Öko-Landbau: Nicht besser, sondern „anders“

Französische Biobauern im 19. Jahrhundert
Französische Biobauern im 19. Jahrhundert


Seit 17 Jahren wird der Ökolandbau gefördert. Das Ziel ist die Agrarwende. Dennoch kommt die Branche nicht in Schwung: Nur vier Prozent der Lebensmittel stammen von ihr. Hannelore Schmid fragt: Welchen Vorteil hätte der Steuerzahler von der neuen Landwirtschaft? Von unserer Gastautorin Hannelore Schmid

Schon Renate Künast hatte sich das ehrgeizige Ziel gesetzt. Jetzt nimmt Agrarminister Christian Schmidt neuen Anlauf. Zwanzig Prozent Öko-Landbau [1] soll es auf Deutschlands Feldern geben. Das fordert auch die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung. Wann das Ziel erreicht sein soll, sagt Christian Schmidt nicht; die Erfahrungen von Künast, die sich zehn Jahre Zeit dafür nahm, haben ihn vorsichtig gemacht. Denn bis heute, 17 Jahre nach der Künastschen „Agrarwende“, konnte der Flächenanteil des Öko-Landbaus lediglich von drei auf 6,4 Prozent [2] gesteigert werden. Mit den Marktanteilen sieht es noch bescheidener aus. Trotz werblichen Dauerfeuers erreichen Bio-Produkte gerade einmal vier Prozent [3]; und dies nur deshalb, weil die großen Handelsketten mit Bio-Billig-Importen den Markt überschwemmen.

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Hamas in Bochum

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EIne Szene aus Bochum-Stadt, ein Straßenfest am Sonntag, Humboldstraße, hinter dem neuen Konzerthaus. In der Straße gibt es seit langem eine Moschee, eher im Hinterhof gelegen, aber die Gemeinde öffnet sich. Von unserem Gastautor Henning Schlüter.

Sie zählt sich zur IGMG, der „Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs“. Milli Görüs ist derjenige Dachverband, der beharrlich in die Demokratie hinüber geschmeichelt wird. Man könnte sagen: mit Teilerfolgen. Mit Hüpfburg, Köfte und Teezelt, mit Spiel und Spaß für Klein und Groß, mit Discomusik und Mädchen, die Tänze aufführen, mit einem echten Clown und Jungs, die hinter farbigen Fahnen herlaufen. Es sind zwei, das eine die Flagge der Türkei, das andere die bundesdeutsche? die europäische? die der HAMAS. Die Straße rauf, die Straße runter und nochmal rauf und nochmal runter, eine Szene wie aus Gaza-Stadt, wenn die C-Jugend des Terrors paradiert.

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NSU-Aufklarung unerwünscht?!

nsu
​Jahrelang verübten Naziterroristen unter dem Label »NSU« in mehreren Bundesländern Mordanschläge. Die Aufarbeitung dieser Mordserie ist schon längst selbst zum Politikum geworden. Die polizeilichen Ermittlungen waren geprägt von rassistischen Denkmustern – so wurden die nicht deutschstämmigen Opfer und ihre Familien selber unter Täterverdacht gestellt. Die Verfassungsschutzbehörden sind tief in den Skandal verwickelt – ihre Verantwortung kommt scheibchenweise ans Licht. Auffällig ist zudem, dass in letzter Zeit mehrere zum Teil sehr junge Zeugen – einschließlich ehemaliger V-Leute – plötzlich verstarben.

Wir wollen in der Veranstaltung die wichtigsten bislang bekannten Fakten zusammentragen und dabei die verschiedenen Perspektiven berücksichtigen: Die der Opfer, die des Münchner NSU-Prozesses und die der staatlichen Mitverantwortung. Wir wollen fragen, inwiefern die notwendigen Konsequenzen aus dem NSU-Skandal gezogen wurden. Zudem wollen wir die Netzwerke zwischen NSU und Dortmunder Nazigruppen wie Combat 18 oder Oidoxie beleuchten.​

Montag, 1. Juni, 18 Uhr im Wichernhaus,
Stollenstraße 36, 44145 Dortmund

mit Petra Pau, Bundestagsabgeordnete DIE LINKE, und Mitglied des NSU-Untersuchungsausschusses im Deutschen Bundestag​
Carsten Ilius, Rechtsanwalt, Vertreter der Dortmunder Familie Kubasik im Münchner NSU-Prozess
Sebastian Weiermann, Journalist und Beobachter der NRW-Naziszene
Moderation: Ulla Jelpke, Bundestagsabgeordnete und innenpolitische Sprecherin DIE LINKE, Mitglied des Innenausschusses des Deutschen Bundestages

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Der Ruhrpilot

Richtig viel Bargeld Foto: Library of Virginia Lizenz: Keine
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