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Lasst uns Google Adsense angreifen

attackIn der vergangenen Nacht war ich in Düsseldorf und hatte einen seltenen Einblick in die Internet-Abrechnungen eines großen Westdeutschen Verlages. Dieser Verlag, der hier anonym bleiben soll, betreibt eine verdammt große Nachrichtenseite. Eine der größten Deutschlands.

Aber egal. Ich habe da etwas gesehen, worüber ich zuerst lachen musste, so richtig laut mit Schenkelklopfen. Dann musste ich ungläubig nachsehen, ob das auch wirklich stimmt, was ich da gesehen habe. Es stimmte. Seither denke ich nach.

Ich hatte Einblick in das Intimleben eines Konzerns. Unfreiwillig, zufällig, aus Versehen. Ich habe die Google-Abrechnungen gesehen. Was der Laden so kriegt, dafür dass er seine Seiten mit Adsense vollklotzt.

Was schätzen Sie? Was zahlt Google für Werbeeinblendungen auf eine Internetseite, die laut IVW zwischen sieben und zehn Mio. Visits im Monat hat?

Sagen sie jetzt eine Zahl, sagen wir im Abrechnungsmonat November. Das ist einer der Werbeumsatzstärksten Monate im Jahr.

Merken Sie sich diese Zahl. Holen Sie tief Luft. Und werfen Sie jetzt einen Blick auf die ungeschminkte Realität.

Es waren: UNTER 15.000 Euro. (Genauer kann ich leider nicht werden, es war viel weniger)

Ich meine: wir reden hier über eine Seite, bei der gut vier dutzend Onliner schaffen. Und diese Mannschaft macht bei Google unter 15.000 Euro Umsatz. Das ist nichts. Das ist ein Furz.

Andere Werbung habe ich kaum auf der Seite gesehen. Klar gab es hier und da was, auch richtig gut platzierte Werbung. Aber insgesamt gesehen, war die Werbung neben den Google-Ads zu vernachlässigen.

Die Verluste müssen gigantisch sein, die dieses Nachrichtenangebot jeden Monat einfährt.

Ich bin mir sicher, dass es bei allen anderen Seiten der Medienkonzerne in Deutschland ähnlich aussieht. Bis auf Spiegel Online vielleicht und den einen oder anderen Spezialanbieter.

Die Summen können vielleicht auch mal nach oben ausreißen, bis zu 50.000 Euro im Monat. Hab ich zwar nicht gesehen, kann aber sein. Ich bin mir jedoch genauso sicher, dass die Google-Zahlungen an die Verlage auch auf unter 6000 Euro pro Monat fallen können.

Dagegen muss man die Summen rechnen, die von den Konzernen hin und wieder für eigene Werbekampagnen an Google fließen. Der verbreitete Traffic-Kauf kann locker 30.000 und mehr Euro kosten.

Das bedeutet: Die Verlage kaufen sich im Extremfall für 30.000 Euro einen Umsatz von unter 15.000 Euro.

Ist das eine Katastrophe oder nicht?

Aber genau so sieht die grausige Wahrheit aus. Mit Google ist kaum Geld zu machen. Das gesamte Geschäftsmodell im Internet ist fraglich.

Und da habe ich noch nicht einmal an die Investitionen ins Netz gedacht. Sicher wäre es klüger als Verleger sein Geld bei der Stadtsparkasse Herne-Süd anzulegen, als weiter Millionen im Netz zu verbrennen. In Herne-Süd sind die Dividenden garantiert und es gibt bei jedem Kundengespräch Kaffee und Plätzchen.

Google ist nicht der Partner der Verlage, sondern der Gegner.

Aus den Zahlen ergeben sich zwei Schlussfolgerungen.

Die eine ist: Man könnte versuchen, die Einbettung der Google-Anzeigen zu verbessern, um mehr Geld aus den Anzeigen zu ziehen. So wird der Einnahmewert je 1000 Werbeeinblendungen erhöht. Derzeit dürfte dieser Wert bei den meisten Nachrichtenangeboten zwischen 20 und 40 Cent liegen. Mit Mühen und Anstrengungen könnte man ihn auf 50 Cent und vielleicht auch 60 Cent je tausend Einblendungen treiben. So in der Richtung liegt der auch bei uns Ruhrbaronen.

Selbst wenn ein Hexer den Umsatz mit Google-Anzeigen verdoppeln könnte, ist das immer noch ein Fliegenschiss im Vergleich zu den Kosten, die ein Verlag mit einem großen Internetangebot hat.

Ich nehme mal an, kaum die Server können mit den Google-Einnahmen bezahlt werden. Geschweige denn die Reinigungskräfte und die Hausmeister.

Daraus ergibt sich die Schlussfolgerung zwei: Warum schaltet man die Google-Werbung nicht einfach ab?

Wenn sich die Verlage in Deutschland zusammentun und gemeinsam oder jeder für sich entscheiden, wir schmeißen Google-Ads raus, dann würden sich neue Möglichkeiten ergeben.

Zunächst wäre Google sicher gezwungen, sein Angebot an die Verlage zu verbessern. Anders gesagt: Google-Adsense müsste einfach mehr an die Verlage auszahlen von dem Berg an Geld, den Google im Internet einsammelt.

