Great Lake Swimmers, Montag, 3. Dezember, 20.00 Uhr, Blue Shell, Köln
Der Ruhrpilot
Ruhrgebiet: ThyssenKrupp-Vorstand Claassen steht vor dem Aus…Welt
NRW: Laschets große Herausforderung…Welt am Sonntag
NRW II: Hoffnung für „Hollywood am Rhein“…Welt am Sonntag
Ruhrgebiet II: Hellmuth Karasek lobt Revier-Kultur…Halterner Zeitung
Bochum: Premiere für Peter Pan…Ruhr Nachrichten
Bochum: Neuer Ärger von Rechts…Der Westen
Dortmund: Marteria und Fritz Kalkbrenner kommen zum Juicy Beats 2013…Der Westen
Duisburg: Das Lehmbruck Museum ringt mit der Insolvenz…Xtranews
Duisburg II: Jürgen Becker macht Witze in Moschee…Der Westen
Essen: Stadt beweist als Wirtschaftsstandort besondere Dynamik…Der Westen
Vorkriegs-Notizen (2)
Unsere Kinder sollten es einmal
schlechter haben als wir
(für Nicolas Born)
Heute zum Beispiel
spüre ich kaum etwas von Furcht
Als ob sie nie da gewesen wäre
Ich erinnere mich plötzlich
an völlig verlorene Teile von mir
ganze Tage Gesichter Reisepläne …
Heute scheine ich immun
atme gewöhne mich wieder
an die Nachrichten sattsam bekannte News
vom Häuserkampf gegen die
Es wird nicht eng für Kaykin
Nebenan bei WAZ-Recherche hat David Schraven geschrieben, dass es nach einem erwiesenen Schwarzarbeiter-Skandal eng wird für die NRW-Staatssekretärin Zülfiye Kaykin (SPD). Ich glaube das nicht. Die NRW-Wahl sicherte endgültig das Comeback der Spezialdemokraten. Die SPD ist wieder so autoritär wie sie früher einmal war – und Skandale werden einfach ausgesessen.
Sicher, es gibt gute Gründe dafür, dass die NRW-Staatssekretärin Zülfiye Kaykin (SPD) ihren Posten verliert. Sie hat Schwarzarbeiter beschäftigt, was für jemanden, der in einem sozialdemokratischen Arbeitsministerium beschäftigt ist, ein guter Rücktrittsgrund ist. Und deswegen ist es auch nachvollziehbar, wenn David heute seinem Artikel bei WAZ-Recherche die Überschrift gibt: „NRW-Staatssekretärin Kaykin: jetzt wird es verdammt eng“. Richtiger wird die Überschrift dadurch nicht. Spätestens seit der gewonnenen Landtagswahl hat es die SPD nicht mehr nötig, sich dialogbereit, selbstkritisch oder offen zu geben. Die Sozialdemokraten sind in NRW wieder die Spezialdemokraten der 80er und 90er Jahre. Abgeordnete, die nicht spuren, werden dazu gezwungen, sich wie unmündige Abstimmungsautomaten zu verhalten. Wir erleben eine Rückkehr der Staatswirtschaft, die Städte dürfen bei der Steag Konzern spielen und an der Spitze der RAG-Stiftung wurde mit Werner Müller ein roter Ruhrbarone von Friedel Neuberscher Prägung installiert. Inhaltlich läuft die SPD den Grünen hinterher, aber egal: Hauptsache die Beute stimmt. Mehr Interessiert die Genossen nicht.
Die SPD hat längst wieder das Gefühl, dass das Land und die großen Städte Besitz der Partei sind, mit dem man nach Gutdünken verfahren kann. Und deswegen wird Zülfiye Kaykin nichts passieren. Das einzige, was im System Kraft zählt, ist Loyalität zu Kraft. Und gegen dieses Grundprinzip hat Kaykin nicht verstossen. Sie wird die Affäre überstehen und Kraft zu noch mehr Dank verpflichtet sein. Es wird der Tag kommen, an dem Kraft sie um einen Gefallen bitten wird, den Kaykin ihr nicht wird abschlagen können. So funktioniert die Politik in NRW. Kaykin wird sich an diese Regel künftig noch strenger halten. Alles andere ist längst wieder egal geworden.
