NRW stärkt Spitzenforschung in Mathematik

Mathematik im Alltag. (Symbolfoto von Reuben Teo auf Unsplash)

Seit März leitet Dr. Alexis Prévost am Institut für Angewandte Mathematik der Universität Bonn eine Emmy Noether-Gruppe. Diese Förderlinie der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt junge Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler auf dem Weg zur Professur. Prévost, der in Köln promovierte, kehrt nach Stationen in Cambridge und Genf nach NRW zurück.

Seine Forschung dreht sich um sogenannte Perkolationsmodelle – mathematische Werkzeuge, mit denen sich Zufallsprozesse wie das Durchfließen von Wasser durch Kaffeepulver beschreiben lassen. Diese Prozesse spielen in vielen Naturwissenschaften eine zentrale Rolle, etwa bei der Frage, wie sich Risse in Materialien ausbreiten oder wie Zellen miteinander kommunizieren.

Prévost interessiert sich besonders für stark korrelierte Systeme, in denen benachbarte Bereiche einander beeinflussen. Seine Gruppe ist Teil des Exzellenzclusters Hausdorff Center for Mathematics, einem internationalen Spitzenforschungsverbund mit Sitz in Bonn.

Vom Kabarett zum Kino: Aljoscha Pause kündigt persönlichsten Film an

Der Bonner Filmemacher Aljoscha Pause, vielen regelmäßigen Lesern der Ruhrbarone durch seine herausragenden Langzeitdokumentationen wie Tom Meets Zizou, Trainer, Being Mario Götze, Wie ein Fremder oder Art is a State of Mind bereits bestens bekannt, hat mal wieder zugeschlagen!

Für Mai hat Pause sein neuestes Werk „Fritz Litzmann, mein Vater und ich” angekündigt. Und dieser Film ist laut dem 53-Jährigen der persönlichste aller bisher von ihm geschaffenen Streifen. Das klingt vielversprechend!

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Terror fördern statt Demokratie? Baerbocks beschämendes Schweigen zu den Protesten gegen Hamas

Annalena Baerbock (GRÜNE), Foto: Roland W. Waniek

„Hamas raus“ rufen sie in Gaza, Annalena Baerbock schweigt. Weil sie Präsidentin der UN-Generalversammlung werden will? Oder aus tiefer Überzeugung?

Mit dem Entwurf für ein Demokratiefördergesetz reagiere die Bundesregierung auf „Bedrohungen im Äußeren und im Inneren“, hatte Nancy Faeser (SPD) im Dezember 2022 erklärt, eine demokratische Zivilgesellschaft sei eines der „stärksten Bollwerke gegen Extremismus“. Ein knappes Jahr darauf verhängte die inzwischen geschäftsführende Bundesinnenministerin ein Betätigungsverbot über eines der stärksten Bollwerke gegen Demokratie, die islamofaschistische Hamas und deren szeniges Netzwerk Samidoun. Vier Wochen nach den bestialischen Massakern der Hamas an Tausenden Israelis schien bewusst zu sein, dass es nicht um Hamas vs. Israel geht, nicht um zwei Konfliktparteien, die sich im Tarifstreit verhakeln, auch nicht um zwei Religionen, die einen Glaubenskrieg führen und noch weniger um „Siedler-Kolonialismus“; sondern um Terror vs. Demokratie. Eine Bedrohung „im Äußeren und im Inneren“. Keine Einsicht von Dauer.

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RUB untersucht Gedächtnisprozesse und Schmerzverarbeitung

Das Gehirn, Schmerzen und eine Gummihand. (Symbolfoto: Foto von Multi Awesome Studio auf Unsplash)

Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) hat durch zwei neue Studien wichtige Einblicke in die Funktionsweise des Gedächtnisses und der Schmerzwahrnehmung gewonnen. Beide Forschungsarbeiten könnten neue Ansätze für die Therapie von Gedächtnisproblemen und chronischen Schmerzen bieten.

In der ersten Studie untersuchten Dr. Hardy Hagena und Prof. Dr. Denise Manahan-Vaughan von der Abteilung für Neurophysiologie, wie zwei Hirnareale – der Locus coeruleus und das ventrale tegmentale Areal (VTA) – das Gedächtnis beeinflussen. Diese Regionen sind für die Kommunikation zwischen Nervenzellen verantwortlich und spielen eine entscheidende Rolle bei der Speicherung von Informationen im Gehirn. Das VTA fördert die Langzeitpotenzierung, ein Prozess, der die Synapsen (Verbindungen zwischen Nervenzellen) stärkt, während der Locus coeruleus die Langzeitdepression bewirken kann, bei der diese Verbindungen geschwächt werden. Diese konkurrierenden Mechanismen bestimmen,

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„Es gab Normalität und Rassismus“

Begegnung des hl. Märtyrers Mauritius, des Anführers der thebaischen Legion, mit dem hl. Erasmus. Bild: Matthias Grünewald Lizenz: Gemeinfrei


Die Historikerin und Autorin Katharina Oguntoye über die vergessene Geschichte Schwarzer in Deutschland

Seit wann leben Schwarze in Deutschland?

Katharina Oguntoye: Der erste Schwarze, von dem bekannt ist, dass er in Deutschland lebte, war der spätere Heilige Mauritius, der als römischer Offizier im dritten Jahrhundert nach

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NRW-Forschung beteiligt sich am weltweit leistungsstärksten Teleskop

UzK, Universität zu Köln, Astrophysik, Fred Young Submillimeter Telescope. Transport der Teleskopelemente in die Atacama Wüste/Chile. Foto: Adam Polczyk.

Köln, Xanten, Bonn, Duisburg, Atacama. Diese fünf Orte sind zentrale Stationen des Projekts, das das Fred Young Submillimeter Telescope (FYST) in der chilenischen Atacama-Wüste installieren wird. Das Teleskop soll ab 2026 zur Untersuchung der Entstehung von Sternen und Galaxien beitragen.

Köln: Die Universität zu Köln ist Teil des internationalen Konsortiums, das dieses Teleskopprojekt umsetzt. Prof. Dominik Riechers von der Universität erklärt, dass das Teleskop dazu beitragen soll, Daten zur kosmischen Inflation und zu

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Eine Zumutung? Die Furcht vor der Freiheit

Christiane Jochum (Foto: privat)

Selten wurde um einen Begriff und seine Bedeutung so hart gerungen wie um die Freiheit. In ihrem Namen wurde und wird gekämpft, demonstriert, sie wird in Liedern besungen, viele Regalmeter in den philosophischen Abteilungen der Universitätsbibliotheken sind mit entsprechenden Werken gefüllt und doch bleibt sie uns seltsam fremd. Von unserer Gastautorin Christiane Jochum.

Auf die Frage: „Fühlst du dich frei?“ antworten die meisten Menschen hierzulande mit einem klaren „Ja“. Warum auch nicht? Niemand schreibt uns vor, ob wir morgens den schwarzen oder weißen Pullover aus dem Schrank holen, ob und wohin wir verreisen, welchen Beruf wir wählen, kurz: welche Lebensentscheidungen wir für uns im privaten Raum treffen. Alles ist selbstverständlich. Oder?

Schauen wir zurück. Die Jahre der Coronapandemie haben uns deutlich gezeigt, wie fragil unsere vermeintliche Freiheit geworden ist. Ausgangsbeschränkungen, Lockdowns, Kontaktverbote griffen tief in unsere Grundrechte ein und verunsicherten viele Menschen, die bis zu diesem Zeitpunkt den Stellenwert der Freiheit nicht besonders hoch geschätzt haben, eben weil sie selbstverständlich war, so schien es zumindest.

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