Wesentlich mehr. Im Augenblick steckt sich Google gut 40 Prozent der gesamten Werbeeinnahmen im Netz in die eigene Tasche. Dies entspricht einem Umsatz von rund 1,7 Mrd Euro, wie aus dem Zahlen des OVK hervorgeht. Google kontrolliert gut 90 Prozent der Suchmaschinenwerbung.

Von diesen Einnahmen wird nur ein Bruchteil an Verlage und Plattformen weitergereicht, die Google-Anzeigen veröffentlichen.

Wenn aber die Drohung zieht, die Milliarden Einblendungen auf den Internetangeboten der Verlage zu streichen, dann könnte Google gezwungen werden, einen Anteil von 80 bis 60 Prozent des eigenen Umsatzes mit den aufgeschalteten Anzeigen an die Verlage und Plattformen weiterzureichen. Das ist der normale Anteil im Offline-Agenturgeschäft.

Sollte Google diese Bedingungen nicht akzeptieren, und die Verlage Google rauswerfen, dann würde der Schuppen erhebliche Werbeeinblendungen und damit Reichweiten verlieren. Google Ads schaffen jetzt gut 34,5 Mio. Kontakte. Wie viele wären es ohne die großen Verlage? Wenn sagen wir die RP-Online, Dumont und die WAZ-Gruppe Google Adsense killen? Könnten dann Konkurrenten wie AOL Advertising vorbeiziehen?

Wenn Google nicht einknicken will, könnten die Verlage Google aber auch Konkurrenz machen. Nicht im Kerngeschäft, im Suchmaschinensegment, das nicht. Aber in der Online-Vermarktung.

Derzeit prüft die EU, ob gegen Google ein Kartellverfahren eingeleitet werden soll. Es geht um den freien Zugang zur Online-Vermarktung über die Google-Maschine. Es heißt, Google habe andere Vermarkter beim Zugang in die eigene Suchmaschine benachteiligt. Sein Quasi-Monopol also ausgenutzt.

Mit Hilfe der Politik könnte Google genau hier attackiert werden. Wenn nämlich die Verlage einen genossenschaftlich organisierten Online-Werbevermarkter in die Google Suchmaschine drücken, oder sich auf einen Google-Konkurrenten als Partner verständigen. Dazu könnten die Verlage den neuen Vermarkter mit Exklusivrechten für die eigenen Netzangebote ausstatten und so nennenswerte Reichweiten aus dem Stand liefern.

Selbst so eine Art Google-Cloud könnten die Verlage für ihre eigenen Leser anbieten. Und so junge Leute langfristig an sich binden sowie den Online-Giganten attackieren. Wieso eigentlich immer vor Google kuschen? Ein wenig Aggressivität hat doch noch nie geschadet, oder?

Google könnte einem Konflikt mit den Verlagen auch nur zu einem Bruchteil ausweichen. Denn das Schöne im Netz bei aller Grenzenlosigkeit ist immer noch die Grenze der Sprache. Die Menschen suchen Geschichten in ihrer Muttersprache. Und zwar da, wo es passiert, also auf den Angeboten der Verlage.

Bislang haben die Verlage durch Schnarchnasigkeit einen Großteil der Web-Werbeinnahmen im Kleinanzeigengeschäft an Angebote wie Ebay unwiederbringlich verloren. Auch das Anzeigengeschäft im Suchmaschinen-Geschäft ist an ihnen vorbeigezogen. Aber warum soll dann auch noch das Geschäft im eigenen Online-Kerngeschäft an Google Adsense verschenkt werden? Dem Geschichten-Erzählen? Die Logik leuchtet mir nicht ein, überhaupt nicht.

Ein Beispiel: Bei den Ruhrbaronen ärgere ich mich gnadenlos, wenn über Google eine Werbung der IG-Metall eingeblendet wird, wenn wir was zu Gewerkschaften oder der SPD schreiben. Mich erzürnt es, wenn ich über Google eingespielte Wahlwerbung der CDU sehe, zu einem Artikel über die Partei. Mich fiebert es, wenn ich einen Artikel über Erneuerbare Energien schreibe und daneben wird eine Bannerwerbung über Google eingeblendet – von ABB.

Damit das klar ist: Ich habe nichts dagegen, wenn die IG Metall, die CDU oder ABB bei uns werben. Aber dann sollen die das direkt bei uns machen und nicht über den Umweg Google.

Genauso sieht es bei den großen Verlagen aus.

Jede Wette: Wenn sich die Verleger die Zahlen von ihren Controllern kommen lassen. Und sehen, was in ihrem Haus mit Google-Ads im vergangenen Monat verdient wurde, dann bekommen die eine gefährliche Blässe um die Nase. Die Verleger beißen in die Tischkante. Danach werden Kaffeetassen oder Aschenbecher geworfen, je nach Charakter, und Leute entlassen. Und wenn sich die Chefs wieder beruhigt haben und das Sauerstoffzelt weggepackt ist, denken sie vielleicht über einen ordentlichen Streit mit Google nach.

