David Schraven antwortet auf Vorwürfe von „Wir in NRW“

Im Umfeld der Enthüllungen des Magazins Sterns rund um das Blog „Wir in NRW“ und Auftragsvergaben der rot-grünen Landesregierung wurde der WAZ-Redakteur und Gründer dieses Blog, David Schraven, ebenso wie  wir  von „Wir in NRW“ scharf angegriffen.

David wurde unter anderem unterstellt, seine Rechercheergebnisse zu „Wir in NRW“ an den Stern weiter gegeben zu haben, sich auf einem Kreuzzug zu befinden und gegen Kollegen recherchiert zu haben – was in den Augen von „Wir in NRW“ wohl etwas unsittliches zu sein scheint. Auch gegen uns wurden verschiedene, in der zweifelhaften Tradition von Wir in NRW meist anonym vorgetragene, Vorwürfe laut. Es kam ebenfalls zu persönlichen Angriffen. David hat jetzt im WAZ-Rechercheblog reagiert.

Wir werden dass nicht tun. „Wir in NRW“ ist in unserer Ansicht nach nicht satisfaktionsfähig. Wir werden uns nicht zu Leuten äussern, die Vogelnamen haben.

 

 

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kreetrapper
kreetrapper
12 Jahre zuvor

Der Link zum WAZ-Rechercheblog führt in den Admin-Bereich dieser Seite. Könntet Ihr den reparieren?

Danke.

Stefan Laurin
Admin
12 Jahre zuvor

@Kreetrapper: Danke für den Hinweis. Jetzt müsste alles klappen.

Singender Sittich
Singender Sittich
12 Jahre zuvor

Ich habe nichts gegen Vogelnamen.

David
12 Jahre zuvor

3-0 für „Wir in NRW“.

Walter Stach
Walter Stach
12 Jahre zuvor

Mich interessiert weniger das „Wie/Wann/Warum“ der sog. Enthüllungen, einschl. des Streites zwischen „Ruhrbaronen“ und „Wir in NRW“.

Die so. Enthüllungen selbst waren, wie ich hier bei den Ruhrbaronen schon vor der NRW Wahl angemerkt habe, „so oder so“ für die Wahlentscheidung belanglos. Selbst die Nichtwähler sind m.E.dadurch in ihrer Entscheidung nicht beeinflußt worden.

Was mich interessiert und worauf ich warte ist, daß seitens der Landesregierung (federführend durch die Staatskanzlei)eine abschließende Sachaufklärung mit anschließender Präsentation der Ergebnisse in der Öffentlichkeit möglichst bald erfolgt, und zwar eine Aufklärung und Erklärung in der Öffentlichkeit, die ich nachvollziehen und nach der ich mir dann abschließend eine Meinung zum Inhalt der Vorwürfe in den sog.Enthüllungen machen kann, was mir bisher nicht möglich war.
Oder interessieret der Inhalt der sog.Enthüllungen und die damit verbunden Vorwürfe (Anschuldigungen?) nach der NRW- Wahl niemanden mehr -auch nicht mehr den STERN?-.

Mao aus Duisburg
Mao aus Duisburg
12 Jahre zuvor

„Wir in NRW“ ist der „Norbert Röttgen der Blog-Szene“…. In einem Jahr gibt es den Blog nicht mehr. 🙂

Martin Kaysh
12 Jahre zuvor

Boah, wie geil ist das denn? Seitdem ich hin und wieder ein paar kaum investigative Geschichten bei den Ruhrbaronen raushaue, fühle ich mich immer mehr wie auf einem Bolzplatz. Aber da fühle ich mich auch wohl. Nicht, weil ich mich gern mit anderen Deppen schlage, sondern weil ich sehe, wie direkt es in dieser Szene zur Sache geht. Meist laufen die Fouls ja über Kommentare. Aber diese kleine Schlacht hier ist anders. Vor allem ist sie schön lächerlich. Das mag ich, aus beruflichen Gründen schon.

Am Donnerstag vor der Wahl war ich selbst für eine Wahlgeschichte unterwegs in NRW und habe mir schon deshalb den Stern besorgt. Die Geschichte hat mich etwas enttäuscht, sie hatte mir zu wenig Substanz. Trotzdem war es richtig und verständlich, sie zu bringen.

Der Standard ist gesetzt seit der ersten Barschelgeschichte des Spiegels 1987. Unrecherchiert: Ich glaube, sie erschien am Wahltag und war nur ausgewählten Empfängern der Papier-Vorabveröffentlichung zugänglich.

Na, und wie reagieren die Piepvögel des „Wir in NRW“-Blogs?

Puh, es ist mir zu umständlich, die Argumentation im Einzelnen auseinander zu nehmen. Nur so viel: Natürlich muss und darf ein Journalist über Journalisten schreiben. Aus diesem Grunde gibt es etwa eine Medienseite in der Süddeutschen. Aus diesem Grunde hat man 1983 viel über den Stern geschrieben. Deshalb gibt es unzählige Geschichten über die Bild, deshalb gibt es Medienblogs…, ach, das ist so unsäglich dämlich, dass ich schon mit der Idee, argumentieren zu müssen, dem Geschwätz aufsitze.

