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Gratis reisen rund um die Welt – Boris Becker hat echten Traumjob beim DTB gefunden!

Der Boris im Jahre 2013. Quelle: Wikipedia, Lizenz: Gemeinfrei

Der ehemalige Weltklassetennisspieler Boris Becker ist seit heute auch offiziell „Head of Men’s Tennis“ beim Deutschen Tennis-Bund (DTB). Das wurde am Mittag auf einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main verkündet.

‚Head of…., was?‘ fragen Sie sich jetzt vielleicht. Klingt zunächst je auch echt etwas komisch. Und tatsächlich, es ist ein extra für ihn nun völlig neu geschaffenes, um nicht zu sagen frisch ‚erfundenes‘ neues Amt beim Verband.

Vom DTB soll der Boris, der zuletzt wegen diverser finanzieller Probleme wiederholt für Schlagzeilen sorgte, hierfür offiziell zukünftig ‚nur‘ die Reisekosten erstattet bekommen, keinen Lohn oder Gehalt beziehen.

‚NUR‘ die Reisekosten werden ihm erstattet?

Bei näherem Nachdenken wird einem als Beobachter rasch klar, Boris Becker hat da einen echten Traumjob ergattert!

Denn schon bei der Beschreibung seiner zukünftigen konkreten Tätigkeit hatte der ehemalige Tennisspieler am Mittag selber gewisse Probleme. Zumindest dann, wenn man als Beobachter hier tatsächlich an echte Arbeit und konkrete Aufgaben gedacht hätte.

Er werde zukünftig sehr viel reisen, bei Tennis-Turnieren vor Ort präsent sein, dort zu Gesprächen zu Verfügung stehen, selber viel Tennis anschauen, jungen Talenten gerne seinen Rat anbieten.

Hat er das bisher nicht auch schon über Jahre hinweg getan, ohne eine Erstattung der Reisespesen vom DTB?

Klingt also wirklich sehr nett, wenn einem die durchaus erheblichen Reisekosten zu den größten Tennisturnieren der Welt in Zukunft dann komplett vom eigenen Tennisverband erstattet werden, von einem im Gegenzug offenbar lediglich körperliche Anwesenheit und etwas Smalltalk rund um das eigene Lieblingsthema erwartet wird, den man ansonsten ohnehin schon seit Jahren in die diversen Mikrofone der dort anwesenden Medienvertreter abgegeben hat.

Wenn dann nun der Tennisverband des Heimatlandes ab sofort die Reisekosten hierfür übernimmt, zusätzlich das ein oder andere Gratisessen bei Empfängen und Sitzungen abfällt, man in ein paar schönen Hotels nächtigen darf. Na, das ist doch herrlich!

Besonders eben auch dann, wenn man gerade privat vielleicht vergleichsweise etwas knapper bei Kasse ist als über Jahre üblich. So kann man seinen angestammten Lebensstil voll anerkannt und bestens umsorgt locker weiterführen. Geradezu perfekt!

Und wen stört es da schon, dass ansonsten eigentlich nicht viel Konkretes an wirklicher Arbeitsleistung im neuen Job von einem erwartet wird? Richtig, vermutlich niemanden, dem dieser neu konstruierte Job angeboten wird.

Boris Becker hat beim DTB einen wahren Traumjob ergattert! Schön für ihn. Wer von uns hätte diesen Job schon abgelehnt, wenn er einem angeboten worden wäre?

Schade nur für die diversen Geldgeber des DTB, welche die Reisefreudigkeit des finanziell in der Klemme sitzenden Becker nun zukünftig (mit-)finanzieren dürfen.

Und auch etwas merkwürdig, dass dieser ungewöhnliche Deal in diversen Medien hierzulande heute bisher fast durchweg positiv bewertet und auch kommentiert wird. Insgesamt ja schon etwas schräge inzwischen diese moderne Sportwelt, wie ich finde.

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Arnold Voss
6 Jahre zuvor

Reisefreiheit mal ganz anders. 🙂

Zero
Zero
6 Jahre zuvor

Boris Becker, unser real existierender Tony Wendice.

ke
ke
6 Jahre zuvor

Gehört dann nicht dazu, dass es auch eine "Head of Women's Tennis" gibt?

http://www.eurosport.de/tennis/becker-wird-head-of-men-s-tennis-rittner-hort-als-fed-cup-teamchefin-auf_sto6297948/story.shtml

Dass es neue "Head of" Jobs geschaffen werden, erleben wir auch bei anderen Personen, die in der Öffentlichkeit stehen oder einfach nur mal wichtig oder versorgt sein wollen.

Wenn ich jetzt an die ganzen "Gedöns"-Beauftragten in Unternehmen denke.

Vera S.
Vera S.
6 Jahre zuvor

Boris, einer von uns, Rock'n'Roller eben. Scheiss auf die Kohle, wo ist der Schampus?!

RobinS
RobinS
6 Jahre zuvor

@3
"Head of women's Tennis?"?

Das macht der Boris gratis nebenbei noch mit-sicherlich auch sehr gerne. Er ist ja quasi Feminist.

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