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Moderator Thomas Gottschalk wird 70: Früher ziemlich cool, heute eher altbacken!

Thomas Gottschalk. Quelle: Wikipedia, Foto: Thomas Schmidt (NetAction), Lizenz: CC BY-SA 3.0

Thomas Gottschalk wurde am 18. Mai 1950 in Bamberg geboren. Na ja, und wenn einer der größten Fernsehstars der vergangenen Jahrzehnte am heutigen Montag somit seinen 70. Geburtstag feiert, dann sollte uns das auch hier im Blog schon ein paar Zeilen wert sein.

Wenn es in den vergangenen Jahren auch vergleichsweise ruhig um den Entertainer geworden ist, sein Name den jüngeren Semestern hierzulande auch gar nicht mehr so viel sagt, wie ich kürzlich bei Gesprächen in der eigenen Verwandtschaft feststellen durfte, für fast alle Leute über 30 steht der Name Thomas Gottschalk wohl bis heute unbenommen für eine der ganz großen Fernsehlegenden ihrer Jugend. Und so eben auch für mich.

Ich erinnere mich noch sehr gut an die 1980er-Jahre als mich Gottschalk als junger Moderator regelrecht begeisterte. ‚Na sowas‘ hieß das erste Format, bei dem ich mit dem damals ungewöhnlich frech und frisch daherkommenden Blondschopf medial in Berührung kam.

Seine lockere Art, das sorgte in meiner Generation der damaligen Teenager sofort für viel Aufmerksamkeit. Der junge Gottschalk war es wenige Jahre später auch, der mich in seinen damaligen Sendungen von der ‚Internationalen Funkausstellung‘ in Berlin, mit der Nachwuchskraft Günther Jauch ‚bekannt machte‘.

Man, was hatte ich vor dem TV-Gerät immer für einen Spaß mit den beiden jungen, frechen Typen. Endlich waren aus meiner damaligen Sicht einmal Leute auf dem Bildschirm, die junge Leute mit ihrer unkonventionellen Art direkt und sehr passend ansprachen.

Kein Vergleich zum auch damals schon eher spießig daherkommenden Ilja Richter, der seinerzeit im ZDF die Sendung ‚Disco‘ moderierte und bis dahin die Zielgruppe der Jungen auf diesem Kanal unterhalten sollte.

Gottschalk und Jauch waren einfach extrem cool. So cool, dass ich mir irgendwann keine Sendung von ihnen mehr entgehen lassen wollte. Auch Jahre später, als Gottschalk im ZDF längst ‚Wetten, dass…‘ moderierte und Jauch bei ‚Stern TV‘ auf RTL aktiv war, sah ich die beiden noch vergleichsweise gerne.

Irgendwann begann aber dann bei mir selber die Ausgehphase und ich schaute fortan keine Samstagabendshows mehr, so dass mein Faden zu den großen Sendungen Gottschalks komplett abriss.

Inzwischen spielt der Jubilar des heutigen Tages im aktuellen TV schon länger selber nur noch eine untergeordnete Rolle. So untergeordnet, dass viele der jungen ihn offenbar gar nicht mehr kennen. Ein Wunder ist diese Entwicklung über die Jahrzehnte hinweg natürlich nicht. Auch vor gut 30 Jahren hätten wir als damalige Teenager Sendungen mit Leuten im Rentenalter eben nur selten als sehenswert und lustig eingestuft.

Erstaunlich ist nur, dass auch ich heute keine Sendungen mit Gottschalk mehr schauen möchte. Denn ich bin ja als inzwischen schon fast 50-Jähriger eigentlich ein ‚alter‘ Fan der Moderatorengeneration von Gottschalk, Jauch & Co..

Doch als ich den jetzt 70-Jährigen kürzlich wieder einmal kurzzeitig moderierend bei irgendeiner zufällig eingeschalteten Sendung auf dem Bildschirm erblickte, da verschreckte mich seine Art des Moderierens regelrecht.

Der ehemals freche Typ wirkte heute auf mich eher etwas aufgesetzt jugendlich und so gar nicht mehr frisch. Keine Ahnung, ob sich im Laufe der Zeit seine Art verändert hat, oder aber nur mein Geschmack. Vermutlich beides ein wenig.

Fakt scheint mir zu sein, Gottschalk hat seine große Zeit als Moderator längst überschritten. Mit jetzt 70 Jahren darf er das natürlich auch. Viele seiner Altersgenossen sind in seinem Alter schließlich schon seit Jahren im Ruhestand. Den sollte sich Thomas Gottschalk jetzt mit Erreichen dieses runden Geburtstages vielleicht auch gönnen. Es wäre doch eine passende Gelegenheit dafür.

Herzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag, Thomas Gottschalk! Den Legendstatus aus dem vergangenen Jahrtausend, den kann Ihnen keiner mehr nehmen. Trotz meines leichten Genörgels hier und heute. So, oder so, allemal ein guter Grund zum Feiern! 😉

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Angelika
Angelika
3 Jahre zuvor

Zum Foto:
Ob er sich wohl auch die Haare selbst schneidet (mit der Nagelschere, weil die so schön scharf ist), wie ich seit einigen Wochen (mal den Pony, mal etwas an den Seiten, hinten nix abgeschnitten)? Sieht jedenfalls so aus …

Ich wünsche ihm gute Gesundheit (besonders sympathisch war er mir nie).

MARTIN MAHADEVAN
MARTIN MAHADEVAN
3 Jahre zuvor

Eine zwanghafte Rampensau, die nichts
finanziell anbrennen lässt, siehe der
letzte Einsatz für Hörgeräte. Was ist als Nächstes
zu befürchten ? Männerwindeln ?
Aber fähig zur Selbstironie, bezeichnet er sich
doch zutreffend als "Gesichtsvermieter".
Auch mit 70 noch der Traum vieler
Schwiegermütter. Respekt !
Am meisten hat mich seine Trauer um das in Kalifornien verbrannte Gedicht "Der Panther"
in Rilkes Handschrift berührt. Seiner damaligen
Frau Thea war ja die Rettung des Katzenklos wichtiger. Vielleicht war das ein Trennungsgrund.

Harry
Harry
3 Jahre zuvor

Zum Vergleich mit Ilja Richter: "Na sowas" startete 1982. Da ging Ilja Richters "Disco" nach 11 Jahren gerade zu Ende.

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