Hier und dort passiert das ja auch schon. In England und den USA wehren sich tausende Autoren gegen Googles Buch-Scan-Projekt. Ein Anfang.

Rupert Murdoch hat schon damit gedroht, als Verleger dafür zu sorgen, dass seine Zeitungen wie das Wall Street Journal aus dem Google-Index gestrichen werden.

Ich denke, dass ist der falsche Weg. Der Mann ist halt alt. Soll Google doch die Zeitungen indizieren. Man sollte Google sogar gerichtlich dazu zwingen, noch mehr Seiten zu indizieren. Je mehr Seiten indiziert werden, umso besser. Hauptsache auf den eigenen Seiten erscheinen keine Google-Ads, sondern Anzeigen, mit denen man auch Geld verdienen kann.

Klar kostet dieser Konflikt Geld. Zum einen durch die direkt wegbrechenden Google-Adsense-Einnahmen, aber die sind sowieso nebbich. Zum anderen kostet der Aufbau einer genossenschaftlichen oder eigenständigen Vermarktung Schotter. Sicher. Aber solange die Verlage noch Geld haben, können sie sich wehren. Wenn sie die Schlacht um die eigenen Online-Werbeplätze kampflos aufgeben, dann haben sie jetzt verloren und verschwinden sowieso vom Markt. Dann werden sie bald auch kein Geld mehr haben.

Die Ausgaben für den Konflikt könnten mit Blick auf die Zukunft lohnender sein, als alles kleinkarierte Rauskratzen von Google-Erlösen. Ziel der Verlage wäre es nicht, die Einnahmen von Google durch eine bessere Platzierung auf den eigenen Seiten zu erhöhen, um irgendwann selbst ein wenig mehr Geld von Google zu bekommen, sondern die Erlöse aus den Spamanzeigen sofort bei gleicher Platzierung zu verbessern.

Anders ausgedrückt: Die Verlage müssen Google zwingen, mehr vom Werbekuchen abzugeben, den Google jetzt alleine frisst.

Ich denke, das gleiche sollte eigentlich auch für uns Blogger gelten. Was verdienen wir Blogger derzeit auf unseren Seiten mit Google-Adsense? Hand aufs Herz und ehrlich bleiben.

Wir machen bei den Ruhrbaronen bislang maximal 40 Euro im Monat. Wenn wir Google besser platzieren, kommen wir vielleicht auf 100 Euro. Das wäre aber viel Arbeit. Und vor allem der Erlös von Google würde überproportional größer – nicht unserer, dabei strengen wir uns an, nicht Google.

Zudem ist die Nummer widersinnig. Je besser wir Google einbinden, umso schwieriger wird es eigene Erlöse zu erzielen. Warum soll nicht jemand bei Google schalten, wenn er bei uns werben will? Kostet ihn sicher weniger. Und ist sicher genauso einfach zu schalten.

Da draußen werden hunderte Blogger sein, auch gute, die weniger einspielen als wir über Google-Ads. Nur wenige werden mehr machen. Und auch deren Zahlen gehen nicht in die tausende.

Ich frage mich, ob sich das lohnt? Bei uns sehen wir für die paar Mücken andauernd diese schäbbigen Flirtbanner. Was kann man bei Euch für Scheißwerbung sehen? Wollt Ihr das auf euren Seiten haben?

Es gibt diesen Reflex die Google-Kohle einfach abzugreifen. Genauso wie diese sinnlosen Affiliate-Programme, an denen alle verdienen, nur nicht die Blogger.

Kost mich nix, krieg ich halt, nehm ich mit.

Eine verdammt kurze Sicht. Wäre es nicht sinnvoller, sich an einer der bestehenden Blogger-Vermarktungen zu beteiligen und deren Anzeigen möglichst gut zu platzieren, um von denen Geld zu ziehen? Oder aber ganz auf Vermarktung zu verzichten? Warum schenken wir Google Werbeplätze zum Fast-Null-Tarif? Wir vergrößern Googles Reichweite für Nöppes und schaden uns selbst.

Ich weiß es auch noch nicht. Bei den Ruhrbaronen werden wir sicher noch viel über Google-Adsense intern diskutieren. Ich weiß nicht, ob außer mir noch einer dafür ist, den Mist abzuschalten. Mal sehen, was bei bei der Debatte rauskommt.

Vielleicht sollten wir Blogger auch einfach nur einen Google-Adsense-Boycott organisieren? Zum Beispiel, indem wir im August einen Monat lang alle Google-Anzeigen streichen, bis Google die Konditionen für Blogger verbessert? Man könnte das über eine zentrale Google-Adsense-Boycott-Seite koordinieren.

Klar, derzeit blockieren schon etliche Google. Aber das anonym und alleine zu machen, ist irgendwie witzlos, denke ich. Aber wenn sich jeder Boycotteur auf einer Google-Adsense-Boycott-Seite einträgt, dann kann auch die Google-Marketing-Abteilung lesen, wer sich alles an so einem Streik beteiligt. Dann könnte es klappen, wenn ein paar hundert Blogs mitmachen.