Homophobie hat viele Namen…
„Unser Leitbild ist die Liebe zwischen Mann und Frau sowie die Ehe, ‚bis dass der Tod uns scheidet‘! Aber deswegen diskrimieren wir keine anderen Formen des Zusammenlebens!!!“ (Fehler im Original) schreibt Pro NRW auf seiner Facebook-Seite. Und präsentiert dazu ein buntes Bildchen mit dem Slogan: „Homophobie hat einen Namen: Islamismus!“ Das ist zwar im Grunde richtig. Homophobie hat aber noch einen weiteren Namen: Pro NRW.

Nicht nur, dass
Iva Nova
Iva Nova, Sonntag, 2. Dezember, 20.00 Uhr, Bahía de Cochinos, Castrop-Rauxel
Der Ruhrpilot
NRW: NRW: 2,8 Millionen Menschen sind armutsgefährdet…RP Online
NRW II: Piraten kritisieren SPD Fraktionszwang beim Nichtraucherschutzgesetz…Xtranews
NRW III: NRW-Staatssekretärin für Schwarzarbeit gerät unter Druck wegen Sozialbetrug. WAZ Recherche
NRW IV: CDU-Landesvorsitzender im Interview…Ruhr Nachrichten
Debatte: Pastörs liefert Gründe für NPD-Verbot…Publikative
Bochum: Große Renovierungsarbeiten im Mandragora…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Mitarbeiter der Stadt im Visier der Fahnder…Der Westen
Duisburg II: Die Revolutionen in der arabischen Welt und der Staat Israel – Chance für Neuanfang oder neue Gefahr?…Xtranews
Duisburg III: Gebag steht in der Berufung auf verlorenem Posten…Der Westen
Essen: Der Mietmarkt ist für Studenten noch günstig…Der Westen
Dortmund: …schrumpft nur langsam…Ruhr Nachrichten
bodo: Weihnachten auf der Straße
Heute erscheint die Weihnachtsausgabe des Straßenmagazins. Auf acht zusätzlichen Seiten: Ein „Literatur Spezial“ mit dem brasilianischen Bestsellerautor Paulo Coelho. bodo druckt ein Interview, ein Porträt und eine Weihnachtsgeschichte, die Coelho exklusiv dem Netzwerk der internationalen Straßenzeitungen (INSP) zum Abdruck zur Verfügung stellt. Seit diesem Jahr ist Paulo Coelho Botschafter der internationalen Straßenzeitungen.
„Weihnachten auf der Straße“ heißt ein weiterer Schwerpunkt im Heft. Die Redaktion schildert die Lebenssituation von Wohnungslosen und informiert über bestehende Hilfen und Angebote.
„Zwei Dinge sind uns dabei wichtig“, sagt Redaktionsleiter Bastian Pütter: „Obdachlosigkeit ist das ganze Jahr über eine schwere Last und ein Skandal zugleich. Und: Es gibt Hilfen, die den Weg ,abwärts‘, der in der Obdachlosigkeit endet, nicht zu einer Einbahnstraße werden lassen.“
Unter der Überschrift „Gute Geschichten“ beschreibt bodo die Ziele und Erfolge des eigenen Engagements und stellt Menschen vor, für die es wieder aufwärts geht: „Menschen auf den Weg zu bringen, ihnen die Gelegenheit zu geben, neues Zutrauen in die eigenen Kräfte zu gewinnen – das ist unsere Arbeit, und sie schreibt ,gute Geschichten’“. Mit einer gleichnamigen Spendenaktion bittet der spendenfinanzierte bodo e.V. um Unterstützung.
