Natürlich hat der Mord an Mahsa Amini mit dem Islam zu tun

Annalena Baerbock Foto: Roland W. Waniek


Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte gestern in der Bundestagsdebatte über den Mord an der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini, dass die Verbrechen des Mullah-Regimes nichts mit dem Islam zu tun habe. Ein Irrtum.

„Wenn das iranische Regime im Namen der Religion Frauen niederknüppelt, dann hat das nichts, aber auch gar nichts mit Religion zu tun!“, sagte Bundesaußenministerin Angela Baerbock (Grüne) gestern in der Bundestagsdebatte über den Mord an der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini durch das iranische Mullah-Regime. Viele werden das ähnlich sehen. Der Glaube, dass Religionen und damit auch der Islam einen guten Kern haben und ihre brutalen Ausdrucksformen nur einen Missbrauch ihrer an sich aus Herzlichkeit und Güte bestehenden Idee sind, ist weit verbreitet. Und dieses Denken bezieht sich auch nicht nur auf Religionen: Stalin und Mao, da sind sich viele sicher, hatten nichts mit Sozialismus zu tun und ganz klar, Hooligans sind keine Fußballfans. Nichts hat demnach mit nichts irgendwas zu tun.

Der Islam ist mit über zwei Milliarden Anhängern eine der erfolgreichsten Religionen der Menschheitsgeschichte. Wie bei seinem ewigen Konkurrenten, dem Christentum, liegt dieser Erfolg darin begründet, dass jeder in seinen Schriften etwas findet, was ihm gefällt oder nutzen kann. Beliebigkeit ist für Religionen wichtig, wenn sie ihre Anschlussfähigkeit an sich verändernde Gesellschaften über Jahrhunderte bewahren wollen. Und so hat das liberale Bagdad des 8. Jahrhunderts unter der Herrschaft der Abbasiden ebenso viel mit dem Islam zu tun wie der Iran unter der Herrschaft der Mullahs oder der Islamische Staat. Die Herrscher in all diesen Gesellschaften begründeten ihre Macht spirituell und fanden dafür Belege im Koran und den Hadithen. Religionen sind als Protoideologien in einer Zeit entstanden, als es keine Ideologien wie Sozialismus, Nationalismus oder Kapitalismus gab und die meisten Menschen in religiösen Kategorien dachten. Religionen sind nicht gut oder schlecht, sie sind jenseitig begründete Baukästen, aus denen sich nahezu jeder mit vollem Recht beliebig bedienen kann. Das ist ihr Charakter und deshalb haben auch der Mord an Mahsa Amini und der Terror gegen die Demonstranten auf den Straßen des Irans eben so viel mit dem Islam zu tun wie die Hexenverbrennungen mit dem Christentum. es kommt nicht darauf an, was in irgendwelchen Büchern steht, sondern wie die Religion in der Praxis gelebt wird.

Religionen wurden von Menschen gemacht. Man kann ihre Geschichte in den meisten Fällen ebenso gut nachvollziehen wie den Wandel ihrer Schriften. Mit demokratischen Gesellschaften sind sie nur kompatibel, wenn sie stark eingehegt werden, wenn ihren Organisationen die politischen Machtmittel genommen und ihnen mit den Ideen der Aufklärung und Menschenrechte ein intellektuell überlegenes Denken entgegengestellt wird. Religiöse Menschen haben Respekt verdient, Religionen nicht. Mit ihnen muss man sich wie man allen anderen Ideologien kritisch auseinandersetzen. Es gibt keinen Grund, sie zu verkitschen und ihre Gefährlichkeit nicht ernst zu nehmen.

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Rainer Niersberger
Rainer Niersberger
1 Jahr zuvor

Das ist richtig. Aber wir wissen inzwischen, warum hier nichts mit dem Islam zu tun hat, egal um welche Taten es im Einzelnen geht. Das eigentliche Problem ist nicht die Ideologie des Islams, sondern die Ideologie der Linksgruenen, in weiten Teilen uebrigens mit der des Islam sogar kompatibel. Im Unterschied zu einer liberalen Demokratie, die weder mit dem Islam, noch mit der Ideologie der Gruenen vereinbar ist. Ideologen sind ihrer Natur nach immer totalitaer. Es geht, man kann es auch hierzulande erkennen, um Glaube, nicht selten um Apokalyptik, um Schuld und Erloesung. Lediglich die Narrative unterscheiden sich.

Marga Traum
Marga Traum
1 Jahr zuvor

Schülerinnen tragen einen Hijab in Deutschland
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hidsch%C4%81b
aus Angst vor Allah. Dieses Verstecken, diese patriarchalische Definition der Kopfhaare als Schamhaare haben ausschließlich mit dem Islam zu tun.
Freiheit auch für diese deutschen Mädchen! Freisein auch von Religion – ohne Angst vor der Hölle…

Reginald
Reginald
1 Jahr zuvor

Endlich jemand der die Wahrheit sagt.Der Islam ist und bleibt die Hauptursache von Menschenverachtung.Diese Religion ist Teufelszeug.Ihre Anhänger sind gemeingefährlich und haben hier nichts zu suchen.

der, der auszog
der, der auszog
1 Jahr zuvor

Annalena Baerbock lässt sich mit drei Worten beschreiben. Sie ist:

Dumm, aber lernfähig.

Dumm war sie, als sie sich im Bundestagswahlkampf gegen Waffenlieferungen an die Ukraine aussprach, obwohl alle Zeichen in Osteuropa auf Krieg standen. Lernfähigkeit war sie dann, nachdem Putin tatsächlich in die Ukraine einmarschierte und sie deshalb sogar schwere Waffen fordert.

Dumm war Baerbock, als sie sich einbildete ein Buch über sich schreiben zu müssen und selbst zum Flunkern und Abschreiben, ohne dass Andere das merken, war sie dabei zu dumm. Lernfähig war sie, als sie das Buchprojekt trotz der Ankündigung eine korrigierte Version auf dem Markt bringen zu wollen, endgültig einstampfte.

Dumm ist es von Baerbock zu behaupten, der Mord an Mahsa Amini hätte mit dem Islam nichts zu tun. (das hatten Kopftücher in Schulen und Vollverschleierungen im Hörsaal ja bislang auch nie). Geben wir der Frau einfach ein paar Monate Zeit, Sie ist halt nicht die schnellste…

DEWFan
DEWFan
1 Jahr zuvor

Das wir *den* Islam etwas kritischer sehen, als andere Religionen, hat er sich auch hart erarbeitet. Und klar, die meisten seiner Anhänger sind friedlich, aber…

Man stelle sich das mal übertragen auf den Fußball und seine Fanszenen vor, d.h. ca. 99% aller Hools wären einem Verein zuzuordnen: ich glaube kaum, dass man dann sagen würde, die meisten Fans sind ja friedlich…

Da ginge es dann nur noch um Geldstrafen, Punktabzüge bis hin zum Zwangsabstieg oder gleich Lizenzentzug.

