Bei Michael Wendler – a.k.a. „Der Wendler“ – ist man sich immer noch unsicher was schlimmer ist: was er schreibt, was er sagt, oder was er singt. Vielen erschien lange Zeit seine Musik als größte Baustelle, in den letzten Jahren hat sich dich aber gewandelt. Der Wendler rückte in immer extremere Verschwörungstheorien, und verteilte sie großflächig, von der deutschen Justiz sehr gefragt, aus den USA. Nun bekommt er eine Show auf RTL 2.
Läuft Ihnen auch ein kalter Schauer den Rücken runter, wenn Sie im Heute Journal oder im Deutschlandfunk mal wieder gesprochene Gendersternchen hören? Mir schon. Aber es gibt nicht nur emotionale, sondern auch ganz handfeste Gründe, warum Medien nicht mit * sprechen sollten.
Ich erinnere mich noch ganz genau an meine Anfänge beim Radio. „Worüber sprechen die Menschen heute in Dortmund?“ Das war die typische Einstiegsfrage in der morgendlichen Konferenz, in der wir die Themen festlegten, über die wir an diesem Tag berichten wollten. „Wie wir sprechen“ – das war kein Thema. Das stand von Anfang an mit der Gründung des Privatfunks in Deutschland fest. So wie die Menschen auf der Straße. Keine gestelzte akademische Sprache, sondern eben ganz normal so wie wir mit Freunden plaudern.
Amtsinhaberin Nicole Moenikes von der CDU Waltrop. Foto: Robin Patzwaldt
So kann das gehen. Eigentlich hielt ich das Thema ja schon für abgehakt. Nachdem klar wurde, dass SPD-Bürgermeisterkandidat Marcel Mittelbach mit rund 1.500 Stimmen Vorsprung auf Amtsinhaberin Nicole Moenikes (CDU) in die Stichwahl am kommenden Sonntag gehen würde, schien der Drops gelutscht.
Zu träge lief der bisherige Wahlkampf in der Hebewerksstadt um hier ernsthaft noch an eine Wende glauben zu können. Zumal die seit Jahren vor sich hin dümpelnde ‚Waltroper Zeitung‘ sich in Wahlkampfzeiten ruhig wie nie zeigte, aus dem üblichen Trott der Veröffentlichungen von Nichtigkeiten und Pressemeldungen selbst im Wahlkampf zum ersten Mal nicht mehr wirklich herauszufinden schien.
Doch nun stellt sich die Lage in Waltrop (Kreis Recklinghausen) urplötzlich noch einmal ganz anders dar. Zwar sucht man inhaltliche, politische Diskussionen noch immer weitestgehend vergeblich, doch befindet sich der geneigte Beobachter urplötzlich inmitten einer Schlammschlacht. Grund genug das Thema auch hier im Blog noch einmal kurz aufzunehmen.
Thomas Gottschalk. Quelle: Wikipedia, Foto: Thomas Schmidt (NetAction), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Thomas Gottschalk wurde am 18. Mai 1950 in Bamberg geboren. Na ja, und wenn einer der größten Fernsehstars der vergangenen Jahrzehnte am heutigen Montag somit seinen 70. Geburtstag feiert, dann sollte uns das auch hier im Blog schon ein paar Zeilen wert sein.
Wenn es in den vergangenen Jahren auch vergleichsweise ruhig um den Entertainer geworden ist, sein Name den jüngeren Semestern hierzulande auch gar nicht mehr so viel sagt, wie ich kürzlich bei Gesprächen in der eigenen Verwandtschaft feststellen durfte, für fast alle Leute über 30 steht der Name Thomas Gottschalk wohl bis heute unbenommen für eine der ganz großen Fernsehlegenden ihrer Jugend. Und so eben auch für mich.
Hat derzeit vielfach noch weniger zu bieten: Die Lokalzeitung. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Habt ihr in den vergangenen Tagen schon einmal eine Lokalzeitung in den Händen gehalten? Nein, nicht online, ich meine wirklich eine gedruckte Zeitung, also die klassische Printausgabe. Die sind erschreckend dünn geworden, oder?
Klar, in Zeiten der Corona-Pandemie ist die Nachrichtenlage in den Städten der Region vergleichsweise dürftig. Das erklärt einen Teil der augenfälligen Schieflage.
