BVB freut sich über Vertragsverlängerung mit Lukasz Piszczek

Lukasz Piszczek (li.) und Michael Zorc. Archiv-Foto: BVB

Borussia Dortmund und Lukasz Piszczek (34) haben sich auf eine Verlängerung des zum Saisonende auslaufenden Vertragsverhältnisses geeinigt und die Zusammenarbeit bis zum 30. Juni 2021 ausgeweitet. Damit geht der Pole in sein elftes Jahr beim BVB. Anschließend – mit dann 36 Jahren – will er seine Profikarriere beenden.

Lukasz Piszczek zählt zu den verdientesten Spielern von Borussia Dortmund. Mit dem BVB gewann er 2011 und 2012 die Deutsche Meisterschaft, 2012 und 2017 den DFB-Pokal. Der Rechtsverteidiger war zudem eine der Triebfedern auf dem Weg ins Champions-League-Finale 2013. Bislang trug er in 355 Partien (Bundesliga, Pokal, internationale Wettbewerbe) das schwarzgelbe Trikot und schoss dabei 18 Tore, zuletzt traf er am 14. Februar beim 4:0-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt. In der laufenden Saison kam er an 21 von 26 Bundesliga-Spieltagen zum Einsatz, seit dem 17. Spieltag fehlte er nur einmal in der Startelf.

„Lukasz Piszczek ist absoluter Führungsspieler in unserem Team, außerdem ist er auch körperlich in einer Top-Verfassung. Daher war es folgerichtig, den Vertrag mit ihm um ein weiteres Jahr zu verlängern“, erklärte Sportdirektor Michael Zorc.

Coronavirus-Debatten überstrahlen verbliebenen ‚Datteln 4‘-Protest

Das Kraftwerk in Datteln zeigt seit Monaten Lebenszeichen. Foto: Jürgen Steinfelder

Es ist ein altbekanntes Thema, das uns auch hier im Blog inzwischen schon seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigt. Und selbst wenn es in Zeiten der Corona-Pandemie schwer ist damit überhaupt noch Aufmerksamkeit zu gewinnen, heute fand in Düsseldorf ein weiterer Versuch in diese Richtung statt.

Anlässlich der Uniper-Hauptversammlung protestierten in der Landeshauptstadt ein paar Unentwegte aus den Reihen des BUND gegen die Inbetriebnahme des Steinkohlekraftwerks Datteln 4. Kürzlich gesammelte 3.340 persönliche Botschaften von Bürgerinnen und Bürgern wurden dabei an die Uniper-Konzernzentrale projiziert. Die Protestler forderten: Datteln 4 darf nicht ans Netz! Wirklich interessiert hat das allerdings kaum noch jemanden.

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Forderungen nach Veränderungen sind berechtigt, werden aber einmal mehr wirkungslos bleiben

Glückliche Schweine? Häufig sucht man sie vergeblich. Foto: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Die Corona-Krise deckt in diesen Tagen in vielen Gesellschaftsbereichen große Schwachpunkte auf. Immer häufiger hört man daher jetzt von Forderungen in Zukunft vieles anders, natürlich deutlich besser, zu machen als zuletzt.

Der Profifußball, der schon nach wenigen Tagen der Spielpause zu kollabieren droht. Das Gesundheitswesen, das systemrelevante Arbeitskräfte nach Strich und Faden auszubeuten scheint. Die Logistikbranche, die von ihren Mitarbeitern viel zu viel abverlangt und ihnen dafür zu wenig Lohn zahlt. Oder auch die Fleischproduktion, die offensichtlich auf Kosten des Tierwohls und der Arbeitsbedingungen von Mitarbeitern zuletzt riesige Gewinne erwirtschaftet hat.

Diese Kritik an den Zuständen, die in Wirklichkeit ja alles andere als wirklich neu ist, sie ist im Kern völlig berechtigt. Kaum jemand würde dem ernsthaft wiedersprechen wollen. Zahlreiche Dinge sind in den vergangenen Jahren aus dem Ruder gelaufen. Millionen wussten das. Getan hat bisher jedoch kaum jemand etwas dagegen.

Und, so traurig das ist, es wird auch diesmal nichts Entscheidendes passieren, wenn die aktuelle Krise erst einmal vorbei ist.