H.B.
H.B.
1 Jahr zuvor

Oh, man / frau. Statt nur diese spizielle Aussage von Annalena Baerbock, worum es eigentlich in diesem Text geht, konkret, sachlich und fundiert zu kritisieren, wird wieder sie als Person und der Islam mit samt seinen Gläubigen, unabhängig von deren Aufenthalts- und Wohnort, Nationalität und Staatsbürgerschaft und deren Ausübungsart kritisiert. Schön jeder hat das Recht seine Meinung frei zu äußern, aber es wäre besser, wenn das mit etwas Kenntnis über die Grundlagen einer Diskussion geschieht, bevor es im Internet verewigt wird.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
1 Jahr zuvor

@ #6 | H.B
„Statt nur diese spizielle Aussage von Annalena Baerbock, worum es eigentlich in diesem Text geht, konkret, sachlich und fundiert zu kritisieren, wird wieder sie als Person und der Islam mit samt seinen Gläubigen, unabhängig von deren Aufenthalts- und Wohnort, Nationalität und Staatsbürgerschaft und deren Ausübungsart kritisiert.“
Differenzieren ist fast immer gut.
Als überzeugter Christ würde ich mich aber dennoch nicht entblöden bei einer Hexenverbrennung DAS Christentum zu verteidigen. Mein Job wäre die Kritik von Innen und die Erarbeitung von Strategien zur Bekämpfung solcher Verbrechen.

Als Außenministerin hat sie u.a. für die Menschenrechte auch in der islamischen Welt einzustehen. Religionskritik sollte sie (zunächst) Leuten überlassen, deren Thema dies Dank Ihrer Expertise nun mal ist. Aber denen wird bei Qantara und im Expertenrat Islamismus gerade gekündigt.
Diese Prügel hier hat sie sich redlich verdient.

Daniel
1 Jahr zuvor

Alles Einzeltäter.
Wen wunderts ? Sigmar Gabriel.
Baerbock mit ihrer „feministischen Außenpolitik“ ( dazu gibt es eine website https://centreforfeministforeignpolicy.org )
Die website ist der Hammer und ein deep dive Wert
z.B. https://centreforfeministforeignpolicy.org/disrupting-whiteness-in-foreign-policy
Intersectionality ick hör dir trappse.
Interessant sind auch die Geldgeber https://centreforfeministforeignpolicy.org/our-story hier wären die Böll St., Ploughsares Fund ( die haben in DC den Iran Deal eingefädelt ) , Open Society Foundation, und das AA.

Daniel
1 Jahr zuvor

An H.B.
Wenn man sich die Umfrage Werte bzw. Statistiken zu Muslimen und deren Einstellungen ansieht https://www.pewresearch.org
Dann darf man den Islam als ganzes kritisieren. Denn in der Regel sind über 50% , oft sind 70-95% homophob, antisemitisch und frauenfeundlich, etc
Es ist egal wo man hinschaut ob es Ägypten ist, Pakistan, Iran, Qatar, Sudan, Somalia, Bangladesch, Iraq, Algerian, Mali über all liegt der Kamm auf der Butter. Auch bei den Muslimen in England und Frankreich.
Anbei ein gutes Ben Shapiro Video zu dem Thema,
Ben Shapiro: The Myth of the Tiny Radical Muslim Minority
https://www.youtube.com/watch?v=g7TAAw3oQvg&t=
Wer zu faul ist sich durch die Pew Research Seite zu lesen, kann in dem Video einige zahlen von Shapiro erzählt bekommen.

paule t.
paule t.
1 Jahr zuvor

Aussagen über „den Islam“ insgesamt und sein Verhältnis zur Gesellschaft sind sowieso fast immer Bullshit (ebenso wie über „das Christentum“, „den Buddhismus“ etc.pp.), eben aus dem Grund, den der Autor genannt hat, Zitat: „Religionen sind nicht gut oder schlecht, sie sind jenseitig begründete Baukästen, aus denen sich nahezu jeder mit vollem Recht beliebig bedienen kann. “

Und deswegen gibt es eben _Formen_ des Islams, die mit dem angesprochenen Mord tatsächlich nichts zu tun haben, ebenso wie solche, die ganz offensichtlich damit zu tun haben. Generelle Aussagen wie Baerbocks, „der Islam“ habe nichts damit zu tun, oder des Autors und zahlreicher Kommentatoren, „der Islam“ habe etwas damit zu tun, sind dagegen beide inhaltlich Unfug.

Es gibt aber einen Unterschied zwischen beiden Aussagen, was ihre Funktion in der öffentlichen Debatte angeht: Baerbocks Aussage ist, auch wenn sie undifferenziert und daher inhaltlich falsch ist, dazu geeignet, ein friedliches Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen in unserer Gesellschaft zu befördern; die gegenteilige Aussage hingegen ist dazu geeignet, Hetze gegen Muslime auch in unserer Gesellschaft zu befördern. Unbd genau das passiert ja auch in eingen Kommentaren.

SvG
SvG
1 Jahr zuvor

@Paule t. : „Es gibt aber einen Unterschied zwischen beiden Aussagen, was ihre Funktion in der öffentlichen Debatte angeht: Baerbocks Aussage ist, auch wenn sie undifferenziert und daher inhaltlich falsch ist, dazu geeignet, ein friedliches Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen in unserer Gesellschaft zu befördern; die gegenteilige Aussage hingegen ist dazu geeignet, Hetze gegen Muslime auch in unserer Gesellschaft zu befördern.“
Es ist also egal, was für einen Unsinn ein Politiker erzählt, Hauptsache es beruhigt die Gemüter? Und alle anderen sind Hetzer?
Bei Ihnen zeigt sich ein stets gleiches Arbumentationschema; egal, ob es um Transhasen, Moslems, Klimawandel oder worum auch immer geht: Jeder, die nicht Ihrer bzw. der der von Ihnen verteidigten Grupppe angehört, ist „…feindlich, ein Hetzer oder Nazi“. Sie sind entweder nicht dazu willens oder in der Lage, eine offene Diskussion respektvoll zu führen. Oder Sie stänkern einfach gerne rum.
Und was „die Hetze“ gegen Moslems angeht: Anläße dazu liefern Angehörige dieser Religion zuhauf, da braucht es keine Hilfe von außen.

Arnold Voss
1 Jahr zuvor

@ paule t. # 11

Habe ich das richtig verstanden? Ihnen ist eine falsche Aussage über eine Religion lieber als eine richtige, wenn sie denn nur dafür sorgt, dass das friedliche Zusammenleben zwischen den verschiedenen Reigionen und den Nichtreligiösen Menschen gefördert wird? Trauen sie z.B, den Muslimen nicht zu, das sie auch dann friedlich beiben, wenn ihre Religion auf falsche Weise kritisiert wird? Oder trauen sie z.B. Muslimen überhaupt nicht zu, friedlich zu bleiben, wenn ihre Religion – egal on richtig oder falsch – kritisiert wird?

