Bei der Landtagswahl im Mai erhielt die Linkspartei nur noch 2,5 Prozent der Zweitstimmen. Nach zwei Jahren schied Die Linke aus dem Landtag aus. Nun arbeitet sie an ihrem Wiederaufbau.
Als Die Linke mit nur 2,5 Prozent am 13. Mai den Wiedereinzug in das Landesparlament deutlich verfehlte, war das für die meisten Berichterstatter kaum mehr als eine Randnotiz wert. Der Triumph von Rot-Grün, der Erfolg der FDP unter Christian Lindner, der Einzug der Piraten in den Landtag und der tiefe Absturz der CDU auf gut 26 Prozent waren die bestimmenden Themen. Schon Monate vor der Wahl lag die Linkspartei in allen Umfragen deutlich unter fünf Prozent. Wahlkampfveranstaltungen, selbst von Prominenten wie Oskar Lafontaine, waren nur mäßig besucht.
Ein halbes Jahr später sitzt Rüdiger Sagel, der Vorsitzender der Partei, vor einem Kakao in einem Café am Domplatz in Münster. In der Stadt wird der Weihnachtsmarkt aufgebaut, Studenten radeln durch die mittelalterliche Kulisse Münsters, das zu den wohlhabendsten Städten Nordrhein-Westfalens gehört. Im Juli wurde er zum Vorsitzenden der Linkspartei NRW gewählt, für die er bis zum Mai im Landtag saß. Seine Aufgabe: Die Partei nach dem Schock wieder aufrichten, sie bereit zu machen für kommenden Wahlkämpfe und Streitigkeiten an der Basis zu schlichten. Sagel sagt, das ihn vieles an die Grünen






