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Krieg der Kleinparteien (Satire)

Quelle: Pexels.com CC0

Auf ihren Parteitagen beharken sich die Grünen und die FDP gegenseitig, um wichtige Plätze beim Ringen um die Hinterbänke gut zu machen. Schließlich will jeder in der Jamaika-Koalition der kleine und nicht der kleinste Partner sein. Auch die Splitterparteien folgen diesem Vorbild und streiten sich niedlich untereinander.

So beschimpfte Gertrud Meisenkötter, Sprecherin der Grauen den Sprecher der Urbanen. Eine HipHop Partei, DJ MC, als “jungen Hüpfer”, worauf dieser empört erwiderte: “Jump jump!”

Die KPD darf dieses Jahr leider nicht antreten, wohl aber die DKP. Ihre Entschuldigung: “Boah, wir dachten wir wären die DKP. Wo ist da schon wieder der Unterschied?”

Die Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei3) schießt mit einem bestechenden Argument gegen die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP): „Ihr wollt Öko sein? Ich habt doch kein einziges V im Namen, ihr armen Verlierer.“

Die Linke klagt gegen Die Rechte, weil diese zwar nicht exakt den Namen, wohl aber dessen Grundkonzept gestohlen habe.

Die Mieterpartei hat sich derweil in einer Art Waffenstillstand eine Wohnungseinheit bei Die Einheit angemietet und wird mit Russischen Spezialitäten versorgt.

Trotz Zulassung tritt auch die “Transhumanistische Partei” nicht an, meldet sich aber aus der Zukunft mit einem Rant gegen die “Partei der Humanisten”: “Hier sind wir stärkste Kraft, ihr Steinzeitmenschen. Diese Botschaft wird per Quantenumkehr von unserem kollektiven Bewusstsein gesendet.”

Die Feministische Partei Die Frauen ärgert sich über Die Violetten: “Lila war immer Emanzen-Farbe. Jetzt nehmen uns die Esox auch das noch weg.”

Die Allianz Deutscher Demokraten wiederum liegt in einem Rechtsstreit mit der Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz (Tierschutzallianz): Beide behaupten, Anteile an der Allianz-Versicherung zu besitzen oder von dieser besessen zu werden. Der Konzern wehrt sich mit einer millionenschweren Werbekampagne.

Die Ab jetzt…Demokratie durch Volksabstimmung; Politik für die Menschen (Volksabstimmung) liefert sich ein erbittertes Gefecht mit der bergpartei, die überpartei“; ökoanarchistisch-realdadaistisches sammelbecken (B*) darum, wer den längeren Namen hat und fordert, dies per Abstimmung zu klären.

Friedlich hingegen äußert sich Menschliche Welt; für das Wohl und Glücklich-Sein aller: “Wir wollen keinen Streit. Wenn ihr jemand anderen wählen wollt, so ist das eben einfach euer Ding.”

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J. Lang, MIETERPARTEI
6 Jahre zuvor

In völliger Humorlosigkeit möchten wir anmerken, dass wir als MIETERPARTEI natürlich niemals eine für Wohnzwecke vorgesehene Wohnungseinheit (WE) zur Nutzung für Parteizwecke anmieten würden, da es sich damit um Zweckentfremung, also den Entzug von Wohnraum für die Wohnnutzung handeln würde, was wir entschieden ablehnen und bekämpfen. Wann der Tag kommt, an dem die MIETERPARTEI ihr ersten eigenen Mietvertrag für Gewerberäume zur Nutzung als Partei-Zentrale abschließen kann wissen wir noch nicht, denn als noch sehr junge Partei verfügen wir noch lange nicht über die Mittel und Ressourcen, die dafür nötig sind. Wer uns also mittel- bis langfristig dabei helfen will, uns von unserer Raumlosigkeit zu befreien, ist bei uns herzlich gerne gesehen und willkommen. Solange können wir uns die Zeit bis dahin aber hoffentlich mit den Russischen Spezialitäten vertreiben, bei herzhaften Leckereien sagen wir natürlich nie nein.

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