Arnold Voss
1 Jahr zuvor

Eigentlich ist die Sache ganz einfach: Wenn es keine Religionen gäbe, könnte es auch keine aggressive bis mörderische Interpretation religiöser Schriften geben. D.h. es gibt was den Islam betrifft, vielleicht mal eine Islam ohn Islamismus, aber nie eine Islamismus ohne Islam. Und natürlich gibt es deswegen auch keinen Islamismus ohne Immane, die ihn vertreten.

Die Theologie als solche setzt schon die Religion und damit die Heiligsprechung religiöser Schriften voraus. Damit beginnt der ganze Wahn und deswegen habe ich mit beiden nichts am Hut. Ich bin allerdings dankbar, dass ich in Deutschland für solche Aussagen nicht auf offener Straße erschlagen werde. Dass allerdings auch in Deutschland prominente Islamkritiker rund um die Uhr Polizeischutz brauchen, sagt eigentlich alles über diese Religion und ihre Theologen aus.

Karla
Karla
1 Jahr zuvor

Paule meint, wenn es die Schiiten sind, betrifft es die Sunniten nicht, und wenn es die Sunniten sind, betrifft es die Schiiten nicht.
Außerdem halten die sich gegenseitig nicht für richtige Moslems. Daraus könnte man seiner Meinung nach ableiten, dass bestenfalls garnichts richtig ist, was über den Islam gesagt wird. Allerdings sind negative Aussagen die er als „Hetze gegen Muslime“. wertet, auch und gerade wenn sie unmittelbar tatbezogen sind, viel zu häufig. In dem Fall gibt es den Islam dann wieder doch. Eine krude Denkweise, aber um die Stimmung noch weiter aufzuheizen, hervorragend geeignet ist. Ich frage mich nur, warum er die Stimmung aufheizen will. Oder ist das gar nicht seine Absicht und er versteht nur die hiesige Bevölkerung nicht. Vielleicht ist er auch nur so etwas wie ein Missionar, der uns missionieren will und deshalb nicht wissen muß, was wir denken, weil das sowieso unfug gegenüber dem ist, was wir gelehrt bekommen sollen.

paule t.
paule t.
1 Jahr zuvor

@#13 | Arnold Voss, Zitat:
„Habe ich das richtig verstanden? Ihnen ist eine falsche Aussage über eine Religion lieber als eine richtige, wenn sie denn nur dafür sorgt, dass das friedliche Zusammenleben zwischen den verschiedenen Reigionen und den Nichtreligiösen Menschen gefördert wird?“
sowie
#12 | SvG, Zitat:
„Es ist also egal, was für einen Unsinn ein Politiker erzählt, Hauptsache es beruhigt die Gemüter?“

Nein, das haben Sie nicht richtig verstanden. Nein, eine falsche Aussage ist mir nicht egal oder sogar lieber als eine richtige. Und dieses Falschverstehen ist schon eine gewisse Leistung, denn es war eigentlich sehr klar formuliert, welche Aussagen ich wie verglichen habe.

Ich habe zunächst gesagt, dass praktisch _alle_ generellen Aussagen über „den“ Islam in seinem Bezug zur Gesellschaft Unsinn sind, weil er eben wie alle Religionen, wie Stefan Laurin es mit seiner Baukasten-Metapher sagte, außerordentlich vielgestaltig sind. Stellungnahmen, die diese Grundtatsache nicht nur verbal, sondern auch im Ergebnis tatsächlich berücksichtigen, wären mir natürlich am liebsten. Nur sind Stellungnahmen mit dieser grundlegenden Differenzierung in der öffentlichen Diskussion leider kaum zu haben (ich bin da inzwischen ziemlich resingniert); das zeigt sich gerade am obigen Artikel, innerhalb dessen einerseits ganz korrekt auf die Vielgestaltigkeit von Religionen hingewiesen wird, nur um genau das an entscheidenden Stellen (Überschrift, Vorspann, Fazit) zu ignorieren und eben doch Aussagen über „den Islam“ oder „die Religionen“ zu machen.

_Erst danach_ habe ich _zwei inhaltlich unzureichende, undifferenzierte_ Aussagen in Bezug auf ihre Auswirkungen verglichen (nicht eine richtige und eine falsche). Und ja, _dann_ ist mir die „falsche“ Aussage, die immerhin ein friedliches Zusammenleben befördern kann, immer noch lieber als die ebenso „falsche“ Aussage, die das Gegenteil befördern kann.

weiter @ #12 | SvG, Zitat:
„Und alle anderen sind Hetzer? […] Jeder, die nicht Ihrer bzw. der der von Ihnen verteidigten Grupppe angehört, ist „…feindlich, ein Hetzer oder Nazi“.

Zunächst einmal würde ich im Sinne einer ehrlichen Diskussion darum bitten, dass Sie Dinge, die ich nicht gesagt habe, sondern die Sie mir nur unterschieben, in einer Antwort an mich nicht so in Anführungszeichen setzen, als wären sie meine Worte. Danke.

Und dann: Nein, es sind nicht „alle anderen (…) Hetzer“. Zum Beispiel habe ich den Autor des Artikels selbst nicht so bezeichnet, obwohl ich ja deutlich nicht seiner Meinung bin, sondern nur gemeint, dass undifferenzierte Aussagen über den Islam (wie seine) Hetze _befördern_ können, und als Beispiel dafür auf den Kommentarbereich zum Artikel verwiesen. Und ja, Kommentare wie etwa #3 nenne ich Hetze.

Außerdem: @ #15 | Karla:
„Eine krude Denkweise, aber um die Stimmung noch weiter aufzuheizen, hervorragend geeignet ist.“

Aha. Also eine Denkweise, die verschiedene Formen einer Religion differenziert betrachten will, gefährliche und friedliche Strömungen jeweils korrekt so benennen will, und das explizit mit dem Ziel eines friedlichen Zusammenlebens, ist „krude“ und dafür „geeignet“, „die Stimmung noch weiter aufzuheizen“?
Ich sage mal zurückhaltend, dass das doch noch einer intensiveren Begründung bedürfte. Wie Sie vielleicht insgesamt bei einer Antwort ein bisschen den zu beantwortenden Text lesen sollten. Von Schia und Sunna habe ich mit keinem Wort gesprochen und in meiner Aussage ist auch nichts von Mission zu finden. Und wie Sie auf den Gedanken kommen, dass ich „die hiesige Bevölkerung“ nicht verstünde, so als ob ich nicht dazugehörte, verstehe ich gleich gar nicht.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
1 Jahr zuvor

„Baerbocks Aussage ist, auch wenn sie undifferenziert und daher inhaltlich falsch ist, dazu geeignet, ein friedliches Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen in unserer Gesellschaft zu befördern;“
Daß die Aussage dazu dienen sollte, ein friedliches Zusammenleben zu befördern, denke ich auch. Daß die Aussagedies nicht tut, zeigt die Auseinandersetzung hier, in der Pauschalisierung auf Pauschalisierung trifft.