Gut, wo ich schon mal kleben geblieben bin, zu den ersten beiden Punkten in Gabi Gans´ Blogbeitrag.

„1. David Schraven hat seit spätestens Anfang April an dem Thema „SPD finanziert Blogger“ gearbeitet.
2. Grundlage seiner Recherchen sind, wie mehrere unabhängige Quellen bekundet haben, Dossiers der CDU NRW über mutmaßliche Autoren und Akteure des Wir-in-NRW-Blog.“

Aha. Was lernen wir? Da hat jemand mindestens sechs Wochen an einem Thema gesessen. – Chapeau. Hat man nicht häufig.

Und seine Recherchen wurden initiiert durch ein CDU-Dossier. – Wunderbar, wenn auf ein selbst wie Dorftrottel wie mich erkennbar interessensgesteuertes Papier „Recherchen“ folgen, wenn es also irgendeinen Auslöser für professionelles Arbeiten gibt. Manchmal erzählt einem auch ein Hausmeister was, und dann wird durch recherche eine Geschichte daraus.

Aber die beleidigte Gans hört ja nicht auf, so einen hanbüchenen Buchstabenmüll in den Rechner zu hacken. David kennt einen anderen Menschen, der auch im „Netzwerk Recherche“ ist. Der ist dann beim Stern, wo ja die Story rauskam. Kapiert? Uuuhhh. Das soll wohl so sein. Taubenväter sind auch in Verbänden, gut, wenn es die Rechercheleute ebenso halten, würde ich mal sagen. Selbst wenn david die Sternfreunde gefüttert oder informiert haben sollte, was ich nicht weiß, wie bitte lautet der Vorwurf? – Die Geschichte braucht immer einen, der sie druckt, oder? Ich habe mich auch schon schuldig gemacht. Vor Jahren. Als die WAZ-Lokalredaktion, der ich als freier Mitarbeiter für Pfennige zulieferte, mich an ein Thema nicht ranlassen wollte, habe ich die Geschichte an die taz verkauft. Eine komplette Seite bundesweit gegen 80 waz-Zeilen mit einer Auflage im einstelligen Tausender-Bereich, würde ich jederzeit wieder so machen. Gut, um mich geht´s hier nicht..

Nach diesem Buddy-Vorwurf fängt Gustav Gans´ erfolglose Schwester an, sinnlos unzusammenhängende Ereignisse zu Entengrütze zusammen zu rühren.

„Die Aussagen des Artikels im Handelsblatt, „CDU-U-Boote schreiben einen Skandal herbei“ , sind nicht nur gut recherchiert sondern auch sehr plausibel“, schnattert sie. (Ist doch richtig, Gänse „schnattern“?) – Ja, liebe Gans, aber in dem Handelsblatt-Bericht ging es vornehmlich um die schwachsinnige Behauptung eines CDU-Menschen aus der Provinz, Hannelore Kraft habe bei der WAZ-Chefredaktion den Wulff gegeben, ohne unterwegs zum Emir zu sein. Das Ding ist vom Tisch, hat aber weder mit David noch mit dem Stern-Artikel irgendetwas zu tun. Doof.

Jetzt kommt Gabi in Schwung: „David Schraven fährt u.a. auch auf dem Ticket der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Kaderschmiede der CDU. Wer sich über ihn informieren will, findet z.B. unter https://www.kas.de/upload/dokumente/cv/cv_schraven_d.pdf seine Vita!“ – Durch das Ausrufezeichen spätestens merkt auch ein argumentresistenter Kleingeist wie ich: Das ist ein Hammerfund. Die Vita! von David!! bei der Konrad!!!-Adenauer!!!!-Stiftung!!!!!, puh!!!!!!. Noch mal: Bei einer CDU-Stiftung kann man nachlesen, dass David Kinder hat und Abitur. Wahnsinn. Demnächst enthüllt der WIR-Blog womöglich auch noch, dass Hans Küng der katholischen Kirche angehört.

Jetzt aber kommt der allerschlimmste Vorwurf. Die potentielle Gänseleberlieferantin hat David durchschaut und weist uns darauf hin, „dass er das Handwerk vor allem beim Springer-Verlag gelernt hat.“

Genauso offenbart es auch das von ihr ausgegrabene Geheimdokument der Adenauer-Stiftung. „Bereits während des Studiums arbeitete er als freier Journalist für die Neue Zürcher Zeitung, taz und den WDR“, heißt es dort ja. Fuck, die Geschichte des Journalismus muss neu geschrieben werden, und ich bin ein Vollidiot. Ich selbst habe jahrelang bei Monitor für den WDR gearbeitet, nichts gemerkt und war doch die ganze Zeit nur ein Agent des Springer-Konzerns.

