
In Nordrhein-Westfalen kommen bei immer mehr Straftaten Schusswaffen zum Einsatz. Das geht aus aktuellen Zahlen des Landeskriminalamts (LKA) hervor, die der Neuen Westfälischen vorliegen. Demnach registrierten die Kreispolizeibehörden im Jahr 2024 insgesamt 8.372 Fälle, bei denen mit einer Schusswaffe geschossen, gedroht oder sie mitgeführt wurde. Zum Vergleich: 2020 waren es rund 6.700, 2015 etwa 4.500 Fälle.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sieht darin ein klares Warnsignal. „Wir haben ein Problem mit illegalen Schusswaffen“, sagte er. Die Polizei müsse deshalb weiterhin gezielt gegen den illegalen Waffenhandel vorgehen. Die steigenden Zahlen zeigten, dass die Behörden bei ihren Ermittlungen zunehmend fündig würden. Reul betonte zugleich, dass auch die Kontrolle legaler Waffen nicht vernachlässigt werden dürfe.
Ein Großteil des Anstiegs ist auf den Umgang mit illegal besessenen oder mitgeführten Waffen zurückzuführen. Im Jahr 2020 zählte die Polizei rund 4.000 solcher Fälle – 2024 waren es bereits über 5.800. Die Zahl der Drohungen mit Schusswaffen blieb hingegen relativ konstant: In mehr als 1.400 Fällen wurde mit einer Waffe gedroht, in etwa 1.100 Fällen tatsächlich geschossen.
Laut LKA umfasst die Statistik nicht nur Straftaten mit echten Pistolen oder Gewehren, sondern auch mit Schreckschuss-, Gas- und Federdruckwaffen. Diese werden häufig ebenfalls als Bedrohungsmittel eingesetzt und fallen unter die polizeiliche Erfassung.
Die Entwicklung zeigt: Der Umgang mit Schusswaffen – ob legal oder illegal – bleibt ein sicherheitspolitisches Dauerthema in NRW. Die Landesregierung setzt daher auf eine Kombination aus Repression und Kontrolle, um der wachsenden Bedrohung durch bewaffnete Straftäter zu begegnen.
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