Man könnte solche Google-Adsense-Boycott-Monate auch regelmäßig wiederholen. Vielleicht machen dann mehr Leute mit, bis sich Google bewegt und mehr Schotter an Blogger ausschüttet.

Soweit ich weiß, sind bislang nur Google-Suchmaschinen-Boycotts gescheitert. Soweit ich weiß, gab es noch keinen Adsense-Boycott. Auch wenn hin und wieder beim GoogleWatchBlog und bei Robert Basic drüber nachgedacht wurde.

Vielleicht sollten wir Blogger aber auch erst Google abschalten, wenn die großen Verlage vorgehen. Was meint Ihr?

Vielleicht sind wir Blogger zu klein und zu unkoordiniert, um einen Konflikt mit dem einzigen Vermarkter starten zu können, von dem wir ein paar läppische Pfennige kassieren.

Wie auch immer, ich bin sicher, wir Ruhrbarone würden den Google-Streit begleiten, sobald die großen Schlachtrösser schnauben. Wir haben ein gleiches Interesse.

Lasst uns Google Adsense angreifen.

P.S. Nur zur Klarstellung. Ich hab nichts gegen Google an sich, also die Debatte um die Datenkrake und so. Es geht mir hier tatsächlich nur um den Anteil am Werbekuchen, den sich Google einsteckt und den wir, die Blogger und die Verlage kriegen. Die Aufteilung ist nicht fair.

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erz
erz
14 Jahre zuvor

Den Hauptgrund, warum es geht, einfach abzuschalten, hast du schon genannt: Es tut nicht weh, weil eh so wenig Kohle reinkommt.

Es gibt allerdings Spezialisten unter den Bloggern (und im Verhältnis gar nicht mal so wenige) die mit weniger Reichweite (was „Relevanz“ im Netzdiskurs angeht zumindest) deutlich mehr Umsätze aus der Onlinewerbung holen, da ist auf niedrigem Niveau sicher sehr viel Optimierungspotential. Aber das ist kaum was für Blogger, die mehr Aufwand in ihre Inhalte stecken möchten, als in die Monetarisierung.

Auf der anderen Seite geht es als Nischenanbieter sehr wohl, ganz gezielt Werbung für die Zielgruppe zu akquirieren, die dank ihrer Zielgruppengenauigkeit auch besser vergütet wird – direkt ausgehandelt, statt über Werbenetzwerke. Das wäre vielleicht auch was für euch, so Werbung aus der Region. Ihr könnt doch potentiellen Partnern sicher Statistiken vorlegen, welche Themen von wie vielen Besuchern aus welcher Region gelesen werden.

Da mache ich mir aber einen Kopf zu, wenn ich Reichweite habe, erst mal muss ich mir darüber klar werden, was inhaltlich noch zu optimieren ist. Mal abgesehen davon, dass ich Flashbanner eine Zumutung finde. Ihr geldgierigen Abgreifer ihr 😉

Markus
Markus
14 Jahre zuvor

Ich verdiene seit 5 Jahren meine Brötchen mit der Optimierung von Adsenseanzeigen und kann die Einahmen meiner Kunden durschnittlich mindestens verfünffachen ohne die User zu nerven. Also 1-2 Mann-Firmen, die mit meiner Hilfe bis zu 20.000 Euro pro Monat von Adsense kriegen. Also nur weil eine Firma viele Mitarbeiter hat, bedeutet das noch lange nichts… Adsense wird einfach unterschätzt und mit seltsamen Faktor wir Pageviews gerechnet.

Markus
Markus
14 Jahre zuvor

Ach das ist doch Quatsch. Ich kenne die Zahlen von meinem Blog und ein duzend anderer sehr viel größeren Seiten und egal wie hoch die Einnahmen sind, alle kriegen auf den Klick runtergerechnet gleich viel Geld – mehr als jeder Direktvermarkter jemals rausholen könnte. Also nochmal deutlich: Adsense zahlt mehr, als jeder andere – man muss nur wissen wie man es herausholt. Dafür gibt es Leute wie mich, die sich damit auskennen. Einfach nur hier und da einen Adsenseblock hinsetzen reicht einfach nicht aus. Da muss man dann halt mal 30.000 Euro für ne ordentliche Beratung investieren.

Jay Silence
Jay Silence
14 Jahre zuvor

Als sehr regelmäßiger Leser von Onlinemedien und ‚toter Baum Nachrichten‘ Verweigerer habe ich mir schon oft ein einfaches Mikrobezahlsystem gewünscht, mit dem ich für einzelne Artikel Geld spenden kann.

Ich möchte einen Knopf im Artikel, über den ich freiwillig und bequem ’nen Groschen oder ’nen Euro einwerfen kann.

Los Leute, schliesst euch zusammen und gründet eine Clearingstelle für Webseitenbezahlung.

Ich möchte bei der Clearingstelle ein Prepaid-Konto, wo ich Geld einwerfe, das ich mir langsam runter klicke. Der Klick auf die Spende sollte möglichst (pseudo)-anonym bleiben. Der Webseitenbetreiber bekommt also durch den Klick nur „10ct für folgenden Artikel“ gemeldet.

Parallel meldet mein Browser der CS: „Wirf 10ct von meinem Konto ein“.