Letztlich kündigt man mit derart simplifizierten Aussagen den Muslimen, die Defizite und Herausforderungen für die islamische Welt benennen und angehen wollen, die Solidarität im Kampf gegen einen regressiven Islam, der aus dem Koran einen Gewaltporno und die Scharia zur Quelle für eine Wahrnehmung des Islam als Pariareligion in einer globalisierten Welt machen.
Wenn z.B. Khorchide darauf aufmerksam macht, daß wenn doch mantramäßig nahezu jede Sure mit dem „Barmherzigen“ eröffnet wird, auch alles danach in diesem Licht zu deuten sei, genau deswegen als kuffar gilt und unter Polizeischutz steht, dann darum, weil diese mehr als naheliegende Lesart weltweit völlig unorthodox ist.

In Europa haben wir mit der völligen Verdrehung der Texte ähnliche Erfahrungen. Im AT steht explizit, Könige sind ein rein menschlich Ding, stattdessen legitimierte sich auf unserem Kontinent Herrschaft über Jahrhunderte über das Gottesgnadentum. Im NT steht explizit, fähige und bewährte Leute sollen die Kirche (im Zitat die Gemeinden) leiten, in Köln macht es aber Wölki und in der Schweiz ist jemand wie Koch für die Ökumene zuständig. Junia wurde genderfluid zu Junias um Frauen vom Priesteramt auszuschließen…
(Solche Volten sind keine Spezialität von Religion: Liberale waren für freien Sklavenhandel, Sozialisten für Schutzwälle mit Schießbefehl etc. pp. Wer hofft derartigen Unfug bei Religion sicher entsorgt zu haben, lügt sich was in die eigene Tasche.)

Wenn bis vor kurzem Banken mit kostenlosem Geld ausgestattet wurden und ganz wesentlich auch darum nun die Inflation zu galoppieren beginnt, dann ist dies ein Problem DER Ökonomie, auch wenn Ligeti vom Neoliberalismus nie etwas gehalten hat. Politische Gefangene waren ein Problem DES Sozialismus, auch wenn westdeutsche Sozialisten diese Realität bedauerten.
Die christlichen Defizite z.B. bezüglich des Gottesgnadentum jedenfalls betrafen DAS Christentum und der regressive Katholizismus betrifft DEN Katholizismus.
Der Umgang mit dem vermeintlichen Kuffar hat mit DEM Islam zu tun, zum Leidwesen meiner muslimischen Freundinnen und Freunde, die sich ihre muslimische Umwelt auch nicht so malen können, wie sie es für wünschenswert halten.
Wunschdenkrhetorik birgt keinerlei Problemlösungskompetenz in sich.

Karla
Karla
1 Jahr zuvor

weshalb ich darauf gekommen bin, dass Ihre Gedankengänge krude sind?
Das hat mit dn Tatumständen bei diesem Mord zusammen.
Aus Wikipedia verkürzt:
„Mahsa Amini war eine iranische Frau die durch ihren Tod während der Inhaftierung bekannt wurde. Sie wurde von der iranischen Sittenpolizei festgenommen, weil sie den Hidschāb in der Öffentlichkeit nicht korrekt getragen habe“
D.h. im Klartext, dass sie durch die Behörden eines islamischen Regimes getötet wurde, weil sie ihr Kopftuch nicht so, wie es dort vorgeschrieben ist, getragen hat. Sie hat sich die Freiheit genommen, einige Haare herausstehen zu lassen.
Solche Gesetze gibt es nur im Islam. Da schreiben Sie, dass das nichts mit dem Islam zu tun hat.
Über solche vernebelnde Aussagen regen sich hierzulande viele Leute auf. Dies Aufregung kommt noch dazu, was vorhr schon über den Mord an Aufregung da war. Das was Sie sagen empört die Leute noch zusätzlich. Und warum Sie das sagen, darüber mache ich mir eben Gedanken. Und die können Sie oben jetzt noch einmal nachlesen. Falls sie die Leute hier kennen, wollen Sie sticheln, und falls Sie die Leute hier nicht kennen, sind Sie noch nicht lange hier, oder Sie ignorieren deren Denken, weil Sie es sowieso besser wissen. Kann alles sein. Nur sticheln sie dann bewußt.

paule t.
paule t.
1 Jahr zuvor

@ #18 | Karla:

Zitat: „D.h. im Klartext, dass sie durch die Behörden eines islamischen Regimes getötet wurde, weil sie ihr Kopftuch nicht so, wie es dort vorgeschrieben ist, getragen hat. Sie hat sich die Freiheit genommen, einige Haare herausstehen zu lassen.“

Ja, richtig. Warum erzählen Sie mir das? Habe ich irgendetwas anderes geschrieben?

Zitat: „Solche Gesetze gibt es nur im Islam.“

Das ist Unsinn, und wenn Sie solche Themen nicht absichtlich einseitig fokussieren wollten, wäre Ihnen das auch klar. Vergleichbare Gesetze – natürlich nicht exakt dieselben, denn Gesetze, die sich auf muslimische Symbole beziehen, gibt es natürlich tatsächlich nur im Islam – gibt (und erst recht gab) es natürlich sehr wohl in anderen Religionen, Ideologien oder weltanschaulichen Systemen. In Xinjiang kann man z.B. auch wegen muslimischer Symbole verhaftet werden, bloß nicht deshalb, weil man es nicht oder falsch trägt, sondern weil man es überhaupt trägt. Und wenn man dann einmal im Arbeitslager drin ist, kann man da auch schon mal getötet werden. Ist das etwa irgendwie besser? Weitere Beispiele spare ich mir.

Zitat: „Da schreiben Sie, dass das nichts mit dem Islam zu tun hat.“

Sie sollten ganz dringend ihr Leseverstehen verbessern. Ich habe im Gegenteil ausdrücklich (in #11) geschrieben, eine solche Aussage sei „inhaltlich Unfug“.

Karla
Karla
1 Jahr zuvor

@paule t.“
Zitat: „ja, richtig. Warum erzählen Sie mir das? Habe ich irgendetwas anderes geschrieben?“
Natürlich nicht. Sie erwähnen die Tatumstände überhaupt nicht und schreiben einen eher theoretischen Aufsatz über irgendwas.
Kurz, Sie lenken ab.
Das tun Sie auch mit der Erklärung, daß das iranische Kopftuchgesetz, praktisch überall in vergleichbarer Form vorkommt.
Aber so etwas gibt es nirgendwo. Die Verhältnisse in Xinjiang sind das Gegenteil einer Kopftuchpflicht.
Und wir reden doch von einer Kopftuchpflicht. Nur Sie tun es nicht. Und das erscheint mir merkwürdig @paule t.