Die Redaktion porträtiert den Bochumer „Teppich-Revolutionär“ Jan Kath, dessen geknüpfte, von der Industriekultur inspirierten Kunstwerke in Hollywood oder am Fürstenhof Monacos begehrt sind.
Zum Ende des 100. Jubiläumsjahres schaut bodo auf den Wunschzettel der Direktorin des Dortmunder Naturkundemuseums, Frau Dr. Dr. Elke Möllmann. Ganz oben steht etwas Großes: ein Mammut.
FDP hat Fragen zur Steag

Vor zwei Jahren haben die Städte Dortmund, Bochum, Essen, Duisburg, Oberhausen und Dinslaken 51 Prozent des Energieunternehmens Steag gekauft und viele Kommunalpolitiker träumen davon, bald auch die restliche 49 Prozent zu erwerben. Natürlich wieder auf Pump, denn die Ruhrgebietsstädte sind bekanntlich pleite. Dabei sieht es bei der Steag nicht gut aus. Das Unternehmen konnte die zugesicherten Gewinne an die Städte, die de dringend brauchen um ihre Kredite zurückzuzahlen, nur aus den Rücklagen bedienen. Und auch für die Zukunft sieht es nicht gut aus: Der Kraftwerkspark in Deutschland ist überaltert, in den kommenden Jahren könnte es der Steag immer schwerer fallen, ihren Strom loszuwerden – auch wegen der Energiewende, die dafür sorgt, das konventionelle Kraftwerke kaum noch gewinnbringend zu betreiben sind. Im Ruhrgebiet wurde der Steag-Deal damals, entgegen allen warnenden Stimmen, vor allem von SPD, CDU und Grünen vorangetrieben. Inseln der Vernunft gab es in Bochum und Dortmund. Die Bochumer CDU war wie die Dortmunder Grünen gegen den Steag-Kauf. Die Liberalen waren von den staatswirtschaftlichen Allmachtsfantasien der Freizeitpolitiker in den Räten ohnehin nicht angetan. Und so ist es mit Ralf Witzel auch ein FDP-Landtagsabgeordneter, der eine Kleine Anfrage an die Landesregierung zum Thema Steag gestellt hat. Denn auch in Düsseldorf waren SPD, Grüne und die CDU von der Idee begeistert, die Oberbürgermeister Konzernchef spielen zu lassen:
1. In welcher Form waren die Landesregierung und / oder die Bezirksregierungen, zum Beispiel aus kommunalaufsichtsrechtlicher Sicht, bei dem Steag-Kauf eingebunden?
2. Haben die Landesregierung und / oder die zuständigen Bezirksregierungen von den mit dem Steag-Kauf betroffenen Städten Verträge bezüglich dieses Geschäftes zur Prüfung und Genehmigung erhalten (wenn ja, bitte einzeln aufführen)?
3. Ist ein Vertrag in dieser Angelegenheit rechtmäßig zustande gekommen, wenn eine Kommunalvertretung einen Vertragsentwurf, der einen Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständige Bezirksregierung zum Gegenstand hat, beschließt, dieser Genehmigungsvorbehalt aber im Nachhinein ohne Kenntnis der Kommunalvertretung nicht in den dann abgeschlossen Vertrag aufgenommen wird?
4. Liegen der Landesregierung und den Bezirksregierungen von Städten, die am SteagKauf beteiligt waren, Beteiligungsberichte vor, aus denen die Werthaltigkeit der mit dem Steag-Kauf begründeten Beteiligung hervorgeht?
5. Wie beurteilt die Landesregierung die nachhaltige Wirtschaftlichkeit des Steag-Kaufes für die betroffenen Kommunen jeweils in der kurz-, mittel- und langfristigen Perspektive?
Auf die Antworten dürfen wir gespannt sein. Vor allem auf die Einschätzung der Perspektiven der Steag-Beteiligung.