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Dick Pics sind nicht witzig, weil …

Erklärungsversuch, Screenshot von Facebook

Es gibt einen Twitter-Account, der heißt „Das ist witzig, weil…“. Jeder Tweet dieses Accounts beginnt mit den Worten „Das ist witzig, weil…“ und dann folgt die Erklärung eines Witzes oder Beitrags. Dort wird z.B. das Bild eines Preisschildes geretweetet auf dem steht „Baby Dampfgarer und Mixer, 69,99“ und der Begleittext dazu lautet: „Das ist witzig, weil die Preisauszeichnung suggeriert, dass der Dampfgarer und Mixer speziell für die Zubereitung von Kleinkindern geeignet ist.“ Das wiederum ist witzig, weil durch die lapidare und stets staubtrockene Formulierung jede Pointe zunichte gemacht wird. Würde man diese Erläuterungen vorlesen, müsste man es, damit es witzig bleibt, konsequent mit ernster Miene und ohne mit der Wimper zu zucken tun. Es ist witzig, weil es den Witz kaputt macht. Damit konterkariert es die Erwartung, dass eine Pointe zünden soll, ohne erklärt zu werden und es konfrontiert den Leser mit der Frage, ob der Witz, über den er gerade so gelacht hat, wirklich so tiefgründig ist, wie er denkt.

Es gibt auch eine Sendung namens „Homies“ auf ZDFneo. Dort machen zwei Komiker namens Moritz Neumeier und Till Reiners unter Ausstrahlung von viel Selbstbewusstsein Witze und zwar von zuhause aus, per Video-Chat (oder einem Sendungsdesign, das wie ein solcher wirkt). Das ist witzig, weil „Homies“ auch ein Slang-Wort aus der Rap-Szene ist und derzeit ja viele im „Home Office“ sind.

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Corona-Krise: Relativierung der Shoa und offener Antisemitismus

Anja Heussmann: Die Querfrontlerin ist bei Corona-Rebellen beliebt; Screenshot Facebook
Anja Heussmann: Die Querfrontlerin ist bei Corona-Rebellen beliebt; Screenshot Facebook

Es ist, zum Glück, nur eine Minderheit die aktuell auf Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor einer erhöhten Infektionsrate pfeift und sich in Menschenmassen auf deutschen Straßen und Plätzen trifft.

Der Gebrauch rationaler Argumente, um auf die Gefahr dieses Trends hinweisen: Sie bringen nicht wirklich was gegen den organisierten Wahnsinn.

Um ihren Protest gegen das „Corona-Regime“ und den „neuen Faschismus“ lautstark kundzutun.

Gewöhnlich passiert dies medienwirksam vor Kamera, was der Theorie von der „zerstörten Meinungsfreiheit“ irgendwie widerspricht.

Vielleicht sollten sich die Teilnehmer solcher Demonstrationen in Zukunft genauer anschauen, mit wem man sich da einreiht.

Nein, „Corona Rebellen“ sind nicht alle rechtsextrem und antisemitisch. Aber antisemitische Stereotype und rechtsextreme Meinungen machen sich in diesen Gruppen breit.

Es ist an der Zeit, sich abzugrenzen.

Zusammen mit Nazis, Antisemiten und Verschwörungstheoretikern zu marschieren ist keine gute Idee:

„Wer mit Hunden zu Bette geht, steht mit Flöhen wieder auf. “

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Der Ruhrpilot

Demonstration eines Corona-Testes Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

