Oberhausen: Georg Overkamp stellt aus.

Ihre Ausstellungen müssen Künstler in der heutigen Corona-Zeit an der 7-Tage-Inzidenz ausrichten und planen. In den letzten eineinhalb Jahren fielen sie wegen Beschränkungen durch CoVid 19 meist aus, oder das Publikum durfte sie nicht sehen. Von unserem Gastautor Helmut Junge.

Jetzt, im Sommer 2021 sind sie aber wieder möglich. Wir haben ein Coronaloch. Und das, wer weiß wie lange noch.

Wer, wie der Bottroper Künstler Georg Overkamp, jetzt ausstellen kann, hat gute Karten. Und das, was Overkamp zeigt, hat tatsächlich auch ein großes Publikum verdient.

Georg hat was zu bieten. Der Künstler  nutzte die Zeit, um mit ungewohnten Materialien zu experimentieren und seine Themen von unterschiedlicher Seite anzugehen, sodass sich die Arbeiten u.a. auch im Grad ihrer Gegenständlichkeit stark unterscheiden.

Vieles hat sich seit den letzten 2 Jahren in seinem Atelier angesammelt – jetzt muss es raus! Jeder der drei vorgestellten Schwerpunkte des  Bildhauers, Objektkünstlers und Malers ist eine Ausstellung für sich, so dass der Besucher das Vergnügen hat, drei Ausstellungen von einem Künstler gleichzeitig sehen zu können. und wenn sich die Gelegenheit bietet, mit ihm darüber ins Gespräch zu kommen. Er spricht gerne über seine Arbeiten, die so spielerisch manches auch scheint, immer auch hintergründig und durchdacht sind.

Die drei Schwerpunkte

AKTE-SESSEL-BLAU

Nachdem G. Overkamp einen Sessel geschenkt bekam und einige darauf sitzende Akte skizzierte, entstand die Idee zu einer Bilder- und Objekte- Reihe rund um den blauen Sessel. Diese Ausstellung mit grundverschiedenen Exponaten war für Januar 2020 in einer Oberhausener Galerie geplant und wurde wegen deren Schließung kurzfristig abgesagt. Mitte 2020 war die AKTE im ruhrKUNSTort (Duisburg) Corona bedingt einem kleinen Publikum zugänglich.

 

„Die 7 Todsünden“

Anfang 2020 begann Overkamp, den es reizte, alte Begrifflichkeiten unter einem neuen Kontext zu betrachten, an dem Thema zu arbeiten und ein Multi-Media Projekt zu den „Sünden“ zu initiieren, an dem später auch andere Künstler teilnehmen sollten. Seine Installation/Skulpturengruppe „7Todsünden“ hat er bereits  in der Galerie an der Ruhr/Mülheim  gezeigt und wird mit weiteren Arbeiten zum Thema den zweiten Schwerpunkt  seiner Ausstellung bilden. Dabei geht es um die heutige künstlerische Neugestaltung des mönchischen Sündenkatalogs in eine amerikanische, kapitalistische Gesellschaft. Ein Thema, das  den „ Die 7 Todsünden der Kleinbürger“ von Bert Brecht und Kurt Weill aus dem Jahre 1933 entstammt.

 

Objekt und Umfeld

Der dritte Schwerpunkt zeigt Entwürfe, Modelle und Dokumente zu Projekten im öffentlichen Raum. Planungen gibt es für Bottrop und Oberhausen, verwirklicht wurden

Outdoor-Projekte in Oberhausen und Duisburg, z.B.:

  • „Squares2Go“ – Oberhausen / obere Marktstraße, eine umgestaltete Mauer aus früh-industrieller Zeit
  • „Freunde“ – eine Figurengruppe, die letzten Sommer vor dem Bezirksrathaus DU-Hamborn zu sehen war.
  • – M1 – ein überdimensionierter Zollstock, der einen Baum mit dem Gelände verbindet, eine Arbeit in Zusammenarbeit mit Helmut Junge, aktuell zu sehen im Kantpark- Duisburg.

 

 

 

 

Georg Overkamp – Schwerpunkte – 01.08.21 – 05.09.21

Vernissage: Sonntag, 1.August 2021, 17:00 Uhr

Begrüßung: Winfried Baar

Einführung im Gespräch mit dem Künstler: Georg Partes

Galerie der Kunstinitiative Ruhr e.V. (KiR) Elsässer Straße 21, 46045 Oberhausen Öffnungszeiten:

Mittwoch und Freitag: 17:00 – 19:30  Sonntag: 16:00 – 18:30

Anfragen oder weitere Terminwünsche an overArt@email.de

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