SvG
SvG
1 Jahr zuvor

@ paule t: Hetzen tut jemand, der andere Meinungen als Unsinn, Bullshit, wahnhaft oä bezeichnet. Und das war jetzt nur eine kleine Auswahl der von Ihnen genutzten Bezeichnungen für die von Ihrer alleinseligmachenden Sicht der Welt abweichenden Meinungen. Es erscheint mir auch sinnlos, weiter mit Ihnen zu diskutieren; deshalb wünsche ich Ihnen noch ein schönes Leben, mit knallharten Champagnerfêten. Wer weiß, wie lange wir noch Alkohol konsumieren dürfen…

thomas weigle
thomas weigle
1 Jahr zuvor

Im Vergleichl zum Christentum befindet sich der Islam an bzw. kurz vor der Wene zur Neuzeit. Tja, und damals waren die Bekleidungsvorschriften sehr rigoros. Frauen mussten züchtige Kleidung tragen, verheiratete Frauen mussten ihr Haar bedecken. Genetrell konnte man an Farbe und Material der Kleidung den Stand einer Person ablesen. Verstöße wurden geahndet, wie bspw.am Pranger stehen.
Dieser Hinweis ist jetzt kein Billigung der entsprechenden Praxis im Iran und anderswo. Aber wir sollten schon im Hinterkopf haben, dass es solch unschönes Tun auch im christlichen Abendland gab und tw bis heute fortdauert. Allerdings weniger rigoros und in der Regel ohne Strafen.

.

paule t.
paule t.
1 Jahr zuvor

@ #21 | SvG, Zitat:
„@ paule t: Hetzen tut jemand, der andere Meinungen als Unsinn, Bullshit, wahnhaft oä bezeichnet. Und das war jetzt nur eine kleine Auswahl der von Ihnen genutzten Bezeichnungen für die von Ihrer alleinseligmachenden Sicht der Welt abweichenden Meinungen.“

Nö, andere Aussagen so bezeichnen, ist nicht automatisch Hetze. Es gibt nämlich Aussagen, die inhaltlich tatsächlich so falsch sind, dass sie solche Bewertungen mit Fug und Recht verdient haben. Das sind dann allerdings i.d.R. Tatsachenbehauptungen (oder Meinungen, die Tatsachenbehauptungen implizieren, nicht aber die Meinungen als solche), deren Richtigkeit man überprüfen kann. Damit kann man dann auch die Bewertung überprüfen (es geht also nicht um „alleinseligmachende Wahrheiten“, das ist nur eine Kritikimmunisierung Ihrerseits).
Sie können also gerne da, wo ich Aussagen so werte, versuchen, zu zeigen, dass meine Bewertung ungerechtfertigt sei. Um Ihnen die Sache zu erleichtern, liefere ich Ihnen gerne gleich ein Beispiel für „wahnhaft“ frei Haus.

Für „Hetze“ würde ich diese Merkmale nennen: 1. dass mit falschen Behauptungen operiert wird; 2. dass stark negative Gefühle geäußert werden und hervorgerufen werden sollen und es nicht um sachliche Argumentation geht; 3. dass es sich gegen Personen/ Personengruppen richtet und nicht gegen Inhalte; 4. dass für diese Personen starke negative, ungerechfertigte Folgen die logische Konsequenz wären oder sogar explizit gefordert werden.
Als Beispiel dafür würde ich #3 nennen, wo sämtliche Muslime pauschal als „gemeingefährlich“ bezeichnet werden (offensichtlich faktenwidrig), die in Deutschland „nichts zu suchen“ hätten; implizit wird also die Ausweisung der hier lebenden, mindestens aber die Verweigerung der Einreise anderer Muslime allein aufgrund der Religionszugehörigkeit verlangt (was beides offenkundig verfassungswidrige, gegen die Menschenrechte gerichtete Forderungen wären).
An so einer Aussage stören sie sich merkwürdigerweise nicht. Aber wenn ich inhaltliche Aussagen mit deutlichen Worten negativ werte, ist das „hetzen“. Nee, klar.

Jetzt noch das versprochene Beispiel für „wahnhaft“ (damit Sie nicht ein Beispiel aus einer ganz anderen Diskussion herüberzerren müssen):

Zitat:
„[…] deshalb wünsche ich Ihnen noch ein schönes Leben, mit knallharten Champagnerfêten. Wer weiß, wie lange wir noch Alkohol konsumieren dürfen…“

Ich habe keine Ahnung, warum Sie jetzt meine Freizeitgewohnheiten thematisieren; Champagnerfeten gehören idR nicht dazu. (Champagner verachte ich zwar nicht, wie ich insgesamt eine große Offenheit für verschiedenste Getränke habe, aber nicht als Hauptgetränk für eine ganze Party. Als Hauptgetränk für einen ganzen Abend ziehe ich idR je nach Gelegenheit Rotwein oder Bier vor.)

Ihr raunendes „Wer weiß, wie lange wir noch Alkohol konsumieren dürfen…“ setzt allerdings voraus, dass es eine reale Gefahr eines allgemeinen Alkoholverbots gäbe, und zwar – dem Kontext der Diskussion nach – aufgrund islamischer Vorstellungen.
Nun leben in Deutschland (nach Schätzungen des BAMF, die ich bei REMID* gefunden habe; Stand 2020) ca. 5,5 Mio Muslime, das wären aufgerundet 7% der Bevölkerung. Von denen dürfte allerdings ein relevanter Teil gar nicht religiös sein, weswegen fowid** von einem Anteil von 4% konfessionsgebundenen Muslimen (im Gegensatz zu Kulturmuslimen) ausgeht. Wie viele von den „religiösen Muslimen“ tatsächlich keinen Alkohol trinken , wissen wir nicht – nicht alle Muslime interpretieren die Regeln so, wie ein konservativer Imam es gerne hätte. Erst recht wissen wir nicht, wie viele von denen es für eine gute Idee halten würden, aus der religiösen Regel ein algemeines Gesetz zu machen (nach meiner Erfahrung mit Muslimen vermute ich nur eine kleine Minderheit ).

Und von dieser Gruppe soll jetzt tatsächlich eine Gefahr ausgehen, dass „uns“ das Trinken von Alkohol verboten wird? _Das_ nenne ich wahnhaft.
Über diese Wertung können Sie jetzt gerne ganz böse sein. Aber ich habe mit keinen falschen Aussagen operiert, habe mich hauptsächlich mit der Sache und nicht mit der Person beschäftigt, keine Emotionen geschürt und vor allem keine negativen Folgen gefordert. Und Sie sind wie immer herzlich eingeladen, auf derselben Ebene dagegen zu argumentieren.

paule t.
paule t.
1 Jahr zuvor

@ #20 | Karla:

Zitat: „Sie erwähnen die Tatumstände überhaupt nicht und schreiben einen eher theoretischen Aufsatz über irgendwas.
Kurz, Sie lenken ab.“

Ich beschäftige mich durchgehend mit dem in der Überschrift genannten Thema des Artikels. Zugegebenermaßen tue ich das auf der etwas abstrakteren Ebene der Frage, welche Aussagen zum Thema überhaupt sinnvoll sein können. Wenn Sie das überfordert, tut es mir Leid, aber es ist das genaue Gegenteil von „Ablenken“.

