wir gerne behilflich. Wir werden währen des Wahlkampfs ausführlich über die politische

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Der Ruhrpilot

Ruhrgebiet: Krafts Anti-Soli-Ritual…Welt

Ruhrgebiet II: SPD-Chef Gabriel lehnt Aufkündigung von Solidarpakt ab…Stern

Ruhrgebiet III: Das Revier möchte auch mal wieder Kohle sehen…Revierpassagen

NRW: Umfrage: FDP holt auf, Rot-Grün vorn…RP Online

NRW II: Merkel will sich stark im NRW-Wahlkampf engagieren…Zeit

NRW  III: Landesregierung fordert Sparkassen auf, Pleitestädte zu retten…Der Westen

Bochum: Piraten im Alleingang…Bo Alternativ

Bochum II: Piraten gehen auf Unterschriften-Jagd…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Neonazis wollen bei Landtagswahl Stimmen auszählen…NRWREX

Dortmund II: Grüne hinterfragen Rolle von Ulrich Sierau bei DEW-Neuausrichtung…Der Westen

Dortmund III: Steigt die Double-Party an einem Montag?…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Kampagne „Gestalte auch Du dein DU!“…Xtranews

Essen: Sicherheitskonzept – Pfingst-Open Air in engem Korsett…Der Westen

Umland: Die Gesamtschule und der Chancenspiegel…Zoom

Debatte: EU-Diplomatie: Mit toten Kindern gegen Israel…Publikative

Apple: Jens hat das neue iPad…Pottblog

Duisburg: Pro NRW OB Kandidat Uckermann: Vorbestraft, Heilpraktiker und knapp bei Kasse…

Jörg Uckermann

Pro NRW schickt den Pro Köln Ratsherren Jörg Uckermann als Kandidaten in die OB-Wahl. Es lohnt sich, sich mit dem Mann etwas näher zu beschäftigen.

Bürgerlich – so gibt sich Pro NRW gerne. Und zu den bürgerlichen Tugenden gehört bekanntlich auch die Gesetzestreue. Eine Tugend, mit der Jörg Uckermann, Ratsherr von Pro Köln im Rat der Domstadt und OB-Kandidat der rechten Kleinstpartei in Duisburg, so seine Probleme. Hat. 15 Tagessätze für eine Körperverletzung, 90 Tagessätze wegen einer falschen eidesstattlichen Erklärung. OK, gegenüber Arbeitgebern muss Uckermann das noch nicht als Vorstrafe angeben, was aber nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Köln nichts daran ändert, dass er vorbestraft ist.

Vorgestern wurde er erneut verurteilt: 100 Tagessätze wegen Beleidigung. Dazu der Kölner Stadtanzeiger:

Uckermann hatte Beck, der sich unter den Gegendemonstranten befand und zeitweise versucht hatte, zwischen den Fronten zu vermitteln, als „Gauleiter“ beschimpft. Der rechte Politiker sprach von „grüner SA“ und „Müsli-Nazi“. Das Gericht sah es als unzweifelhaft an, dass Uckermann damit Beck gemeint hat. Der Angeklagte hatte zu seiner Verteidigung gesagt, er habe „in satirischer Form“ die Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner gesucht und nicht explizit Volker Beck gemeint.

800 Euro beträgt das Monatseinkommen von Uckermann, der sich selbst als

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Ruhrgebiet: Polit-Zombie Solidarpakt

Die Ruhrgebiets Oberbürgermeister geben Hannelore Kraft im Wahlkampf Flankenschutz und fordern das Ende der Unterstützung der Zonen-Städte durch die klammen Pott-Kommunen. Das tun sie seit Jahren immer mal wieder – geändert hat es nichts.

Alles richtig. Die Städte im Ruhrgebiet sind zu arm, um sich die Unterstützung der Ost-Kommunen leisten zu können. Bund und Land haben viele finanzielle Lasten auf die Städte abgewälzt. Und ja klar, dass sie so arm sind, ist auch ihre eigene Schuld. Niemand zwingt Dortmund einen Flughafen zu betreiben, der 20 Millionen Miese macht, Bochum, auf Teufel komm raus, ein neues Konzerthaus zu bauen oder Duisburg, sich kreditfinanziert am Kauf des Energiekonzerns Steag zu beteiligen. Unverschuldete Armut und teure Großmannssucht liegen im Ruhrgebiet nah bei einander.

Nur neu ist das alles nicht – und auch das Thema Soli ist ein Wiedergänger. Ein beinahe jährlich wiederkehrender Politi-Zombie. Dass die Banken wohl vernünftiger werden und mit den Krediten zurückhaltender, lässt seine brandigen Stümpfe nur nur etwas penetranter stinken.

2001 schrieb die NZZ:

Deshalb nutzten die Bürgermeister der Ruhrgebietsstädte jüngst die Gelegenheit der Verhandlungen über die Verlängerung des «Solidarpaktes» für die Ostländer und forderten lautstark eine andere Förderungspolitik. Angeführt von Oliver Wittke, dem dynamischen Oberbürgermeister von Gelsenkirchen, der bei der letzten Kommunalwahl diese einst als SPD-Hochburg

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Der Ruhrpilot

Ruhrgebiet: Der Westen ist auch selber schuld…Spiegel

Ruhrgebiet II: Ökonom wirft West-Kommunen Versäumnisse beim Solidarpakt vor…DRadio

Ruhrgebiet III: ver.di ruft zu Warnstreiks auf…Pottblog

NRW I: Abwicklung der WestLB durch Neuwahl in NRW gefährdet…Der Westen

NRW II: Land  zieht alle V-Leute aus der NPD-Spitze ab…Spiegel

NRW III: Hannelore Kraft belustigt Internetgemeinde…NW

NRW IV: Kraft twittert selbst…Pottblog

NRW V: Röttgens zweiter Schlag ins Wasser…Post von Horn

Dortmund: Nächtliche Neonazi-Aktion…NRWREX

Dortmund II: Zwickaus Oberbürgermeisterin gibt Sierau Kontra…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Michael Rubinstein wird als OB kandidieren…Xtranews

Duisburg II: Traumzeitretter haben in drei Tagen 13.600 Euro gesammelt…Der Westen

Gelsenkirchen: Heiner Goebbels bekommt den Ibsen Award…Ruhr Nachrichten

Mülheim: Stadt will mit anderen NRW-Städten enger zusammenarbeiten…Radio Mülheim

Umland: Pirat will FDP schlagen…Zoom