Am Ende macht man eine Verteilengsrechnung. Von den 10ct sollten dann beim Artikelschreiber nach Abzug der Eigenverwaltungs und Betriebskosten sicher mehr als 9ct ankommen können.

Wenn die Clearingstelle komplett transparent und eigenverwaltet, meinetwegen als Genossenschaft, arbeiten und explizit sehr hohe Datenschutzstandards implementieren würde, dann wäre es mir sogar egal, wenn mein Klickverhalten zu Abrechnungszwecken zwischenzeitlich getrackt wird.

Momentan benutze ich konsequent einen Ad-Blocker, weil mich a) Google nicht tracken soll ud mir b) das nervige Flash-Geflacker total auf die Eier geht.

Und los!

Ulrich Voß
14 Jahre zuvor

Die Nummer mit Google ist zu einfach. Wer sich als Online-Angebot auf Adsense verlässt, macht eh was falsch. Adsense ist bei den Leuten, die ich kenne, Füllerwerbung. Erstmal geht es darum, die Flächen selber zu verkaufen. Und dann auch nicht per Klick, sondern per Impression. Es gibt halt jede Menge Content, der über Cost-per-Click-Werbung nicht vernünftig zu monetarisieren ist. Jede Adsense-Anzeige auf einem Portal, hinter dem eine Firma steckt, die schon früher selber Werbeflächen verkauft hat, ist ein Hinweis auf ein Problem im Online-Werbeflächenverkauf. Bei Spiegel und FAZ habe ich zum Beispiel keine Google-Werbung auf der Homepage gesehen.

Generell krankt der Artikel daran, dass überhaupt keine Aussage drin, wie viele Anzeigen Google denn verkauft hat. Vielleicht sind da ja nur auf 10% der Seitenabrufe drauf?

Außerdem macht Google den großen Teil des Gewinns bei der Werbung auf der Suchmaschine. Die Suchmaschine ist *DIE* Cashcow von Google. Nicht der Anzeigenverkauf für andere, nicht GMail, nicht der Google Reader oder oder oder. Es ist auch logisch. Wenn ich bei RP-Online bin, können die da Werbung schalten für Flachbildschirme wie die wollen, ich *suche* da nie nach Flachbildschirmen. Wenn ich beim Handelsblatt bin, können die Werbung schalten, wie die wollen, ich suche dort nicht nach Autos. Kurz: Ich klicke dort nicht auf Werbung. Aber wenn ich eine Werkstatt für eine Reparatur suche, dann klicke ich u.U. Aber diese „unter-Umständen-Klicke-Ich“-Seiten produziere ich nicht bei Zeitungen.

Ja, das ist ein Problem für journalistischen Content. Aber Schuld daran ist nicht Google, sondern dass a) Werbeform (Cost-per-Click) nicht zum Content passt und b) die Anzeigekunden genau die Berechenbarkeit der Werbung schon immer gewünscht haben. Jetzt muss nämlich niemand dem Werbekunden mehr erzählen, wie unglaublich erfolgreich die Werbung im Print ist. Die Werbetreibenden können es jetzt selber messen und werden NIE mehr zurückgehen in die Zeit, in der man ganze Seiten für zigtausend Euro kaufen musste und niemand wusste, wie groß denn der Erfolg jetzt eigentlich was.

Übrigens ist Google transparenter als manche meinen. Ich kann sehen, welche Begriffe wie viel Geld bringen. Und ich kann sehen, welche Kunden diese Begriffe kaufen. Und die spreche ich dann an und biete einen besseren, sprich niedrigeren Preis an. Allerdings geht das nur auf, wenn sich Google wirklich zu viel einsteckt. Und das bezweifle ich.

Allerdings glaube ich der Selbspromotion von Markus auch nicht. Es gibt viele, die versucht haben, über Google Adsense vernünftige Erträge zu erzielen. Ja, es gibt Bereiche, die laufen (z.B. wenn Leute nach Produkten suchen). Aber zu behaupten, man können mit jedem Content über Adsense sinnvolle Einnahmen erzielen, halte ich für wenig glaubwürdig.

Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen: Zuerst sollte man selber Werbeflächen verkaufen und danach Adsense als Lückenfüller einsetzen. Diese Rolle übernimmt Adsense aber ziemlich gut (wenn man es richtig macht).

Markus
Markus
14 Jahre zuvor

Ich nehme Seitenbetreibern kein Geld ab. Ich „schenke“ ihnen welches. Beispiel letzter Kunde, weil halt grad aktuell. Der hat 4000 Euro pro Monat eingenommen. Jetzt kriegt er 16000 pro Monat. Dafür hat er mir 12000 Euro gegeben, also das was er durch mich nur in einem Monat zusätzlich (!) einnimmt. Also vorher hatte er 48.000 im Jahr. Jetzt hat er 180.000. Wo siehst Du da bitte die Abzocke?

Wie auch immer, ich bin raus. Weiterhin viel Spaß am weinen, statt einfach was zu tun.

caschy
14 Jahre zuvor

Lassts euch gesagt sein: auch wenn hier verlinkt und viele PI: es lohnt nicht. Kenne Blogs, die haben ein Zehntel Leser – aber das 3-fache an Adsense. Warum? Weil sie nerven, zukleistern. Davor habe ich Skrupel. So einfach ist das.