Und die Anzeigenkunden, seit Jahren eh eine immer kleiner werdende Gruppe im Bereich Print, machen sich dort natürlich aktuell auch noch rarer als zuletzt schon. Auch das kostet selbstverständlich Umfänge. Und doch gibt es da einen scheinbaren Widerspruch.
Christian Drosten im ZDF-Mittagsmagazin Foto: Screenshot
Christian Drosten ist unzufrieden mit der medialen Berichterstattung über ihn. Er beklagt die Fokussierung auf seine Person und die erzwungene Kontroverse. In der Zeit sieht man sich zu einer Gegendarstellung gezwungen. Hier ist die Antwort auf diese.
Ein Text, der eine Analyse sein will, wird am Ende nicht mehr als eine Bestätigung dessen, was Drosten an den Medien stört. Dabei ist die gehörige Portion Selbstkritik, mit der der Artikel
Am gestrigen 1. April 2020 machten vermehrt Meldungen die Runde, dass die WDR-Hörfunkwelle ‚1Live‘ offenbar ihren 25. Geburtstag feierte. Mich stimmte diese Nachricht traurig. Denn mich erinnert dieser Geburtstag in erster Linie daran, dass der WDR-Hörfunk in den vergangenen Jahren in seiner Qualität doch sehr nachgelassen hat.
Für mich persönlich, ich bin Jahrgang 1971, gibt es im derzeitigen Radioprogramm des WDR leider keine wirkliche ‚Heimat‘ mehr. ‚1Live‘ nervt mich, WDR 2 ist mir zu nachrichten bzw. wort-lastig und WDR 3, 4 und 5 kommen für mich als ‚Stammsender‘ aus ähnlichen Gründen jeweils auch nicht in Frage. Ein Musiksender für Leute mit meinem Geschmack gibt es beim Westdeutschen Rundfunk schon viele Jahre lang leider nicht.
Nun könnte man ja sagen, dass das ganz normal ist, denn schließlich kann man es auch der große Westdeutsche Rundfunk nicht jedem 100%ig recht machen. Doch ganz so einfach ist das dann auch wieder nicht. Denn das Radioprogramm hat sich in den vergangenen Jahren grundsätzlich schon sehr verändert. Und das nicht zum Guten.
Den Insekten geht es ziemlich gut. Trotzdem verbreiten viele Panik über ihr angebliches Aussterben. Die Ursache: Eine fragwürdige Studie. Ein Gastbeitrag von Fred Roeder, Geschäftsführer des Consumer Choice Centers.
Im Jahr 2006 bemerkten viele Imker, dass ihre Bienenkolonien schrumpften. Dieses Phänomen wurde als Colony Collapse Disorder (CCD) bekannt, zu Deutsch „Bienensterben“. Dieses Phänomen wurde zunächst auf gentechnisch veränderte Organismen (GMO) zurückgeführt. Dieser Verdacht erhärtete sich nicht. Also wurden Neonikotinoide verdächtigt, eine relativ neue Kategorie von Pflanzenschutzmitteln.
Ed Asner als Chefredakteur Lou Grant in der gleichnamigen TV-Serie Foto: CBS Television Lizenz: Gemeinfrei
DuMont wird seine Zeitungen verkaufen, die Funke-Mediengruppe, zu der die WAZ gehört, fährt ihren harten Sparkurs weiter. Ein Ende der Entwicklung ist nicht abzusehen, denn die Verlage verlieren massiv Anzeigenkunden und Abonnenten. Die Frage der Gemeinnützigkeit des Journalismus stellt sich immer dringlicher – und sollte von der Politik schnell beantwortet werden.
Es ist über sechs Jahre her das ein auf diesem Blog erschienener Text die Debatte über die Gemeinnützigkeit des Journalismus auslöste. Bislang gelten nach dem Gesetz unter anderem die Förderung von Sport, Tierschutz und Heimatpflege als gemeinnützig, Journalismus jedoch nicht. Und so können sich keine gemeinnützigen Vereine gründen, um zum Beispiel vor Ort ein Online-Magazin herauszugeben und Leser die spenden wollen, können ihre Spende nicht beim Finanzamt gelten machen.
Auf diesem Shirt von Tom Kaulitz sollen Hakenkreuze zu sehen sein. Quelle: Youtube
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg hat das Ermittlungsverfahren gegen Tom Kaulitz eingestellt. Dem Gitarristen der Band Tokio Hotel war das Tragen von „Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“ vorgeworfen worden. Die Einstellung zeigt, auf welch wackligen Beinen zwei in Medien beliebte Erzählmuster sind.
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