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Endlich kommt die internationale Schule

Der Initiativkreis Ruhr wird eine internationale Schule im Ruhrgebiet finanzieren – das ist löblich, aber peinlich für die hiesige Bildungspolitik, denn eine  solche Schule hätte auch eine öffentliche Schule werden können. Nur die Städte und die  Landesregierung haben es nicht geschafft.   

Foto: Flickr/Filmmaker

Dass das Ruhrgebiet eine internationale Schule benötigt steht ausser Zweifel. Eigentlich müßten es mindestens drei sein, eine im mittleren, eine im östlichen und eine im westlichen Ruhrgebiet. Internationale Schulen sind kein Teufelszeug. Sie gehören weltweit zur Standarausstattung von Wirtschaftszentren, denn es gibt längst Familien, die permanent ihren Standort wechseln: Eine Zeit lang wohnen sie in New York, dann  in Warschau und.. ja und bislang nicht im Ruhrgebiet, denn für ihre Kinder konnten sie keine passende Schule finden, denn es gab hier nie eine internationale Schule (Bis auf eine sehr kleine in Duisburg). Internationale Schule heißt: Die Lehrpläne sind international vergleichbar, die Schulsprache ist Englisch und die Abschlüsse weltweit anerkannt. Eine solche Schule hätte auch staatlich sein können, aber die Versuche solche Schulen zu etablieren sind in Dortmund und Essen gescheitert. Wenn nun der Initiativkreis tätig wird ist das kein bildungspolitisches Engagement des IR, sondern einen Investition, um auch zukünftig für internationale Fachrkräfte attraktiv zu sein. Die Unternehmen investieren also in die eigene Zukunft. Bei aller Feude über die Schule ist es wenig hilfreich wenn der Chefredakteur der größten Tageszeitung des Reviers seinen Kommentar mit der Überschrift "Schule für die soziale Elite" versieht, denn so wird das Thema unter Garantie auf eine Art und Weise diskutiert, die der Sache nicht gerecht wird. Ein Normalbürger kann das nur so verstehen, dass seine Kinder mindere Auftstiegschancen ausserhalb dieser Schulen haben – aber darum geht es bei internationalen Schulen nicht.          

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Dennis
Dennis
15 Jahre zuvor

Diese Perspektive auf die internationale Schule ist eine andere, als die, die die WAZ heute zeichnet. Wenn es eine Schule für Kinder global agierender Unternehmer sein soll, wofür dann die Stipendiate? Warum muss dann dass Schulgeld 14.000Euro betragen ? Wie auch immer dieses Konzept angelegt ist, es unterhält einen Elitenanspruch. Angesichts der massiven Probleme im Ruhrgebiet, gerade in Bezug auf Bildung, ist das purer Luxus für die, die mit dem Ruhrgebiet ohnehin nichts zu tun haben. Den WAZ Kommentar „sozialer Elite“ empfinde ich daher als völlig fehlgeleitet.

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