Christian S.
14 Jahre zuvor

Ich meine: wir reden hier über eine Seite, bei der gut vier dutzend Onliner schaffen. Und diese Mannschaft macht bei Google unter 15.000 Euro Umsatz. Das ist nichts. Das ist ein Furz.

Offensichtlich sind die Vermarkter unfähig. Böse Welt.

Es wird meines Wissens niemand gezwungen, Google AdSense zu nutzen. Mit Adnation gibt’s übrigens ein deutsches Blogger-Konkurrenzprodukt.

Christian S.
14 Jahre zuvor

PS: Klar kann man eine Werbeanzeigen-Genossenschaft gründen. Wäre vielleicht eine gute Sache.

Aber zu glauben, man könne gegen Google gerichtlich vorgehen, das ist lächerlich. Anti-Google-Artikel ziehen halt gut momentan.

FS
FS
14 Jahre zuvor

Ich würde Ulrich Voss zustimmen. Adsense-Werbung auf Nachrichtenseiten und Blogs ist für Google ein zu vernachlässigender Bereich, der nicht wirklich was einbringt und von dem daher auch nicht wirklich etwas weitergegeben werden kann. Nachvollziehbarerweise übrigens: Ich habe vor einiger Zeit in meinem Blog einen AdSense-Selbstversuch gemacht. Das Ergebnis – die Anpassung der Anzeigen an die Seiteninhalte führt nur zu Schrott! (Hier klicken für den Artikel) Von daher brächte auch ein Boykott vergleichsweise wenig, er wäre den Google-Managern schlicht egal (selbst wenn große Portale mitmachen).

Im Übrigen: bei 40 € könnt Ihr Adsense wirklich abschalten und stattdessen eine Dönerbude oder einen Gebrauchtwagenhändler fragen ob er einen Monat bei Euch auf der Seite stehen will, für den Betrag findet Ihr sicher einen. Tatsächlich sehe ich darin sogar den besseren Weg zur Generierung von Geld. Selbst mein kleines Placeblog aus Hannover hat schon bessere Anzeigenangebote gehabt (die ich übrigens abgelehnt habe, bin Hobbyblogger). Ich meine: wenn die Acquise von Anzeigen professionalisiert wird ist hier in kurzer Zeit wesentlich mehr zu holen als bei Adsense in Jahren.

Nachtrag 1:
Ich dachte, RP-Online wäre eines der wenigen profitablen Online-Portale. Stand zumindest so bei Knüwer.

Nachtrag 2:
Bittet doch den Heddesheimblog um einen Gastbeitrag zu dem Thema. Angeblich kann der seit der Ausweitung seines Einzugsgebiets auf 30.000 Menschen durch seine Anzeigenerlöse eine kleine Redaktion bezahlen. Rechnet das mal aufs Ruhrgebiet hoch.

Und Nachtrag 3:
Ich muss weg. Ich bin nicht übers Wochenende nach Bottrop gekommen um Abends am Rechner zu sitzen. 😉

BesorgterBürger
BesorgterBürger
14 Jahre zuvor

wenn jemand meint, GoogleAdSense würde zu wenig bringen, kann er ja zu Konkurrenzangeboten greifen oder sich selber um die Vermarktung kümmern.
GoogleAdSense ist aber gut verbreitet, da es im Vergleich zu den Alternativen insgesamt doch schon besser dasteht.

Ich lese aus dem Artikel heraus, dass der Autor erwartet hat, dass sich die Inhalte dieses sehr anonymen großen westdeutschen Verlags allein durch die AdSense-Einnahmen finanzieren würden können?

das war doch schon das Problem der dotcom-Blase. man dachte durch Online-Werbung alles finanzieren zu können. Facebook macht erst seit kurzem keine Verluste mehr, studiVZ immernoch. Der Verlag hingegen wird sich durch sein Online-Angebot sicher auch mehr Offline-Verkäufe erhoffen o.ä.

ich will mich in den Betriebszahlen der Verlage nicht einmischen. ich denke aber nicht, dass es ohne PaidContent eine qualitative Zukunft hat.

um zurück auf AdSense zu kommen. was die Werbeeinahmen drückt ist zum Einen die verstärkte Verbreitung von Werbeblockern (bei firefox beliebtestes Add-On mit 878.261 Downloads/Woche, bei Google Chrome die beiden beliebtesten mit zusammen >650.000Nutzern) und zum Anderen die sehr geringen Clickraten der Besucher.

Durch Optimierung kann man die Clickraten sicher erhöhen. Jedoch ist die Quote der User, die nach dem Click länger auf der werbenden Seite auch verbleibt, wiederum gering…

ich hab übrigens 7.000€-10.000€/monat geschätzt für besagte anonyme Seite.

