„Die Entwicklungen rechtsextremer Strukturen werden genauestens überwacht“
Stahlmann kommen mit „CO2“ in die Matrix
Die “Stahlmänner” um Frontmann und Sänger Martin Soer sind spätestens seit ihrem dritten Album „Adamant“ (2013) bei Anhängern der Neuen Deutschen Härte eine nicht mehr wegzudenkende Größe.
Aber auch schon mit ihrem Debütalbum „Stahlmann“ (2010) setzten sie bereits ein Zeichen und überzeugten live als Support von u.a. Eisbrecher.
Mit „Quecksilber“ setzte sich die Erfolgsgeschichte ein gutes Jahr später eindrucksvoll fort: Stahlmann gelang der Sprung in die Top 40 der deutschen Albumcharts und Touren mit Mono Inc. und Project Pitchfork folgten.
Mit „CO2“ schickten die fünf Jungs aus Göttingen Ende August nun Album Nummer vier ins Rennen, und kündigten bereits einen Monat vorher mit der ersten Singleauskopplung “Plasma” ihre neue brisante Mischung an.
Neue Deutsche Härte mit Elementen aus Alternative Metal und elektronischer Musik gekonnt verbunden, das erwartet ihre Fans auch auf der aktuellen Tour zum neuen Album und am 26.09.2015 dürfen sich die Bochumer auf einen Stahlmannbesuch in der Matrix freuen.
Tickets gibt es bei Extratix und im Matrix Ticketshop.
Witten: Brandanschlag auf geplante Flüchtlingsunterkunft – Neonazismus mit Tradition

In der vergangenen Nacht hat es in Witten gebrannt. In einer geplanten Flüchtlingsunterkunft im beschaulichen Ortsteil Bommern wurde ein Feuer gelegt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Der oder die Täter hatten ein Fenster eingeschlagen, die Polizei entdeckte Reste von Brandbeschleunigern. Die Welle von Brandstiftungen auf ist also im östlichen Ruhrgebiet angekommen: In einer geplanten Flüchtlingsunterkunft im beschaulichen Wittener Ortsteil Bommern wurde in der vergangenen Nacht ein Feuer gelegt. Witten scheint dabei kein zufälliger Ort, in der 100.000-Einwohner-Stadt gab es über Jahre hinweg eine gewalttätige Neonazi-Szene. Die Aktivitäten der Wittener Nazis haben in den letzten Jahren zwar nachgelassen, aber verschwunden sind die Rechten nicht aus der Stadt.
Schon Ende Juli soll es in Witten zu einem neonazistischen Vorfall gekommen sein. Vor der Notunterkunft in einer Turnhalle in der Jahnstraße sollen Rechte aus einem Auto gestiegen sein und neonazistische Parolen gebrüllt haben. Polizei und Stadt konnten den Vorfall damals nicht bestätigen. Nun also die Brandstiftung auf die geplante Unterkunft in Bommern – dass der Anschlag so glimpflich ausgegangen ist, liegt auch daran, dass der oder die Brandstifter, aus ihrer Sicht, großes Pech hatten. Kurz nach der Brandstiftung erschien die Feuerwehr an der geplanten Unterkunft. Sie sollte heute planmäßig die Brandschutzmaßnahmen begutachten. Die Polizei hat den Staatsschutz eingeschaltet, um mögliche Täter zu ermitteln. Bei der Suche nach dem oder den Tätern könnte ein Blick in die Vergangenheit helfen.
Das etwas andere Revier-Buch: ‚Fotografieren im Ruhrgebiet‘
Bücher die sich mit den Sehenswürdigkeiten des Ruhrgebiets beschäftigen haben wir hier in den letzten Monaten schon häufiger mal kurz vorgestellt. In dieser Woche kam nun ein Buch neu auf den Markt, welches dabei mal einen etwas anderen Ansatz wählt, nämlich den Blickwinkel eines Fotografen.
Herausgekommen ist eine Mischung aus Reiseführer und Fotohandbuch. Eine spannende Kombination, auch für mich als bisher weitestgehend autodidaktischen ‚Gelegenheitsfotografen‘ des Ruhrgebiets. Thomas Pflaum ging das Ganze in seinem nun vorliegenden Buch-Projekt nämlich, was die Fotos betrifft, deutlich ambitionierter und auch professioneller an. Er hat ursprünglich in Dortmund und Bielefeld Fotodesign studiert und arbeitet seit 1983 als freiberuflicher Fotograf. Pflaum lebt seit über 20 Jahren schon in Castrop-Rauxel und dokumentiert u.a. den Wandel des Ruhrgebiets in einem Langzeitprojekt (www.ruhrfoto.com).
Logisch, dass er als echter Profi der Fotografie da auch sehr detailliert seine Fotos plant und Standorte und Motive auswählt. Das merkt man seinem neuen Buch erfreulicher Weise dann auch so an. Da hat jemand offenkundig viel Spaß am Fotografieren. Und offensichtlich eben auch am Ruhrgebiet. Eine schöne Kombination.
OB Kandidaten sind nur „andere SPD-Verantwortlichen aus dem Ruhrgebiet“

Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Für die SPD im Ruhrgebiet sind zwei OB Kandidaten nur Nebendarsteller der großen Gabriel Show.
SPD-Chef Sigmar Gabriel war zu Gast bei seinen Genossen. Gabriel sagte, was man als SPD-Chef nun einmal so sagt, wenn man im Ruhrgebiet ist:
„Niemand soll vergessen, dass das Ruhrgebiet 150 Jahre lang den Wohlstand in Deutschland gesichert hat. Es ist die einzige Region in Deutschland, die nicht nur den eigenen Strukturwandel schultern musste, sondern auch den Aufbau Ost maßgeblich mitfinanziert hat. Deswegen steht für mich außer Frage, dass jetzt auch mal das Revier dran ist“
„Gefährliche Bürger. Die neue Rechte greift nach der Mitte“- Christoph Giesa im Interview
Mit „Gefährliche Bürger“ legen Liane Bednarz und Christoph Giesa eine Übersicht über Radikalisierungsbewegungen innerhalb des rechtsgerichteten Bürgertums vor. Sie zeigen auf, wie moderne Gallionsfiguren der „Konservativen Revolution“, rückwärtsgewandte Christen und apokalyptische Krisenpropheten ebenso in die Mitte der Gesellschaft drängen wie die Querfront der Mahnwachen, Putin-Versteher und Reichsbürger. Was die kryptofaschistischen Vertreter der Neuen Rechten, rechtslibertäre Edelmetallhändler und antiimperialistische Verschwörungstheoretiker dabei eint, ist laut Bednarz und Giesa der gemeinsame Kampf gegen die offene Gesellschaft.
JH: Sie entwerfen in Ihrem neuen Buch den Typus des “Primitivbürgers”. Welche Merkmale sind für ihn konstitutiv? Was treibt ihn an und was macht ihn aus Ihrer Sicht so gefährlich?
CG: Der Begriff „Primitivbürger“ soll deutlich machen, dass das, was wir als „bürgerliches Auftreten“ kennen – Sakko und Kostüm, ein bildungsbürgerlicher Hintergrund, ein hoher Bildungsabschluss – den Bürger im Sinne des Citoyen noch lange nicht ausmacht, wenn er seine Erscheinung mit Menschenhass verknüpft. Menschen, die ihr Christsein ins Schaufenster
Protest gegen besorgte Bürger in Essen

Im Essener Stadtteil Frintrop protestierten am Mittwochabend gut 150 Nazigegner gegen Rassismus im Stadtteil. Die „Antifa Essen Z“ hatte zu einer Kundgebung gegen rassistische Stimmungsmache aufgerufen. In Frintrop war die Situation in den vergangenen Wochen hochgeschaukelt, nachdem angeblich ein Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft eine junge Frau vergewaltigt haben sollte. Die Polizei konnte den Vorfall nicht bestätigen, der kurzzeitig verdächtigte Flüchtling wurde bald wieder aus der Untersuchungshaft entlassen. Bei einer „Bürgerversammlung“ nach dem Vorfall kam es zu massiver rassistischer Hetze (unser Bericht).
Wo kommen wir her? Mit dem Pappkoffer ins Ruhrgebiet

Dass Menschen über Generationen an einem Ort leben, ist eine Ausnahme. Bei fast allen von uns kann man das mit einem einfachen Blick in die Familiengeschichte erkennen. Nur drei Generationen zurück bis zu den Urgoßeltern – das Wissen um deren Geschichte ist in den meisten Familien noch vorhanden – und wir erkennen, dass wir selbst von Zugewanderten abstammen, wenn wir nicht schon selbst unseren Wohnort mehrfach gewechselt haben. Vielleicht sind Eure Vorfahren ja vom Land in die Stadt gewandert, von Pommern ins Ruhrgebiet oder von Nordhessen nach Frankfurt. Bei viele werden auch Wurzeln in der Türkei haben, in Griechenland oder Spanien. oder Wurzeln in Italien, Polen und Bayern. Wir sammeln diese Wanderungsgeschichten und veröffentlichen sie.
Migration ist nicht die Ausnahme, sie ist die Regel. Wir müssen uns alle nur daran erinnern. Helft uns dabei mit. Schickt Eure Geschichte – gerne mit Foto an in**@********ne.de
Mit dem Pappkoffer ins Ruhrgebiet
Ich bin das Ergebnis aus einer ehelichen Verbindung von Wirtschaftsflüchtlingen. In der Mitte der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts packten meine Altvorderen Ihre Pappkoffer und machten sich auf den Weg ins Ruhrgebiet – der besser bezahlten Arbeit wegen. Der väterliche
Kraftklub
Kraftklub, Freitag, 5. September, 20.30 Uhr, Zeltfestival Ruhr, Witten
Der Ruhrpilot

NRW: Landtag streitet über Umgang mit Flüchtlingen…Welt
NRW: 700 Millionen Euro mehr für Flüchtlingsbetreuung…Der Westen
Debatte: Wie die Netzempörung den Datenschutz ruiniert…FAZ
Debatte: Der Ruf nach Einwanderung ist eine Art Kolonialismus…Welt
Debatte: Woher kommt diese Angst vor Freihandel mit USA?…Berliner Zeitung
Debatte: Verdrängen wird nicht verlernt…Jungle World
Umland: OB-Wahl in Köln – die totale politische Sonnenfinsternis…Kölner Stadtanzeiger
Bochum: Buchverlust von 75 Millionen Euro durch RWE-AKtien…Radio Bochum
Dortmund: Auf diesem Sumpf baut IKEA sein Online-Hauptquartier…Bild
Duisburg: Zeltstadt in Walsum wird eine Landesasyl-Unterkunft…Der Westen
Essen: Ratsherr fordert Radarwarnsystem für Problemhäuser…Der Westen
Hattingen: 1000 Demonstranten gegen die NPD…Der Westen