Zitat: „Das tun Sie auch mit der Erklärung, daß das iranische Kopftuchgesetz, praktisch überall in vergleichbarer Form vorkommt.“

Die Behauptung, dass es „solche Gesetze“ „nur im Islam“ gäbe, stammt von Ihnen. Sie haben „den Islam“ als ganz besonders schlimme Sache hinstellen wollen und dafür einen impliziten Vergleich mit allem anderem aufgemacht. Dass ich mit Gegenargumenten darauf reagiere, ist ebenfalls wohl kaum ein „Ablenken“.

Zitat: „Das tun Sie auch mit der Erklärung, daß das iranische Kopftuchgesetz, praktisch überall in vergleichbarer Form vorkommt.
Aber so etwas gibt es nirgendwo. [….]
Und wir reden doch von einer Kopftuchpflicht. Nur Sie tun es nicht.“

Ja, wenn wir nur über eine Kopftuchpflicht reden, dann gibt es das nur im Islam, weil das Kopftuch als religiöses Symbol nun mal ein islamisches Symbol ist. Genau das habe ich auch schon in #19 geschrieben (Sie solltengenauer lesen): „denn Gesetze, die sich auf muslimische Symbole beziehen, gibt es natürlich tatsächlich nur im Islam“.
Dann ist ihre Aussage über „solche Gesetze“ aber auch völlig banal und erlaubt überhaupt keinen sinnvollen Vergleich mit irgendetwas anderem. Ich habe „solche Gesetze“ deshalb auf _Vergleichbares_ in anderen Zusammenhängen bezogen.

Dass ich behaupten würde, dass so etwas „praktisch überall in vergleichbarer Form vorkommt“, ist übrigens auch völliger Unsinn (Sie sollten genauer lesen). Ich habe geschrieben, dass es Vergleichbares _gibt_, nicht dass es das _überall_ gäbe. Hier in Deutschland (wie heutzutage in den meisten demokratischen Ländern) zB gibt es erfreulicherweise keine derartigen Gesetze.

Zitat: „Die Verhältnisse in Xinjiang sind das Gegenteil einer Kopftuchpflicht.“

Natürlich sind sie das Gegenteil – dort gibt es nicht die Pflicht zum Tragen eines religiösen Symbols, sondern das Verbot religiöser Symbole. Genau das habe ich auch schon in #19 geschrieben (Sie sollten genauer lesen): „In Xinjiang kann man z.B. auch wegen muslimischer Symbole verhaftet werden, bloß nicht deshalb, weil man es nicht oder falsch trägt, sondern weil man es überhaupt trägt.“
Ich halte beide Arten von Gesetzen für Einschränkungen der Menschenrechte für falsch, durch die man zu einem bestimmten Auftreten in der Öffentlichkeit gezwungen wird, den Zwang und das Verbot. Und in beiden Fällen halte ich es für staatlichen Mord, wenn Menschen deswegen verhaftet werden und im staatlichen Gewahrsam getötet werden. Sie nicht?

Und bevor Sie mir wieder „Ablenken“ vorwerfen, noch einmal: Mit Ihrem „Solche Gesetze gibt es nur im Islam“ haben Sie mit dem Vergleichen angefangen. Ich habe nur reagiert.

Karla
Karla
1 Jahr zuvor

@paul t.
„Ich beschäftige mich durchgehend mit dem in der Überschrift genannten Thema des Artikels. Zugegebenermaßen tue ich das auf der etwas abstrakteren Ebene der Frage, welche Aussagen zum Thema überhaupt sinnvoll sein können. …“
Jetzt bin ich aber platt. Sie denken also auf einer „abstrakteren Ebene, darüber nach, was zu diesem Thema sinnvoll zu sagen wäre.
Wie banal ist das denn?
Das machn eigentlich alle Kommentatoren. Und was fürn Mist dann dabei manchmal raus. So ist es auch bei Ihnen.
Sie versuchen aber durchweglassen des Tatvorgangs einfach nur die Blöden zu missionieeren.
Machen Sie nur. Siw haben ja sowieso keinen Erfolg, wil das so nicht funktioiert. Und ich werde Ihnen auch nicht sagen, wie Sie es richtig machen könnten. Schreiben Sie Ihren Unsinn ruhig weiter. Ich schließe mich @ SvG an.Suchen Sie sich schlauere Gesprächspartner.

Frank S.
Frank S.
1 Jahr zuvor

@ #25 Karla

du schreibst an paule t. : „Suchen Sie sich schlauere Gesprächspartner.“

Gute Idee:. Bei den Ruhrbaronen gibt es viele Kommentator*inen, die paule t. nie verstehen werden. Ich frage mich schon lange, was paule t.s Einsatz bewirken soll, ausser den Ruhrbaronen ein Feigenblatt zu liefern: „Sind ja nicht alle doof oder rechts, da gibt es zum Beispiel auch paule t. …“

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
1 Jahr zuvor

Funfact:
Im Koran gibt es kein Kopftuchgebot.
Mann und (detaillierter mit Gewese um das Haupthaar) Frau sollen sich züchtig bedecken. Das führt dann in der Praxis von Kopftuch über Hijab zu Burka, je nach Interpretation des lokalen Regimes.

Auch das Judentum kennt das Gebot, das Haupthaar der Frau in der Öffentlichkeit zu bedecken. Nicht wenige Jüdinnen kommen diesem Gebot mit einer Perücke nach.

Karla
Karla
1 Jahr zuvor

#26 | Frank S. der paule t. vertritt hier seine Meinung und wahrscheinlich auch Ihre Meinung.
Das ist doch ok. und eigentlich doch genau das, was in diesem Land unbedingt nötig ist. Nämlich Meinungen ausdiskutieren.
Ich kritisiere nur seine Schwurbelei durch wegfallenlassen des Kernpunktes (hier ein Mord an einer Kopftuchverweigerin wegen ihrer Kopftuchverweigerung) Andere kritisieren seine unterschwelligen Beleidigungen gegenüber Mitkommentatoren.

der, der auszog
der, der auszog
1 Jahr zuvor

(#21), Karla (#25)

Ich schließe mich eurer Kritik an und Eurer Reaktion auf paule t. an. Es sind nicht nur die Unwahrheiten, die von diesem User hier auf den Ruhrbaronen verbreitet werden, um den eigenen Aussagen soetwas wie Substanz zu geben, wie jüngst im Dialog mit Helmut Junge über den Kaberettisten Dieter Nuhr und das Aus- und Wiedereinstellen eines kritischen Beitrages bei der Deutschen Forschungsgesellschaft. Was mich am meisten stört ist sein Bedürfnis, so gut wie jeden Beitrag hier zu entern, mit seiner Meinung voll zu müllen, und anschließend die Moderation zu übernehmen, indem er die Kommentatoren, die seiner Meinung Wiedersprechen, mit unqualifizierten und beleidigenden Äußerungen aus der Diskussion zu kegeln. Paule t. steht für Cancel Culture auf Waldorfkindergartenniveau und vielleicht machen ja auch noch andere mit und lassen diesen User in Zukunft buchstäblich links liegen

der, der auszog
der, der auszog
1 Jahr zuvor

Zum Thema:

Der Islam ist eine Weltreligion mit mehr als 2 Milliarden Anhängern rund um den Globus.. in 56 Staaten ist der Islam Staatsreligion, Mehrheitsreligion oder Religion einer großen Minderheit. Die 27 Lander, in denen der Islam Staatsreligion ist, liegen überwiegend im Nahen Osten und Nordafrika. (Zum Vergleich: das Christentum wird in 13 Staaten als Staatsreligion bezeichnet, wobei 9 davon in Europa liegen)
Der größte Teil der 27 Länder, in denen der Islam Staatsreligion ist, ist die Scharia die Grundlage für die Gesetzgebung. Hier mal eine Liste dieser Länder ergänzt durch die Einwohnerzahl, auf welche die Scharia Anwendung findet…

Pakistan: 220.000.000 Einwohner. Folter und Misshandlungen bei regierungskritischen Personen und bei blaspemischen Äußerungen. Lynchjustiz, Ehrenmorde an Frauen und Mädchen, keine Staatliche Verfolgung bei häuslicher Gewalt, Kinderarbeit…

Ägypten: 102.000.000 Einwohner, keine Pressefreiheit, keine Religionsfreiheit (siehe Kopten, kaum Juden), keine Unterzeichnung des Zusatzprotokolls der UN Frauenrechtskonvention, Genitalverstümmelungen etc. …

Iran: 84.000.000 Einwohner, keine Rede- und Informationsfreiheit, Todesstrafe mit öffentlichem Auspeitschen für Homosexualität (schöne Grüße an Sven Lehmann), drakonische Strafen für falsch angelegte Kopftücher, Fatwas gegen Salman Rushdie…

Irak: 41.000.000 Einwohner. Todesstrafen, regional Folter und Frauenhandel (Mutʿa-Ehen)….

Afghanistan: 38.900.000 Einwohner. Laut AI dramatische Verachlechterung der Menschenrechte. Verfolgung und Ermordung von Journalisten, Folter und wahllose Hinrichtungen in Gefängnissen, eklatante Missachtung von Frauenrechten, Strange Kleiderordnung für Frauen (Burka), der ehelichen Beischlaf ist für Frauen verpflichtend, regional dürfen Frauen nur in männlicher Begleitung das Haus verlassen, Kinderehen…

Saudi Arabien: 35.000.000 Einwohner. Keine Pressefreiheit, keine Religionsfreiheit, Folter, öffentliche Auspeitschungen und Enthauptungen, eklatante Verstöße gegen Menschenrechte, strenge Kleiderordnung für Frauen, Berufsausübung für Frauen nur bei Vollverschleiherung und unter strikter Geschlechtertrennung und bis vor kurzem nur mit Einwilligung des Mannes…

Jemen: 29.800.000 Einwohner. Bestrafung von Homosexualität, regional mit der Todesstrafe, Genitalverstümmelungen bei Mädchen, Kinderheirat…

Somalia: 17.100.000 Einwohner. Keine Pressefreiheit, Jornalisten, Menschenrechtsaktivisten und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen werden oftmals entführt oder ermordet. bürgerkriegsähnliche Zustände, Frauen haben kaum Rechte, werden teilweise entführt und versklavt. Ehebruch wird regional wieder häufiger mit Steinigungen bestraft…

Vereinigte Arabische Emirate: 10.000.000 Einwohner. Verschiedene Menschenrechtsverletzungen und Diskriminierungen, moderne Sklaverei mit Arbeitsmigranten Todesstrafe für männliche Homosexuelle, Frauen sind zur Hausarbeit verpflichtet, außerhäusliche Betätigungen benötigen die Zustimmung eines Richters. Häusliche Gewalt als Disziplinarmaßnahmen durch männliche Vormünder ist straffrei, Mehrfachehen, Frauen, die ihrem Mann die sexuelle Beziehung verweigern verlieren die finanzielle und wirtschaftliche Unterstützung…

Libyen: 7.000.000 Einwohner. Verfolgung von Kopten und Schwarzafrikanern, Folter, stark eingeschränkte Menschenrechte, regional Genitaverstümmelungen, Kinderheirat….

Oman: 4.800.000 Einwohner. Keine Religionsfreiheit, keine Pressefreiheit, systematische Verfolgung Oppositioneller, Inhaftierungen ohne Gerichtsverfahren, Diskrimierungen von Frauen auf allen gesellschaftlichen Ebenen…

Kuwait: 4.300.000 Einwohner: öffentliche Hinrichtungen für bestimmte Deikte, Diskriminierung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen….

Mauretanien: 4.100.000 Einwohner, systematische Folter, Sklavenhandel, Kinderarbeit 20% der 10-15 jährigen Kinder…

Katar: 2.700.000 Einwohner. Kein Schutz bei häuslicher Gewalt, Züchtigung durch den Mann ist erlaubt,, häufige sexuelle Übergriffe gegen weibliche Hausangestellte, Ausbeutung ausländischer Arbeitskräfte,..

Bahrain: 1.500.000 Einwohner, keine Pressefreiheit, keine Religionsfreiheit, Frauen und Kinder haben kaum Rechte. Misshandlungen sind an der Tagesordnung

Zwei weitere Staaten, in denen ebenfalls die Scharia Rechtsgrundlage ist, sind:

Palästina: 5.000.000 Einwohner und die

Malediven: 500.000 Einwohner, Aufgrund der öffentlichen Aufmerksamkeit durch den Konflikt mit Israel bzw. dem Tourismus, sind die
Zustände aufgrund der internationalen Aufmerksamkeit etwas entspannter als in den anderen aufgeführten Ländern.

Mehr als eine halbe Milliarde Menschen auf diesem Planeten leben unter der Scharia. Leidtragende gibt es in allen Teilen der islamischen Gesellschaften, aber speziell Frauen und Mädchen sind besonders bedroht. Wer jetzt behauptet, das hätte alles nichts mit dem Islam zu tun, wie der Querbeauftragte Sven Lehmann oder unsere Außenministerin Annalena Baerbock, der lebt dank seiner kaputten Ideologie nicht in dieser Welt. Begriffe wie feministische Außenpolitik oder wertebasierte Außenpolitik sind nichts als grüne Blendgranaten. Baerbocks lautes viertägiges Schweigen zu den Vorfällen in Iran und Habecks untertäniger Bückling vor dem Emir im Schurkenstaates Katar zeigen, wo lang der Hase eigentlich läuft.

nussknacker56
nussknacker56
1 Jahr zuvor

#24

paule t., dass Sie mit Sprache umgehen können, ist für jeden ersichtlich. Aber in einer inhaltlichen Auseinandersetzung reicht das nicht. Ich hatte schon mal erfolglos versucht, dies anzusprechen. Sie gewinnen vielleicht nach Punkten, aber keineswegs nach Argumenten.