NRW: Kostenübernahme von Corona-Tests soll neu geregelt werden…RP Online 
NRW: Kommunalwahl am 13. September…Bild
NRW: Lehrer bemängeln nachlassende Sorgfalt…RP Online
NRW: Tattoo-Studios dürfen wieder öffnen…WAZ
NRW: Sechs Corona-Fälle an Schule in Münster…Welt
Corona: COVID-19-Dashboard…RKI
Corona: Coronavirus-Outbreak…Worldometer
Corona: Elfter Tag in Folge mit weniger als 1000 Neuinfektionen…Welt
Corona: „Covid-Wirkstoff in den nächsten Monaten“(€)…FAZ
Corona: Psychiater befürchten Zunahme mentaler Erkrankungen…Ärzteblatt
Corona: RKI startet Corona-Studie mit 8000 Teilnehmern…Welt
Corona: Ärztechef Montgomery rät zur Impfpflicht(€)…WAZ
Corona: Etwa 97 Prozent der Verstorbenen hatten Vorerkrankungen…TS
Corona: Weshalb es nun auf die regionalen Pandemie-Pläne ankommt(€)…FAZ
Corona: Ärzte verärgert über Lehrer wegen hoher Zahl an Corona-Attesten…Welt
Corona: Europa bläst zur Impfstoff-Aufholjagd…FAZ
Corona: Weiterer Impfstoffkandidat kurz vor klinischen Tests…DLF
Corona: Helfen Antikörper gegen Corona?…RND
Corona: Was, wenn wir keinen Impfstoff finden?…ntv
Corona: Das steckt hinter der Mediziner-Forderung nach Schulöffnungen…TS
Corona: Wie Oberflächen am besten von SARS-CoV-2 befreit werden…Ärzteblatt
Debatte: Mbembe und der neue Historikerstreit(€)…Welt
Debatte: Was ist dran an Trumps Vorwürfen gegen die WHO?(€)…FAZ
Debatte: Ausweitung und Eingrenzung des Rassismusverständnisses…Hagalil
Debatte: Auftritt der Narren auf dem Theater der Freiheit(€)…NZZ
Debatte: Ein 500 Milliarden Euro teurer Fehler…Cicero
Debatte: The new class war..Spiked
Debatte: Die Deutschen rücken von der Globalisierung ab…Spiegel
Debatte: Der verdrängte Hass(€)…NZZ 
Debatte: Verfassungsschutz stuft „Ende Gelände“ als linksextremistisch ein…Welt
Debatte: „Die unsichtbare Grundlage des Kapitalismus wird sichtbar“…Jungle World
Debatte: Das große Intrigenspiel(€)…Welt
Debatte: Grenzen der Aufklärung…FAZ
Ruhrgebiet: Wie sich Thyssenkrupp retten will…Welt
Ruhrgebiet: Thyssen-Krupp zerlegt sich(€)…FAZ
Ruhrgebiet: Welche Stadt hat im Kampf gegen Corona die Nase vorn?…Ruhr24
Ruhrgebiet: Konzerthäuser offenbar kurz vor der Öffnung(€)…WAZ
Bochum: Rate der Neuinfektionen bei 5,9 Prozent(€)…WAZ
Bochum: Das wahre Gesicht der AfD…Bo Alternativ
Bochum: Heftiger Schlagabtausch folgt auf Eiskirch-Brief(€)…WAZ
Dortmund: Nur noch 24 Dortmunder sind aktuell nachweislich infiziert…RN
Dortmund: Nicht-sexistische Sprache bei der Stadtverwaltung…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Coronazentrum zieht in Glückauf-Halle um(€)…WAZ
Duisburg: Kundgebung gegen die AfD(€)…WAZ  
Duisburg: Bürgerbeteiligung nur noch digital…RP Online
Essen: Corona-Experten warnen vor Leichtsinn(€)…WAZ
Essen: Ein Komitee berät über Leben und Tod von Patienten(€)…WAZ

Autokino-Boom in NRW – 50 Autokinos von Aachen bis Wuppertal!

Autokino Foto: Christopher Michel – Drive-in Lizenz: CC BY 2.0

Noch Ende März 2020 konnte man im Bundesland lediglich zwei Autokinos zählen. Nach den Corona-bedingten Kinoschließungen erleben Autokinos in diesem Frühjahr einen regelrechten Boom. Durch die schnellen Initiativen von Kommunen, Event-Veranstaltern und Kinobetreibern sind binnen weniger Wochen zwischenzeitlich über 70 neue Autokinos in Nordrhein-Westfalen entstanden, von denen – Stand heute – um die 50 in Betrieb sind, um dem Kino-Publikum in Zeiten der Corona-Pandemie weiter ein Filmerlebnis zu bieten. Zahlreiche Autokinobetreiber melden ausverkaufte Vorstellungen.

Unter den ersten Autokinos, die kurz nach Beginn des „Lockdown“ Anfang April eröffneten, waren Marl und Düsseldorf. Neben jüngeren Blockbustern oder Klassikern sind auch aktuelle filmstiftungsgeförderte Produktionen wie „Lindenberg! Mach dein Ding“, „25 km/h“ oder „Der Junge muss an die frische Luft“ zu sehen. Auch erweiterte Formen nutzen das Autokino: So wird das Bundes.Festival.Film in diesem Jahr im Autokino am Carnaper Platz in Wuppertal anstatt im Rex-Filmtheater stattfinden.

