Bochumer Buch PR

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Erst im Mai bekam die Bochumer Stadtbücherei Geld für den Kauf neuer Bücher: 200.000 Euro, die Hälfte des Geldes das im vergangenen Jahr zur Verfügung stand. Vielleicht kommt noch was nach, vielleicht auch nicht. Das Geld muss für die Zentrale und die sechs Filialen in den Stadtteilen reichen, was es aber nicht tut. Nach einem Bericht der WAZ sind viele Kunden sauer, weil sie keine aktuellen Bücher finden. Für eine Stadt, die das Buch als Logo gewählt hat ist das peinlich. Aber für die Politik ist es einfach, bei den Stadtbüchereien zu sparen. Die Nutzer von Stadtbüchereien sind zum großen Teil Kinder, Jugendliche, Rentner und Familien die auf ihr Geld achten müssen. Es ist ein Kulturangebot für die sogenannten „kleinen Leute“. Wird hier gespart, geht kein Schrei durch das Feuilleton und stehen auch nicht die üblichen Profi-Rebellen vor dem Rathaus. Es interessiert schlicht niemanden. Hier macht  sparen Spaß. Dazu kommt, das eine Bücherei nicht zur PR taugt. Ein Konzerthaus kann man als Imageträger nutzen, ein Theater auch. Eine Bücherei ist einfach nur für Menschen, da die gerne lesen. Gäbe es in Bochum eine Kulturpolitik, die sich für Kultur und nicht nur für PR interessieren würde, würde sie genau hier nicht sparen, sondern das Angebot – zum Beispiel bei eBooks – ausbauen. Aber eine solche Kulturpolitik gibt es in Bochum nicht.

Der Ruhrpilot

Hannelore Kraft begutachtet die  chinesische Fleischbärenproduktion Foto: Land NRW / R. Pfeil
Hannelore Kraft begutachtet die chinesische Bärenproduktion Foto: Land NRW / R. Pfeil


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BVB: Ciro Immobile – Weg mit Schaden!?

Ciro Immobile bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: BVB
Ciro Immobile bei der Vertragsunterzeichnung in Dortmund im Sommer 2014. Foto: BVB

 

Es gibt sie bekanntlich immer wieder, diese Spielerneuverpflichtungen, die einfach nicht so funktionieren, wie man sich das am Anfang vorgestellt hat. Eine recht kapitale Fehleinschätzung war rückblickend wohl auch die damals gefeierte Neu-Verpflichtung des italienischen Torschützenkönigs Ciro Immobile durch den BVB im letzten Sommer. Nach einer Saison voller sportlicher Enttäuschungen und scheinbarer Missverständnisse, steht diese Partnerschaft aktuell offenbar jedoch bereits wieder kurz vor ihrer vorzeitigen Trennung.

Der FC Sevilla aus Spanien soll an einer Verpflichtung des in Dortmund sportlich und menschlich irgendwie gescheiterten Italieners interessiert sein. Eine Ablösesumme zwischen 12 und 15 Millionen Euro für den BVB ist im Gespräch. Gekostet hatte Immobile die Dortmunder damals wohl zwischen 18 und 20 Millionen. Ein Wert, den der Stürmer aktuell jedoch so längst nicht mehr einbringen dürfte. Weg mit Schaden, könnte man dazu dann wohl nur noch sagen.

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Spionage Software: BKA und Bundesinnenministerium wollten mit Spionagefirma Hacking Team kooperieren

Selbstverständnis des Hacking Team, Quelle:  Präsentation des Hacking Team
Selbstverständnis des Hacking Team, Quelle: Präsentation des Hacking Team

Nicht nur Diktatoren und Regime hatten Interesse an den Spionage-Produkten der italienischen IT-Firma Hacking Team. Auch das Bundesinnenministerium, die Polizei Bayern, das LKA in Hessen und das Bundeskriminalamt interessierten sich für die Spyware.

Dem geleakten Emailverkehr kann man den regen Schriftwechsel zwischen dem Hacking Team und den deutschen Behörden entnehmen. 2011 nahm das Hacking Team den ersten Kontakt zum Bundeskriminalamt auf, im Jahr darauf wurde er weiter vertieft. Eine hochkarätige 7-Mann starke Hacking Team-Delegation wurde für den neuen Interessenten zusammengestellt.