Wunder sollte man nicht erwarten durch Online-Werbung 😉

philipp
philipp
14 Jahre zuvor

ich habe diesen beitrag – bei allem ärger über google – sehr gerne gelesen.

habe mich immer schon gefragt, wie viel geld google von den firmen die werben und wie viel geld von google die blog-betreiber, die mit ihren texten immerhin die voraussetzung für die besucher-zahlen liefern, für die werbung erhalten.

mir als blogger bereitet das auch bauchschmerzen, dass google von meiner arbeit ungleich mehr profitiert als ich das selbst tue. und das auch noch ohne wirklich dafür gearbeitet zu haben.

ja, es ist richtig, man müsste organisiert, also als große gruppe druck ausüben auf google. hilfreich wäre es, wenn die großen verlage in dieser sache voranschreiten würden.

trackback

[…] Lasst uns Google Adsense angreifenIn der vergangenen Nacht war ich in Düsseldorf und hatte einen seltenen Einblick in die Internet-Abrechnungen eines großen Westdeutschen Verlages. Dieser Verlag, der hier anonym bleiben soll, betreibt eine verdammt große Nachrichtenseite. Eine der größten Deutschlands. […] Ich habe die Google-Abrechnungen gesehen. Was der Laden so kriegt, dafür dass er seine Seiten mit Adsense vollklotzt. Was schätzen Sie? […]

Jens
14 Jahre zuvor

Hmmm…

ich werde stutzig wenn ich einige der Punkte lese:

1.) Die eine ist: Man könnte versuchen, die Einbettung der Google-Anzeigen zu verbessern, um mehr Geld aus den Anzeigen zu ziehen. So wird der Einnahmewert je 1000 Werbeeinblendungen erhöht. Derzeit dürfte dieser Wert bei den meisten Nachrichtenangeboten zwischen 20 und 40 Cent liegen. Mit Mühen und Anstrengungen könnte man ihn auf 50 Cent und vielleicht auch 60 Cent je tausend Einblendungen treiben. So in der Richtung liegt der auch bei uns Ruhrbaronen.

Ich dachte bei Google AdSense wird nach Clicks und nicht nach Views bezahlt.

2.) Ein Beispiel: Bei den Ruhrbaronen ärgere ich mich gnadenlos, wenn über Google eine Werbung der IG-Metall eingeblendet wird, wenn wir was zu Gewerkschaften oder der SPD schreiben. Mich erzürnt es, wenn ich über Google eingespielte Wahlwerbung der CDU sehe, zu einem Artikel über die Partei. Mich fiebert es, wenn ich einen Artikel über Erneuerbare Energien schreibe und daneben wird eine Bannerwerbung über Google eingeblendet – von ABB.

Damit das klar ist: Ich habe nichts dagegen, wenn die IG Metall, die CDU oder ABB bei uns werben. Aber dann sollen die das direkt bei uns machen und nicht über den Umweg Google.

Ahem? Was erwartest Du? Dass ist das Prinzip von Google AdSense! Nichts anderes als das Scannen der Werbeträgerseite und das Aussuchen von passenden Anzeigen ist das Geschäftsmodell von AdSense. Eigentlich solltest Du Dich als AdSense-Nutzer eher freuen, dass es (jetzt?) damit so klappt. Wenn Du stattdessen so eher allgemeine Werbung hast (gar allgemeine für Google-Produkte!) – dann hat man als Webmaster was falsch gemacht.
Beispielsweise wird momentan mir in dem Seitenbanner, wo meines Wissens vier Anzeigen rein passen nur eine einzige angezeigt:

„Neue Kunden durch Google
Erreichen Sie Zielgruppen, die nach Ihren Produkten suchen: Anmelden!
AdWords.Google.de“

Das ist ein klares Anzeichen, dass – designbedingt – Eure Seite für Google nicht richtig lesbar ist.

A propos CDU-Werbung: Hörte letztens auch, dass die auch bei mir zu sehen sei. Ich habe die noch nie gesehen. Haben die eine Sozi-Sperre? 😉

3.) Was hat Google Booksearch (oder wie immer diese Scansache heißt) mit AdSense zu tun?

4.) Wir machen bei den Ruhrbaronen bislang maximal 40 Euro im Monat. Wenn wir Google besser platzieren, kommen wir vielleicht auf 100 Euro. Das wäre aber viel Arbeit.

Das kann ich – angesichts des Wissens um Eure und auch um meine Zugriffszahlen – nicht nachvollziehen. Wobei das eventuell was mit Punkt 2) zu tun haben könnte, dass es bei mir besser läuft.

5.) Das was hier steht erinnert mich ein wenig an die Leistungsschutzrecht-Debatte von den Verlagen. Und das wundert mich doch ein wenig.

Jens
14 Jahre zuvor

@David: Aha, kannte ich bisher nicht. Du meinst eCPM? Da bin ich knapp bei einem Euro.

Was ist mit den anderen Punkten?

Wähler
Wähler
14 Jahre zuvor

Egal wer die Traffic vom reduzierten „DerWesten“ Angebot verfolgt lacht nur noch!