Ihre Vorgehensweise ist es, Kritik totzureden und wie ein Anwalt zu argumentieren. Nicht aber, Einwände inhaltlich ernst zu nehmen und nach Lösungen zu suchen – auch wenn dies bedeutet, dass z.B. Migranten hierzulande auch eine Bringschuld zugemutet wird – oder aber die schlichte Erkenntnis zuzulassen, dass in den westlichen Demokratien eine vergleichsweise hohe Toleranz die Regel und nicht die Ausnahme ist.

Selbstverständlich ist der Islam in weiten Bereichen eine aggressive und intolerante Mischung aus Religion und Ideologie. Der Mord an der Iranerin Mahsa Amini hat genauso mit dem Islam zu tun wie 9/11, die Anschlagserien in London, Madrid, Mumbai; die Halsabschneidereien in Frankreich und anderswo. Auch der häufig ausgeübte Terror gegen andere Religionen – besonders gegen das Christentum –, gehört dazu. Keine andere Religion macht es zudem Schwerkriminellen, Kleinkriminellen oder verhätschelten Versagern so einfach, durch einen Mord (oder gleich mehrere) plötzlich zum unantastbaren Märtyrer zu mutieren. Viele Leute sehen, dass es hier deutliche Defizite gibt.

Der Islam hat ein massives Gewaltproblem, auch wenn zuallererst viele Muslime betroffen sind. Das muss angesprochen werden, ohne dass woke Stimmen wie Ihre darüber befinden, ob man das darf.

Natürlich ist bei aller berechtigten Kritik am Islam immer zu bedenken, dass gerade islamistische Hassprediger und ebensolche Terrorbanden, aber eben auch z.B. eine „gemäßigte“ türkische Religionsbehörde mitsamt dem bekannt-berüchtigten Autokraten dahinter, aus strategischen Gründen ein großes Interesse daran haben, einen Keil zwischen Muslime in westlichen Ländern und der dortigen autochthonen Bevölkerung zu treiben. Dennoch: Muslime, die hier leben, müssen verstehen, dass in einer Demokratie Kritik – auch an der Religion – zu den elementaren Grundsätzen gehört. Viele tun das, alle anderen müssen sich zurecht fragen lassen, was sie hier wollen, wenn es „Zuhause“ doch so viel schöner und besser ist.

Festzuhalten ist, dass die absolute Mehrheit aller Menschen hier weder rassistisch ist – wie penetrant kolportiert wird –, noch etwas gegen die Religion Islam hat, sofern man nicht versucht, den öffentlichen Raum zu besetzen und somit eine inakzeptable politische Agenda verfolgt oder aber im jeweils „eigenen Viertel“ mit Gewalt das Gesetz der Straße bzw. des eigenen Clans durchzusetzen. Auch hier ist in beiden Fällen Kritik mehr als berechtigt.

Frank S.
Frank S.
1 Jahr zuvor

@ #30 der, der auszog

Sie sind einer der Kommentatoren, die ich oben anspreche: https://www.ruhrbarone.de/natuerlich-hat-der-mord-an-mahsa-amini-mit-dem-islam-zu-tun/213367/#comment-1355623

Ich bedaure, dass ich noch einmal versucht habe, einen Ihrer Kommentare zu lesen, ich weiß doch, was mich da erwartet.

Karla
Karla
1 Jahr zuvor

hahaha, @Frank S. und mit so einem einzelnen Satz
(„Sie sind einer der Kommentatoren, die ich oben anspreche: „)
können Sie offensichtlich Leute aus Ihrer Fraktion „fertig machen“? Glauben Sie mir, so klappt das hier nicht. Sie sind nicht in Ihrer Blase, sondern draußen in der fremden Welt. Der @der, der auszog schreibt selber sehr sehr lange Kommentare. Um den zu überzeugen müssen Sie das auch tun. Sonst fragt der sich, was Sie überhaupt wollen. Übrigens als Hilfestellung. Dieser Mensch nennt Zahlen. Widerlegen Sie die. Das macht den Mann fertig. Aber so, „den mag ich nicht“, das reicht nicht. Du meine Güte, hier bei den Ruhrbaronen gibt es Gegner Ihrer Ideen. Wenn Sie die nicht intellektuell unter Kontrolle kriegen, verlieren Sie die komplette Schlacht um Ihre Wertvorstellungen. Also strengen -Sie sich mal an.

Frank S.
Frank S.
1 Jahr zuvor

@ #35 Karla

Danke für die Tipps, wie ich der, der auszog „fertig machen“ könnte:

Habe kein Interesse. Die immergleichen Hasstiraden gegen paule t. als personifizierter Linker – „Das Böse“ – sind nur noch geronnene Langeweile.

nussknacker56
nussknacker56
1 Jahr zuvor

#34

Greta, gaaaanz langsam. Ich soll den Islamismus verharmlosen? Vielleicht habe ich ein paar dunkle Seiten, von denen ich nichts wusste. Klären Sie mich auf. 😎

Karla
Karla
1 Jahr zuvor

@ Frank S. Es gibt noch Oppositionslinke hier. Einige sogar. Aber die Linkensektion zu der @paule t. gerechnet wrden kann, ist ziemlich geschrumpft. Warum weiß ich nicht. Aber persönlich angegriffen von den Neoliberalen wurden die meines Wissens nicht.Die sind einfach verschwunden. Vielleicht tauchen sie ja auch wieder auf.
Was @paule betrifft, beschweren sich einige Kommentatoren über seinen unhöflichen Umgangston. Soweit ich das sehe, geht es nicht um seine „linke“ Position. Denn die wird m.E. ordentlich ausdiskutiert.

thomas weigle
thomas weigle
1 Jahr zuvor

Natürlich hat der Islam ein massives Gewaltproblem. Auch hierzulande. Man frage doch mal bei der IBN-RUSHD-GOETHE-Moschee in Berlin nach.. Das ist eine liberale Gemeinde,in der Frauen und Männer gemeinsam beten und deren Leiterin eine Frau ist. Auch die Ruhrbarone haben meiner Erinnerung nach schon vor Jahren darüber berichtet.

EinLipper
EinLipper
1 Jahr zuvor

der der auszog hat es doch sauber herausgearbeitet:

der Islam ist immer dann für Demokratie und Toleranz wenn er schwach und in der Minderheit ist … und er ist es nicht mehr wenn er am Drücker ist. Erdogan hat sowas ja mal sehr verräterisch zugegeben.

Kommunisten haben sich übrigens auch immer so verhalten, im Ostblock nach WW II und kürzlich erst China in Hongkong.

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