Nee, diese Replik von Fräulein Gans ( – ich gehe von einem bewusst gelebten Fräuleinstatus aus, denn der Tonfall hat was von fehlender Liebe und nicht praktizierter Sexualität -) ist leider nur … mh… mal so richtig scheiße.

Um das auch mal klar zu machen. Den Schraven sehe ich ab und an, wenn die Ruhrbarone lesen. Aber der ist mir nach wie vor unheimlich. Nicht nur, weil er so brutal gute Geschichten liest, die er augenscheinlich zuvor selbst geschrieben hat, sondern weil ich den einfach nicht einordnen kann. Aber was Besseres kann ich über einen Journalisten kaum sagen.

theo
theo
12 Jahre zuvor

@Martin Kaysh:

David Schraven möcht man sagen: wer solche Freunde hat, muss sich um seine Feinde nicht sorgen. Wenn ich von deinem Post alle Polemik subtrahierte, bliebe im Grunde wenig übrig. Das hat Schraven eigentlich nicht verdient.

Warum es „richtig und verständlich“ sein soll, dass eine Geschichte mit „zu wenig Substanz“ erscheint, möchte ich gerne wissen. Es liegt doch auf der Hand, dass der Stern diese Nummer unbedingt vor der Wahl loswerden wollte. Journalistisch ist dieser Grund aber nicht zu nennen.

David Schravens Antwort hat mich enttäuscht. Er redet von Behauptungen und Märchen, verweigert aber jeden Beleg dafür. In seiner Antwort ist zu wenig Substanz.

Man muss „Wir in NRW“ nicht mögen, um die journalistischen Mängel der „anderen Seite“ zu benennen. Grundsätzlich: Löst man sich einmal von diesem Freund-Feind-Denken, könnte man die Defizite auch nüchterner wahrnehmen.

der, der auszog
der, der auszog
12 Jahre zuvor

Scheinbar gehört es zum Verständnis der Wir-in-NRW Redakteure, dass Journalisten entweder mit der einen oder aber mit der anderen Partei ins Bett gehen. Anders kann ich mir den Versuch dieser seltsamen Vögel, David Schraven in die CDU Ecke einzubetonieren, nicht erklären.

An der Konrad Adenauer Stiftung ist nichts schlimmes auszusetzen, nicht einmal, dass sie CDU nah ist. Jede der alteingesessenen Parteien in Deutschland leistet sich so eine Stiftung. Sie fördern national die politische Bildung und international die Zusammenarbeit. Aus der Nähe einer Stiftung zu einer Partei herzuleiten, dass sich ein Journalist mit seiner Arbeit automatisch in den Dienst dieser Partei stellt, entbehrt jeder Grundlage.

Als Folge der gewagten Unterstellung dieser Wir-in-NRW-Gans, müsste David Schraven ja taz, Zeit, Süddeutsche, WamS, Welt, WDR, NZZ und wo der Mann sonst noch alles tätig war, christdemokratisch konterminiert haben. Oder bin ich einfach nur zu blöd, diesen Hinweis von Wir-in-NRW auf die Vita der HP der Konrad Adenauer Stiftung richtig zu verstehen?

Schlimmes, oder verdächtiges konnte ich dem Lebenslauf zumindest nicht entnehmen. Mich beeindruckt vielmehr die Aufzählung der verschiedensten Medienhäuser in der kas-Vita über David Schraven, mit denen dieser bereits zusammen gearbeitet hat. Solche 1A-Referenzen soll ein Journalist heutzutage erst einmal nachweisen.

Aber dort, wo es schon am Namen fehlt, wird es vermutlich auch an Referenzen mangeln. Wundern würde es zumindest nicht, wenn als Referenz am Ende vielleicht doch nur eine einzige Partei übrig bliebe. Die krassen Reaktionen auf die Veröffentlichungen zum Wir-in-NRW-Blog, kann ich mir zumindest nur mit Angst erklären. Angst, es könne etwas auffliegen, was eigentlich geheim bleiben sollte. Es ist auf jeden Fall spannend, wie diese Geschichte weiter geht.

Martin Kaysh
12 Jahre zuvor

@theo. wenn ich meinen text richtig verstanden habe, bin ich kein freund von david.
wenn ich die geschichte im stern dürftig finde und ihren abdruck gleichzeitig richtig, dann ist das offensichtlich so komplex, dass es auch in ausführlicher erläuterung dein reichlich vorhandenes geistiges potenzial nicht erreichen würde.
in meinem post gibt es nur eine billige polemik, die richtet sich auf den geflügelnamen bei „wir in nrw“. die allerdings zieht sich durch. bei trash bin ich konsequent.

ansonsten habe ich mich ausschließlich mit unsubstantiiertem geplärre beschäftigt. es mag sein, dass der eindruck des beschriebenen in deiner wahrnehmung auf den beschreibenden abgefärbt hat. dafür kann ich nicht.

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