Der Sales Manager der italienischen Spionagefirma bedankt sich nach einem Treffen artig beim BKA für das angenehme Gespräch: „It was a real pleasure meet you yesterday“. Um 10.00 Uhr morgens ging es am Firmensitz der IT-Firma in Mailand gleich ran an den Überwachungsspeck. Die Italiener stellten den Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes, eineinhalb Stunden vor dem Lunch, die Spionagesoftware Remotes Control System vor.

Offensichtlich blieb das Meeting nicht folgenlos. Auf einer zweitätige Konferenz sollte über eine Kooperation zwischen Hacking Team und BKA verhandelt werden. Und man wollte bereits ins technische Detail gehen – auch die lokale und mobile Installation der Software stand auf der Tagesordnung.

Auch das Bundesinnenministerium (BMI) wandte sich im Juli 2012 um Hilfe bittend an die Geschäftsleute, die in ihrem Kundenportfolio zwischen Demokratien und Regimen nicht unterscheiden. Das Beschaffungsamt des BMI bat das Hacking Team an einer Ausschreibung in der Geheimhaltungsstufe „VS nfD“ (Verschlusssache – nur für den Dienstgebrauch) teilzunehmen.

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Der Ruhrpilot

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Kreis Recklinghausen: Überraschung deutet sich an – Kaufen Landwirte das ‚newPark‘-Gelände?

newparkBei dem bereits seit Jahren umstrittenen Großprojekt ‚newPark‘ im Kreis Recklinghausen deutet sich aktuell (mal wieder) eine recht überraschende Kehrtwende an. Mitte Mai hatte der Kreistag in Recklinghausen ja bekanntlich noch mehrheitlich beschlossen das 503 Hektar große newPark-Areal in den ‚Rieselfeldern‘ nördlich von Dortmund für gut 23. Mio. Euro vom bisherigen Eigentümer RWE anzukaufen, nachdem das Land NRW zuvor eine Landesbürgschaft dafür endgültig abgelehnt hatte (wir berichteten).
Nun entsteht, wie Lokalzeitungen des Medienhauses Bauer aus Marl dazu heute berichten, offenbar tatsächlich noch einmal recht überraschend durchaus ernst zu nehmende Konkurrenz für den Kreis RE als Käufer der Fläche, ausgerechnet wohl aus den Reihen der örtlichen Bauernschaft, welche die Flächen aktuell überwiegend bereits/noch immer nutzen.
Kurzfristig wollen, zumindest laut einem entsprechenden Bericht der ‚Waltroper Zeitung‘, nun tatsächlich noch einige Landwirte, Rechtsexperten und Vertreter des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes in der Hebewerkstadt zusammenkommen um gemeinsam die Möglichkeiten auszuloten, eventuell hier noch ein Vorkaufsrecht für das Gelände in Anspruch zu nehmen.
Ein rechtlich ziemlich komplexer Weg, der aus Sicht der Landwirte am Ende aber wohl durchaus Erfolg haben könnte, wenn man denn letztendlich dann auch noch die hierfür erforderlichen finanziellen Mittel zusammenbekäme.

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Nudging: Das Mängelwesen Mensch soll erzogen werden

Bundeskanzleramt Foto: Tischbeinahe Lizenz: CC BY 3.0
Bundeskanzleramt Foto: Tischbeinahe Lizenz: CC BY 3.0

Nudging gilt als der sanfte Paternalismus. Er behauptet, ohne Zwang auszukommen. Der sanfte Paternalismus ist aber nicht so harmlos, wie er auf den ersten Blick erscheint, analysiert unser Gastautor Johannes Richardt. Sein trübes Menschenbild unterhöhlt die Fundamente einer freien Gesellschaft.

Anfang März nahm die Arbeitsgruppe „wirksam regieren“ im Kanzleramt ihre Arbeit auf. Die drei Mitarbeiter sollen die Bundesregierung dabei beraten, wie sie Methoden aus der Verhaltensökonomie bei ihrer Arbeit einsetzen kann. Seit die Bild-Zeitung im August letzten Jahres die dazugehörige Stellenausschreibung im Netz entdeckte, diskutiert hierzulande eine breitere Öffentlichkeit über ein Thema, das bei NovoArgumente schon lange auf der Agenda steht: Einen neuen Paternalismus, der von seinen Befürwortern mit den irreführenden Adjektiven „sanft“ oder „liberal“ versehen wurde. Er möchte Menschen angeblich ohne Zwang

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