Da Großveranstaltungen wie Musikfestivals aufgrund der Corona-Pandemie voraussichtlich langfristig untersagt bleiben, gehören die Autokinos zu den wenigen Konzepten, bei denen sich derzeit größere Menschenmengen zur Freizeitgestaltung zusammenfinden können. Die Autokinos werden deshalb auch für Veranstaltungen wie Konzerte, Comedyabende oder sogar Hochzeiten bzw. Gottesdienste genutzt.

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Die Reichsbahn und die jüdischen Bürger (Teil 3)

Mit Wagen dieses Typs wurden während des Holocausts Menschen in die Vernichtungslager transportiert. Quelle: Wikipedia, Foto: Proesi, Lizenz: CC BY-SA 2.0 de

Von unserem Gastautor Thomas Weigle.

Nachdem die Wehrmacht zusammen mit der Roten Armee Polen erobert hatte und im Freundschaftsvertrag vom 30.9.39 die beiden Raubstaaten Polen für „dauerhaft aufgelöst“ erklärt hatten, wurde deutscherseits ein Teil des ehemaligen polnischen Staates zum Generalgouvernement erklärt. Zum Generalgouverneur wurde Hans Frank von Hitler ernannt.

Dieser, so Goebbels in seinem Tagebuch, regiere nicht nach Hitlers Meinung, sondern herrsche. Frank verbot sich alle Versuche von außen, in „sein Reich“ hineinzuregieren. Die Jahre seiner Herrschaft, die  v.a. durch besondere Brutalität gegen über Juden und Polen geprägt waren, zeichneten sich auch durch einen permanenten Kleinkrieg mit Reichsbehörden und SS, hier besonders mit dem für sein Gebiet zuständigen HSSP Krüger, aus.

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Theater: Abschiedsgrüße aus Dortmund


Der Countdown für das Schauspielteam in Dortmund unter Intendant Kay Voges beginnt: In knapp zwei Wochen verabschieden sich die Künstler*innen von ihrem Publikum, wegen Corona leider nur per Live-Stream. Bevor sich am Samstag, 30. Mai, um 19.30 Uhr der digitale Vorhang öffnet, lädt das Schauspiel alle Zuschauer*innen ein, mit einer persönlichen Videobotschaft Teil der großen Abschlussperformance „Danke für alles“ zu werden. Ob es die Erinnerung an die Lieblingsinszenierung ist oder ein Gruß an das Ensemble, jedes Wort ist willkommen. Die Videobotschaft sollte allerdings nicht länger als 20 Sekunden sein und bis spätestens Freitag, 22. Mai, um 23.59 Uhr hochgeladen werden unter
http://tdo.li/upload.

Demokratie in der Krise? Von wegen!

Charlotte Quik (CDU), Mitglied des Landtags von NRW; Foto: Charlotte Quik
Charlotte Quik (CDU), Mitglied des Landtags von NRW; Foto: Charlotte Quik

„Wir sind das Volk!“ rufen Demonstranten seit Wochen auf Demonstrationen in Berlin, Duisburg oder an andere Orten. Ihre Mission: Die Wutbürger wollen die „Abschaffung der Meinungsfreiheit“ verhindern.

Diese Demonstrationen laufen bisher weitgehend friedlich ab. Die Polizei greift beherzt und vorsichtig ein, wenn gegen die aktuell vorgeschriebenen Hygienevorschriften verstoßen wird.

In der Zeit des Shutdowns habe ich mich mit virtuellen Veranstaltungen angefreundet.

Vor einem Monat war ich zu Gast bei meinem ersten (virtuellen) CDU-Stammtisch. Am Freitag fand der, für mich, zweite Stammtisch statt. Wieder virtuell. Übermüdet, aber neugierig, war ich wieder online dabei.

Ebenfalls wieder anwesend: Charlotte Quick (CDU), Mitglied des Landtags von NRW.

Auch mit dabei: Marco Schmitz, der ebenfalls Mitglied in der Landtagsfraktion der CDU ist.

Die Themen bei diesem Stammtisch: Klar, alles ging irgendwie um die aktuelle Corona-Lage.

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