Jens
14 Jahre zuvor

@David:
zu 2)
Also wenn Du das Prinzip von Google AdSense generell ablehnst (anstatt Dich zu freuen, dass ausnahmsweise mal die Auswertung der Inhalte richtig klappt) – dann musst Du AdSense sofort abschalten.

zu 4)
Spamwerbung nennst Du das jetzt schon? Also spätestens jetzt würde ich als Google AdSense überlegen Euch rauszunehmen. 😉

zu 5)
Wäre Google AdSense nicht, hätte ich in nicht werberelevanten Zeiträumen (was bei mir ein Großteil ist): 0,00 Euro
Dank Google AdSense usw. habe ich mehr als 0,00 Euro. Natürlich wäre es mir lieber, wenn das noch mehr wäre, aber ich seh da kaum Chancen was zu realisieren. Insofern freue ich mich über Google AdSense und akzeptiere deren Geschäftsmodell.

Ich frage mich angesichts dieser kleinen Hetzerei gegen Google AdSense: Warum wurde das hier überhaupt eingeführt?
Man kann ja die Argumente für schlüssig halten – keine Frage, das hängt immer vom jeweiligen Betrachter ab und ich will Deine subjektive Meinung für Dich nicht als falsch erachten – aber dann hätte man doch erst gar nicht AdSense starten dürfen.

Jens
14 Jahre zuvor

@David:
(so langsam können wir das in einen Chat auslagern…)

Ich blogge nicht um des Geldes wegen. Das ich jedoch u.a. durch Google AdSense meine Kosten refinanzieren kann freut mich, war für mich jedoch nie ein Grund mit AdSense anzufangen. Ich handel also getreu dem Motto „Wer den Cent nicht ehrt…“ – natürlich freue ich mich auch über mehr, aber ich halte das Google AdSense-Modell sehr wohl für fair (und das ist der entscheidende Unterschied zwischen Dir und mir). Ich fühle mich nicht von Google ausgenutzt, ich fühle mich und meine Inhalte nicht „verramscht“.

Christian S.
14 Jahre zuvor

David:

„Da gleichen Blogs den freien Journalisten. Die sind auch oft zu doof in eine Gewerkschaft einzutreten.“

Das ist wahr. Mir unbegreiflich, wie man sich dagegen sperren kann.

„Wäre es nicht klug, zusammen, solidarisch für einen größeren Teil vom Google-Kuchen zu kämpfen?“

Nur wie, sprach Zeus – wenn Du einen guten und praktikablen Vorschlag machst, bin ich sicher, sind viele dabei; auf Adnation habe ich ja schon hingewiesen, die reißen aber anscheinend nicht gerade viel.

Otmar Cürten
14 Jahre zuvor

hier mein Vorschlag das Google-Problem zu lösen:

Es wird Zeit für eine deutliche Veränderung für Verwendung der Internet-Daten einzutreten, wenn einige wenige Konzerne wie Google damit Milliarden verdienen:

Eine “Gema-Lösung” für Datennutzung durch Google & Co

Die Nachricht von Google ab jetzt auch eingestellte Bilder von Internet-Teilnehmern in Google Map zu integrieren, veranlasst mich zu folgendem Vorschlag:

Es wird Zeit darüber nachzudenken eine “Gema-Lösung” für die Nutzung von Informationen finden, die Teilnehmer des Internets kostenlos eingestellt haben, wenn Firmen wie Google mit Aggregation und Indizierung Milliarden damit verdienen.

Damit könnte man nicht nur die Monopolstellung von Google entschärfen sondern auch das Problem der Verlage lösen, wenn diese für ihre ins Netz gestellten Informationen einen Geldrückfluss von Google &Co erhalten.

Immerhin gehören die ins Netz gestellten Bilder, Texte usw. dem Urheber der Information. Das Internet ist eine so starke Lebens- und Business beeinflussende Kraft geworden, es jetzt an der Zeit wäre eine Erlaubnis zur Indizierung oder irgend einer anderen Verwertung im Internet zur geschäftlichen Nutzung einzuführen.”
Wer auch so denkt, sollte diesen Gedanken weiter verbreiten, um politische Kreise zum Denken und Handeln anzuregen.

Siehe auch meine Website:
“Gema-Lösung” für Datennutzung durch Google
https://keshoo.com/?p=360

Otmar Cürten (früher als Otmar Weber bekannt),
lebt jetzt in Kalifornien, USA mit langjähriger Erfahrung im Presse- und Internet-Sektor in Deutschland (Mitbegründer, ehem. Vorstand/AR des Markt&Technik Verlages)

https://keshoo.com

Christian S.
14 Jahre zuvor

David, ich schalte nirgends AdSense-Werbung – bei mir war der Gewinn noch geringer. 😉

Ich glaube nicht, dass Google mehr zahlen wird – warum auch? Das Modell funktioniert für Google, ein AdSense-Boykott wird Google nicht kümmern.

Ich persönlich glaube, dass mit regionaler Werbung für Regionalzeitungen mehr zu holen ist.

Es gibt Blogs, die mit AdSense gute Gewinne einfahren. Die sind aber extrem spezialisiert und schreiben nur über ein Thema. Entsprechend hoch sind die Klickzahlen, die Google zahlt. Ist aber eine Nische.

Jens
14 Jahre zuvor

@Otmar Cürten:
Einfach mal anschauen, wie man mittels robots.txt Google aussperrt.

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