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Fünf neue Süchte für Sabine Bätzing

Als ich jung war, war alles ganz einfach: Süchtige waren schlank, hatten Nadeln im Arm und gingen auf David Bowie Konzerte. Spätestens seitdem Sabine Bätzing Drogenbeauftrage der Bundesregierung ist, ist das vorbei.

Sabine Bätzing (Mitte, ohne Hut) kann auch Spaß haben. Ausriss: Seelsorgeeinheit Rheinbrohl

Denn Bätzing hat sich der Suchtproduktion verschrieben: Haschh, Heroin und Hagebuttenlikör reichen ihr nicht mehr. Sie will neue Süchte denn mit jeder Sucht steigt die Bedeutung ihres Amtes und ein wenig natürlich auch ihre eigene Bedeutung. Und: Neue Süchte sind immer ein guter Grund um etwas zu verbieten. Zum Beispiel Online-Spiele für Jugendliche. Aber es muß weiter gehen. Ich habe mir mal fünf Süchte angeschaut, um die sich Bätzing unbedingt kümmern muß, wenn das Abendland gerettet werden soll.

1.  Lesesucht – Hilflose Menschen glauben sie wären Intellektuelle, werden aber von einer skrupellosen Verlagsmafia auf subtile Weise dazu gezwungen, immer neue Bücher zu kaufen.

2. Parteisucht: Irgendwann mal sind die Opfer dieser Sucht ganz naiv in eine Partei eingetreten. Nun, Jahrzehnte später, hat die mit ihren ursprünglichen Zielen nix mehr zu tun aber mit Streuselkuchen, Bratwurst und Bier und sogenannten „gemütlichen Beisammensein“ werden die Mitglieder immer wieder auf neue daran gehindert, sich endlich loszureissen.

3. Kindersucht: Es fängt mit einem an und das ist ja noch ganz niedlich. Dann kommt ein zweites, ein drittes und so geht es immer weiter. Um die Kindersucht finanzieren zu können schleichen sich manche der Kidjunks in Ministerien ein.

4. Redesucht: Trotz aller Mühe: Die Betroffenen sind nicht in der Lage auch nur an einem Mikrofon vorbei zu gehen. Was gefragt wird interessiert sie nicht. Sie erzählen einfach was ihnen in den Sinn kommt.

5. Arbeitssucht: Es ist mit der Arbeit wie mit vielen anderen Drogen:  Den Kick bekommt man längst nicht mehr, es geht nur noch darum die Schmerzen des Entzugs zu lindern: Jeden Tag schleppen sich Millionen Deutsche gegen ihren Willen in Büros und Fabriken. Ein Leben ohne Job? Undenkbar!

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el-flojo
14 Jahre zuvor

„Um die Kindersucht finanzieren zu können schleichen sich manche der Kidjunks in Ministerien ein.“
🙂 Jetzt tut mir alles weh…

Burkard Schulte-Vogelheim
Burkard Schulte-Vogelheim
14 Jahre zuvor

Jetzt begreife ich das merkwürdige Eifertum der jungen Frau – bei dem Umgang.

Bishop
Bishop
14 Jahre zuvor

Nette Satire, nur Arbeitssucht ist tatsächlich eine Sucht, für die es auch Therapien in Suchtkliniken gibt.

Nach Aussage eines bekannten Suchttherapeuten gibt es insgesamt sogar 72 Süchte, denen der Mensch verfallen kann.

Ansonsten: Sind nicht alle Sabine Bätzings nicht irgendwie ein bisschen Ursula von der Leyen?

Muriel
14 Jahre zuvor

Die Lesesucht finde ich besonders dringlich. Wenn ich sehe, wie manche jungen Leute stundenlang passiv über ihren Büchern hängen, völlig isoliert von der Außenwelt, gefangen in einer erfundenen Realität, da wird mir ganz komisch.

utasellato
utasellato
14 Jahre zuvor

Süchte „für“ Frau Bätzing sind das eine, die von ihr das andere. Nennen möchte die für mich auffälligste und nerivgste: ihre Mediengeilheitssucht.

peter müller
peter müller
14 Jahre zuvor

vor allen dingen regieren solche leute tief in unser leben rein, ohne wirklich dazu demokratisch legitimiert zu sein…sie ist ernannt und wenn ihr morgen einfällt, eine neue sucht zu kreieren, dann kann sie repressiv loslegen…

zb. kiffen ist erwiesenermaßen sehr schädlich für teenager und sollte streng kontrolliert werden…das kiffen aber mittvierzigern pauschal zu verbieten, die – die rechtsprechung hat fünf kategorien von kiffern gebildet, wegen auswirkung auf die fahrerlaubnis – zb. 6 – 12 mal im jahr ne tüte rauchen, ist einfach gaga…

ein blick in die da liberaleren niederlande zeigt, wie relativ alles ist…

von wegen eu…

trackback
14 Jahre zuvor

“Das Netz – Hauptquartier des Bösen?”…

[Inspirert durch diesen Artikel in Neris Booyaboo]
Erliegt das Netz der Netze der Hatz der Hetze? Bundesdeutsche Politiker scheinen in letzter Zeit einen Großteil gesellschaftlicher Probleme möglichst monokausal zu erklären. Leider folgen sich auch …

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