Kritikerin des Kölner Muezzin-Rufs erhält Morddrohungen

Mina Ahadi 2007 Foto: Mathias Schindler Lizenz: CC BY-SA 4.0

Nach einem Bericht des Humanistischen Pressedienstes (HPD) erhält Mina Ahadi, die Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime Morddrohungen. Ahadi hatte sich dagegen gewandt, dass die Stadt Köln in einem zweijährigen Versuch  den Moscheen der Stadt erlaubt, mit dem Muezzin-Ruf öffentlich die Gläubigen zum Gebet aufzufordern.

Bereits nach einer Protestkundgebung gegen den Muezzin-Ruf soll es zu Anfeindungen aus den Reigen der Besucher der DTIB-Zentralmoschee gekommen sein. Ahadi hat nun Personenschutz. Polizei fährt vor ihrem Haus vermehrt Streife.

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
13 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Oskar Hoffmann
Oskar Hoffmann
3 Jahre zuvor

Diese Religion wird mir immer sympathischer. Freu mich schon drauf, wenn Bochum endlich seine neue Supermoschee bekommt.

paule t.
paule t.
3 Jahre zuvor

@#1: Logisch, für die Morddrohungen ist natürlich gleich "diese Religion" insgesamt verantwortlich. Warum auch weniger.

abraxasrgb
abraxasrgb
3 Jahre zuvor

#2 Paule t. Nö, das hat doch alles nix mit gar nix zu tun. So, wie Springer Blätter, die AfD nie niemals nicht mit “Hassreden” für jeden Psychopathen verantwortlich gemacht werden? Ich bekomme ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln …

Die Präferenz für den Islam in deinen Beiträgen ist wirklich signifikant? Hmmm

paule t.
paule t.
3 Jahre zuvor

@ #3, Zitat: "Die Präferenz für den Islam in deinen Beiträgen ist wirklich signifikant?"

Wenn man alles außer pauschaler Abwertung als "Präferenz" wahrnimmt, kann man das so sehen. Ansonsten habe ich eigentlich eine "Präferenz" fürs Christentum. Eine Rolle für die Argumentation spielt meine "Präferenz" aber so oder so nicht.

Zitat: "Nö, das hat doch alles nix mit gar nix zu tun. So, wie Springer Blätter, die AfD nie niemals nicht mit “Hassreden” für jeden Psychopathen verantwortlich gemacht werden?"

Interessanter Vergleich. Nun sind aber die Springer-Blätter und die AfD (interessante Zusammenstellung) u.a. aber ganz konkrete, aktuelle Akteure, deren ganz konkrete Äußerungen man darauf untersuchen kann, ob sie Hassrede beinhalten, die Motivation und Rechtfertigung für Gewalttäter liefern (egal, ob psychisch erkrankt oder nicht).

Wenn Sie oder Oskar Hoffmann oder wer auch immer konkrete Akteure benennen, deren Äußerungen in entsprechender Weise die Morddrohungen gegen Mina Ahdi befördern könnten, kann man darüber diskutieren. Genau das macht #1 aber nicht.

MGiese
MGiese
3 Jahre zuvor

Einfach schade. Es wäre eine Chance für das Zusammenleben von Religionen, wenn das ohne Brandmarkungen ("Rassist", "Islamist" usw.) verhandelt werden könnte, aber das scheint ja nicht mehr möglich. Es gibt für das Pro und Contra sehr gute Argumente und die respektvoll zu verhandeln, wäre ein wertvolles Reallabor für die Auslotung integrativer Chancen. Aber pöbelt ruhig alle weiter.

Helmut Junge
3 Jahre zuvor

Alles hängt mit allem zusammen, oder je nach Bedarf-
"Nö, das hat doch alles nix mit gar nix zu tun."
Das ist die Topfrage des Tages.
Wenn wir die klären könnten, hätten wir kaum noch Probleme.
Viele Leute verhalten sich in der Politik aber ähnlich wie Fußball Fans.

Georg Hofrichter
Georg Hofrichter
3 Jahre zuvor

Es wird Zeit, dass der Laizismus in unserer Verfassung verankert wird. Es soll jeder Mensch so religiös sein, wie er mag. Nur sollten die Religionen nicht den Einfluß auf die Gesellschaft nehmen, wie das bis heute möglich ist. Religion ist eine Privatangelegenheit und Missionierung ist kulturelle, wie religiöse Intoleranz.

Ob Glockenklang oder Ruf des Muezzins – beides sind Symbole der akustischen Landnahme, des religiösen Hoheitsanspruchs. Das wirkt auf mich mittelaterlich und ist verzichtbar.

Natürlich solte das auch mit dem Verbot und der Statusaberkennung des kanonischen Rechts einher gehen.

Walter Stach
Walter Stach
3 Jahre zuvor

"Pöbeln, beleidigen, verunglimpfen, hasserfülltes Agieren"……..
-5-
MGiese

Das alles ist der Markenkern a-sozialer Netzwerke , den "man" nicht ändern kann und den "man" mehrheitlich nicht ändern will. Dies als Fakt hinnehmen zu müssen, bedarf eines "dicken Felles", über das nicht jeder verfügt.

abraxasrgb
abraxasrgb
3 Jahre zuvor

#4 Paule
Ich schlage einfach vor, den faktischen und logischen Gegenbeweis anzutreten, dass die Religion in deren Namen öffentlich getötet wurde, rein gar nichts damit zu tun hat?

Dass dort beim Verzehr von Bier und Mettbrötchen bzw. Chai und Baklava, nur Friede, Freude, Harmonie und Eierkuchen interkulturell gepredigt werden und sich hinterher Männer und Frauen freundlich umarmen und zum Abschied die Hand in Frieden geben.

Dass die Orte an denen sich z.B. in Deutschland die Attentäter von 9/11 getroffen haben, nur zufällig Moscheen waren? Reine Koinzidenz? C´mon.

Und nein, ich habe muslimische gute Freunde, einer baut sogar Moscheen. Also schön beim Thema bleiben und nicht wieder ad hominem diffamieren bzw. ausweichen 😉

abraxasrgb
abraxasrgb
3 Jahre zuvor

#8 Walter Stach
If You can´t stand the heat, keep out of the kitchen 😉

abraxasrgb
abraxasrgb
3 Jahre zuvor

#6 Helmut Junge
Da sagst du etwas sehr interessantes: Politische Parteien und Fußballvereine kann man auch aus dem Blickwinkel eines Soziologen/Ethnologen als tribalistische Kulte betrachten. Scheint mir eine gut erklärende Hypothese zu sein 😉

Richard Heller
Richard Heller
3 Jahre zuvor

Es ist notwendig, daran zu erinnern, dass es NICHT um die Muezzin-Rufe an sich geht, sondern an deren elektrischer und damit künstlicher Verstärkung. Natürlich kann von jeder Moschee jeder Muezzin seinen Kram herunterkrähen wie er will, das ist das durch die Religionsfreiheit verbriefte Recht. Aber er darf es nicht künstlich verstärkt tun – so etwas passiert bei den Glocken der christlichen Kirchen schließlich auch nicht.

Genau genommen ist daher die wöchentliche Lautsprecherverstärkung eine durch nichts gerechtfertigte Bevorzugung des Islam.

Die Morddrohungen gegen Frau Ahadi sind wieder mal ein Selbstzeugnis der Moslems, das nun wirklich für sich spricht. Das Schweigen in PoMo-Linkstwitter wieder mal übrigens auch.

trackback

[…] Kritikerin des Kölner Muezzin-Rufs erhält Morddrohungen […]

Werbung